DE645203C - Einrichtung zur selbsttaetigen graphischen Auswertung von Schwaerzungsreihen - Google Patents
Einrichtung zur selbsttaetigen graphischen Auswertung von SchwaerzungsreihenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung, welche Reihen zunehmender Schwärzung,
insbesondere photographische Sensitometerstreifen, selbsttätig photographisch auswertet.
Es sind Vorrichtungen bekannt, bei denen die Auswertung von Schwärzungsreihen mit
Hilfe von zwei in Kompensation geschalteten lichtelektrischen Zellen unter ununterbrochener
gleichmäßiger Fortbewegung der auszumessenden Schwärzungsreihen selbsttätig· geschieht.
Bei Photometern ist es ferner bekannt, das von einer Lichtquelle ausgehende Licht durch ein Prisma in zwei Strahlenbündel
zu teilen. Auch sind Vorrichtungen bekannt, bei denen ein Kompensationslichtfilter
vor einer lichtelektrischen Zelle angeordnet ist.
Erfindungsgemäß werden diese bekannten
ίο Einrichtungen zu einer Vorrichtung vereinigt,
bei der die zu messende Schwärzungsreihe in gleichmäßigen Zeiträumen um je eine Schwärzungsfeldbreite
oder, aber ununterbrochen gleichförmig fortgeschaltet wird und die geeichte
verlaufende Schwärzungsreihe so lange durch Steuerung eines Stromkreises senkrecht
zu der Richtung des Strahlenbündels selbsttätig verschoben wird, bis zwischen den in
Kompensationsschaltung angeordneten lichtelektrischen Zellen kein Strom mehr fließt,
wobei eine Spule der Stromzuführung aufhört, einen Elektromagneten anzuziehen; hierdurch
schließt ein mit dem Elektromagneten starr verbundener Teil einen Stromkreis, und
hierdurch verschiebt die fortscbaltende Vorrichtung mit Hilfe einer Zahnstange den Träger
für die auszuwertende Schwärzungsreihe seitlich. Durch die damit verbundene Verschiebung
einer Zeichenfläche wird die graphische Aufzeichnung der in diesem Zeitpunkt erreichten Stellung der Vergleichsschwärzungsreihe
auf der Zeichenfläche bewirkt.
Die Fortbewegungsgeschwindigkeiten der Schwärzungsreihen müssen so eingestellt sein,
daß in der Zeit, in der ein einziges Schwärzungsfeld der auszuwertenden Schwärzungsreihe vor der zugehörigen Photozelle vorbeigleitet
oder in der Zeit von einem bis zum nächsten absatzweisen Vorschub der auszuwertenden
Schwärzungsreihe sämtliche Felder der geeichten Schwärzungsreihe an ihrer Photozelle vorbeigeführt werden. Es ist
selbstverständlich auch möglich, die Bewegung der beiden Schwärzungsreihen nicht
*/ Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. John Eggert in Leipzig, Dr. Richard Schmidt in Klein Machnow, Kr. Teltow,
und Dr.-Ing. Herbert Brandes in Dessau.
durch die Schließung elektrischer Stromkreise auszulösen, sondern mit Hilfe von Uhrwerken
zu bewerkstelligen.
In der beigegebenen Abbildung ist eine Ausführungsform der neuen Einrichtung beispielsweise dargestellt.
Die auf einem der Einfachheit halber nicht näher gekennzeichneten Träger angeordnete
auszuwertende Schwärzungsreihe ι und die ίο geeichte Yergleichsschwärzungsreihe 2 sind
in gleicher Entfernung beweglich vor den mit Hilfe des Glimmrelais 2$ in Kompensation
geschalteten lichtelektrischen Zellen 8 bzw. 9 angeordnet. Die Durchleuchtung der beiden
Schwärzungsreihen erfolgt mit Hilfe der Lampe 3, deren Lichtstrahlen durch den Kondensator
4, das Prisma 5 und die Sammellinsen 6 bzw. 7 in an sich bekannter Weise auf den Film und die dahinter angeordneten
lichtempfindlichen Flächen der Photozellen gelenkt werden. Solange vor den beiden
Photozellen Schwärzungsfelder verschiedener Dichte stellen, sind die auf die lichtempfindlichen
Flächen der Zellen fallenden Lichtmengen verschieden, und es Hießt daher in dem sie verbindenden Stromkreise ein elektrischer
Strom.
