DE645988C - Von einem Luftfahrzeug geschleppter Windsack - Google Patents

Von einem Luftfahrzeug geschleppter Windsack

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DE645988C
DE645988C DEI53365D DEI0053365D DE645988C DE 645988 C DE645988 C DE 645988C DE I53365 D DEI53365 D DE I53365D DE I0053365 D DEI0053365 D DE I0053365D DE 645988 C DE645988 C DE 645988C
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    • F41J9/08Airborne targets, e.g. drones, kites, balloons
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Description

Bekannt sind Luftscheiben, die hinter einem Luftfahrzeug hergeschleppt werden können und in der Hauptsache aus einem zylindrischen Körper aus nachgiebigem Werkstoff bestehen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Einführung der Luft in dessen Windsack und zur Unterteilung des Luftstromes beim Durchströmen des Körpers des Windsacks.
Demgemäß besteht das Hauptmerkmal der Erfindung darin, daß an dem Hauptkörper eines von einem Luftfahrzeug geschleppten Windsacks mit einem in der Ruhe zusammenfaltbaren schlauchförmigen Hauptkörper aus nachgiebigem Werkstoff (Segeltuch, mercerisierter Baumwolle o. dgl.) Einrichtungen von der Art der Leitflächen, Rippen o. dgl. angeordnet sind, um Luft seinem Einlaß zuzuleiten.
Beispielsweise können eine oder mehrere Leitrippen quer über das Vorderende des Schlauchkörpers - des Geräts gespannt sein und vor ihm so verlaufen, daß sie beim Schleppen des Geräts diesem Luft zuführen. Zweckmäßig sollen sich die Hinterenden der Leitrippen in das Vorderende des Schlauchkörpers hinein erstrecken. Der Hauptkörper des Windsacks kann einen oder mehrere biegsame Schläuche enthalten. Sehr zweckmäßig ist es, den Leitrippen im wesentlichen die Gestalt eines Dreiecks zu geben, dessen Grundfläche an dem zugehörigen Schlauch befestigt ist.
Eine sehr vorteilhafte Versteifung des Windsacks wird dadurch erreicht, daß man ein oder mehrere starre oder halbstarre Ringe rund um das Lufteinlaßende des oder der Schläuche einsetzt, die das Vorderende des Hauptkörpers bilden. Die hintere öffnung des oder der den Hauptkörper bildenden Schläuche soll zweckmäßig verminderten Querschnitt, z. B. einen geringeren Durchmesser, aufweisen als die Schlauchmitte. Hierzu dient zweckmäßig eine elastische Einlage (Ring aus Tauwerk oder elastischem Werkstoff), die das Auslaßende des Hauptschlauchkörpers umfaßt. Hierdurch wird der Fortbewegung des Windsacks ein gewisser Widerstand entgegengesetzt, der seine rasche Entfaltung begünstigt und seine Steifigkeit erhöht. Zur Bildung des Hauptschlauchkörpers kann eine Mehrzahl von Schlauchkörpern verwendet werden, die bei entfaltetem Anhänger zueinander parallel verlaufen, so daß ein Körper von im wesentlichen zylindrischer Form entsteht, wobei die Wände mehrerer Schläuche dazu dienen, den durch den Windsack hindurchfließenden Luftstrom zu unterteilen. Die Teilschläuche werden dann vorteilhaft mittelbar oder unmittelbar an einer oder mehreren Stellen miteinander verbunden.
Die an den Einlaßenden der Schlauch-
körper eingesetzten Versteifungsringe sollen gelenkig so miteinander verbunden sein, daß sie beim Zusammenfalten bzw. Verstauen des Windsacks übereinandergelegt werden können. Bei einer bevorzugten Ausführungsform, des Erfindungsgegenstandes mündet eine den Vorderteil des Gerätes bildende Gruppe engerer Schlauchkörper in einen seinen Hinterteil bildenden weiteren Schlauchkörper so ein, ίο daß sie ihm beim Schleppen des Gerätes Luft zuführen. Hierbei sind die Hinterenden der engen Schläuche mit dem Vorderende des Hauptschlauches, z. B. durch Vernähen, verbunden.
Die neue Luftleitvorrichtung (Leitrippen, Leitflächen o. dgl.) ist mit ihrem Vorderende an dem schleppenden Luftfahrzeug, beispielsweise mittels eines Schleppseils und lösbarer Kupplung, entweder befestigt oder kann im Bedarfsfall daran befestigt werden.
