DE1135136B

DE1135136B - Schneid- und Reibscheibe

Info

Publication number: DE1135136B
Application number: DEG24817A
Authority: DE
Inventors: Emil Goelz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-06-26
Filing date: 1958-06-26
Publication date: 1962-08-23

Description

Schneid- und Reibscheibe Die Erfindung bezieht sich auf eine Schneid- und Reibscheibe, bei der die Dicke des Einschnittes in das zu zerkleinernde Gut dadurch einstellbar ist, daß ein aus dem Werkstoff der Scheibe angeschnittener Lappen, der die Aussparung zum Durchtritt des Schneidgutes einseitig begrenzt, mehr oder weniger aus der Scheibenebene aufgebogen wird.
Bei bekannten Schneid- und Reibscheiben dieser Art sind die angeschnittenen Lappen etwa in ihrer Mitte an einem senkrecht zur Scheibenebene verlaufenden Bolzen befestigt, der mit einem dreiarmigen Hebel verbunden ist, der wiederum auf der Scheibenachse befestigt ist. Der Abstand dieses dreiarmigen Hebels zu der Scheibe kann in der Richtung der Scheibenachse durch zwei Muttern eingestellt werden. Diese Verstellvorrichtung der bekannten Schneid-und Reibscheiben ist nicht nur aufwendig und teuer in der Herstellung, sondern diese Vorrichtung unterhalb der Schneidscheibe stört auch den Abtransport des zerkleinerten Gutes erheblich. Dies ist besonders dann der Fall, wenn die Schneidscheibe nicht in einer waagerechten Ebene, sondern in einer senkrechten Ebene angeordnet ist. Außerdem sind die Muttern, mit denen die Dicke der abzuschneidenden Scheibe eingestellt werden kann, in der Mitte an der Unterseite der Schneidscheibe sehr schlecht zugänglich, insbesondere dann, wenn sich an die Schneidscheibe unmittelbar ein Behälter zur Aufnahme des zerkleinerten Gutes anschließt.
Schließlich sind auch Schneid- und Reibscheiben bekannt, bei denen nicht die Beweglichkeit eines angeschnittenen Lappens der Schneidscheibe zur Einstellung des Feinheitsgrades des zerkleinerten Gutes dient, sondern bei denen in der Schneidscheibe beweglich gelagerte Messer verstellt werden. Bei einer bekannten Schneidscheibe sind die Messer in einem besonderen Ring gelagert, der gleichachsig mit einer Scheibe angeordnet ist, die Aussparungen in der Größe der Messer aufweist, wobei sowohl die Scheibe als auch den Ring mit den Messern in einem dritten Ring gelagert sind. Der Abstand der Messer gegenüber der Ebene der Scheibe wird durch Verdrehen des äußeren Ringes eingestellt.
Demgegenüber geht die Erfindung von einer Schneid- und Reibscheibe aus, bei der ein aus dem Werkstoff der Scheibe angeschnittener Lappen zur Einstellung des Einschnittes in das zu zerkleinernde Gut mehr oder weniger aus der Scheibenebene aufgebogen wird. Die Erfindung besteht gegenüber den bekannten Schneidscheiben darin, daß die Scheibe an ihrem Umfang einen etwa rechtwinklig abgebogenen Rand und der angeschnittene Lappen an seiner Umfangsseite ebenfalls einen etwa rechteckig abgebogenen, parallel zu dem abgebogenen Rand der Scheibe verlaufenden Rand aufweist, und daß an diesen beiden abgebogenen Rändern die Höhenlage dieser Ränder zueinander bestimmende Befestigungsmittel angreifen.
Die Verstellvorrichtung bei der erfindungsgemäßen Scheibe läßt sich nicht nur wesentlich einfacher und raumsparender verwirklichen als die bekannten Verstellvorrichtungen bei derartigen Schneidscheiben, sondern dadurch, daß die Befestigungsmittel am Rand der Schneidscheibe angeordnet sind, ist es auch möglich, die Größe des Einschnittes in das zu zerkleinernde Gut auch dann zu verstellen, wenn die Schneidscheibe auf einem unmittelbar anschließenden Gefäß befestigt ist, das zur Aufnahme des zerkleinerten Gutes bestimmt ist. Die erfindungsgemäße Anordnung ist daher in jedem Anwendungsfall wesentlich leichter zugänglich als die Verstellvorrichtung bei der bekannten Schneid- und Reibscheibe.
Der quer zu der Scheibenebene bewegliche Rand kann auf verschiedene Weise eingestellt und festgestellt werden. Beispielsweise kann dies durch einen einfachen, verschiebbaren und gegen den festen Rand sich abstützenden Keil bewirkt werden. Auch können beispielsweise die beiden parallel zueinander verlaufenden Ränder Langlöcher aufweisen, mit deren Hilfe die Ausbiegung der Lappen aus der Scheibenebene einstellbar ist, beispielsweise kann durch die Langlöcher eine Schraube hindurchgeführt sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verläuft das Langloch in dem einen der beiden parallel zueinander abgebogenen Randteile senkrecht zur Scheibenachse und das Langloch in dem anderen der abgebogenen Keile schräg zur Scheibenachse, und in diesen Langlöchern ist ein Stift geführt, dessen äußeres Ende aus dem Umfang der Scheibe als Handhabe für die Einstellung der Werkzeuge herausragt und dessen anderes Ende in der Nähe der Scheibenmitte schwenkbar gelagert ist. Dadurch kann die Größe des Einschnittes in das zu zerkleinernde Gut besonders einfach eingestellt werden.
