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Kinderspielzeugknallvorrichtung Die Erfindung betrifft eine neuartige
Kinderspielzeugknallvorrichtung.
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Es sind bereits mannigfache Gebrauchsgegenstände mit einer Knallvorrichtung
versehen worden; so ist z. B. ein Scherzbleistift oder -federhalter in Vorschlag
gebracht worden, bei deren Benutzung zumSchreibversuch eine eingebaute' Knallvorrichtung
-zur Wirkung kommt. Auch hat man Bleistifte bereits zur Aufnahme verhältnismäßig
großer Gas-oder Schreckschußpatronen eingerichtet.
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Auch hat man bereits Streichholzschachteln, Zigarettendosen und ähnliche"
Behälter mit einer Scherzknallvorrichtung versehen.
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Die Erfindung betrifft eine neue und eigenartigeAusbildurigsform einer
als Kinderspielzeug geeigneten Knallvorrichtung, die indes aus dem Rahmen der bekanten
Scherzartikel hinaustritt und auch bei ernsthafter Beschäftigung Verwendung finden
kann.
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Die neue Knallvorrichtung ist in Form eines an einem Leibriemen zu
befestigenden Koppelschlosses - ausgebildet, aus dessen flachem Gehäuse ein Abzug
herausragt, mit dem sie betätigt werden kann. Eine derartige Knallvorrichtung kann
nicht nur bei kindlichen Soldatenspielen, sondern auch bei ßeländespielen, Vorpostenspielen,
Nachtübungen u. dgl. Verwendung finden, die dazu dienen, die heranwachsende Jugend
allmählich auf wirkliche Waffenübungen vorzubereiten. Die neue Knallvorrichtung
ermöglicht es, bei solchen Spielen und Übungen unter einfacher und vollkommen ungefährlicher
Handhabung Schuß- und Feuerwirkungen bei 'l.Tberfällen, im Gefecht usw. eindrucksvoll
darzustellen. Die Benutzung von spielzeugartigen Gewehren würde in solchen Fällen
bei derartigen Geländespielen, insbesondere in der Dunkelheit, nicht so ungefährlich
sein.
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Zweckmäßig wird die neue Knallvorrichtiing derart ausgebildet, daß
Abzug- und Knallvorrichtung an einer von dem Koppelschloßgehäuse getrennten, leicht
in das Gehäuse einsetzbaren und herausnehmbaren Platte angebracht sind. An dieser
-Platte können auch die Befestigungsmittel für den Leibriemen sowie ein Dorn zum
Anbringen des Zündstreifens und die Transportvorrichtungen für denselben angeordnet
sein.
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Weitere Einzelheiten sind aus den Zeichnungen ersichtlich, die eine
Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulichen.
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Abb. i zeigt für diese beispielsweise Ausführungsform das Koppelschloßgehäuse
von vorn gesehen.
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Abb.2 zeig`l das Koppel'schloßgehäuse in der Richtung des Pfeiles
von der Seite gesehen.
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Abb. 3 ist ein Schnitt nach Linie A-B in Abb. i.
Abb.
4. zeigt das Koppelschloßgehäuse von oben gesehen.
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Abb. j zeigt den Träger der Schießeinrichtung, von der Rückseite gesehen.
s-Abb. 6 zeigt ebenfalls diesen von der Riick-"` leite gesehen und in das Koppelschloßgehäuseä
eingesetzt mit befestigtem Leibriemen.
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Abb. ; ist die Darstellung der Abb. 6 in Ansicht von oben.
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Abb. 8 veranschaulicht die zur Abgabe des Schusses dienende Einrichtung
von innen gesehen in der Ruhestellung.
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Abb.9 zeigt die Schießeinrichtung bei gespanntem Zündhaninier.