Wenn der Windsack aus einem den Hinterteil des Gerätes bildenden Hauptschlauch und einer Mehrzahl (z.B. sechs) engerer Schläuche besteht, die dessen Vorderteil bilden, so ist es vorteilhaft, die Hinterenden der Teilschläuche in das Vorderende des Hauptschlauchs an dessen Umkreis eingreifen zu lassen.
Der neue Windsack bietet den Vorteil, eine Luftscheibe darzustellen, die außer Gebrauch in gefaltetem oder zusammengeklapptem Zustand in einem besonders kleinen Raum des Luftfahrzeugs untergebracht, aber anderseits zum Zweck des Gebrauchs sehr rasch und leicht entfaltet werden kann, ohne dabei in die Gefahr der Verwicklung zu geraten. Ferner weist er eine erhöhte Steifigkeit und Haltbarkeit auf, so daß er sich zur Benutzung als genaue Schießscheibe eignet. Ferner bietet er dem ihn schleppenden Luftfahrzeug einen sehr geringen Widerstand und ist von besonders einfacher und billiger Bauweise.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt; *5 es zeigen
Fig. ι den vollständigen Anhänger in schaubildlicher Darstellung, Fig. 2 eine entsprechende, teilweise geschnittene Seitenansicht des gleichen Körpers, Fig. 3, 4, 5, 6 und 7 Schnitte nach 3-3, 4-4, 5-5, 6-6, 7-7 der Fig. 2, Fig. 8 einen einzelnen Teilschlauch von der Seite, Fig. 9 einen Schnitt nach 9-9 der Fig. 2, Fig. 10 einen Schnitt nach 10-10 der Fig. 8, Fig. 11 eine einzelne Wand des Leitgestells, Fig. 12 einen Schnitt durch eine Gurttuchschlaufe, die an dem Vorderende des Anhängers zum Zweck der Befestigung an dem Schleppseil befestigt ist, Fig. 13 eine schematische Darstellung des Benähens der Anhängerwände unter Bildung von verstärkten Säumen.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel besteht der Anhänger A aus einem Hauptkörper B, an dessen Vorderende eine Gruppe C von engeren Schlauchkörpern befestigt ist, an deren anderem Ende das Leitgestell D angreift, das zur Stabilisierung des Gebildes und zur Einleitung der Luft in die Schlauchkörper B und C dient. Ein Schleppkabel E ist an dem Vorderende des Leitgestells D angehängt.
Der von dem Schlauch B gebildete Hauptkörper des Anhängers kann von einem einzigen Stück Zeug gebildet werden, jedoch ist vorzuziehen, ihn aus einer Mehrzahl längs gerichteter Abschnitte herzustellen, die so aneinandergenäht werden, daß sie eine Röhre von dem gewünschten Durchmesser bilden. Für die Verwendung als Scheibe für gewöhnliche Artilleriezwecke soll der Durchmesser des entfalteten Hauptschlauchkörpers ungefähr 39 Zoll betragen; diese Abmessung kann sich je nach dem Verwendungszweck ändern. Wird beispielsweise der Anhänger als gewöhnliche Geschützscheibe verwendet, so kann er kleiner sein als für die Verwendung als Flugabwehrscheibe. Erheblich andere Abmessungen kann der Anhänger erhalten, wenn er zu Anzeigezwecken o. dgl. verwendet wird. Für gewöhnliche Schießzwecke kann der Durchmesser des Schlauchkörpers B in aufgeblasenem Zustand zwischen 26 und 39 Zoll schwanken, während die Länge zwischen 9 und 18 Fuß betragen kann. Die Wahl der Abmessungen hat natürlich nichts mit der Erfindung an sich zu tun.
