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Maschine zum Zerkleinern schw6r aufzubereitender Tone oder Stoffe
ähnlicher Beschaffenheit Das Hauptpatent 639 929 betrifft eine Maschine zur Zerkleinerung
schwer aufzubereitender, z. B. fetter, harter, klumpiger, grubenfeuchter oder lufttrockener
Tone bzw. Stoffe ähnlicher Beschaffenheit durch Auflösen in einzelne Späne unter
Hobelwirkung, bei der das Gut über die ganze ebene Grundfläche des Füllkastens gleichmäßig
und .mit dem Höchstwert der Schnittgeschwindigkeit beansprucht wird. Dies wird dadurch
erreicht, daß unter dem Füllkasten eine mit einem oder mehreren zweckmäßig zweischneidigen
und sich über die ganze Breite der Vorrichtung erstreckenden Hobelmessern versehenen
Tischplatte derart langhubig hin und her bewegt wird, daß die Arbeitsleistung der
Messer sowohl über die ganze Breite als auch Länge der Vorrichtung gleichmäßig erfolgt.
Die Unterteilung der von den Messern erzeugten Gutfladen in einzelne Späne wird
dabei durch unterhalb der Austrittsschlitze der Tischplatte in deren Bewegungsrichtung
gespannte Schnittdrähte oder Schnittbänder durchgeführt.
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Der Erfindungsgedanke bezieht sich auf eine Weiterbildung der Einrichtung
nach dem Hauptpatent und bezweckt -deren Vervollkommnung bezüglich des Zerteilens
der abgehobelten Fladen in einzelne Späne. Es hat sich nämlich gezeigt, daß die
waagerecht ge= spannten Drähte oder Stahlbänder in ungünstigem Winkel und zu weit
ab von den Schneiden der Hobelmesser stehen, auch nicht scharf genug sind, um den
dünnen, abgehobelten Tonfladen in einwandfreier Weise in schmale Streifen zerschneiden
zu können. Es kommt daher vor, daß der durch den Messerspalt austretende Tonfladen
schief auf die Schnittdrähte stößt, sich dort zum Teil aufrollt und den Durchtrittsspalt
verstopft: Gemäß der Weiterbildung werden diese Störungserscheinungen dadurch vermieden,
daß unterhalb des eigentlichen Hobelmessers und quer dazu kleine Schnitzelmesser
in der Bewegungsrichtung der Tischplatte in .passendem Abstand so angebracht sind,
daß letztere gewissermaßen ein einziges Messer mit waagerechten und senkrechten
Schneiden bilden. -Die Schneiden der kleinen Schnitzelmesser liegen dabei fest an
der Schneide des großen Hobelmessers an, so daß an den Kreuzungspunkten eine T-förmige
Schneide entsteht. Auf diese Weise kommt bei der Hinundherbewegung der Tischplatte
und der Ablösung der Tonfladen durch die waagerechte Hobelmesserkante auch die Schnittleistung
der kleinen Messer zur Zerteilung in einzelne Späne voll zur Wirkung, weil sie zusammen
mit der des eigentlichen Hobelmessers bzw. in unmittelbarem Anschluß daran unter
dem richtigen Winkel erfolgt und auch die Schneiden der Schnitzelmesser entsprechend
scharf ausgebildet sind und so, erhalten werden können.
Um dabei
die scharfen Schneiden der dünncn Quermesser gegen etwaige im Ton befindliche Steine
o. dgl. zu schützen, anderer seits aber den vor die Schneiden des großen.-Hobelmessers
gelangenden festen Freindkär= gern des Schneidgutes ein Durchfallen nW-: unten zu
ermöglichen, ist ein Teil der oberen'' Tischplatte derart kammartig ausgebildet,
daß die der Anzahl der kleinen Schnitzel-Messer entsprechenden vorstehenden Zinken
eir. Beschädigen der Messerschneiden verhindern. Gleichzeitig dienen diese Zinken
aber auch zur Abstützung des Gutes während des Schneidvorgangs, während die zwischen
den Zinken vorgesehenen Aussparungen den vor die Schneide des Hobelmessers gelangender
I'renidlzörpern den freien Durchtritt nach unten gestatten. Eine nach jeder Richtung
hin bei gleichzeitiger Entlastung der Befestigungsschrauben feste Anordnung der
Schnitzelinesser untereinander und auch gegen das Hobelmesser wird dadurch erreicht,
daß sie in an dem Unterteil des Hobelmessers vorgesehene Schlitze eingelegt und
durch eine sich über die Länge des Hobelmessers erstreckende Leiste gesichert werden.
Dies geschieht, indem letztere zu einem Teil in die Hobel- und Schnitzelmesser und
zum anderen Teil in den Messerträger zum Eingriff gebracht und durch die Befestigungsschrauben
des Hobelmessers mitbefestigt wird.
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Gegenüber der Erfindung ist allerdings die Anwendung eines Hobelmessers
mit ungefähr senkrecht dazu, d. h. in Schnittrichtung liegenden Zerteilniessern
bei Handgeräten zum Zerschneiden von Gemüse und Früchten bekannt. Hiernach sollen
Kartoffeln o. dgl. in Streifen zerteilt werden, indem sie in einen auf dem Sclineidbrett
geführten Schieber eingelegt und gegen die im Schneidbrett vorgesehenen Messer bewegt
werden, die einander so zugeordnet sind, daß die erzeugten Schneidgutstreifen ungefähr
quadratischen Querschnitt aufweisen. Zwischen diesem bekannten Handgerät und der
Maschine zum Erzeugen dünner Späne von schwer aufzubereitenden Tonen oder Stoffen
ähnlicher Beschaffenheit, bei der nicht der das Schneidgut aufnehmende Behälter,
sondern die die Messer tragende Tischplatte hin und her bewegt wird, besteht somit
aber ein äußerst sinnfälliger, technischer Unterschied.
