DE644441C - Motortreibmittel - Google Patents

Motortreibmittel

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DE644441C
DE644441C DEI44936D DEI0044936D DE644441C DE 644441 C DE644441 C DE 644441C DE I44936 D DEI44936 D DE I44936D DE I0044936 D DEI0044936 D DE I0044936D DE 644441 C DE644441 C DE 644441C
Authority
DE
Germany
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engine
isobutylene
fuel
decomposition
heating
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Expired
Application number
DEI44936D
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English (en)
Inventor
Dr Martin Mueller-Cunradi
Dr Michael Otto
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
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Priority to FR758610D priority patent/FR758610A/fr
Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B45/00Engines characterised by operating on non-liquid fuels other than gas; Plants including such engines
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L3/00Gaseous fuels; Natural gas; Synthetic natural gas obtained by processes not covered by subclass C10G, C10K; Liquefied petroleum gas
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02TCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO TRANSPORTATION
    • Y02T10/00Road transport of goods or passengers
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Motortreibmittel Der Betrieb von Verbrennungsmotoren bringt durch die leichte Entflammbarkeit der Treibstoffe gewisse Gefahren mit sich, die bei Fahrzeugen, besonders -aber bei Flugzeugen und Luftschiffen, zu sehr schweren Folgen führen können.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Gefahren weitgehend oder praktisch vollständig ausgeschaltet werden können, wenn man als Brennstoffe solche flüssigen bis festen Stoffe verwendet, die leicht depolymerisierbar sind, diese durch Erhitzen, z. B. mit Hilfe der Auspuffgase, in niedrigmolekulare Stoffe spaltet und die Spaltprodukte dem Verbrennungsraum zuführt. Stoffe dieser Art sind z. B. die Polymerisate des Isobutylens. Das Isobutylen kann auf verschiedene Weise, z. B. mit verdünnter Schwefelsäure, mit alkalischen Bleicherden, besonders aber mit flüchtigen Halogenverbindungen zu Polymeren der verschiedensten Molekülgröße polymerisiert werden, die die Eigenschaft besitzen, beim Erhitzen, gegebenenfalls in Anwesenheit von Katalysatoren, in niedrigmolekulare Stoffe, d. h. in Isobutylen oder dessen niedere Polymere, überzugehen. Beispielsweise sei das Triisobutylen erwähnt, herstellbar durch Einwirkung von etwa 701%iger Schwefelsäure auf Isobutylen, das einen Siedepunkt von r75° und einen Flammpunkt von 3.2' besitzt. Verwendet man diesen Stoff als Brennstoff und führt ihn zunächst in einen Erhitzungsraum, der durch Auspuffgase geheizt ist, so wird er zu Isobutylen und Diisobutylen depolymerisiert, die im Gemisch mit Luft dem Verbrennungsraum zugeführt werden.
  • Als weiteres Beispiel seien die hochmolekularen Polymerisationsprodukte des Isobutylens erwähnt, die man erhält; wenn man auf Isobutylen Borfluorid in der Kälte einwirken läßt. Je nach den Bedingungen sind ölige bis zähe feste Massen erhältlich. Diese werden ebenfalls beim Erhitzen depolymerisiert; je nach den Bedingungen treten Isobutylen oder die niederen Polymeren auf. Bei den hochmolekularen, stark viscosen bis festen Stoffen ist es zweckmäßig, diese, bevor sie dem Spaltgefäß zugeführt werden, zu erwärmen, damit sie fließend oder pumpfähig werden. Diese Stoffe besitzen Flammpunkte bis zu 300°, so daß bei ihrer Verwendung Gefahren durch Entzündung des Brennstoffvorrats praktisch ausgeschlossen sind.
  • Auch Hydrierungsprodukte des Kautschuks, der sogenannte Hydrokautschuk, der je nach der Herstellungsweise eine sehr verschiedene Molekülgröße aufweisen kann, sind geeignet.
  • Weiterhin kommen sauerstoffhaltige höher molekulare Stoffe in Betracht. So ist z. B. der Diacetonalkohol geeignet, der einen
    Flannnpunkt von etwa 67" hat. Die Depolv-
    inerisation begünstigt inan in diesem Falle
    zweckmäßig durch Anwendung von Kataly
    satoren, z. B. von mit \atronkalk im
    gnierteni Bimsstein. Beieiner.
    Temperatur
    20o= und in Gegenwart dieses Katalysatö_:,',d
    zersetzt sich der Diacetonalkohol in Aceton. Eine geeignete satierstofflialtige Verbindung ist ferner das Aldol des Isobtitvlaldeli_vds. Bringt man dieses in die auf etwa 150' geheizte Zersetzungskaninier, so wird es zti Isobutvlaldelivd depolvnierisiert, der den Zylindern zugeführt wird.
  • Ein weiteres Beispiel sind die Pol_vnierisationsprodukte des Styrols, das man in der verschiedensten Weise, z. B. durch längeres Erhitzen. in Polvisiere von verschiedenster Molekülgröße überführen kann. Auch diese Stoffe lassen sich leicht depolvnierisieren und können in der gleichen Weise zum Betrieb von Verbrennungsmotoren verwendet werden.
  • Falls nian bei der Depolvmerisation der Polvnierisate Katalvsatoren verwendet. kaun nian diese dein Produkt unmittelbar zusetzen oder sie im Zersetzungsraum oder an dessen Oberfläche anbringen. Als Katalysator kommt außer dem obengenannten beispielsweise auch Phosphorsäure in Betracht.
  • Um den Motor in kaltem Zustand in Betrieb setzen zu können. sind besondere Vorrichtungen nötig. plan kann sich z. B. eines Hilfsbrennstoffes, wie Benzin, bedienen. finit dem man den Motor warinlaufen läßt. Es kann auch genügen, den Zersetzungsraum durch elektrische Heizung, Heizpatronen, Verbrennen von Benzin oder Petroleum u. dgl. auf die nötige Temperatur zu bringen. Beispiel An einem Benzinmotor ist der Vorratstank i (vgl. Zeichnung) durch Einbau von Heizvorrichtungen, die von Abgasen oller heißem Kühlwasser durchströmt werden. heizbar gemacht; anstatt des Vergasers ist eine Zersetzungskammer 3 eingebaut, die von Abgasen geheizt ist und der durch eine dosierende Pumpe 2 der Brennstoff aus dem Vorratstank zugeführt wird. Von Kammer 3 gehen die entstandenen Zersetzungsprodukte unter gleichzeitiger Ansaugung von Luft, die finit den Zersetzungsprodukten gemischt wird, in die Zylinder des Motors. Außer dieser Einrichtung enthält der Motor einen Hiffstank für Benzin mit Brennstofförderung und Vergaser
    Der Brennstofftank wird mit einem durch
    Wärmen auf etwa ioo° fließbar gemachten
    ynierisationsprodukt von Isobutylen mit
    in Molekulargewicht von etwa 5000 gefüllt.
    Der Motor wird jetzt mit dem im Hilfstank enthaltenen Benzin in Betrieb gesetzt, die Abgase des Motors werden sowohl durch die Heizvorrichtung des Vorratstanks wie in die Zersetzungskammer geleitet. Im Vorratstank soll eine Temperatur von etwa t oo° aufrechterhalten werden, die Innenwände des Zersetzungsraunies sollen etwa 35o° erreichen. Sobald diese Temperaturen erreicht sind, wird die Förderpumpe in Betrieb gesetzt, die dein Zersetzungsraum den zähflüssigen Brennstoff zupumpt, der sich dort in ein Gemisch von Isobutylen und seinen niederen Polyineren zersetzt, die als Gasdampfgemisch mit der zur Verbrennung nötigen Luft gemischt von dein Kolben der Zylinder angesaugt werden. Sobald dieser Zeitpunkt erreicht ist, wird der Hilfstank abgeschaltet. Der Motor arbeitet einwandfrei; es zeigt sich, daß der so erzeugte Brennstoff eine sehr hohe Kompressionsfestigkeit besitzt. Die Regulierung der Brennstoffzufuhr erfolgt durch das Regulierventil 5, (las finit der Drosselklappe 6 gekuppelt ist.
  • Es ist zwar bekannt, Formaldehyd oder seine Polyrnerisationsprodukte zur Erzeugung von @@''irme für (lie verschiedensten Zwecke zu verwenden. Im vorliegenden Falle handelt es sich aber um eine spezielle Arbeitsweise zum Betreiben von Verbrennungsmotoren, wobei zunächst depolyinerisierbare, flüssige oder feste Stoffe durch Erhitzen in niedriginolekulare Stoffe gespalten und alsdann diese dem Verbrennungsraum zugeführt werden. Diese Maßnahme ermöglicht es, Flugzeuge und Luftschiffmotoren in gefahrloser Weise mit Treibstoff zu versehen.