Das Hinterende des Hauptschlauchkörpers weist einen ringförmigen Abschnitt 20 auf, der durch Umkrempeln der Schlauchwände entsteht, wobei das freie umgekrempelte Ende auf die benachbarte Schlauchwand aufgenäht wird wie bei 21; hierdurch entsteht am äußersten Hinterende des Körpers eine umlaufende Tasche 22, in die ein Stück Seil oder Kabel 23 ringförmig eingelegt wird. Vorzugsweise kann man für diesen Seilring ein viertelzölliges Manila-Jachttau wählen, jedoch kann man auch einen elastischen Werkstoff benutzen, ähnlich wie die üblichen elastischen Verengungsschnüre, die manchmal in Verbindung mit den Luftlöchern von Fallschirmen benutzt werden. Der Zweck dieses eingelegten Seilringes 23 besteht darin, das Auslaßende des Schlauchkörpers B zu verengen. Normalerweise besitzt der Seilring 23 einen etwas geringeren Durchmesser als der Querschnitt der Durchtrittsöffnung 24 des Schlauchkörpers B. Zu diesem Zweck ist der umgekrempelte Schlauchteil 20 etwas gefaltet, so daß die verengte Austrittsöffnung 30 ent- iao steht. Hierdurch wird die nötige Stauung gegen die Vorwärtsbewegung des Anhängers
erzielt, um eine angemessene Entfaltung des Anhängers beim Schleppen durch das Luftfahrzeug zu erreichen, während gleichzeitig der durch den Seilring 30 bestimmte Durchmesser der Auslaßöffnung 23 derart ist, daß die Luft durch den Schlauchkörper abfließen kann, ohne einen wesentlichen hemmenden Einfluß auf die Fortbewegung des Luftschiffes auszuüben.
Der Zwischenteil des Anhängers, als welchen der aus dünnen Schläuchen bestehende Abschnitt C bezeichnet werden kann, ist vorgesehen, um ein genaues und wirksames Abwerfen des Anhängers zu sichern, das Zusammenfalten des Anhängers in einem kleinen Raum zu ermöglichen und anderseits ein sehr rasches Entfalten zu gestatten. Dieser Abschnitt C besteht aus einer Mehrzahl von Schlauchkörpern 28 von geringem Durchmesser, die vorzugsweise aus denselben Werkstoffen hergestellt sind wie der große Schlauch B. An ihren hinteren Enden sind diese Schläuche oder Röhren 28 in dem vorderen offenen Ende des großen Schlauchkörpers B befestigt und erstrecken sich von dort aus nach vorwärts über den Schlauch B hinaus. Diese schmalen Schläuche sind in symmetrischer Anordnung angebracht und an ihren Vorderenden mit dem Leitgestell D verbunden.
Die besondere Anordnung jedes der Schlauchkörper 28 ist in den Fig. 5, 8 und 10 der Zeichnung im einzelnen gezeigt. Auf den größeren Teil ihrer Länge bestehen sie aus einer einzigen Werkstofflage. Der Durchmesser dieser Röhren wird natürlich bestimmt von dem Durchmesser des großen Rohrkörpers B. Vorzugsweise werden sechs solcher engen Schläuche verwendet, die so gruppiert werden, daß, wenn der Anhänger aufgeblasen ist, ihre Achsen parallel zueinander und zu der Schleppachse des Anhängers verlaufen. Am vorderen Ende ist jeder der Schläuche 28 vorzugsweise durch Umkrempeln des Werkstoffes zu einem doppelwandigen Saum 3O0 ausgebildet, der in beliebiger Weise benäht werden kann und der eine umlaufende Tasche 30 bildet, in der ein starrer und vorzugsweise aus Metall bestehender Ring 31 eingebettet ist.
Die Ringe 31 weisen alle den gleichen Durchmesser auf. Ösen 32 durchsetzen in radialer Richtung diesen umgeschlagenen Saum 3oa in einer solchen Lage, daß, wenn die Schläuche 28 in symmetrischer kranzförmiger Gruppierung angeordnet sind, Schnüre 35 (Fig. 9) dazu verwendet werden können, um die ringförmigen Enden der Schläuche 28 miteinander zu verbinden, so daß an diesen Enden die S chläuche gelenkig gegeneinander verschwenkbar sind. Hierdurch wird die Möglichkeit geboten, die starren Ringe 31 einen auf den andern zu legen, um den Anhänger in einem schmalen Raum verpacken zu können, und zwar in einem so geordneten Zustand, daß einer raschen Entfaltung nichts im Wege steht. Die Ringe 31 können von beliebiger Bauweise sein. Bei der in Fig. 9 gezeigten Ausführungsform sind sie durch ringförrnigies Biegen des Werkstoffes und Verschwieißen der atifeinanderliegenden Enden 38 nach Verschnüren mittels Drahtes entstanden.
