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Vorrichtung zum Aufzeichnen von Schnittmustern nach einer Vorlage
mit einem Pantographen Die Erfindung biezieht sich auf seine Vorrichtung zum Aufzeichnen
von Schnittmustern nach einer Vorlage zeit einem am Tisch lösbar zu befestigenden
Panbographen.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art ist der Pantograph am Rande
reines mit einem kreisförmigen Ausschnitt zum Einliegen einer Schnittmusterschablone
versehenen Rahmens gelagert. Da sich jedoch bei dieser Vorrichtung der Stützpunkt
bzw. Dnehpunkt des Pantograph@en außerhalb der kreisrunden Schablonenplatte befindet,
kann der Taststift nur die Fläche :der Schablonenplatte bestreichen, die zwischen,dem
Drehpunkt des Pantographen und dem Kreisbogen liegt, der von dem in größtmöglicher
Entfernung vom Drehpunkt des Panbographan befindlichen Taststift beschrieben werden
kann. Bei dieser Vorrichtung sind somit keine Anhaltspunkte dafür vorhanden, wie
weit die runde Schablonenplatte bzw. Vorlage gedreht werden muß,, um die zu übertragenden
Schnittmuster mit dem Taststift ganz bestreichen zu können; man muß vielmehr die
richtige Lage der Schablone erst durch Versuche ermitteln. Bei dieser Vorrichtung
werden sodann Vorlagen aus Blech verwendet, da der Taststift unmittelbar auf der
Vorlage gleitet und deshalb bei, Verwendung von. Vorlagen aus Papier leicht lein
Zerreißen der Vorlage @eintreten könnte. Gegenüber dem Bekannten unterscheidet sich
nun die Vorrichtung nach der Erfindung durch eine segmentförmige, der Schnittmustervorlage
als Unterlage dienende Scheibe mit einen Ansatz und eine mit diesem Ansatz durch
;einen, ähnlichen Ansatz etwas abhebbar verbundene, gleichgeformte und durchsichtige
Abdeckscheibe, auf welcher die Drehachse des Pantographen so angeordnet ist, daß
dessen Taststift auf der Abdeckscheibe gleitet und deren Fläche bestreicht.
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Dadurch, daß, beim Erfindungsgegenstand der Taststift nicht unmittelbar
auf der Vorlage gleitet, sondern auf der durchsichtigen Abdeckschaibe, ist es ermöglicht,
Sehnittmustervorlagen aus dünnem Papier zu verwenden, wodurch eine Verbilligung
erzielt wird, ,denn lein Zerreißen durch den Taststift ist völlig unmöglich. Weiterhin
braucht man die zu übertragenden Schnittmusterteile nur unter die durchsichtige
Scheibe zu legen und hat so Bohne jegliche Versuche die Gewißheit, daß sämtliche
unter der Scheibe bzw. innerhalb deren Markierung befindliche Schnittmusterteile
von dem Taststift abgetastet werden können.
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Die Anordnung der Ansätze an den übereina'ndexliegenden Scheiben der
Vorrichtung hat sodann den Vorteil, daß die die Schnittmuster enthaltenden Vorlagen
auch über den Drehpunkt des Pantographen hinaus zwischen
die Scheiben
geschoben werden können, so daß man das zu übertragende Schnittmuster so unter die
durchsichtige Scheibe legen kann, daß die Vorlage nach der Seite der aufzuzeichnenden
Schnittmuster hin nicht über die Scheibe hinausragt und somit der Zeichenstift am
großen Parallelogramm des Pantographen nicht behindert wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigen: Abb. i einen senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung,
Abb. z eine Draufsicht auf die Vorrichtung in Arbeitsstellung, Abb.3 eine Draufsicht
auf die Vorrichtung bei angenommenem Pantographen.
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Die Vorrichtung weist eine zweckmäßig aus Metall bestehende halbkreisförmige
Scheibe a auf, die mit einem flachen Ansatz b versehen ist und mittels einer Zwinge
und Schraube c n. dgl. in bekannter Weis-- an der Kante des Tischesg befestigt wird.
