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Autoparkhaus mit Fördergestellen für die Kraftwagen Die Erfindung
betrifft ein Autoparkliaus@ mit an einer Fahrbahn angehängten Fördergestellen für
die aufzubewahrenden Kraftwagen. Bei bekannten Anordnungen dieser Art erfolgt die
Verbringung der Wagen an ihre jeweiligen Aufbewahrungsplätze sowie die Einreihung
in der Weise, .daß das einzelne Fördergestell bis ziiin nächstgelegenen freien Aufbewahrungsplatz
geführt wird und nach dem Entladen wieder an die Ausgangsstelle zur Aufnahme des
folgenden Fahrzeuges zurückkehrt. Hierbei besteht einmal die Gefahr, daß die Fördergestelle
sich auf ihrem Weg gegenseitig stören und die ordnungsgemäße Ent- und Beladung an
den Aufbewahrungsplätzen behindern, andererseits wird aber auch die rasche Einreihung
der- Fahrzeuge dadurch erschwert, daß jeweils zunächst festgestellt werden muß,
welcher Aufbewahrungsplatz für das neu angekommene Fahrzeug frei ist. Bei der Ausfahrt
müssen zudem unter Umständen erst eines oder mehrere Fahrzeuge vom Platz bewegt
werden, um dem ausfahrenden Fahrzeug den Weg frei zu machen.
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Zur Vermeidung dieses@Übelstandes hat man daher auch bereits die Verwendung
je eines Fördergestelles für jedes der zu parkenden Fahrzeuge vorgesehen, indessen
sind die Fördergestelle dabei nach Art eines Paternosters an einem endlosen Band
angebracht; so daC zür Be- und Entladung eines Fördergestelles jeweils die gesamte
Anlage in Bewegung gesetzt werden muß, um das in Frage kommende Fördergestell an
den nächstgelegenen Zugang zu .der nach den einzelnen Stockwerken führenden Aufzugsvorrichtung
zu bringen.
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Gemäß .der Erfindung werden diese Nachteile dadurch behoben, daß jedes
der in ihrer Anzahl der Zahl der vorhandenen Aufbewahrungsplätze entsprechenden
Fördergestelle seinen bestimmten Aufbewahrungsplatz besitzt, zu welchem es von der
Ladestelle aus selbsttätig und zwangsläufig bewegt wird. Erreicht :wird dies dadurch,
daß im Gebäude beiderseits der zu bedienenden Stockwerke an Ouerwänden lotrechte
Fahrschienen für die Fördergestelle angebracht sind und daß jedes der Stockwerke,
die waagerechte Durchfahrtsschienen mit Abzweigungen zu Barüberliegenden Aufbewahrungsplätzen
für jedes einzelne Fördergestell besitzen, durch je ein Einfahrts- und Ausfahrtsgleis
über die lotrechten Schienen mit der Ladestelle im Erdgeschoß verbunden ist. Auf
diese Weise ist es nicht mehr notwendig, .daß von der Bedienungsperson jeweils zunächst
festzustellen ist, welcher Aufbewahrungsplatz für das neu angekommene Fahrzeug frei
ist. Der aufzubewahrende Wagen wird lediglich in das vor-
Berste,
an der Ladestelle vorhandene leere Gestell eingefahren, dieses durch Einschalten"
seines -Motors in Bewegung gesetzt, worauf# es vollkommen selbsttätig an seinen
eigene,.;eq nur ihm -zukommenden Platz gelangt. \\"äT=;: rend seiner Fahrt stellt
das Fördergestell bei zwangsläufig diejenigen Weichen um. die nicht in der richtigen
bare liegen, so daß niemals die Gefahr besteht, (Maß es an einen Aufbewahrungsplatz
gelangt, an welchem 1i@-reits ein anderes Fördergeaell vorhanden ist.