Die Erfindung kann sowohl bei Schneid- oder Reibscheiben verwirklicht sein, bei denen beide Ränder des Schlitzes, in dessen Bereich das Gut zerkleinert wird, in verschiedenen Richtungen aus der Schneidebene abgebogen sind, als auch bei Schneid- oder Reibscheiben, bei denen nur der eine Rand dieses Schlitzes durch einen quer zur Scheibenebene beweglichen Lappen gebildet ist. Dieser Rand des Schlitzes kann selbst das Werkzeug bilden, mit dem das zu zerkleinernde Gut bearbeitet wird, oder aber es trägt dieser Rand ein Werkzeug, das vorzugsweise auswechselbar an diesem Rand befestigt ist. Die Befestigung kann durch Paßstifte und durch einen Klemmhebel erfolgen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung. Die einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei einer Ausführungsform der Erfindung verwirklicht sein.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Scheibe; Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung weist die Scheibe eine zentrale Bohrung 1 in einer Nabe 2 auf, durch die eine Welle hindurchläuft, die die Scheibe antreibt. Die Scheibe weist einen zylindrisch abgebogenen Rand 3 auf. In der dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind in der Scheibe zwei schlitzförmige Aussparungen 4 vorgesehen, die sich etwa vom Umfang der Nabe 2 radial bis an den Rand 3 erstrecken. An dem einen Rand 5 der Aussparung 4 ist ein Messer 6 befestigt, das an der Unterseite des Scheibenteiles 7 befestigt ist und einen schräg nach oben abgewinkelten Teil 6' aufweist, der die Schneide trägt, so daß die Schneide in der Ebene der oberen Fläche des Scheibenteiles 7 liegt. Das Messer 6 weist zwei Bohrungen 8 auf, in die zwei an dem Scheibenteil 7 befestigte Paßstifte 9 eingreifen. Das Messer 6 ist durch einen auf dem Lagerbolzen 10 befestigten kleinen zweiarmigen Hebel 11 festgehalten. Der kurze Schenkel dieses Hebels 11 rastet beim Festklemmen in eine kleine Vertiefung 12 an der Unterseite des Messers 6 ein.
Der dem Messer gegenüberliegende Rand 13 der schlitzförmigen Aussparung 4 bildet die vordere Kante eines Lappens 14, der durch segmentförmige Einschnitte 15 und 16 über dem Umfang der Scheibennabe und entlang des Scheibenrandes aus der Scheibe ausgeschnitten ist. Durch diese Einschnitte 15 und 16 erhält der Lappen 14 eine Beweglichkeit quer zur Scheibenebene. Der Lappen 1.4 weist in der Nähe seiner vorderen Kante 13 einen nach unten abgebogenen Abschnitt 17 auf, der parallel zu der Innenwand des Randes 13 verläuft. In diesem abgebogenen Abschnitt 17 des Lappens 14 befindet sich ein Langloch 18, das senkrecht zu der Scheibenachse verläuft. An der entsprechenden Stelle ist im Rand 3 ein Langloch 19 ausgespart, das schräg zur Scheibenachse verläuft. Entlang eines Teiles des innen verlaufenden Einschnittes 15 weist der Lappen 14 einen entsprechenden, nach unten abgebogenen Abschnitt 20 auf. Auch in diesem Abschnitt befindet sich ein Langloch.
Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung besteht die Nabe 2 aus zwei Teilen, nämlich einer Hülse 21, die die Welle aufnimmt, und einem um die Hülse beweglich gelagerten Ring 22, in dem zwei sich nach außen erstreckende Stäbe 23 befestigt sind. Diese Stäbe treten durch das Langloch des dem Ring 22 benachbarten abgebogenen Abschnittes 20 und am Scheibenrand durch das Langloch des abgebogenen Abschnittes 14 und das Langloch 19 des Randes 3 hindurch. Werden diese Stäbe 23 verschwenkt, so hebt oder senkt sich der Rand 13 in dem Maße, in dem das Langloch 19 gegenüber dem Langloch 18 schräg gestellt ist. Der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach unten aus der Scheibenebene herausgebogene Lappen 14 bildet die Zufuhrplatte, auf der das zu zerkleinernde Gut in den Bereich der Messer gelangt. Je tiefer die Kante 13 aus der Scheibenebene herausgebogen ist, desto dicker werden die durch die Scheibe von dem zu zerkleinernden Gut abgeschnittenen Teile.
An Stelle der dargestellten Messer 6 können auch völlig beliebig gestaltete andere Werkzeuge durch die Paßstifte und den Klemmhebel 11 an der Kante 5 befestigt werden, beispielsweise Messer mit gewelltem oder gezacktem Schnitt zur Herstellung von kleinen Streifen, Reiben, Fleischschaber, Pommes-frites-Schneider od. dgl.

