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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Kombination aus Locher und Klemmleiste.
Sie fungiert zum einen als Niederhalter für abheftbares
Schriftgut und zum anderen als Locher für dasselbe. Zusätzlich werden
diesem Bauteil weitere organisationsmittelbezogene Funktionen zugeführt.
So wird verhindert, dass Stanzreste unkontrolliert herausfallen,
indem eine Abdeckung auf einem Reservoir eine Art Papierkorb ausbildet.
Des weiteren kann mit einer Einstellleiste abheftbares Schriftgut
in verschiedenen Größen gestanzt werden.
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Ein
Beispiel solch eines Lochers ist durch den nächstkommenden
Stand der Technik G 89 02 296.3 offenbart.
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Das
aus dem Stand der Technik bekannte System hat den Nachteil, dass
die Lochreste undefiniert aus dem Locher fallen. Ebenso nachteilig
ist es, dass das zu lochende Material, zum Beispiel ein DIN A4-Blatt,
ohne einen Anschlag gelocht werden muss und somit die Löcher
nur selten gleich positioniert sind.
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Aus
der
GB 2 380 450 A ist
ein Locher bekannt, welcher im wesentlichen aus zwei Platten besteht,
einem Auffangraum für die Stanzreste und einem Einstellarm.
Dieser Locher hat jedoch den Nachteil, dass der Einstellarm keine
Klemme aufweist, mit der die bewegliche Platte fixiert werden kann.
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Aus
der
DE 31 30 055 A1 ist
ein weiterer Locher bekannt, welcher jedoch den Nachteil hat, dass er
keinen Einstellarm aufweist.
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Aus
der
DE 10 2006 026 030 ist
eine Locherkombination bekannt, welche zwar eine Einstellleiste aufweist,
die aber ohne Fixierung herausrutschen kann. Des weiteren ist die
Einstellleiste ohne eine formschlüssige Arretierung im
starren Schenkel gelagert, was ein herausfallen ermöglicht.
Ebenso weist die Klemme keine Missbrauchsicherung gegen Überbeanspruchung
auf.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Locher der im Oberbegriff
des Anspruches 1 angegebenen Art zu schaffen, mit dem es möglich
ist, in einem Bauteil die Funktionen eines Lochers und einer Klemmleiste
zu ermöglichen. Des weiteren sollen die Stanzreste des
gelochten Materials in einem Reservoir gesammelt werden können,
sowie ein Einstellarm vorhanden sein, der es zum einen ermöglicht verschiedene
Papiergrößen ausrichten zu können und
zum zweiten eine Rastvorrichtung beinhaltet, mit der der Einstellarm
im Unterteil positionsfixiert werden kann. Ebenso ist es Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, dass ein Missbrauchschutz der Klemmvorrichtung
die Funktionssicherheit des Lochers erhöht und ein Filmscharnier,
welches die Abdeckung mit dem Unterteil beweglich verbindet, einen
Verlierschutz darstellt. Somit sollen in nur einem Bauteil für Ordner,
Hefter und dergleichen, mehrere organisationsmittelbezogene Funktionen
miteinander vereint werden. Ebenso soll der Locher als Werbeträger
fungieren.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die
vorliegende Erfindung gibt einen Locher an, der es ermöglicht,
dass in Ordnern, Heftern und dergleichen, abheftbares Schriftgut
mit einer Klemmvorrichtung gehalten und gestanzt werden kann, die Stanzreste
aufgefangen werden können und die Möglichkeit
besteht, den Locher zu fixieren. Des weiteren werden mit der Rastvorrichtung
und der Aufnahme Einstellleiste die Funktionssicherheit erhöht. Ein
Missbrauchschutz verhindert eine Überbeanspruchung der
Klemmvorrichtung.
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Die
erfindungsgemäße Locherkombination ist zuverlässig,
bedienerfreundlich, sicher und kostengünstig.
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Die
beschriebene Erfindung betrifft alle Ordner, Hefter oder dergleichen.
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Die
Erfindung hat den Vorteil, dass ein hoher, bisher nicht erreichter
Kundennutzen vorliegt. Sie ermöglicht es, Ordner, Hefter
oder dergleichen kostengünstig mit nur einem Bauteil, welches
kostengünstig ist und mehrere organisationsmittelbezogene
Funktionen aufweist, auszustatten.
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Die
Erfindung hat weiterhin den Vorteil, dass sie, neben der aus Kunststoff
dargestellten Variante, auch aus verschiedenen anderen Materialien
und Farbenhergestellt werden kann.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform beinhaltet
der Locher für Ordner, Hefter und dergleichen, ein Oberteil,
ein Unterteil, eine Abdeckung und eine Einstellleiste.