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Die für die ordnungsgemäße Einreihung der Fördergestelle wichtige
Steuerung der einzelnen \t"eichen kann dabei auf inechaiiischein oder elektrischem
U-ege erfolgen. lni ersteren Falle werden zweckmäßig an (leii Fördergestellen Zapfen
-ingebracht. die in auf dem Wege vor den Weichen befindliche Kurvenscheiben eingreifen
und durch `-erdrehung der Scheiben die Stellvorricht-,ing für die Weichen in Tätigkeit
setzen. Die elektrische Betätigung dagegen wird durch Kontakte erreicht, die mit
entsprechenden ortsfest angeordneten Gegenkontakten in Berührung kommen. Die Einrichtung
ist Baliei vorzugsweise so getroffen, (lall die `"eichen zu den einzelnen Stockwerken
und Aufbewahrungsplätzen in der Ruhelage stets auf den geraden Strang gerichtet
sind und lediglich im Bedarfsfalle von <lern fahrenden Fördergestell umgestellt
werden, so daß auf dein Wege von der Ladestelle zur Aufbewahrungsstelle höchstens
zwei \\"eiclienumstellutigen erforderlich sind. Hierdurch wird einerseits die Gefahr
einer falschen Weichenstellung auf ein --Mindestmaß beschränkt und somit die Betriebssicherheit
erhöht, andererseits aber auch eine zu rasche Abnutzung der ['mstellorgane vermieden.
Das \ichtumstellen der Weichen kann dabei außer durch entsprechende Ausbildung der
Kurvenscheiben bzw. Gegenkontakte auch dadurch erreicht werden, daß die Zapfen oder
Kontakte ain beweglichen Fördergestell an den hetreftenden Stellen außer Tätigkeit
gesetzt, z. B. unigeklappt werden. Die Betriebssicherheit der
Anlage wird
außerdem dadurch noch erhöht, daß für sämtliche Weichen eine selbsttätige Steuerung
vorgesehen ist, die die @\-eiche nach dein Ulrerfahren durch <las Fördergestell
wieder in die ursprüngliche Lage zurückstellt.
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Die Schienenwege. die an den hinenw:inden des Gebäudes verlegt zur
Führung (leg Fördergestelle dienen, sind dabei vorteilhaft als "Zahnstange ausgebildet,
der gegenüber -zeitlich versetzt eine Führungsleiste angeordnet ist. An den Abzweigstellen
dienen (labei die Weichenzungen nach (leg L'nilegung mit ihrer Rückseite als Führungsleiste.
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Die Anlage wird sehr vereinfacht, wenn die zur Aufbewahrung der Fahrzeuge
dienenden Fahrgestelle mit eigenem Kraftantrieb ausgestattet sind, wobei zweckmäßig
die Moauf den Fördergestellen von einer HauptaItstelle aus steuerbar sind. Die Stillset-'@üng
des Motors auf den Fördergestellen dagegen erfolgt durch eine Steuervorrichtung,
die den -Motor des Fördergestells zwangsläufig kurz vor (lein Scheitelpunkt des
Aufbewahrungsplatzes ausschaltet. Während der Bewegung, und zwar insbesondere der
lotrechten Bewegung der Fördergestelle, können die Geschwindigkeiten durch entsprechende
Schalt- oder Bremsvorrichtungen selbsttätig auf eine bestimmte Größe verändert werden.
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Vor dein Scheitelpunkt der Aufbewahrungsplätze sind neben den Schienen
von den ankommenden Fördergestellen gesteuerte Winkelstücke angebracht, auf welche
sich die Fördergestelle während der Aufbewahrungszeit aufsetzen. Ua die Fahrzeuge
somit während der gesamten Aufbewahrungsdauer in ihrem Fördergestell verbleiben
und infolgedessen keinerlei Rampen und besondere Abstellräume erforderlich sind,
wird erheblich an Platz gespart. Es werden gleichzeitig Böden und Trennwände zwisclieh
den einzelnen Aufbewahrungsplätzen entbehrlich, so (Maß auch die Herstellungskosten
des Parkhauses verhältnismäßig niedrig sind.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
und zwar zeigen Abb. i ein 1# ör(lergestell in Seitenansicht und Alb. z in Ansicht
von vorn, Abb. 3 die Form der Führungsschienen, Abb. d. schematisch die Anordnung
der Aufbewahrungsplätze sowie der Führungsschienen, AU). 5 und f; je eine Weiche
für die Abzweigungen zu den Stockwerken sowie den Aufbewahrungsplätzen als Seitenansicht
und ini Schnitt A-B, Abb. ,` die Abstützvorrichtung für die Fördergestelle in der
Ruhelage.
