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Ausweiskartenhalter für Fahrräder Gegenstand der Erfindung ist ein
Ausweiskartenhalter für Fahrräder. Die Erfindung besteht darin, daß das Kartengehäuse
nebeneinander zwei Ausschnitte besitzt, wobei sich hinter dem einen ein Hinweis
auf die zulässige Benutzung, hinter dem anderen dagegen ein Hinweis auf die unzulässige
Benutzung befindet und ferner in dem Gehäuse ein mit einer Sicherungsvorrichtung
gegen unbefugte Verstellung versehener Verschlußschieber angeordnet ist, der jeweils
einen dieser Hinweise verdeckt. Bei Nichtgebrauch kann also der Besitzer des Rades
den Hinweis auf die zulässige Benutzung durch den Schieber verdecken und in dieser
Lage beispielsweise durch ein Einstellschloß o. dgl. sichern. Alsdann ist nur der
Hinweis auf die unzulässige Benutzung sichtbar. In der anderen Endstellung des Schiebers
dagegen wird das Schildchen für die unzulässige Benutzung verdeckt, während gleichzeitig
der auf die rechtmäßige Benutzung hinweisendeTeil derFahrradkarte für die übrigen
Straßenbenutzer, Polizeibeamte o. dgl. erkennbar ist. Zweckmäßig wird mit diesem
Verschlußschiebereine Einrichtung verbunden, die das Fahrrad verriegelt, also in
der Sperrstellung praktisch jede Benutzung des Fahrrades ausschließt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel -der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. i einenTeil eines Herrenfahrrades mit einem Ausweiskartenhalter
gemäß der Erfindung, Fig.2 einen Querschnitt durch den Ausweiskartenhalter, etwa
in natürlicher Größe, Fig. 3 den Sperrschieber in Ansicht.
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Der Ausweiskartenhalter gemäß der Erfindung besteht aus einem Gehäuse
a, welches durch die Rohrschelle b, beispielsweise an dem waagerechten Rahmenrohr
c eines Herrenfahrrades, befestigt ist. In dieses Gehäuse a ist eine gegebenenfalls
polizeilich abgestempelte Fahrradkarte d eingeschoben. Dabei ist das Gehäuse zweckmäßig
beiderseitig- mit Ausschnitten f und g versehen, von denen der erstere f (in Fig.
i -verschlossen dargestellt) in geöffnetem Zustand einen Hinweis auf die zulässige
Benutzung der Fahrradkarte d erkennen läßt. Der Ausschnitt g dagegen läßt in geöffnetem
Zustand beispielsweise die Aufschrift »Gesperrt« und die polizeiliche Eintragungsnummer
des Fahrrades erkennen.
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Die wechselweise Verdeckung der Aus-, schnitte f und g des
Gehäuses a erfolgt durch den Schieber h, der bei der beiderseitigenAnordnung der
Öffnungen f und g als Doppelschieber ausgebildet ist in der Weise, daß die Fahrradkarte
d zwischen seinen beiden Schenkeln liegt, wie in Fig. 2 ersichtlich ist. Dieser.
Schieber h. ist mit einem aus dem Gehäuse a
hervortretenden Griffknopf
i versehen, mit Hilfe dessen er in die eine oder andere Endlage geschoben werden
kann. Seine Sicherung in diesen beiden Endstellungen kann grundsätzlich durch ein
Schloß beliebiger Art vor= genommen werden. Zweckmäßig erscheint jedoch ein Einstellschloß.
Dieses kann aus einem in dem Gehäuse a gelagerten Zeiger k
bestehen,
welcher innerhalb des Gehäuses einen zweckmäßig exzentrisch zu seiner Achse an angeordneten
leistenförmigen Ansatz 3t besitzt. Diese Leiste st bewegt sich in einem Längsschlitz
o des Schiebers h, welcher an seinen beiden Enden p kreisförmig erweitert ist. Die
Verriegelung erfolgt alsdann in der Weise, daß der Zeiger k und damit die Leiste
n verdreht wird, wenn der Schieber in eine seiner Endstellungen gebracht ist, wenn
sich also die Leiste it in einem der beiden Ausschnitte p befindet. Es leuchtet
ohne weiteres ein, daß eine Zurückbewegung des Schiebers h. nur dann möglich ist,
wenn der Zeiger in eine ganz bestimmte Stellung gebracht wurde. Die Exzentrizität
der Leiste n zu der Drehachse m verhindert dabei, daß eine Verstellung des Schiebers
auch dann schon möglich ist, wenn der Zeiger k um r8o° gegenüber seiner Solleinstellung
verdreht ist.
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Die Einstellungsmöglichkeiten des Schlosses können beliebig vergrößert
werden, beispielsweise dadurch, daß mehrere Zeiger k seitlich nebeneinander oder
auch übereinander angeordnet sind. Im ersteren Falle ergibt sich der Vorteil, daß
die zugehörigen Leisten n sich sämtlich in dein gleichen Schlitz o bewegen können.
Besonders vorteilhafter scheint es aber bei der zweischenkligen Ausbildung des Schiebers,
zwei Zeiger k, q konzentrisch ineinander anzuordnen, wie in Fig. 2 dargestellt
ist. In diesem Falle bewegt sich die Sperrleiste r, die mit dem Zeiger
q
verbunden ist, in einem Schlitz des zweiten. Schenkels des Schiebers h.