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Schneid- und Reibscheibe, bei der die Dicke des Einschnittes in das zu zerkleinernde Gut dadurch einstellbar ist, daß ein aus dem Werkstoff der Scheibe angeschnittener Lappen, der die Aussparung zum Durchtritt des Schneidgutes einseitig begrenzt, mehr oder weniger aus der Scheibenebene aufgebogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe an ihrem Umfang einen etwa rechtwinklig abgebogenen Rand (3) und der Lappen (14) an seiner Umfangsseite ebenfalls einen etwa rechteckig abgebogenen, parallel zu dem abgebogenen Rand (3) der Scheibe verlaufenden Rand (17) aufweist, und daß an diesen beiden abgebogenen Rändern (3, 17) die Höhenlage dieser Ränder zueinander bestimmende Befestigungsmittel (23) angreifen.
2. Scheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem parallel zueinander verlaufenden abgebogenen Rändern (3,17) Langlöcher (18,19) ausgespart sind, mit deren Hilfe die Ausbiegung des Lappens (14) aus der Scheibenebene einstellbar ist.
3. Scheibe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Langloch (18) senkrecht zur Scheibenachse (1) und das andere Langloch (19) schräg zur Scheibenachse (1) verläuft, und daß in diesen Langlöchern ein Stift (23) geführt ist, dessen äußeres Ende aus dem Umfang der Scheibe als Handhabe für die Einstellung der Werkzeuge herausragt und dessen anderes Ende in der Nähe der Scheibenmitte schwenkbar gelagert ist.
4. Scheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem der Randteile der einseitig von dem Lappen (14) begrenzten Aussparung zum Durchtritt des zerkleinerten Gutes ein das Gut zerkleinerndes Werkzeug (6) auswechselbar befestigt ist.
5. Scheibe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug an dem Rand der Aussparung in Paßstiften (9) gehalten und durch einen Klemmhebel (11, 12) befestigt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 74 400; schweizerische Patentschriften Nr. 108 665, 163491.