DE646517C - Gegen fluessige Kampfstoffe undurchlaessiger Schutzstoff - Google Patents

Gegen fluessige Kampfstoffe undurchlaessiger Schutzstoff

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DE646517C
DE646517C DEB162693D DEB0162693D DE646517C DE 646517 C DE646517 C DE 646517C DE B162693 D DEB162693 D DE B162693D DE B0162693 D DEB0162693 D DE B0162693D DE 646517 C DE646517 C DE 646517C
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DE
Germany
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warfare agents
protective
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impermeable
protective substance
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Expired
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DEB162693D
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English (en)
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Erwin W Ebert
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Baumann & Lederer Akt Ges
Original Assignee
Baumann & Lederer Akt Ges
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D5/00Composition of materials for coverings or clothing affording protection against harmful chemical agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Gegen flüssige Kampfstoffe undurchlässiger Schutzstoff Den Gegenstand der Erfindung bildet ein gegen flüssige Kampfstoffe, wie Lost, Yperit u. dgl., undurchlässiger Schutzstoff. Der Schutzstoff dient insbesondere zur Herstellung von Schutzbekleidungsstiicken.
  • Gemäß der Erfindung enthält der Schutzstoff eine aus Bitumen bestehende Schicht, die zwischen zwei gegen Bitümen undurchlässige Deckschichten eingeschlossen ist.
  • Es ist zwar bereits bekannt, daß einfache Dachpappe undurchlässig gegen flüssige Kampfstoffe ist und demnach zum Eindecken von Lebensmitteln, Futtervorräten usw.. verwendet werden kann. Worauf die Wirkung der Dachpappe beruht, ob auf physikalischen oder chemischen Eigenschaften. und ob ein einzelner Bestandteil oder die Dachpappe als solche das wirksame Mittel ist, war bisher noch nicht untersucht worden. Hinzu kommt, daß ein für Bekleidungsstücke, Zeltbahnen usw. geeigneten- undurchlässiger Schutzstoff im Gebrauch dauernd auf Biegung beansprucht und erhöhten Temperaturen ausgesetzt ist. Infolgedessen war es nicht .ohne weiteres zu erwarten, daß sich ein Imprägnierungsmittel, wie es für die starre und mechanisch kaum beanspruchte Dachpappe benutzt wird, für einen derartigen Schutzstoff würde verwenden lassen.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, bitumenhaltige Gummimischungen herzustellen, da sie sich für Gas und für Wasser als undurchlässig und auch in verschiedener Hinsicht widerstandsfähig erwiesen haben. Dieser Vorschlag warnt jedoch vor einem Zusatz von Bitumen zu jeder möglichen Gummimischung, da dieser Zusatz in vielen Fällen auch die vorteilhaften Eigenschaften des Kautschuks beeinträchtigen könnte. Die flüssigen Kampfstoffe, wie z. B. Lost, gegen die durch die Anwendung der Erfindung ein Schutz erreicht wird, sind bekanntlich ölige Flüssigkeiten, die sich durch eine ganz außerordentliche Angriffsfähigkeit gegen die verschiedensten Werkstoffe auszeichnen und z. B. auch durch Gummi hindurchdringen. Es war infolgedessen aus der bekannten Verwendung von bitumenhaltigem Kautschuk für andere Zwecke nicht ohne weiteres zu erkennen, daß sich durch Einschieben einer aus Bitumen bestehenden Schicht zwischen zwei gegen Bitumen undurchlässige Deckschichten ein Schutzstoff herstellen lassen würde, der sich zu Schutzbekleidungsstücken verarbeiten läßt.
  • Zur Herstellung der Einlage für den Schutzstoff können natürlich vorkommende oder auch künstlich, z. B. durch Schwelung gewonnene Stoffe benutzt werden. Wesentlich für die Wirkung ist es, daß die Einlageschicht nicht porös ist, sondern eine in sich zusammenhängende dichte Schicht bildet, was äußerlich daran erkenntlich ist, daß sie nach dem Auftragen Hochglanz zeigt. Die beiderseitigen Deckschichten, durch die das Durch-
    schlagen des Bitumens nach außen, z. B.,J9
    einen darüberliegenden Stoff, verhindert wi,4
    bestehen vorteilhaft aus einer dünnen, bläh-'. förmigen Korkauflage. Ferner lassen si Deckschichten herstellen aus Transparentfolie, aus einem Papier von dichter Struktur, z. B. pergamentartigem Papier, oder aus durchsclilagfestein Lack. Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsforin wird die beiderseits mit einer durchschlagfesten Deckschicht versehene Einlage mit dein Stoff durch ein Klebemittel verbunden. Bei Gewebestoffen wird vorteilhaft eine Gummilösung, bei Leder Leirn als Klebemittel benutzt. Ein gemäß der Erfindung hergestellter Schutzstoff weist dementsprechend ini Querschnitt folgende Schichten auf: Stoff, Klebeschicht, durchschlagsichere Deckschicht, Biturnen, durchschlagsichere Deckschicht, Klebeschicht, Stoa.
  • Versuche haben ergeben, daß der neue Schutzstoff eine bisher nicht erreichte L'ndurclilässigkeit gegen flüssige Kampfstoffe aufweist. Als weitere Vorteile des neuen Schutzstoffes sind seine Lagerbeständigkeit und seine Unempfindlichkeit gegen äußere Einflüsse hervorzuheben. Gewünschtenfalls kann der Schätzstoff aullen noch finit einem Gummiüberzug versehen «-erden, um das Ab-«-aschen, z. B. mit Chlorkalk, zu ermöglichen. Der neue Gewebeschutzstoff kann u. a. Ver-,wendung finden zur Herstellung von Decken ,ytbd Zeltbahnen, ferner zur Herstellung von 'änteln und sonstigen Kleidungsstücken. U7s Lederschutzstoff dient er zur Herstellung von Schuhzeug. Außer für Gewebe und Leder kann die neue Einlage aus Bitumen mit durchschlagsicherer Deckschicht erfindungsgemäß auch noch in Verbindung mit anderen Stoffen benutzt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜcIIr i. Gegen flüssige Kampfstoffe undurchlässiger Schutzstoff, insbesondere für Schutzbekleidungsstücke, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzstoff eine aus Biturnen bestehende Schicht enthält, die zwischen zwei gegen Bitumen undurchlässige Deckschichten eingeschlossen ist.
  2. 2. Schutzstoff nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschichten aus Kork bestehen.
  3. 3. Schutzstoff nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschichten aus durchsichtiger Folie, Papier, z. B. pergamentartigem Papier, oder durchschlagfestem Lack besteben.
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