An den Hinterenden sind die Schlauchkörper 28 wieder durch Umschlagen zu einem doppelwandigen Teile 37 ausgebildet, der etwa 6 Zoll lang und dazu bestimmt ist, in das offene Vorderende des Hauptschlauchkörpers B eingeführt zu werden, so daß sie die durch die engen Schlauchkörper fließende Luft in den Hauptschlauchkorper einführen. Ein starker Besatz 40 (Fig. 5) ist rund um die Wände der Schlauchkörper 28 an dem Hinterende des in den weiten Schlauchkörper hineinragenden Teils 37 angenäht. An seinem vorderen Ende ist auch der Hauptschlauchkörper B mit einem starken leinenen Besatz 41 (Fig. 2 und 5) benäht. Die Röhren oder Schläuche 28 sind an ihrem in das offene Ende des Hauptschlauchkörpers B hineinragenden Hinterende so angeordnet, daß der Besatz 40 in derselben Ebene verläuft wie der Besatz 41 des Hauptschlauches, und, wie in Fig. 7 gezeigt, sind die Hinterenden der engen Schlauchkörper 28 in geeigneter Weise, wie bei 50 gezeigt, benäht, so daß eine beständige Verbindung der Hinterenden der engen Schlauchkörper 28 mit dem Vorderende des Hauptschlauchkörpers B entsteht, während eine andere Verbindung der engen Schlauchkörper mit dem Hauptschlauchkorper nicht, vorhanden ist.
Das Leitgestell D, das dem Zweck dient, die Luftströmung in die Schlauchkörper des Anhängers einzuführen, umfaßt eine Anzahl von ebenen Rippen 60, die an ihren Längskanten in der Schleppachse des Anhängers miteinander verbunden sind und von dort aus nach außen vorstehen. Von diesen Rippen weist jede die Gestalt eines rechtwinkligen Dreiecks auf. Ihre Dreiecksspitzen sind an dem Angriffspunkt des Schleppseils miteinander verbunden, und ihre Hypothenusenkanten zeigen nach außen. Es sind sechs solcher Rippen angeordnet, für jeden Schlauchkörper 28 eine, und an ihren hinteren Enden erstrecken sie sich ein wenig in das Vorderende des zugehörigen Schlauchkörpers, wobei sie quer über den Innenraum des entsprechenden Schlauchkörpers gespannt sind. Hierdurch leitet nicht nur jede Leitrippe dem zugehörigen Schlauchkörper 28 unmittelbar den Luftstrom zu, sondern unterteilt ihn hier-
bei auch noch: es wird hierdurch die Entstehung von Wirbeln und Exzentrizitäten in der Luftströmung verhindert. Durch Betrachtung der Fig. 3 und 11 der Zeichnung ergibt sich, daß diese sechs Rippen des Leitgestells tatsächlich aus der Zusammenwirkung von drei Abschnitten 59 aus schmiegsamem Stoff entstanden sind. Diese Stoffabschnitte sind von gleichartigem Aufbau. Jeder hat die Form eines gleichschenkligen Dreiecks mit Ausnahme des Grundflächenendes. An diesem Ende tragen, wie in Fig. 11 gezeigt, diese Abschnitte 59 ein Paar von vorstehenden ebenen Lappen 70 von solchen Abig messungen, daß sie in die offenen Enden der Schlauchkörper 28 hineinragen können. Jeder Stoffabschnitt 59 ist an seinen Seiten an der Dreieckspitze und rund um die Kante der Lappen 70 mit starken leinenen Besätzen benäht. Die drei Abschnitte 59 sind auf einer Linie miteinander verbunden, die normalerweise der Höhe der gleichseitigen Dreiecksabschnitte 59 entspricht und die mit der Schleppachse des Anhängers zusammenfällt, wie sich aus Fig. 1 und 2 der Zeichnung ohne weiteres ergibt. Die Länge jedes Lappens 3° ist nach den besonderen Bedürfnissen des Einzelfalls veränderlich. Vorzugsweise schwankt sie zwischen 6 und 10 Zoll, und diese Lappen erstrecken sich in die vorderen offenen Enden der engen Schlauchkörper 28. Die einander gegenüberstehenden, durch Besatz verstärkten Kanten jedes Lappens 70 sind in geeigneter Weise an den Enden der Schlauchkörper an einander gegenüberstehenden Stellen vernäht, so daß die offenen Enden der Schlauchkörper durchquerende Scheidewände entstehen, wie in Fig. 9 der Zeichnung gezeigt.
