DE645468C - Verfahren zum Drucken von Beizenfarbstoffen auf Textilstoffen - Google Patents

Verfahren zum Drucken von Beizenfarbstoffen auf Textilstoffen

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DE645468C
DE645468C DEI51635D DEI0051635D DE645468C DE 645468 C DE645468 C DE 645468C DE I51635 D DEI51635 D DE I51635D DE I0051635 D DEI0051635 D DE I0051635D DE 645468 C DE645468 C DE 645468C
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Germany
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acid
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sodium
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aminoacetic
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Expired
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DEI51635D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Max Kerth
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/36General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using mordant dyes ; using metallisable dyes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Drucken von Beizenfarbstoffen auf Textilstoffen Es ist bekannt, daß Verdickungen aus Pflanzengummi durch Chrombeizen koaguliert werden. Infolgedessen lassen sich diese Verdickungsmittel für den Druck mit Beizenfarbstoffen kauen oder nur mit Schwierigkeiten verwenden. Derartige Druckpasten koagulieren nach kurzer Zeit. Die damit hergestellten Drucke auf Textilien haben ein unruhiges, fleckiges Aussehen, und die bedruckten Stellen weisen einen harten Griff auf. Andererseits werden Gummiverdickungen zum Drucken von Seide und Kunstseide aus umgefällter Cellulose, besonders im Handdruck, zusammen mit Farbstoffen anderer Art bevorzugt, weil die damit hergestellten Druckpasten sehr gleichmäßige und scharf stehende Drucke liefern. Eine Möglichkeit, diese Verdickungsmittel auch für den Druck mit Beizenfarbstoffen verwenden zu können, würde deshalb einen. Fortschritt bedeuten.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die genannten Schwierigkeiten verhindern lassen, wenn die Gummiverdickung enthaltenden Druckpasten vor Zusatz der Chrombeize mit Verbindungen.von der Art der Aminoessigsäure oder Oxyessigsäure (Glykolsäure) gemischt werden. Diese Verbindungen können sowohl als freie Säuren oder als Säurederivate, ferner auch in Form von Substitutionsprodukten Verwendung finden, z. B. solchen, die erhältlich sind, wenn man die am Stickstoff befindlichen Wasserstoffatome der Aminoessigsäure oder das am Sauerstoff befindliche Wasserstoffatom der Oxyessigsäure durch aliphatische oder aromatische Reste ersetzt. Beispiele dieser Substitutionsprodukte sind kresyloxyessigsaures Natrium und Phenylaminoessigsäure. Auch die Thioglykolsäure kann irr ähnlicher Weise verwendet werden.
  • Mit Gummiverdickungen hergestellte Druckpasten, welche die vorbezeichneten Körper zusammen mit einer Chrombeize enthalten, koagulieren nicht, behalten tagelang ihre zügige Beschaffenheit und liefern auf Geweben aus Naturseide und Kunstseide aus umgefällter Cellulose glatte Drucke mit einem natürlichen weichen Griff. Dieser Erfolg läßt sich in vielen Fällen durch Verwendung von Druckpasten steigern, die außerdem noch stickstoffhaltige Verbindungen, wie Kalium-oder Ammoniumthiocyanat, cyansaure Salze, Hexamethylentetramin, Formamid oder essigsaures Natrium, enthalten. Die oben beschriebenen Körper können ferner auch im Gemisch miteinander angewendet werden. Zum Beispiel läßt sich Aminoessigsäure zusammen mit kresyloxyessigsaurem Natrium oder mit Betain verwenden. Man kann die Körper auch mit Farbstoffen mischen und diese so hergestellten Präparate in den Handel bringen. Außerdem ist das vorliegende Verfahren nicht auf die Anwendung von Gummiverdickungen allein oder auf das Drucken von Natur- oder Kunstseidengewebe beschränkt, sondern läßt sich auch auf die Verwendung von Druck=-verdickungen aus Gummi- und anderen Verdickungsmitteln und auf das Drucken anderer?, Textilfasern, wie Baumwolle oder Wolle, ausdehnen.