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Dabei
beinhaltet das Oberteil vorteilhafter Weise zumindest eine Drehachse,
die drehbar gelagert in dem zumindest einem Scharnier des Unterteils
aufgenommen wird.
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Vorteilhafter
Weise beinhaltet das Oberteil zumindest einen Lochstift, welcher
in der zumindest einen Lochmatrize des Unterteils eingeführt
werden kann.
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Besonders
vorteilhaft ist, dass das Unterteil eine Klemmvorrichtung mit einem
Missbrauchschutz aufweist, die ein Klemmen und Fixieren des Lochers in
Ordnern, Heftern und dergleichen ermöglicht.
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Vorteilhafter
Weise beinhaltet das Unterteil zumindest einen Anschlag, an dem
Schriftgut ausgerichtet werden kann. Besonders vorteilhaft ist,
dass die Einstellleiste einen Stopper aufweist, der es ermöglicht,
in Kombination mit dem zumindest einen Anschlag, das Schriftgut über
zwei Kanten auszurichten.
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Ein
weiterer Vorteil ist, dass die Einstellleiste und das Unterteil
so ausgebildet sind, dass die Einstellleiste mittels einer Rastvorrichtung
in verschiedenen definierten Positionen verrastet werden kann.
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Ein
besonderer Vorteil ist, dass das Unterteil zumindest eine Aufnahme
Einstellleiste aufweist, die es ermöglicht, dass die Einstellleiste,
wie auf Schienen geführt, verschoben werden kann und an
einem Stopper in eine definierte Endposition. Die Markierungen erleichtern
dem Bediener dabei die Handhabung des erfindungsgemäßen
Lochers.
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Ein
wesentlicher Vorteil besteht darin, dass die Abdeckung einen Griff
aufweist, der ein leichtes Öffnen und Schließen
ermöglicht.
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Ein
besonders wichtiger Vorteil ist, dass die Abdeckung mittels eines
Filmscharnieres am Unterteil beweglich verbunden ist, somit ein
Teil ausbildet und ein Verlieren der Abdeckung verhindert wird.
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Ein
weiterer Vorteil ist, dass eine Mittenmarkierung im Unterteil die
Bedienung erleichtert.
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In
einer besonderen Ausführungsform wird die Locherkombination
einstückig aus Kunststoff ausgebildet, indem Oberteil und
Unterteil mittels eines Filmscharnieres zueinander beweglich sind.
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In
einer weiteren besonderen Ausführungsform wird die Locherkombination
aus Blech ausgebildet.
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Ein
besonderer Vorteil besteht darin, dass die Oberfläche des
Oberteils so gestaltet ist, dass sie für Werbezwecke genutzt
werden kann.
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In
der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt
und wird anhand der Figuren nachfolgend beschrieben, wobei gleich
wirkende Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Dabei
zeigen:
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1 eine
isometrische Gesamtdarstellung des erfindungsgemäßen
Lochers 1 in geschlossener Position,
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2 eine
isometrische Darstellung aller Komponenten des erfindungsgemäßen
Lochers 1 in geöffneter Position,
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3 eine
isometrische Gesamtdarstellung des erfindungsgemäßen
Lochers 1 in einer Explosionsdarstellung von oben,
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4 eine
isometrische Gesamtdarstellung des erfindungsgemäßen
Lochers 1 in einer Explosionsdarstellung von unten und
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5 eine
isometrische Darstellung des Lochers 1, bei dem die Abdeckung 4 durch
ein Filmscharnier 6 mit dem Unterteil 3 verbunden
ist.
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1 zeigt
eine isometrische Gesamtdarstellung des erfindungsgemäßen
Lochers 1 in geschlossener Position. Der erfindungsgemäße
Locher 1 in dieser Variante besteht aus Oberteil 2,
Unterteil 3, Abdeckung 4 und Einstellleiste 5.
In dieser Ansicht ist außerdem die Klemmvorrichtung 3a zu
sehen, die dazu dient, dass der Locher, beispielsweise in den Bügeln
eines Ringordners eingeheftet werden kann. Durch Verschieben in
die Klemmposition wird der Locher und das abheftbare Schriftgut
des Ringordners fixiert. Die Missbrauchsicherung 3e ist
so ausgebildet, dass die Klemmvorrichtung 3a nur in einem
Bereich der elastischen Verformung beansprucht werden kann.