Eine Vereinfachung gegenüber dieser Konstruktion kann alsdann noch in der Weise
erfolgen, daß der Zeiger k an der einen Seite des Gehäuses a,
der Schieber
q dagegen an der anderen Seite desselben angeordnet ist. Bei zwei Zeigern ist die
Anzahl der Gesamteinstellungsmöglichkeiten, von denen nur bei einer einzigen eine
Verstellung des Schiebers möglich ist, bekanntlich gleich dem Produkt der Einstellungsmöglichkeiten
der einzelnen Zeiger k und q. Durch Anordnung noch weiterer Zeiger kann also die
Sicherung der Verschlußeinrichtung beliebig vergrößert werden.
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Es erscheint angebracht, die einzelnen Einstellungsmöglichkeiten der
Zeiger k und q zur Erleichterung der Handhabung in irgendeiner geeigneten
Weise fühlbar zu markieren. Das kann beispielsweise dadurch geschehen, wenn das
Gehäuse a um die Zeigeröffnungen mit einer ringförmigen Auspressung versehen ist,
die an den einzelnen Einstellungspunkten geringe Vertiefungen aufweist, wobei dann
der Zeiger über diese Auspressung schleift. Es könnte aber auch irgendeine andere
ge-':.eignete Markierung Anwendung finden.
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Es erscheint angebracht, die Felder der Fahrradkarte d, welche hinter
den Ausschnitten f und g des Gehäuses a sichtbar sind, verschiedenfarbig,
also beispielsweise grün oder rot, auszubilden. Alsdann werden vorteilhaft auch
die Flächen des Schiebers h, welche zur Abdeckung dieser Kartenteile dienen sollen,
farbig ausgebildet in der Weise, daß das Feld zur Verdeckung des Gehäuseausschnittes
g beispielsweise grün ist, wie der hinter dem Ausschnitt f erscheinende Teil
der Karte d,
während andererseits auch das Feld f durch einen etwa roten Teil
des Schiebers h abgedeckt ist, wenn das »Gesperrt«-Schild eine rote Färbung besitzt.
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Die Karte d kann vom hinteren Ende aus in das Gehäuse a eingeschoben
werden, nachdem die etwa U-förmige Verschlußkappe s, welche die beiden Schalenteile
des Gehäuses umfaßt, entfernt oder um den Scharnierbolzen t hinuntergeklappt ist.
Nach dem Einschieben der Karte d wird diese Kappe s wieder in die in Fig. r dargestellte
Lage gebracht und durch eine Plombe u, die beispielsweise von der Polizeibehörde
mit einer bestimmten Prägung versehen wird, in dieser Stellung gesichert. Die Plombe
u durchgreift dabei vorteilhaft auch das hintere Ende der Karte d. Sie verhindert
alsdann nicht nur ein unbefugtes Entfernen oder Auswechseln der Karte d, sondern
gleichzeitig auch die Beseitigung des Ausweiskartenhalters von dem Fahrrad, und
zwar insbesondere dann, wenn der Lappen v des Schellenbandes b mit
einem Fortsatz w versehen ist, der ebenfalls von der Plombe tt erfaßt wird.
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Die praktische Sicherung eines Fahrrades durch den Erfindungsgegenstand
kann dadurch wesentlich vergrößert werden, daß mit dem Schieber li gleichzeitig
eine Verriegelungseinrichtung verbunden wird. Es wird zu diesem Zweck beispielsweise
an dem Schieber lt ein in seiner Längsrichtung liegender Bolzen
x angebracht und in dem Gehäuse a
an geeigneter Stelle ein Ausschnitt
y angeordnet. Wird alsdann entweder an dem Fahrrad unmittelbar oder aber auch an
dem Ausweiskartenhalter an geeigneter Stelle unlösbar das eine Ende einer Kette
z befestigt, deren Endring gegebenenfalls als Scharnierbolzen t dienen kann, so
besteht ohne weiteres die Möglichkeit, diese Kette um irgendeinen Baum, ein Fenstergitter
o. dgl. oder durch ein Lauf- oder Kettenrad des Fahrrades zu
schlingen
und das freie Ende alsdann in dem Ausschnitt y des Gehäuses a durch den Sperrbolzen
x des Schiebers k zu sichern, wie aus Fig. i klar ersichtlich ist.
Statt oder neben dieser Sicherung kann der Bolzen y auch aus dem Gehäuse a hervortreten
und sperrend auf' irgendwelche bewegliche Teile des Fahrrades einwirken. Bei der
Ausführung nach Fig. i ist beispielsweise angenommen worden, daß der Bolzen x durch
eine Bohrung in das nahezu senkrecht liegende Führungsrohr e für die Vorderradgabel
eintritt und auf diese Weise eine Betätigung der Lenkeinrichtung, wie an sich bekannt,
unmöglich macht. In diesem Falle erscheint es angebracht, durch ein besonderes Schellenband
j eine Verschiebung des Gehäuses a entlang dem Rahmenrohr c unmöglich zu machen.