Zweckmäßig wird zwischen die Lichtquelle und das Strahlenteilungsprisma 5 noch eine
abgestufte Schwärzungsreihe 30 eingeschaltet, welche die Aufgabe hat, die bei den verschiedenen
Stellungen der geeichten Schwärzungsreihe auf die lichtelektrischen Zellen fallenden
Lichtmengen abzustufen. Dies ist notwendig, da die lichtelektrische!! Zellen nicht auf alle
Lichtmengen genau proportional ansprechen. I'm die hierdurch bedingte Fehlerquelle auszuschließen,
wird in den Strahlengang der Lichtquelle eine Schwärzungsreihe eingeschaltet, welche zu gleichen Zeiten und in gleichen
Abständen wie die geeichte Vergleichsschwärzungsreihe fortgeschaltet wird und welche in
ihren Schwärzungen so bemessen ist, daß bei jeder Stellung der geeichten Vergleichs-
»5 schwärzungsreihe so viel Licht durch die Ausgleichsschwärzungsreihe
abgeblendet wird, daß stets gleiche Lichtmengen auf die hinter der Vergleichsschwärzungsreihe angeordnete
lichtelektrische Zelle fallen. Die Ausgleichsschwärzungsreihe 30 wird zweckmäßigerweise
mit Hilfe einer Schraubenspindel 31 von der gleichen Kraftquelle 11, weiche die Vergleichsschwärzungsreihe
2 fortschaltet, angetrieben. Selbstverständlich ist auch ein unabhängiger Antrieb für diese Kompensationssch wärzungsreihe
denkbar.
Wenn in dem Stromkreise zwischen den 1 'hotozellen 8 und 9 Strom fließt, wird durch
die von dem Glimmrelais 23 ausgehende Stromzuführung 24 der Motor 11 in Bewegung
gesetzt. Dieser Motor treibt eine Zahnstange 13 an, welche mit dem Träger für
die Vergleichsschwärzungsreihe 2 fest verbunden ist, und führt diese mit gleichmäßiger
Geschwindigkeit an der lichtelektrischen Zelle 9 vorbei. Während die Felder der Vergleichsschwärzungsreihe
2 nacheinander vor der zugehörigen lichtelektrischen Zelle 9 vorbeigleiten, steht die auszuwertende Schwärzungsreihe
1 unbeweglich mit einem Schwärzungsfeld vor der lichtelektrischen Zelle 8.
Sobald vor die Photozelle 9 dasjenige Schwärzuiigsfeld
der Vergleichsschwärzungsreihe 2 gelangt, dessen Schwärzung derjenigen des vor der Photozelle 8 stehenden Schwärzungsfeldes
der auszuwertenden Reihe entspricht, wird der Stromkreis zwischen den Photozellen
8 und 9 und die Stromzuführung 24 zum Motor 11 stromlos.
Infolgedessen kommt der Motor 11 zum Stillstand, so daß auch die von ihm vorwärts
geschobene Vergleichsschwärzungsreihe 2 stillsteht. Mit dem Träger für diese Vergleichsschwärzungsreihe
ist durch den Arm 14 der Schreibstift 16 fest verbunden. Bei der Ver-Schiebung
der VergleichsschwärzungsreMie wird also in derselben Weise dieser Schreibstift,
der auf einer geeigneten Schreibfläche 17 aufliegt, verschoben.