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2 zeigt
eine isometrische Darstellung aller Komponenten des erfindungsgemäßen
Lochers 1 in geöffneter Position. Hier sind die
Teile derart dargestellt, dass die Teile im Einzelnen erkennbar
sind. Die Einstellleiste 5 ist aus dem Unterteil 3 in
eine bestimmte Position herausgezogen worden. Die Position wird
bestimmt durch die Verrastung der Einstellleiste 5 im Unterteil 3.
Das Unterteil weist dabei zumindest eine Rastaufnahme 3g auf,
in die zumindest ein, in dieser Ansicht nicht dargestellter, Pin 5d in
der Einstellliste, einrasten kann. An dem Stopper 5b und dem
zumindest einem Anschlag 3c kann abheftbares Schriftgut
ausgerichtet werden. Durch Schließen des Lochers 1 werden
die Lochstifte 2a in die Lochmatrize 3d eintauchen
und aus dem Schriftgut werden entsprechende Löcher gestanzt.
Die Mittenmarkierung 3e dienst ebenso der Ausrichtung des
Schriftgutes.
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3 zeigt
eine isometrische Gesamtdarstellung des erfindungsgemäßen
Lochers 1 in einer Explosionsdarstellung von oben. Zu sehen
ist das Oberteil 2, welches eine große ebene Oberfläche aufweist,
die als Werbefläche 2b genutzt werden kann. Das
Unterteil 3 beinhaltet zumindest ein Scharnier 3b,
in welches die zumindest eine Drehachse 2c des Oberteils 2 eingeführt
wird. Diese ist so ausgeführt, dass durch verdrehen des
Oberteils 2 in die offene oder geschlossene Position, ein
Herausfallen aus dem Scharnier verhindert wird. Die Abdeckung 4 beinhaltet
einen Griff 4a, der ein entleeren des Lochers 1 von
den Stanzresten erleichtert. Deutlich dargestellt ist die Einstellleiste 5 mit
der zumindest einen Markierung 5a, zur Ausrichtung des Schriftgutes
im Locher 1, sowie der Rastvorrichtung mit der Feder 5c und
dem Pin 5d. Die Feder 5c ermöglicht ein
Gleiten der Einstellleiste im Unterteil 3. Der Pin 5d kann
leicht in die zumindest eine Rastaufnahme 3g einrasten bzw.
darüber hinweg geschoben werden.
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4 zeigt
eine isometrische Gesamtdarstellung des erfindungsgemäßen
Lochers 1 in einer Explosionsdarstellung von unten. Das
Oberteil 2 ist mit der zumindest einen Drehachse 2c dargestellt, welche
in den Scharnier 3b des Unterteils 3 gelagert wird.
In dem Unterteil 3 ist die zumindest eine Aufnahme Einstellleiste 3f dargestellt,
die eine Halterung für die Einstellleiste 5 und
ein Gleiten ermöglicht. Ebenso ist das Unterteil 3 so
ausgebildet, dass unter der zumindest einen Lochmatrize 3d ein
Raum für die Stanzreste ist. Dieser Raum wird durch die
Abdeckung 4 verschlossen. Der Griff 4a ermöglicht
ein leichtes Öffnen und Schließen der Abdeckung 4.
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5 zeigt
eine isometrische Darstellung des Lochers 1, bei dem die
Abdeckung 4 durch ein Filmscharnier 6 mit dem
Unterteil 3 verbunden ist. In dieser Darstellung ist in
einem Beispiel dargestellt, wie die Abdeckung 4 verliersicher
mit dem Locher ausgeführt werden kann.
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Die
Erfindung wurde in Bezug auf eine besondere Ausführungsform
beschrieben. Es ist jedoch selbstverständlich, dass Änderungen
und Abwandlungen durchgeführt werden können, ohne
dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu
verlassen.
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- 1
- Locher
- 2
- Oberteil
- 2a
- Lochstift
- 2b
- Werbefläche
- 2c
- Drehachse
- 3
- Unterteil
- 3a
- Klemmvorrichtung
- 3b
- Scharnier
- 3c
- Anschlag
- 3d
- Lochmatrize
- 3e
- Mittenmarkierung
- 3f
- Aufnahme
Einstellleiste
- 3g
- Rastaufnahme
- 3e
- Missbrauchsicherung
- 4
- Abdeckung
- 4a
- Griff
- 5
- Einstellleiste
- 5a
- Markierung
- 5b
- Stopper
- 5c
- Feder
- 5d
- Pin
- 6
- Filmscharnier
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - GB 2380450
A [0004]
- - DE 3130055 A1 [0005]
- - DE 102006026030 [0006]