DE646256C - Festhaltevorrichtung fuer die Zeigerspindel am Geschwindigkeitsanzeiger fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Festhaltevorrichtung fuer die Zeigerspindel am Geschwindigkeitsanzeiger fuer KraftfahrzeugeInfo
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- DE646256C DE646256C DEST51467D DEST051467D DE646256C DE 646256 C DE646256 C DE 646256C DE ST51467 D DEST51467 D DE ST51467D DE ST051467 D DEST051467 D DE ST051467D DE 646256 C DE646256 C DE 646256C
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01P—MEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
- G01P1/00—Details of instruments
- G01P1/07—Indicating devices, e.g. for remote indication
- G01P1/08—Arrangements of scales, pointers, lamps or acoustic indicators, e.g. in automobile speedometers
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- Lighting Device Outwards From Vehicle And Optical Signal (AREA)
Description
Vorliegende Erfindung hat den Zweck, die Zeigierspindel am Geschwindigkeitsanzeiger in
dem Augenblick sofort zu blockierien, wenn das Fahrzeug· durch starkes Bremsen oder
durch einen Zusammenstoß, plötzlich zum Stehen oder zu einer ruckartigen Geschwindigkeitsverminderung
gebracht wird. Es soll durch die Erfindung ermöglicht werden, bei polizeilichen Aufnahmen die Geschwindigkeit
eindeutig und mit größter Genauigkeit festzustellen, die das Fahrzeug beim Zusammenstoß
oder im Augenblick eines ungewöhnlich starken Bremsens gehabt hat. Es sind Vorrichtungen
bekannt, die durch ein Pendel-
x5 gewicht Auslösemechanismen von Photoapparaten,
die nach allen vier Seiten des Wagens hin eingebaut sind, über !elektrische Leitungen
durch Magnete in Tätigkeit setzen sollen, um den beim Unglück vorliegenden Tatbestand
photographisch festzuhalten. Abgesehen davon, daß die Apparate trotz Straßiertstaub und
Witterung im dauernden. Bereitschaftszustand sein müssen und ohne vorherige Einstellung
der Bielichtungszeit und Blendenöffnung ins freie Feld aufnehmen und so kaum brauchbare
Aufnahmen zur Beweisführung liefern werden, kommt diese Beweisaufnahme für die vielen Unglücksfälle im Nebel oder zur
Nachtzeit überhaupt nicht in Frage. Ferner" ist es bekannt, von der Stoßstange des Wagens
aus über eine elektrische Leitung bei einem Anfahren den Geschwindigkeitsanzeiger
zu blockieren. Auch ändere komplizierte Vorrichtungen mit vielen Zwischienelementen,
wie Stirn- und Kegelräder, Hebel und Achsen, damit aber auch mit vielen Versagermöglichkeiten
durch Hemmungen und toten Gang, dienen der Aufzeichnung der beim Unglück
oder schnellen Bremsen gehabten Geschwindigkeit. Außer der Unmöglichkeit einer wirtschaftlichen
und billigen Herstellung und der damit verbundenen allgemeinen Anwendungsmöglichkeit ergeben, sich für die bisher bekannten
Vorrichtungen folgende Nachteile: Wenn die Blockierung von außen her schaltbar ist oder rückgängig gemacht werden
kann, verfehlt sie ihren Zweck der zwingenden und objektiven Geschwindigkeitsanzeige
im unmittelbaren Augenblick der Auslösung. Außerdem bringt ein komplizierter Aufbau 5»
der Vorrichtung mit vielen Zwischengliedern unweigerlich eine Unsicherheit der Auslösung
und damit Unzuverlässigkeit der Vorrichtung im entscheidenden Augenblick herein. Durch
besondere Art der Zusammenstellung weniger Einzelteile ergibt sich gemäß der Erfindung
ein wesentlich !einfacherer Aufbau der Vorrichtung im Vergleich zu dem Bekannten.
Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, nach der !einwandfrei vom Geschwindigkeitsanzeiger
die vor der ruckartigen Geschwindigfeejtsverminderung gehabten
km/Std abgelesen werden können, indem die Spindel abgebremst wird, an der der Zeiger
oder bei anderen Kilometerzählern die Skala fest angebracht ist. Die Trägheit dieser Teile
ist so groß, daß noch die höhere Geschwindigkeitsanzeige vorhanden, ist, selbst
die durch den Ruck ausgelöste ^
vorrichtung um Bruchteile einer Sekunäe,
später zur Wirkung kommt. Die Festhaltevorrichtung für die Spindel ist immer in Bereitschaft, diese abzubremsen, weil sie sich
ίο von selbst nach der Auslösung wieder in
Bereitschaftsstellung versetzt, wenn, das Fahrzeug nach der Auslösung noch etwa eine
ι km lange Strecke zurücklegt. Sodann gibt der Zeiger wieder die Werte an, die jeweils
gefahren werden. Das Lösen der Bremsung ist nicht von außen her möglich, sondern nur
in an sich bekannter Weise durch das Befahren einer Strecke von etwa 1 km Länge.
