DE646570C - Verfahren zur Herstellung von fuer die Insektenvertilgung verwendbaren Auszuegen aus Rotenon enthaltenden Wurzeln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von fuer die Insektenvertilgung verwendbaren Auszuegen aus Rotenon enthaltenden Wurzeln

Info

Publication number
DE646570C
DE646570C DEB171008D DEB0171008D DE646570C DE 646570 C DE646570 C DE 646570C DE B171008 D DEB171008 D DE B171008D DE B0171008 D DEB0171008 D DE B0171008D DE 646570 C DE646570 C DE 646570C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
roots
insects
extracts
destruction
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB171008D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BOOTH STEAMSHIP Co Ltd
HARALD GREIG WARD
Original Assignee
BOOTH STEAMSHIP Co Ltd
HARALD GREIG WARD
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BOOTH STEAMSHIP Co Ltd, HARALD GREIG WARD filed Critical BOOTH STEAMSHIP Co Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE646570C publication Critical patent/DE646570C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N65/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing material from algae, lichens, bryophyta, multi-cellular fungi or plants, or extracts thereof

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Mycology (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von für die Insektenvertilgung verwendbaren Auszügen aus Rotenon enthaltenden Wurzeln Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von für die Insektenvertilgung verwendbaren Auszügen aus Rotenon enthaltenden Wurzeln, wie Derris-, Barbasko- und Timbowurzeln, wie beispielsweise lonchocharpus nicou, gerris elliptica, derris chinensis oder derris malaccensis.
  • Zum Ausziehen des Rotenons aus den Wurzeln sind eine Reihe von Mitteln vorgeschlagen worden, die aber erhebliche Nachteile gezeigt haben. So hat man die gemahlenen Wurzeln in Äther digeriert, den Auszug eingedampft und diesen dann in Kohlenstofftetrachlorid (C Cl,) gelöst, aus dem durch Ausfrieren das Rotenon kristallisiert wird. Dabei fallen andere Toxine, wie Deguelin, Tephrosin und Toxicarol, die auch insektentötend wirken, aus, weil sie amorph sind und nicht kristallisieren. Die Rotenonkohlenstofftetrachloridlösung ist weiter nur mit einer beschränkten Gruppe von Mitteln verdünnbar, die auf Pflanzen schädlich einwirken. Eine Verdünnung mit einem gewöhnlichen Lösungsmittel, wie Wasser oder Alkohol, ist nicht möglich.
  • Weiter ist vorgeschlagen worden, statt des Äthers zum Ausziehen des Rotenons von vornherein Tetrachlorkohlenstoff zu verwenden. Auch hierbei ergeben sich jedoch die erwähnten Nachteile. Beim Ausziehen mit Aceton ging die Giftwirkung verloren. Beim Ausziehen mit Alkohol, der noch Wasser enthielt, hat sich gezeigt, daß die Giftwirkung bei längerem Lagern verlorenging.
  • Der Auszug mit absolutem Alkohol erweist sich wegen des Preises dieses Stoffes als praktisch wenig verwendbar. Weiter ist aber festgestellt worden, daß" sich in Alkohol nur ein verhältnismäßig- geringer Teil der Giftstoffe löst.
  • Die Erfinderin hat nun gefunden, daß die Giftstoffe in weit höherem Maße gelöst und in ihrer Wirksamkeit nicht beeinträchtigt werden, wenn die zerkleinerten oder gemahlenen Wurzeln mit gewöhnlichem, mit Schwefelsäure angesäuertem Alkohol digeriert werden. Vergleichsversuche, die mit gleichartigen Wurzeln angestellt wurden, führten zu folgenden Ergebnissen:
    Auszug mit Auszugs- Ausgezogene
    dauer Feststoffe
    a) Äther 4 Tage i7,6°/0
    b) reinem Alkohol 4 -- 30%
    c) Alkohol H2 S04 4 - 28120/0
    Der Rest aus dem Versuch a) ergab nach Trocknung und erneuter Extraktion mit Alkohol und H, SO, noch weitere 8,9°/o Fest-
    Stoffe, und dieser weitere Extrakt tötete nägl#-
    .'
    Verdünnung mit 15 Teilen Wasser H.
    schrecken, Schmeißfliegen und Oltrwürmei
    weniger als 6o Sekunden. Durch das teer
    fahren gemäß der Erfindung werden demnach auch Toxine ausgezogen, die durch Äther nicht ausgezogen werden. Wenn der beim Versuch b) gewonnene reine Alkoholextrakt mit nur 6 Teilen Wasser verdünnt war, so tötete er die angeführten Insekten nicht.
  • Die durch das Digerieren gewonnene Lösung wird gefiltert und kann dann gegebenenfalls neutralisiert werden z. B. durch Zugabe von Natriumcarbonat, wonach dann erneut filtriert wird.
  • Das so erzielte Erzeugnis läßt sich mit Wasser verdünnen (im Gegensatz zu den mit Tetrachlorkohlenstoff gewonnenen Auszügen) und ist dann als Waschmittel oder Spritzmittel verwendbar. Es kann auch in üblicher Weise mit Weichseife oder einem sonstigen Verteilungsmittel gemischt werden, so daß man ein halbfestes Erzeugnis erhält, das vor dem Gebrauch weiter mit Wasser verdünnt werden kann.
  • Zum Ansäuern genügt eine verhältnismäßig geringe Schwefelsäuremenge. Beispielsweise wurde bei Verwendung von Barbaskowurzeln eine Wurzelmenge von ioo g mit 4.oo ccm gewöhnlichen Alkohols behandelt, dem etwa i'(.,°/" reine Schwefelsäure beigegeben wurde. Durch den Schwefelsäurezusatz wird dieTemperatur erhöht; deshalb wird der Vorgang in einem wärmeisolierten Kessel durchgeführt.
    i etwa j- bis 8stündiger Einwirkung ist die
    lenstruktur der Wurzeln zerstört, und Ro-
    Wlon, Tephrosin, Deguelin und Toxicarol
    werden ausgelöst. Nach der Digerierung wird die Temperatur z. B. für etwa 15 Minuten auf 5o bis 6o° C erhöht und danach gefiltert. Zum Abwaschen des festen Rückstandes wird zweckmäßig eine kleine Menge reinen Alkohols durch das Filter getrieben.
  • Das Erzeugnis ist in seiner flüssigen wie auch in seiner halbfesten Form weniger empfindlich gegen aktinisches Licht als das kristalline Rotenon, das sich gegebenenfalls auch nach dem vorliegenden Verfahren durch Trocknen des Filtrats und Auflösen des viskosen Rückstandes in Tetrachlorkohlenstoff sowie Auskristallisieren aus diesem gewinnen läßt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von für die Insektenvertilgung verwendbaren Auszügen aus Rotenon enthaltenden Wurzeln mittels Alkohol, dadurch gekennzeichnet, daß die zerkleinerten oder gemahlenen Wurzeln mit gewöhnlichem, mit reiner Schwefelsäure angesäuertem Alkohol digeriert werden, worauf die Lösung filtriert und gegebenenfalls neutralisiert und abermals filtriert wird.
DEB171008D 1935-03-30 1935-09-11 Verfahren zur Herstellung von fuer die Insektenvertilgung verwendbaren Auszuegen aus Rotenon enthaltenden Wurzeln Expired DE646570C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB646570X 1935-03-30