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Das Fördergestell gemäß Abt. r und z ist an einer Achse i aufgehängt,
die in lagern 4 geführt ist und an ihren beiden, über die Länge des Gestelles hervorragenden
t?nden je ein Zahnrad = sowie eine lose Laufrolle 3 trägt. Auf der Achse i ist außerdem
das Schneckenrad 3 angebracht, (las mittels der Schnecke fi durch den -Motor ; angetrieben
wird. Das Fördergestell hängt mit den R:i.-dern bzw. Rollen a. 3 beiderseitig in
Schienen. (legen Form in Abb. 3 dargestellt ist. Sie sind in (leg Hauptsache als
Zahnstangen g ausgebildet, in die die Zahnräder 3 eingreifen, während seitlich versetzt
eine Führungsleiste io für die [-aufrollen 3 vorgesehen ist, die insbesondere bei
lotrechter Anordnung
der Schienen den dauernden Eingriff der Verzahnung
sicherstellt. Längs. der Schienen verläuft ein elektrisches Schleifkabel i i, von
welchem aus über die beiden Schleifringe am Fördergestell dem Motor 7 der Strom
zugeführt wird.
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Der Verlauf der Schienenwege ist aus Abb. 4 ersichtlich. Das Parkhaus
ist hier als fünfstöckiges Bauwerk gedacht, wobei sich im Erdgeschoß die Lade- bzw.
Entladestelle für die Fördergestelle befindet, während darüber vier Geschosse angeordnet
sind, die innerhalb.*eines jeden aus zwei lotrechten Querwänden bestehenden Schachtes
je fünf Aufbewahrungsplätze enthalten. Die Gesamtzahl der aufzunehmenden Fahrzeuge,
die die Größe des Gebäudes bestimmt, hängt von der Zahl der nebeneinanderliegenden
Schächte ab. Die einzelnen Schächte können dabei unter Verzicht auf Trennwände lediglich
als Eisenfachwerk aufgebaut sein und tragen die Schienemvege,wobei je ein gemeinsamer
Ein- und Ausfahrtsweg die einzelnen Stockwerke mit der Ladestelle verbindet, während
sich die Schienenwege in den Stockwerken in oberhalb der waagerechten Durchfahrtsschienen
abzweigende Aufbewahrungsplätze teilen. Die Schienen sind dabei im Bereiche der
Aufbewahrungsplätze in einem solchen Maße über den waagerechten Strang hochgezogen,
daß die diesen durchfahrenden Fördergestelle unter den an den Aufbewahrungsplätzen
abgestellten Gestellen hindurch bewegt werden können. Der Abstand zweier Querwände
entspricht jeweils der Länge der Achse i der Fördergestelle.
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An den Abzweigstellen der Schienen zu den einzelnen Stockwerken und
von diesen zu den Aufbewahrungsplätzen sind Weichen angeordnet,- die entsprechend
den Abb. 5 und 6 ausgeführt sind. Die Weiche gemäß Abb. 5 findet Verwendung im Aufgangsweg
und besteht ebenso wie die Schiene aus einer "Zahnstange 9 nebst Führungsleisten
io. Bei der -U mstellung von der gezeichneten Lage in die abzweigende Stellung dreht
sich die Weichenzunge um die Achse 12 und legt sich gegen den Anschlag i i an. Die
Rückseite der Weichenzunge bildet dann die Führungsleiste io in der Kurve.
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Die Weiche im Abgangsweg ist in gleicher Weise, jedoch nur in umgekehrter
Anordnung ausgebildet.
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Beim Übergang vom waagerechten Schienenweg in die einzelnen Aufbewahrungsplätze
und, in umgekehrter Anordnung, beim Übergang vom Aufbewahrungsplatz in den waagerechten
Strang sind Weichen nach Abb.6 eingebaut. Auch hier ist nach dem. Umlegen der Weichenzunge,
die sich um die Achse 1.2 dreht und bis zum Anschlag i i bewegt werden kann, die
Rückseite der Zunge als Führungsleiste ausgebildet.
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Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ist folgende: Die freien
Fördergestelle befinden sich im allgemeinen im Erdgeschoß, soweit bei geringer Belegung
des Parkhauses hierzu Platz vorhanden ist- Das einzelne Fördergestell hängt dabei
in der bereits beschriebenen Weise an der Decke in den Schienen nach Abb.3, wobei
die Schienen im Erdgeschoß mit der Zahnstange g nach oben verlegt sind, so daß die
Führungsleisten io das Gestell tragen. Der Boden der Fördergestelle ist nur wenige
Zentimeter über dem Erdhoden, so daß durch entsprechende Klappen an den beiden Ouerseiten
.des Gestelles das glatte Auf-und Abfahren der Fahrzeuge ermöglicht wird. Sobald
ein Wagen in das vorderste freie Fördergestell eingefahren ist, wird durch einen
am Gestell angebrachten Schalter der Motor 7 in Gang gesetzt, und das Fördergestell
bewegt sich vollkommen selbständig nach seinem Aufbewahrungsplatz. Auf seinem Weg
muß es dabei, falls die Anordnung in der Weise getroffen ist; daß in der Ruhelage
sämtliche Weichen auf dem geraden Strang gerichtet stehen, lediglich die Eingangsweiche
zu dem in Frage kommenden Stockwerk und die Abzweigung nach seinem Aufbewahrungsplatz
umstellen. Es erfolgt dies in der bereits beschrie#benen Weise entweder durch am
Fördergestell angebrachte Zapfen, die in mit der Stellvorrichtung der `''eichen
verbundene Kurvenscheiben eingreifen, oder durch elektrische Kontakte, die mit entsprechend
gelagerten Gegenkontakten in Berührung kommen. Nach dem Durchfahren der Weichen
werden diese in gleicher Weise wieder in die vorherige Stellung zurückgestellt.