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Im einzelnen bezeichnet das Bezugszeichen i die vordere Fläche des
Koppelschlosses. die in üblicher Z@'eise ausgebildet sein kann. Gegebenenfalls kann
das Koppelschloß mit einer auf der Vorderfläche angebrachten Erhebung oder Ausbuchtung
2 sowie mit einer mittleren Üffnung 3 versehen sein, an der auch eine kurze rohrartige
Verlängerung 4 angebracht sein kann.
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Das Koppelschloß ist ferner mit Seitenwänden 5, 6, ;, 8 versehen,
so daß das ganze Schloß die Gestalt eines sehr flachen, nach hinten, dein Leibe
des Trägers zu, offenen Gehäuses erhält.
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In der Seitenwandung 6 ist ein Schlitz g angeordnet, der zum Durchziehen
des Leibriemens dient. In der Seitenwandung ;7 ist eine Aussparung io vorgesehen,
aus welcher der Abzug der Schießeinrichtung nach unten herausragt. Ferner ist zweckrAäßig
in der oberen Seitenwand8 eine schmaleAussparung i i angeordnet, die bei Verwendung
eines Zündhütchenstreifens zumDurchführen dieses Streifens dient.
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An der Seitenwand .5 sind ferner, in den Ecken des Gehäuses liegend,
Lappen 12 und 13 vorgesehen, die also in der in Abb. i gezeigten Ansicht unmittelbar
hinter der Vorderwand liegen und deshalb hier punktiert dargestellt sind, während
sie in Abb. 6 sichtbar sind.
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Der die Schießeinrichtung tragende Teil ist im vorliegenden Beispiel
gemäß Abb. 5 in Form einer Platte 14 ausgebildet, die auf ihrer dem Träger zugewandten
Rückseite einen an die Platte angenieteten Stachel 15 sowie eine ebenfalls an der
Platte befestigteÖse 16 trägt. Von der auf der Vorderseite der Platte angebrachten
Schießeinrichtung ist lediglich der nach unten hervorragende Abzug 17 sichtbar.
Diese Platte wird nun in der gezeichneten Stellung in das Koppelschloßgehäuse gemäß
Abb. C) eingesetzt. Lm die Anordnung der Platte 14 im Gehäuse eindeutig festzulegen,
sind in Abb. 6 die Bezugszeichen der Seitenwände des Koppelschloßgehäuses mit eingetragen
«-orden. In dieser Stellung, also bei in das Koppelschloßgehäuse eingefügter Platte,
kann un-
;mittelbar die Befestigung des Koppelsdilosses |
'i1@ Leibriemen, z. B. in der aus Abb. 6 er- |
tlichen Weise erfolgen, also derart, daß |
@r mit Löchern versehene Endteil 18 des |
'Leibriemens durch den Schlitz 9 des Gehäuses |
durchgezogen und an dem Stachel 15 eingehakt wird. Der Leibriemen kann dann umgelegt
und einfach dadurch geschlossen werden, daß der am anderen Ende des Lederriemens
i9 in bekannter Weise angebrachte Haken 20 in die öle 1f5 eingehakt wird. Ein herausfallen
der Platte 14 aus dein Koppelschloßgehäuse t wird sowohl bei geöffnetem wie bei
geschlossenem Leibriemen einerseits durch die vor die Platte 14 tretenden Lappen
12 und 13, andererseits durch den durch den Schlitz 9 hindurchgezogenen und deshalb
die Platte 14 im Gehäuse festhaltenden Teil i 8 des Leibriemens wirksam verhindert.
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Das auf der Vorderseite der Platte 14 angeordnete Schießwerk ist nun
folgendermaßen ausgebildet: Auf der Platte 14 ist nach der Innenseite vorstehend
ein Dorn 21 festgenietet, um den herum ein feststehendes Leitblech 22 angeordnet
ist.