Die Aufzeichnung der Schwärzungsmessungen
erfolgt in einfacher Weise dadurch, -daß der auf der Fläche 17 aufliegende, nach Art
der bekannten Selbstschreiber eingerichtete Schreibstift 16 auf einem auf der Fläche 17
befestigten Papierblatt eine Kurve aufzeichnet. Wenn das erste lreld der auszuwertenden
Schwärzungsreihe von der beschriebenen Einrichtung photometriert worden ist, so besteht
die auf dem Papier entstehende Niederschrift des Schreibstiftes aus einer waagerechten
Linie, welche vom linken Rand der Aufzeichnungsfläche nach der Mitte zu verläuft. Um
das Ergebnis der Photometrierung des nächsten Feldes der Schwärzungsreihe aufzeichnen
zu können, muß nunmehr die Aufzeichnungsfläche um einen bestimmten Betrag senkrecht zu der bisher vom Schreibstift gezogenen
Linie verschoben werden. Zu diesem Zwecke ist die Aufzeichnungsfläche 17 mit
einer treppenförmigen Verlängerung 20 starr verbunden, und das Ganze wird mit Hilfe der
in dem Widerlager 18 befestigten Federn 19 gegen den rechtwinkligen Vorsprung 21 gedrückt, der an der Verlängerung 22 des Trägers
ι für die auszuwertende Schwärzungsreihe angebracht ist. Wird in der weiter
unten zu beschreibenden Weise dieser Träger ι um eine Schwärzungsfeldbreite seitlich
verschoben, so schnappt der Vorsprung 21 der Trägerverlängerung 22 in die nächste Stufe iao
des treppenartigen Ansatzes 20 ein, und die Zeichnungsfläche 17 wird dabei unter dein
Druck der Feder 19 um die Höhe einer Stufe senkrecht zur Aufzeichnungsrichtung verschoben.·
Diese Verschiebung wiederholt sich bei jeder Weiterschaltung der auszuwertenden Schwärzungsreihe. Die vom Schreibstift aufgezeichnete
Kurve hat dann die Form einer von rechtwinklig aufeinanderstehenden Linien gebildeten Treppe, deren Stufen gleiche
Höhe, aber verschiedene Länge aufweisen'.
Die Schwärzungskurve der auszuwertenden Schwärzungsreihe wird dargestellt durch die
vorderen Kanten der einzelnen Stufen. Die Aufzeichnungsfläche kann selbstverständlich
vorher mit einem geeigneten Koordinatennetz versehen werden, um die aufgenommene
Schwärzungskurve sofort zahlenmäßig ablesen zu können.
In dem Stromkreise 24 befindet sich die Drahtspirale 25, in die bei Stromfluß der Magnet
26 hineingezogen wird. Sobald der Stromfluß unterbrochen wird, wird durch die Wirkung der Feder 27 der Magnet 26 aus der
Drahtwindung herausgezogen; durch das starr mit dem Magneten und der Feder verbundene
Element 28 wird dabei der Stromkreis 29 geschlossen und setxt den Motor 10 in Bewegung,
der mit Hilfe der Zahnstange 12 den Träger 1 für die auszuwertende Schwärzungsreihe seitlich verschiebt. Sobald durch diese
Verschiebung ein Feld anderer Schwärzung vor die lichtelektrische Zelle gelangt ist, fließt
zwischen den nunmehr wieder von verschiedenen Lichtmengen bestrahlten Photozellen S
und 9 ein elektrischer Strom, der durch Vermittlung des Glimmrelais 23 einerseits den
Verschiebemotor 11 für die Vergleichsschwärzungsreihe 2 in Tätigkeit setzt und anderseits
durch die Anziehung des Elektromagneten 26 den Stromkreis 29 und damit die Verschiebung
der auszuwertenden Schwärzungsreihe wieder unterbricht.
Auch die Schreibvorrichtung kann gegebenenfalls elektrisch eingerichtet werden. Man
kann z. B. den Schreibstift 16 und die Auf-Zeichnungsfläche
17 stromführend machen, wobei der Schreibstift 16 im Ruhezustand
nicht auf der Schreibfläche aufliegt, sondern über ihr schwebt. Auf der Schreibfläche wird
ein Papier befestigt, welches unter der Einwirkung des elektrischen Stromes einen
Farbstoff ausscheidet, z. B. Jodkaliumstärkepapier. Die Schreibvorrichtung kann in
Tätigkeit gesetzt werden, indem in derselben Weise wie bei der Steuerung des Verschiebemotors
10 für die auszuwertende Schwärzungsreihe ι mit Hilfe einer Drahtspirale und
eines gefederten Magneten 15 bei Stromlosigkeit im Stromkreis 24 der Schreibstift auf die
Schreibunterlage gedruckt wird. Da, wie oben erwähnt, sowohl der Schreibstift wie die
Schreibunterlage als Pole ausgebildet sind, fließt zwischen ihnen ein Strom, der sich
durch eine Farbstoffausscheidung in dem dazwischenliegenden Papierblatt bemerkbar
macht. Die Farbabscheidung wird unterbrachen, sobald infolge Vorschaltung des
nächsten Schwärzungsfeldes der auszuwertenden Schwärzungsreihe im Stromkreis 24 wieder der elektrische Strom fließt. Die aufgezeichnete
Schwärzungskurve besteht in diesem Fall aus einer Reihe von einzelnen Punkten.