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE646570C true DE646570C (de) 1937-06-17

Family

ID=10489833

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB171008D Expired DE646570C (de) 1935-03-30 1935-09-11 Verfahren zur Herstellung von fuer die Insektenvertilgung verwendbaren Auszuegen aus Rotenon enthaltenden Wurzeln

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE646570C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE646570C (de) Verfahren zur Herstellung von fuer die Insektenvertilgung verwendbaren Auszuegen aus Rotenon enthaltenden Wurzeln
DE384134C (de) Verfahren zur Herstellung eines Kamillenextraktes
DE2017789A1 (en) Carduus marianus seed extraction and sily-marine isolation
DE579820C (de) Verfahren zur Gewinnung weiblicher Sexualhormone in kristallisierter Form
DE733809C (de) Verfahren zur Gewinnung von Glykosiden aus Strophanthus Kombe
DE674710C (de) Verfahren zur Gewinnung von blutdrucksenkenden Stoffen
AT137684B (de) Verfahren zur Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln.
DE936205C (de) Verfahren zur Gewinnung des Coferments der Carbonanhydrase
US2056438A (en) Extraction of toxins from roots for the manufacture of insecticides
DE616612C (de) Verfahren zur Gewinnung des Corpus-Iuteum-Hormons in gereinigter Form
DE941372C (de) Verfahren zur Herstellung von kern-mono-acylierten Phloroglucinen
DE868331C (de) Verfahren zur Herstellung eines huminsaeurehaltigen Badezusatzes
DE657129C (de) Verfahren zur Herstellung von Loesungen oder Extrakten aus Bakterien, Pollen oder sonstigen pflanzlichen Zellen
DE670885C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelloesungen
DE670583C (de) Verfahren zur Reinigung von Keimdruesenhormonen
AT122298B (de) Verfahren zur Darstellung von cholesterinfreien bzw. -armen Lösungen der wirksamen Substanz aus Drüsen mit innerer Sekretion.
DE610237C (de) Verfahren zur Gewinnung des Oestrushormons
DE701562C (de) Verfahren zur Reinigung von Keimdruesenhormonen
DE434264C (de) Verfahren zur Darstellung eines therapeutisch wirksamen Praeparats aus Digitalisblaettern
AT225347B (de) Verfahren zur Gewinnung von zwei Äscin-Isomeren
AT118754B (de) Verfahren zur Darstellung von physiologisch wirksamen Substanzen aus männlichen innersekretorischen Organen in hochgereinigter Form.
DE830825C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Rutin
AT157535B (de) Verfahren zur Herstellung von echten wäßrigen oder alkoholischen Lösungen von Schwefel, Schwefelarsen, Schwefelantimon und Schwefelselen.
DE576445C (de) Verfahren zur Herstellung von Primulasaeure (Primulasaponin) aus Primulaarten
AT236700B (de) Schädlingsbekämpfungsmittel