Aus Fig. 11 der Zeichnung ergibt sich, daß die Stoff abschnitte 59 an jedem Lappen 70 mit Gewebestreifen 80 ausgerüstet sind, die an den äußeren Seiten der zugehörigen Schlauchkörper, die mit den Lappen 70 zusammenwir- *5 ken, überlappen und daran festgenäht sind, wie in der Zeichnung gezeigt. Hierdurch wird eine sehr feste und widerstandsfähige Verbindung zwischen dem Leitgestell und den engen Schlauchkörpern erreicht, wobei die Rippen 60 des Leitgestells so angeordnet sind, daß sie die Luftströme genau unterteilen und die Bewegung des Luftstromes in die Röhren 28 einleiten.
Jeder Stoffabschnitt 59 des Leitgestells ist an seinem äußeren Ende mit einem Stück Gurttuch ausgerüstet, wie bei 90 in Fig. 12 gezeigt. Dieses ist an der Spitze des Abschnitts 59 so festgenäht, daß dort eine offene Schleife entsteht, wie in Fig. 2 der Zeichnung gezeigt. Diese Gurtstückego sind alle fest miteinander vernäht und ergeben hierdurch eine sehr widerstandsfähige öse, an der das Schleppseil E in geeigneter Weise befestigt ist.
Aus der obenstehenden Beschreibung ist leicht zu verstehen, daß durch die Erfindung ein Anhänger für Flugzwecke geschaffen ist, der sich besonders gut zur Benutzung als Schleppscheibe in Verbindung mit Luftfahrzeugen und für andere Geschützzwecke eignet. Für das Luftschießen kann die Scheibe zweckmäßig in einem Abstand von ungefähr 600 Fuß geschleppt werden und für Flugabwehrzwecke in einem Abstand von 3000 Fuß. Infolge des verbesserten Aufbaues dieser Schleppscheibe wird den Kanonieren eine zweckmäßige Scheibenfläche dargeboten. Der Anhänger bietet dem schleppenden Flugzeug einen sehr geringen Widerstand, und die Scheibe ist stabil und vermeidet unerwünschte Schwingungen. Als Werkstoff für die Herstellung der Scheibe verwendet man vorzugsweise merzerisiertes baumwollenes Flugzeugtuch, und zwar für die Abschnitte B, Q und D. Alle diese Abschnitte sind vollkommen biegsam, soweit es sich um das verwendete Tuch oder die leinenen Besatzstreifen handelt. Ausgenommen sind nur die starren Formringe 31, die in den vorderen Enden der engen Röhrenkörper 28 eingebettet sind. Der Durchmesser 9c dieser Röhrenkörper kann verschieden sein. Vorzugsweise hält man sie 1Z3 so groß wie den Durchmesser des Hauptschlauchkörpers B. Es ergibt sich, daß die gesamte Scheibe in einem sehr kleinen Stauraum zusammengefaltet werden kann. Infolge der besonderen Art der Verbindung der Ringe 31 können diese aufeinandergelegt und die Stoffteile in guter Ordnung so verpackt werden, daß die gesamte Scheibe durch eine schmale öffnung im hinteren Führersitz des schleppenden Flugzeugs oder sonstigen Luftfahrzeugs ausgeworfen werden kann. Im gefalteten Zustand decken sich die Ringe 31 und bilden ein Bündel, das nicht wesentlich größer ist als der Durchmesser eines einzelnen Ringes 31. Diese starren Ringe 31 sind für die notwendige Versteifung an den Eintrittsenden der engen Röhrenkörper vorgesehen, so daß ein sofortiges Aufblasen beim Abwerfen der Scheibe erfolgen kann. Das Leitgestell D sichert nicht allein eine geeignete Verteilung des Luftstroms auf die Schlauchkörper 28, sondern darüber hinaus wirken die Scheidewände in den Eintrittsenden der engen Schlauchkörper als unmittelbar wirkende Spreizvorrichtungen zum Entfalten der Ringe in die Aufblasestellung.
Der schwebend angeordnete Seilring 23 am Hinterende der Schleppscheibe ermöglicht die Verwendung einer weiten Auslaßöffnung und vermindert so den Luftwiderstand, der nicht
wesentlich größer ist, als wenn der Schlauchkörper in voller Weite offen wäre.