  • In der französischen Patentschrift 770 437 ist ein Verfahren beschrieben, Beizenfarbstoffe unter Verwendung von Druckpasten zu drucken, die Gummiverdickung und Oxypropionsäure (Milchsäure) oder deren Salze enthalten. Demgegenüber zeichnet sich das vorliegende Verfahren dadurch aus, daß die zur Verwendung gelangenden Druckpasten eine bessere Haltbarkeit besitzen und daß die bedruckte Ware eine bessere Weichheit des Griffes und Gleichmäßigkeit des Druckes aufweist. Ein weiterer Vorzug des vorliegenden Verfahrens liegt darin, daß in vielen Fällen ein besserer Durchdruck der Gewebe erzielt wird als nach dem bekannten Verfahren. Beispiel i 30 g Eriochromazurol S (Schultz,Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr.84i), 50 g Glycerin, 13o- 8o g Wasser, 60o g Gummiverdickung i : i, 50 g Essigsäure, 50prozentig, 5o--ioo g Zusatzmittel, 9o g essigsaures Chrom 2o° 8e i kg. Zusatzmittel: 8o g Aminoessigsäurelösung 35° Be oder 5o g Aminoessigsäurelösung 35° Be und 5o g Rhodankalium oder 30 g Aminoessigsäurelösung 35° Be und 30 g kresyloxyessigsaures Natrium oder 5o g Aminoessigsäurelösung 35° Be und 5o g Betain oder Sog Glykolsäure oder 5o g glykolsaures Natrium.
  • Vorstehende Druckpaste wird auf das Gewebegedruckt. Dann wird getrocknet, i Stunde in bekannter Weise gedämpft, gespült und nach Bedarf geseift.
  • Beispiel 2 30 g ChromechtgelbRD (Schultz,Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 432), 50 g Glycerin, 130 g Wasser, 60o g Gummiverdickung i : i, 5o g Essigsäure, 50prozentig, 5o g kresyloxyessigsaures Natrium, 90 g essigsaures Chrom 2o° 8e i kg.
  • Das Drucken und Nachbehandeln erfolgt in derselben Weise, wie in Beispiel i beschrieben. Beispiel 3 2o g Gallophenin D (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, 14r.994), io g Chromgelb DF (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 23o), 6o g Glycerin, i$o-13o g Wasser, 60o g Gummiverdickung i : i, 5o g Essigsäure, 50prozentig, 5o--100 g Zusatzmittel, 9o g essigsaures Chrom 2o° Be 1 kg.
  • Zusatzmittel: 5o g Aminoessigsäurelörung 35° Be und 5o g Rhodankalium oder 5o g kresyloxyessigsaures Natrium oder 30 g Aminoes$igsäure-Lösung 35° Be und 30 g kresyloxyessigsaures Natrium oder 5o g Aminoessigsäurelösung 35°Be und Sog Betain oder Sog Aminoessig-Säurelösung 35° Be und io g Kaliumcyanat oder 50 g Phenylaminoessigsäure oder 50 g Thioglykolsäure.
  • Das Drucken und Nachbehandeln erfolgt in derselben Weise, wie in Beispiel i beschrien. Beispiel 4 20 g Galloheliotrop BD (Schultz, Farb-Stofftabellen, 7. Auflage, Nr. 997), 25 g Ameisensäure, 85prozentig, 25 g Essigsäure, 30prozentig, i70-120 g Wasser, 6oo g Gummiverdickung i : i, io g Forma ldehydsulfoxylat i : 1, 50-10o g Zusatzmittel, ioo g essigsaures Chrom 2o° Be 1 kg.
  • Zusatzmittel: 5o g Aminoessigsäurelösung 35° Be oder 30 g Aminoessigsäurelösung 35° Be und 30 g kresyloxyessigsaures Natrium oder So g Aminoessigsäurelösung 35° Be und io g Kaliumcyanat oder Bog Thioglykolsäure oder 30 g Aminoessigsäurelösung 35° Be und 30 9 Natriumacetat oder 8o g Glykolsäure.
  • Das Drucken und Nachbehandeln erfolgt in derselben Weise, wie in Beispiel i beschrieben. Beispiel 5 30 g der komplexen Chromverbindung des Farbstoffes, der durch Diazotieren der 4-Nitro-2-aminophenol-6-sulfosäure und Kuppeln mit p-Kresol erhältlich ist, 30 g Thiodiglykol, 6o g Glycerin, 130-10o g Wasser, 60o g Gummiverdickung i : i, 50 g Essigsäure, 50prozentig, 50-8o g Zusatzmittel, 5o g essigsaures Chrom 20° Be i kg. Zusatzmittel: 8o g Aminoessigsäurelösung 35° Be oder 5o g kresyloxyessiesaures Natrium oder- 30 g Aminoessigsäurelösung 35° Be und .3o g Izresyloxyessigsaures Natrium oder 5o g Glykolsäure.
  • Nach dem Drucken auf gechlortem Wollmusselin oder Naturseide wird eine Stunde mit gesättigtem Dampf in bekannter Weise gedämpft und darauf gespült.
  • An Stelle von Glycerin können auch Lösungsmittel, wie Thiodiglykol, Polyglykol, Glvcerinmonoessigsäureester, und außerEssigsäure auch andere organische Säuren verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Drucken von Beizenfarbstoffen mit Gummiverdickungen auf Textilstoffen unter Verwendung von Chrombeizen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stoffe mit Druckpasten bedruckt"dieAminoessigsäure, Oxyessigsäure toder T'hioglykkolsäure oder deren Derivate und SubstitutIonsprodukte undgegebenenfalls stickstoffhaltige Körperoder @essigsaures Natrium enthalten und dann, wie üblich, fertigmacht.
DEI51635D 1935-02-09 1935-02-09 Verfahren zum Drucken von Beizenfarbstoffen auf Textilstoffen Expired DE645468C (de)

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