Über dieser Scheibe liegt eine durchsichtige Scheibee mit dem Ansatz/, die mit der
Scheibea mit Ansatz b in der äußeren Gestaltung ungefähr übereinstimmen. Die beiden
flachen Ansätze b und f sind an ihrern äußeren Ende miteinander verbunden, beispielsweise
durch Nieteng, durch Schweißen o. dgl. Um die Vorlage mit dem zu vergrößernden Schnittmuster
zwischen die Scheibena und e einschieben zu können, muß die obere Scheibe etwas
abhebbar sein, was dadurch .erreicht ist, daß die beiden Ansätze b und
f bzw. der eine aus federndem Werkstoff besteht, z. B. aus Stahlblech. Die
durchsichtige Scheibe e besteht zweckmäßig aus Celluloid oder einem ähnlichen Werkstoff.
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Auf der .oberen Scheibe ist an der Verbindungsstelle mit ihrem Ansatz/
ein Teller li angebracht, in welchen der entsprechend geformte Tellern der Achse
des Pantographen eingesetzt wird. An dem Ansatz/ ist weiterhin ein Riegel i vorgesehen,
der vorn zu einer Gabel ausgebildet ist, mittels welcher der Teller p des Pantographen
in den zweckmäßig mit einer Umbördelung versehenen Teller 1i fest einzuspannen ist.
Zu diesem Zweck ist die Flügelschraubek vorgesehen. um deren Schaft eine Schraubenfeder
na gelegt ist, die das Aus- und Einspannen des Pantographen erleichtert.
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Zwischen den Teller 1a und die durchsichtige Scheibe e wird eine aus
federndem Werkstoff bestehende Klammer q eingespannt, die mit ihren Enden die durchsichtige
Scheibee gegen die Unterlage preßt, so daß Ein Verschieben der unter der durchsichtigen
Scheibe liegenden Schnittmustervorlage unmöglich ist. Da bekanntlich mit dem Pantngraphen
auch Verkleinerungen von Schnittmustern natürlicher Größe vorgenommen werden können,
wobei dann ein Papierbogen zum Aufzeichnen der Verkleinerung auf die -Scheibee gelegt
werden muß, sind die Enden ~&r Klammer q winklig umgebogen, so daß d'ie Klammer
gleichzeitig zum Festspannen des Papierbogens .auf der Scheibee verwendet werden
kann.
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Die Kletnm-en r an der unteren Scheibe a,
die in beliebiger
Anzahl vorgesehen werden können, dienen zur Befestigung des Papierbogens s, auf
welchen die Schnittmuster aufgezeichnet werden sollen.
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Die Handhabung der Vorrichtung ist folgende: Der an der Drehachse
des Pantographenn angebrachte Teller p wird in den entsprechend geformten Tellerk
eingesetzt und mittels der Gabel des Bügels i durch Anziehen der Schraubek festgespannt,
so daß er sich nicht mehr verschieben kann. Die Vorlageo mit den zu übertragenden
und zu vergrößernden Figuren wird daraufhin so zwischen die beiden Scheiben a und
e gelegt, daß die zu vergrößernde Figur vollkommen unter der durchsichtigen
Scheibe e bzw. innerhalb deren Markierung liegt. Dann wird der Zeichenbogen, auf
welchen das Schnittmuster übertragen werden soll, in die Klemmen r eingespannt,
und die Aufzeichnung des Schnittmusters kann in bekannter Weise erfolgen.
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Die Vorrichtung ist so ausgebildet, daß der Taststift des Panto graphen
sämtliche Punkte innerhalb der Markierung der durchsichtigen Scheibe abtasten kann.
Bei der übertragung gleitet der Taststift immer auf der durchsichtigen Scheibee,
so daß es nicht mehr möglich ist, daß er die Schnittmustervorlage zerreißt. Da weiterhin
die Schnittmustervorlage durch die Klammer q gegen die Unterlage gedrückt und damit
festgehalten wird, ist es auch nicht erforderlich, die Vorlage mittels Heftzwecken
zu befestigen.
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Damit das Einspannen der Vorlagen mit den Schnittmustern auch bei
großen Vorlagen ohne jede Schwierigkeit möglich ist, sind die beiden Ansätze
b und f an ihren äußeren Enden verbunden, so daß die Vorlagen auch
zwischen sie geschoben werden können und damit einen guten Halt haben.