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In der zugehörigen Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
in Abb. i im Querschnitt, in Abb.2 im Grundriß wiedergegeben; Abb. 3 und 3a lassen
in Ansicht und Draufsicht ein Schnitzelmesser erkennen, während Abb.4 in Seitenansicht
das Hobelmesser zeigt.
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Die zweischneidigen Hobelmesser i i besitzen an ihrer Unterseite eine
sich über die ganze Länge erstreckende Anschlagleiste 35, mit der sie auf dem Messerträger
14 aufliegen und mit dem sie durch Schrauben 13 x.rbunden werden. Die das Aufteilen
der k ch die Hobelmesser von der Tonmasse ab-=g'rösten Tonfladen in schmale
Streifen bewirkenden Schnitzelmesser 36 werden so angeordnet, daß ihre Schneiden
rechtwinklig an die Schneiden der Hobelmesser stoßen, so daß an der Berührungsstelle
der beiden eine T-förinige Schneide entsteht.
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Die Form der Schnitzelmesser (vgl. Abb. 3 und 3a) ist so gewählt,
daß sich an e#_hen dickeren Mittelteil beiderseitig die verhältnismäßig dünn ausgebildeten
Schneiden ansetzen. Die Festlegung der Schnitzelmesser erfolgt derart, daß sie mit
ihrem Mittelteil in gleichlaufend zur Bewegungsrichtung des Tisches verlaufende
Schlitze 37, die in der Anschlagleiste 35 der Hobelmesser i i vorgesehen sind, eingelegt
werden, wobei die Schnitzelmesser satt an der Unterkante der Schneidenschenkel der
Hobelmesser i i zur Anlage kommen. Durch ein prismatisches Beilagestück 12, das
so angeordnet wird, daß es mit der einen Hälfte in das Hobelmesser bzw. in die Schnitzelmesser
eingreift und mit der anderen Hälfte in einer Nut des Messerträgers 1.1 gebettet
ist, erfolgt eine Entlastung der Befestigungsschrauben 13 von dem Schnittdruck,
während andererseits durch dieses Einlagestück die Schnitzelmesser und die Hobelmesser
in jeder Richtung auf dem Messerträger 14 festgelegt sind.
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Auf diese "'eise ist trotz der Verwirklichung T-förmiger Schneiden
ein außerordentlich einfacher Aufbau der Schneidmittel geschaffen, da für die Befestigung
der Schnitzelmesser Befestigungsmittel, wie Schrauben o. dgl., vermieden werden,
wie auch bei dem von Zeit zu Zeit erforderlich werdenden Nachschleifen die einzelnen
Messer bequem auseinandergenommen werden können, was für die Durchführung der Schleifarbeit
sehr wertvoll ist. Andererseits braucht beim Zusammenbau der Messer keine besondere
Sorgfalt bezüglich der Einstellung der Schneiden aufgewendet zu werden, da durch
das Ineinanderlegen der Messer und durch die alle Messer gemeinsam durchsetzende
prismatische Beilage die richtige Zuordnung der Schneiden zueinander immer gewahrt
wird. Die Hobelmesser i i werden auf ihrer Oberseite mit einer sich über die ganze
Länge erstreckenden Aussparung versehen, so daß beim Nachschleifen der Schneidkanten
nur verhältnismäßig kleine Flächen bearbeitet zu werden brauchen, womit leichter
der richtige Schneidenwinkel innegehalten werden kann. Diese Möglichkeit der bequemen
Instandhaltung der Messer ist für
die in Rede stehende Einrichtung
insofern besonders vorteilhaft, als durch das zu verarbeitende Gut auf Grund seiner
natürlichen Zusammensetzung hoffe Ansprüche an die Messer gestellt werden. , Die
gleichgerichtet zu den Schneiden der Hobelmesser i i verlaufenden Kanten der Tischplatte
werden gemäß der Erfindung kammartig ausgebildet, und zwar so, daß die einzelnen
Zinken 38 immer vor den Schneiden der Schnitzelmesser 36 angeordnet sind. Etwa in
dem Ton enthaltene Fremdkörper, wie beispielsweise Steine, werden durch die Zinken
38 von den verhältnismäßig dünnen Schneiden der Schnitzelmesser abgehalten, so daß
diese nicht beschädigt werden können, wie andererseits auch die Fremdkörper durch
die zwischen den Zinken liegenden Ausschnitte nach unten durchfallen können, so
daß auch die Schneiden der Hobelmesser i i geschont werden, da die Fremdkörper sich
nicht mehr vor diesen Schneiden festsetzen können. Außerdem dienen die Zinken 38
dazu, die Tonschicht bis möglichst dicht vor die Schneidkanten der Hobelmesser zu
unterstützen.
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Da mit dem Nachschleifen der Hobelmesser i i und der Schnitzelmesser
36 die Gesamtbreite der -Messer abnimmt, wird die Tischplatte so ausgebildet, daß
die kammartigen Kanten in der Bewegungsrichtung des Tisches nachgestellt werden
können, indem sie an Platten 39 angeordnet werden, die mittels Schrauben 4o auf
der Tischplatte befestigt sind, wobei die Schrauben durch Langlöcher 41 der Platten
39 hindurchgreifen. Auf diese Weise ist man in der Lage, immer die gewünschte Stärke
der abzuhebenden Tonfladen einzustellen.