Die Verwendung des großen Schlauchkörpers B ermöglicht einen einfachen Aufbau der Scheibe und verhindert die Notwendigkeit der Verwendung übergroßer Stoffmengen. Man könnte natürlich auch die Gruppe von engen Schläuchen des Abschnitts C im Abschnitt B weiterführen und so die Verwendung des großen Schlauchkörpers vermeiden. Dies würde aber den Bedarf an Werkstoff wesentlich erhöhen. Zweckmäßig wird man im Normalfall den Abschnitt B ungefähr sechsmal so lang machen wie den Abschnitt C1 während man dem Abschnitt D ungefähr die vierfache Länge gibt wie dem Abschnitt C.
Die Zahl der verwendeten Schlauchkörper kann natürlich nach den Bedürfnissen des Einzelfalles verändert werden.

Claims (15)

  1. Patentansprüche:
    ι. Von einem Luftfahrzeug geschleppter Windsack mit einem in der Ruhe zusammenfaltbaren schlauchförmigen Hauptkörper aus nachgiebigem Werkstoff (Segeltuch, mercerisierter Baumwolle o. dgl.), dadurch gekennzeichnet,« daß an diesem Hauptkörper (B) Einrichtungen, von der Art der Leitflächen, Rippen o. dgl. (60) angeordnet sind, um Luft seinem Einlaß zuzuleiten.
  2. 2. Windsack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Leitrippen (60) quer über das Vorderende des Schlauchkörpers (A) des Geräts gespannt sind und vor ihm so verlaufen, daß sie beim Schleppen des Geräts diesem Luft zuführen.
  3. 3. Windsack nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterenden der Leitrippen (60) sich in das Vorderende des Schlauchkörpers hinein erstrecken.
  4. 4. Windsack nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptkörper (B) einen oder mehrere biegsame Schläuche (28) enthält.
  5. 5. Windsack nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitrippen (60) im wesentlichen die Gestalt eines Dreiecks aufweisen, dessen Grundfläche an dem zugehörigen Schlauch (28) befestigt ist.
  6. 6. Windsack nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere starre oder halbstarre Ringe (31) rund um das Lufteinlaßende des oder der Schläuche eingesetzt sind, die das Vorderende des Hauptkörpers bilden.
  7. 7. Windsack nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Öffnung (30) des oder der den Hauptkör-■ per (B) bildenden Schläuche verminderten Querschnitt, z.B. einen geringeren Durch-• messer aufweist als die Schlauchmitte.
  8. 8. Windsack nach Anspruch 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine elastische Einlage (Ring aus Tauwerk 23 oder elastischem Werkstoff), die das Auslaßende (30) des Häuptschlauchkörpers (B) umfaßt.
  9. 9. Windsack nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Schlauchkörpern (28) verwendet wird, die bei entfaltetem Anhänger zueinander parallel verlaufen.
  10. 10. Windsack nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilschläuche (28) mittelbar oder unmittelbar an einer oder mehreren Stellen miteinander verbunden sind.
  11. 11. Windsack nach Anspruch 9 und 10, gekennzeichnet durch an den Einlaßenden der Schlauchkörper (28) eingesetzte Versteifungsringe (31), die gelenkig so miteinander verbunden sind, daß sie beim Zusammenfalten bzw. Verstauen des Windsacks übereinandergelegt werden können.
  12. 12. Windsack nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Vorderteil des Geräts bildende Gruppe engerer Schlauchkörper (28) in einen seinen Hinterteil bildenden weiteren Schlauchkörper (28) so einmünden, daß sie ihm beim Schleppen des Geräts Luft zuführen.
  13. 13. Windsack nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterenden der engen Schläuche (28) mit dem Vorderende des Hauptschlauches (B), z. B. durch Vernähen, verbunden sind.
  14. 14. Windsack nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitvorrichtung (Leitrippen, Leitflächen o. dgl.
    . 60) mit ihrem Vorderende an dem schleppenden Luftfahrzeug, beispielsweise mittels eines Schleppseils (E) und lösbarer Kupplung, befestigt ist oder befestigt werden kann.
  15. 15. Ausführungsform des Windsacks nach Anspruch 1 bis 14 mit einem den Hinterteil des Geräts bildenden Haupt- no schlauch (B) und einer Mehrzahl (z. B. sechs) engerer Schläuche (20), die dessen Vorderteil bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterenden der Teilschläuche in das Vorderende des Hauptschlauchs (B) an dessen Umkreis eingreifen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEI53365D 1935-06-05 1935-10-08 Von einem Luftfahrzeug geschleppter Windsack Expired DE645988C (de)

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