Selbstverständlich können die Einzelheiten der beschriebenen Vorichtung, wie z. B. die
Verschiebung der geeichten und der auszuwertenden Schwärzungsreihe sowie der Aufzeichnungsfläche
und die Art der Aufzeichnung weitgehend verändert werden, sofern nur der im Anspruch niedergelegte Grundgedanke
der Einrichtung erhalten bleibt.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zur selbsttätigen graphischen Auswertung von Schwärzungsreihen mit Hilfe zweier in Kompensation geschalteter lichtelektrischer Zellen, wobei die von der Lichtquelle ausgehenden Lichtstrahlen durch ein Prisma in zwei Strahlenbündel geteilt werden, von denen das eine durch eine geeichte verlaufende Schwärzungsreihe auf die eine lichtelektrische Zelle und das andere durch die zu messende, schrittweise oder ununterbrochen gleichmäßig fortgeschaltete Schwärzungsreihe auf die andere lichtelektrische Zelle fällt, gekennzeichnet durch eine die zu messende Schwärzungsreihe (1) in gleichmäßigen Zeiträumen um je eine Schwärzungsfeldbreite oder aber ununterbrochen gleichförmig fortschal- ioo tende Vorrichtung (10) und eine die geeichte verlaufende Schwärzungsreihe (2) fortschaltende Vorrichtung (11), die, solange zwischen den in Kompensationsschaltung angeordneten lichtelektrischen Zellen (8) und (9) Strom fließt, die Vergleichsschwärzungsreihe (2) durch: Steuerung eines Stromkreises (24) senkrecht zur Richtung des Strahlenbündels verschiebt, bis der Stromkreis (24) stromlos wird, wobei die Spule (25) der Stromzuführung (24) aufhört, den Elektromagneten (26) anzuziehen, und infolgedessen der mit dem Elektromagneten (26) starr verbundene Teil (28) den Stromkreis (29) schließt und hierdurch die Vorrichtung (10) mit Hilfe der Zahnstange (12) den Träger ii) für die auszuwertende Schwärzungsreihe seitlich verschiebt und durch die damit verbundene Verschiebung der Fläche (17) die graphische Aufzeichnung der in diesem Zeitpunkt erreichten Stellung der Ver-gleichsschwärzungsreihe (2) auf der Fläche (17) bewirkt wird.
- 2. Einrichtung zur selbsttätigen Auswertung von Schwärzungsreihen nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Schwärzungsreihe (30), welche vor der Lichtquelle (3) in gleichen Zeiträumen und gleichen Abständen wie die geeichte Schwärzungsreihe (2) in der Weise vorbeigeführt wird, daß bei jeder Stellung der geeichten Schwärzungsreihe (2) gleiche Lichtmengen auf die hinter dieser angeordnete lichtelektrische Zelle (9) fallen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE645203T | 1930-03-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE645203C true DE645203C (de) | 1937-05-24 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE645203C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2524303A (en) * | 1940-03-07 | 1950-10-03 | Bonet-Maury Paul | Photometer |
DE760632C (de) * | 1941-02-28 | 1954-03-01 | Aeg | Vorrichtung zum fortlaufenden Regeln von Temperaturen und anderen Messgroessen |
DE1220640B (de) * | 1953-08-28 | 1966-07-07 | Stamicarbon | Vorrichtung zur fortlaufenden quantitativen Bestimmung von Anteilen je Masseneinheit von Feststoffen |
-
1930
- 1930-03-09 DE DE1930645203D patent/DE645203C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2524303A (en) * | 1940-03-07 | 1950-10-03 | Bonet-Maury Paul | Photometer |
DE760632C (de) * | 1941-02-28 | 1954-03-01 | Aeg | Vorrichtung zum fortlaufenden Regeln von Temperaturen und anderen Messgroessen |
DE1220640B (de) * | 1953-08-28 | 1966-07-07 | Stamicarbon | Vorrichtung zur fortlaufenden quantitativen Bestimmung von Anteilen je Masseneinheit von Feststoffen |
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