Diese Eigenschaft der Vorrichtung ist besonders in solchen Fällen von Wichtigkeit,
in denen die Blockierung nicht durch einen Zusammenstoß, sondern durdi ruckartiges
Bremsen, verursacht durch irgendein Gefahrenmoment, ausgelöst wurde. Sobald das Fahrzeug nach dem scharfen Bremsen normal
ι km weiterfährt, wird dann der Geschwindigkeitsanzeiger wieder die jeweiligen
Werte angeben, weil sich dann die Blokkierung der Spindel von selbst löst und sich
die Vorrichtung zur neuen Bremsbereitschaft aufgezogen hat. Die Anordnung und die
Wirkung der zur Durchführung des Erfindergedankens nötigen Teile werden im nachstehenden
an Hand der schematischen Abbildungen erläutert. Die an sich bekannten Einzelteile des Geschwindigkeitsanzeigers sind
dabei weggelassen bis auf die Spindel für Zeiger oder Skala.
Abb. ι zeigt die Seitenansicht der Spindel des Geschwindigkeitsarizeigers mit der Bremsfeder.
Abb. 2 stellt die Bremsvorrichtung in Ansicht von oben dar.
Abb. 3 ist eine Ansicht von oben; der Schwenksektor ist in Bremsbereitschaft dargestellt.
Abb. 4 ist dieselbe Ansicht wie in Abb. 3, mit dem Schwenksektor in Bremsstellung.
Abb. 5 zeigt eine Seitenteilansicht der Vorrichtung.
Abb. 6 ist der Schnitt nach Linie A-B (vgl.
Abb. 3) durch den Kopf des Schwenkhebels.
Die Spindel 1 trägt den Zeiger oder die
Skala des Geschwindigkeitsanzeigers. Sie wird an ihrem freien Spiel nicht gehindert,
solange die Welle 2 die in Abb. 2 ersichtliche Stellung hat. In dieser Stellung werden die
Bremsbacken 3 an den Hebeln 4 entgegen der Wirkung der Zugfeder 5 von der Spindel 1
abgehalten. Sobald aber die Welle 2 eine Schwenkung um 90° durchführt, kann die
Feder 5 die Bremsbacken 3 an die Spindel 1 herandrücken, und es tritt sofortiger Stillstand
der Spindel 1 ein; die Welle 2 ist weiter iiinten quadratisch, und an ihr ist der Schwenk-
-'Sektor 6 befestigt (Abb. 3 bis 5). Dieser '„wird von der Feder 7 um den Winkel α ge-•
Schwenkt, wenn der Kopf 8 des Schwenkhebels 9 zurückgeschwenkt wird, ι ο ist Drehpunkt
des Schwenkhebels 9. Der Hebel 9 wird durch die Feder 11 in der in Abb. 3
dargestellten Stellung gehalten. Durch Stellschraube 12 und Gewindestift 13 ist die Spannung
der Feder 11 einstellbar. Die Stellschraube ist nur erreichbar, wenn das Gehäuse
des Geschwindigkeitsanzeigers abgeschraubt wird. Durch einen Schlitz 14 des
Hebels 9 ist die federnde Aufhängestange 1S
eines Pendels gesteckt, an deren unterem Ende verschiebbar das Gewicht 16 angebracht
ist. Schlägt das Pendel infolge eines plötzlichen Zusammenstoßes oder eines ruckartigen
Bremsens in Pfeilrichtung 17 aus, so wird
der Kopf des Hebels 9 in der oben beschriebenen Weise zurückgeschwenkt. Wie stark der
Ruck sein muß, damit die Auslösung, d. h. Schwenkung des Sektors 6 durch die Feder 7,
erfolgt, läßt sich durch Verschieben des Gewichtes 16 auf dem Hebel 9 und durch Veränderung
der Spannung in der Feder 11 einstellen. Der Pfeil; 17 gibt gleichzeitig die
Fahrtrichtung an. Wenn der Hebel 9 in der nicht ausgeschwenkten Stellung (vgl. Abb. 3)
steht, hält er ein Zahnrad 18 in seiner oberen Stellung, da das Zahnrad 18 fest mit einer
Scheibe 19 verbunden ist, unter die der Hebelkopf 8 geschoben ist. Selbst wenn der
Kopf 8 zurückgezogen ist, fällt das Rad 18 mit der Scheibe 19 noch nicht in den Zahneingriff