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Unmittelbar vor der höchsten Stelle der Schienen an den einzelnen
Aufbewahrungsplätzen ist im unmittelbaren Schienenbereich zu beiden Seiten je ein
hochklappbares, um die Achse i3. drehbares Winkelstück gemäß Abb. 7 eingebaut, und
zwar in der Weise, daß der längere Schenkel in der waagerechten Lage liegt. Sobald
das Fördergestell diese Stelle durchfährt, werden durch die Achse i die beiden Winkelschenkel
hochgeklappt, fallen jedoch unmittelbar nach dem Durchgang des Gestelles wieder
in die Ruhelage zurück. Im gleichen Augenblick wird der Motor zwangsläufig abgestellt,
und das Fördergestell kommt mit seinen beiden Laufrollen 3 auf den Winkeln gemäß
Abb. 7 zur Ruhe. In dieser Lage verbleibt das Fördergestell mit dem Kraftwagen,
bis er wieder ausgefahren werden soll.
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Durch geeignete Abstimmung und Anordnung von -Nocken, Zapfen usw.
am Fördergcstell
und entsprechende Ausbildung der Kurven, Kontakte
usw. am Schienenweg wird erreicht, (laß jedes Fördergestell nur einen ganz bestimmten
Weg durchfahren kann, so Bali es stets nur all den ihm ein für allemal zugedachten
Aufbewahrungsplatz gelangt. Das \ iclitumstellen der bei der Auf- oder Abfahrt zu
durchfahrenden Weichen kann dabei dadurch erreicht «-erden, daß entweder die Nocken
oder Kontakte z. B. in keine Kurvenscheiben eingreifen, oder aber es können Mittel
vorgesehen sein, durch «-elche die Vorrichtung am l#-rirdergestell durch Uniklappen,
Verschieben o. dgl. außer Wirksamkeit gesetzt wird.
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Wird ein Kraftwagen zurückgewünscht. so genügt die £letütigung eines
Schalters all (l:r Entladestelle. um den Motor ; des in Frage kommenden Fördergestelles
in Gang zu setzen. Es kann dies beispielsweise dadurch erreicht werden, dal3 sich
all jedem Aufbewahrunsplatz eine Vorrichtung befindet, die in den' Motorschalter
am ruhenden Fördergestell eingreift und durch den erwähnten. all der Entladestelle
befindlichen Schalter-in Tätigkeit gesetzt wird. Das Fördergestell setzt :ich nunmehr
in Bewegung, übersteigt den Scheitelpunkt des Aufbewahrungsplatzes und gelangt in
gleicher Weise wie beim Auffahren, aber auf der entgegengesetzten Seite des Gebäudeschachtes
zur Entladestelle. Hier wird der Kraftwagen voni Fördergestell Ileruntergerollt
und (las leere Gestell auf die ini Bereiche des Aufgangsweges gelegene Seite zur
Ladestelle geschoben.
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Vorteilhaft wird das Fördergestell bzw. der :Motor mit geeigneten
Bremsvorrichtungen ausgestattet, uni insbesondere bei der Abwärtsbewegung bestimmte
Geschwindigkeiten nicht zu überschreiten. Desgleichen wird auch das Pendeln der
Gestelle heim Übergang von einer Bewegungsrichtung in die andere durch geeignete
Mittel verhindert.
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Es stellt selbstverständlich nichts ini Wege, (las Gebäude an Stelle
der dargestellten Ausführung als Hochbau nach entsprechender 1-inkehrung der Geschosse
und Schien:-nanordnung auch als Tiefbau zii erstellen.