Claims (1)

  1. P A Ti: N T A N $ i' R ti C. i t Die Verwendung von durch Erhitzen von leicht depolvinerisierbaren flüssigen und festen Stoffen, wie Polymerisate des Isobutylens, Styrols u. dgl., in einer mit einem Verbrennungsmotor verbundenen Zersetzungskammer entstandenen Depolymerisationsprodukten als Motortreibmittel.
DEI44936D 1932-07-23 1932-07-23 Motortreibmittel Expired DE644441C (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI44936D DE644441C (de) 1932-07-23 1932-07-23 Motortreibmittel
FR758610D FR758610A (fr) 1932-07-23 1933-07-19 Mode de fonctionnement des moteurs à combustion interne et appareil à cet effet

Applications Claiming Priority (1)

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DEI44936D DE644441C (de) 1932-07-23 1932-07-23 Motortreibmittel

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DE644441C true DE644441C (de) 1937-05-04

Family

ID=7191414

Family Applications (1)

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DEI44936D Expired DE644441C (de) 1932-07-23 1932-07-23 Motortreibmittel

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DE (1) DE644441C (de)
FR (1) FR758610A (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2738486A (en) * 1953-12-28 1956-03-13 Howard M Wadsworth Universal mounting clip
DE10137865B4 (de) * 2000-08-02 2013-05-23 Sel Chemie B.V. Lampenöl
WO2013159755A1 (en) * 2012-04-25 2013-10-31 Get Energy Prime Island Ltd. Generator assembly with internal combustion engine having energy efficiency increasing means

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DE10137865B4 (de) * 2000-08-02 2013-05-23 Sel Chemie B.V. Lampenöl
WO2013159755A1 (en) * 2012-04-25 2013-10-31 Get Energy Prime Island Ltd. Generator assembly with internal combustion engine having energy efficiency increasing means

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FR758610A (fr) 1934-01-20

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