mit dem Zahnrad 20 in Pfeilrichtung 21 herunter, weil die Scheibe 19 durch einen
Verriegelungsteil 22 oben gehalten wird; erst wenn der Sektor 6 in der Stellung nach
Abb. 4 ist (Bremsstellung), fällt die Scheibe und damit das Zahnrad in Pf eilrichtung 21
herunter, weil in dem Verriegelungsteil 22 ein Ausschnitt 23 ist. Dadurch kommt das
Zahnrad 18 in Eingriff mit dem Zahnrad 20, das mit dem an sich bekannten Antrieb des
Geschwindigkeitsanzeigers in Verbindung no steht und das sich dann dreht, wenn sich das
Fahrzeug wieder in Fahrt befindet. Wenn das Zahnrad 18 in der unteren Stellung ist, liegt
die obere Scheibe 19 auf dem Rand 24 des Sektors 6 auf. Das Zahnrad 18 wirkt dann
als Zwischenrad und, da der Sektor 6 am äußeren Umfang Verzahnung besitzt, überträgt
es die Bewegung des Zahnrades 20 auf den Sektor 6 und bringt ihn so aus der Bremsstellung (Abb. 4) in Berei'Schaftsstellung
(Abb. 3) zurück. Der Verriegelungsteil 22 wird dabei um den Drehpunkt 25 nach der Welle 2
zu geschwenkt. Die Scheibe 19 läuft auf dem Rande 24 und an dem Umfang des Verriegelungsteiles
22 entlang. Am Ende des Rücklaufes schnappt der Hebel 9 infolge der Federkraft 11 mit seinem Kopf 8 unter die
Scheibe 19 und holt sie infolge der Schräge 26 nach üben. Damit wird auch Zahnrad 18
aus dem Zahneingriff mit Zahnrad 20 herausgehoben. Der Verriegelungsteil 22 schnappt
infolge der Kraft der Blattfeder 27 unter die Scheibe 19. Der Schwenksektor ist so zum
Stillstand gekommen, die Bremsung der Backen 3 ist aufgehoben, und die Spindel r
spielt wieder leicht wie vorher. Die Übersetzung zwischen Zahnrad 20 und der
Außenverzahnung des Sektors 6 ist so gewählt, daß zum Zurückbringen und damit
zur Lösung der Bremsung eine Fahrtstrecke von etwa 1 km nötig ist.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Festhalten der vor einer plötzlichen Fahrtverzögerung gefahrenen Geschwindigkeit mit einer durch die Wirkung träger Massen gesteuerten Feststellvorrichtung für den Tachometerzeiger, gekennzeichnet durch einen gegen die Wirkung einer Feder (7) von dem freien Ende (8) 'eines als Bendel wirkenden, um eine zur Fahrtrichtung senkrechte Achse (10) schwenkbaren zweiarmigen Hebels (9) in seiner Ausgangsstellung gehaltenen Sektor (6), dessen Drehachse (2) mit einem Teilstück von 'elliptischem Querschnitt zum Regeln des Spreizwinkels zwischen zwei gegen die Wirkung einer Feder (5) spreizbaren, die Backen (3) der Bremse für die Zeigerachse (1) tragenden Hebelarmen (4) versehen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST51467D DE646256C (de) | 1933-11-16 | 1933-11-16 | Festhaltevorrichtung fuer die Zeigerspindel am Geschwindigkeitsanzeiger fuer Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST51467D DE646256C (de) | 1933-11-16 | 1933-11-16 | Festhaltevorrichtung fuer die Zeigerspindel am Geschwindigkeitsanzeiger fuer Kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE646256C true DE646256C (de) | 1937-06-12 |
Family
ID=7466283
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST51467D Expired DE646256C (de) | 1933-11-16 | 1933-11-16 | Festhaltevorrichtung fuer die Zeigerspindel am Geschwindigkeitsanzeiger fuer Kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE646256C (de) |
-
1933
- 1933-11-16 DE DEST51467D patent/DE646256C/de not_active Expired
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