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An der Spitze dieses Leitblechs 23 ist eine federnde Zunge 24 angenietet,
die den von der Rolle 25 ablaufenden Zündstreifen 26 gegen die etwa zylindrisch
gestaltete Ruflagerfläche des Amboßblockes 27 drückt. Zur besseren Führung des Zündstreifens
kann der Anboßblock finit einem Flansch 28 ausgestattet sein.
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Der Abzug 17 ist z. B. um einen Gelenkzapfen 29 schwenkbar angeordnet
und wird in seiner Ruhestellung durch die Zugfeder 30 gehalten. Am vorderen Ende
31 des Abzuges ist ein schwenkbarer Nocken 32 angeordnet, der ebenfalls in seiner
Normalstellung durch eine kleine Zugfeder 33 gehalten wird. Dieser schwenkbare Nocken
arbeitet mit dem Schaf te 34 des .Hammers 35 zusammen, der sich um einen Zapfen
36 drehen kann und dessen Kopf unter der Wirkung einer Blattfeder 37 steht. Im Schaft
des Hammers ist ferner der durch die Feder 38 gegen den Zündstreifen 26 gedrückte
hakenförmige Mitnehmer 39 angeordnet.
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Die Betätigung der Waffe erfolgt nun derart, daß der Abzug 17 in der
Pfeilrichtung nach der Seite hin gezogen wird. Der Kopf des . .Nockens 32 drückt
dann den Hammerschaft 34 beiseite, so daß sich der Hammerkopf 35 gegen die Wirkung
der Feder 37 vom Amboß 27 abhebt. Bei dieser Seitwärtsbewegung des Abzuges
und des Hammerschaftes schiebt der iakenförmige Mitnehmer 39 den Zündstreifen 26
um eine Zündplättchenbreite.weiter. Beim
Weiterdrücken des Abzuges
rutscht der Nocken 32 in der Pfeilrichtung vom Hammerschaft 34 ab, so dxß nunmehr
der Hammer unter der Wirkung der Blattfeder 37 auf den Amboß geschnellt wird und
das Zündhütchen entzündet. Läßt man den Abzug los, so wird er unter der Wirkung
der Feder 30 selbsttätig wieder in die Bereitschaftsstellung zurückgebracht.
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Das verbrauchte Ende des Zündstreifens 26 kann durch die C)ffnung
i i des Gehäuses abgeführt werden.
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Die beschriebene Einrichtung kann mannigfach im Rahmen der wesentlichen
Gedanken abgeändert werden.
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Zunächst kann die Anordnung der beschriebenen Teile auf der Platte
i¢ eine sehr verschiedene sein, so daß die Zündstelle für den Zündstreifen, z. B.
wie in Abb. 9, dargestellt, mehr seitlich oder auch genau in die Mitte der Platte
verlegt wird.
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Das Zündwerk kann weitgehend abgeändert werden. Es könnte auch z.
B. aus dem Gehäuse heraus auf dessen obere Schmalseite verlegt werden. Zu diesem
Zwecke könnte der Hammerteil des Abzuges oben aus dem Gehäuse herausragen.
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Weitere Abänderungen bestehen darin, daß ein an sich bekannter Zündstreifen
mit an seinerUmrandung angebrächtenLöchern oder Zacken verwandt wird, in die der
Mitnehmer beim Transport eingreift. Ferner könnte man an Stelle eines fortlaufenden
Streifens o. dgl. auch einzelne Plättchen zum Abfeuern vetwenden, die z. B. durch
die Öffnung i i auf eine Zündpfanne eingeschoben oder auf die über dem Gehäuse angeordnete
Zündpfanne aufgelegt werden.
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Anstatt durch den Mitnehmer 39 kann das Weiterschalten beispielsweise
auch durch eine den Zündstreifen fördernde Rolle erfolgen, die den Zündstreifen
an den Amboß drückt und bei ihrer durch den Abzugsbügel ausgelösten Drehbewegung
zurückschiebt. Die Kastenteile i und 1q. können durch Gelenkbänder aufklappbar miteinander
verbunden sein.