DE216699C - - Google Patents

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DE216699C
DE216699C DENDAT216699D DE216699DA DE216699C DE 216699 C DE216699 C DE 216699C DE NDAT216699 D DENDAT216699 D DE NDAT216699D DE 216699D A DE216699D A DE 216699DA DE 216699 C DE216699 C DE 216699C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/02Liquid carbonaceous fuels essentially based on components consisting of carbon, hydrogen, and oxygen only

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Output Control And Ontrol Of Special Type Engine (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
GRUPPe
'2-
Das Anwachsen der Automobilindustrie und der steigende Preis für Benzin läßt es notwendig erscheinen, für Benzinersatz zu sorgen. Als ein solches Ersatzmittel hat sich der Spiritus bewährt. Dem Spiritus als Brennstoff für Motoren haften jedoch folgende Fehler an:
1. Die Motoren müssen mit kleinen Mengen Benzin zum Anlaufen gebracht werden.
2. Zu derselben Kraftleistung ist eine dem Volumen nach größere Menge Spiritus als Benzin erforderlich.
3. Ein Benzinmotor bedarf gewisser Änderungen (andere Düsen), um für Spiritus verwendbar zu sein.
Diese Mangel des Spiritus lassen sich nur zum Teil beseitigen durch den Zusatz von Benzol. Man hat bisher meist mit Benzolzu- ! satz bis zu 25 Prozent gearbeitet. Dadurch . wird der Energiegehalt des Spiritus zwar er-I höht, aber nicht ausreichend, auch ist bei !kalter Witterung zum Anlaufen des Motors ! Benzin erforderlich. Um den Energiegehalt des Spiritus auf eine dein des Benzins ange- ' näherte Höhe zu bringen, müßte man den . Benzolzusatz auf ungefähr 50 Prozent steigern. ; Eine solche Mischung ist aber nicht kältebeständig, bei Temperaturen unter—100C. ΜΙ stallisiert das Benzol aus, die Mischung ist I daher bei tiefen Temperaturen als Motortreib- ! mittel nicht brauchbar.
I Nun könnte man statt des Benzols Benzin ; verwenden, ebenfalls zu ungefähr 50 Prozent, I aber selbst bei Verwendung von öi gem Spiritus ist diese bei gewöhnlicher Temperatur klare Mischung ebenfalls nicht kältebeständig, bei -80C. findet bereits Entmischung statt.
Es kommt also darauf an, ein Mittel zu finden, dem Benzol und dem Benzin die Eigenschaft zu nehmen, sich in der Kälte auszuscheiden. Ein solches Mittel würde für Benzin wenig wertvoll sein wegen des hohen Benzinpreises, für Benzol ist es von hohem Wert, weil dieses ebenso wie Spiritus etwa zum halben Preis des Benzins zu beschaffen ist, Die vorliegende Erfindung beruht nun auf der Beobachtung, daß der Ausscheidungspunkt für Benzol aus alkoholischer Lösung wesentlich herabzudrücken ist durch den gleichzeitigen Zusatz von Benzin. Eine Mischung von 50 Raumteilen 95 prozentigen Spiritus, 25 Raumteilen Benzol und 25 Raumteilen Benzin bleibt auch bei Temperaturen unter —16° C. noch völlig klar und flüssig. Es ist nun nach der französischen Patentschrift 318834 eine Mischung von Spiritus, Benzol und Benzin bekannt, die aber mit der vorliegenden Erfindung nichts zu tun hat, weil sie keinen der neuen technischen Effekte zu bewirken imstande ist, deren Erzielung Zweck der vorliegenden Erfindung ist:
1. Der Energiegehalt des Spiritus soll durch die Karburation möglichst dem des gleichen Raumteils Benzin genähert werden.
2. Das Gemisch muß kältebeständig sein, d. h. es darf auch bei Temperaturen erheblich

Claims (3)

  1. ZIU99
  2. unter ο'*1 keine Ausscheidung oder Entmischung stattfinden.
  3. 3. Das Gemisch soll das direkte Anlaufen des Motors auch in der Kälte ermöglichen, ohne daß eine Vorwärmung des Motors mit Benzin nötig ist.
    Diese Zwecke werden von der französischen Mischung nicht erreicht:
    1. weil der in der französischen Patentschrift festgelegte Karburierungsgrad viel zu niedrig ist und den in Deutschland längst gebräuchlichen von 25 Raumteilen Benzol und 75 Raumteilen Spiritus nur wenig übertrifft,
    2. weil das französische Gemisch mit 90 prozentigem Spiritus hergestellt ist, nach unseren Beobachtungen sich aber alle hochwertigen Mischungen von Kohlenwasserstoffen mitgoprozentigem Spiritus schon bei mäßiger Abkühlung unter o° zu entmischen beginnen,
    3. weil der mit »benzine« bezeichnete Stoff der französischen Mischung erst bei Temperaturen über 125'1 C. zu sieden beginnt. Das direkte Anlaufen der Motoren verlangt aber Stoffe, die bei niederer Temperatur zu sieden beginnen, wie Spiritus, so daß man als Benzin nur solche Petroldestillate verwenden kann, wie sie z. B. definiert sind in Holde, Untersuchung der Mineralöle und Fette, 1905, 2. Aufl., S. 26 und 27; Ost, Lehrbuch der chemischen Technologie, 5. Aufl., S. 334, also Petroldestillate, die bei etwa 70 \ eventuell noch darunter, zu sieden beginnen, bei ioo° mindestens zu 50 Raumteilen überdestilliert sind und entweder keine oder nur geringe Mengen über 1250 siedende Anteile enthalten.
    Auch in deutschen Patentschriften, z. B.
    ■164634, 164635, 176297, ist von Mischungen von Spiritus mit Kohlenwasserstoffen der Benzolreihe und der Fettreihe die Rede, alle in diesen Patentschriften angeführten Mischungen können aber die bei der vorliegenden Erfindung beabsichtigten und erreichten technischen Zwecke nicht erfüllen, weil mit viel geringeren Karburierungsgraden und weniger hoch konzentriertem Spiritus gearbeitet wird und werden muß, denn die erhaltenen Mischungen besitzen sc-nst entweder nicht genügende Lösnngskraft für die zugesetzten festen Treibmittel oder zeigen schon bei mäßiger Abkühlung Entmischungserscheinungen; die energieerhöhende Aufgabe haben eben in diesen Mischungen die Nitrate bzw. Nitroverbindungen.
    Die angegebenen Effekte treten eben nur bei einer Verwendung von Spiritus mit mehr als 90 Volumprozent Alkohol und einem gemeinsamen Zusatz von Benzin und Benzol in einer Menge von mindestens 40 Raumteilen zu 60 Raumteilen Spiritus ein. Wie Versuche im großen erwiesen haben, ließen sich Automobile bei —15"' C. ohne jeden weiteren Zusatz mit einer nach diesen Gesichtspunkten hergestellten Mischung in Betrieb setzen, ohne daß eine Vorwärmung von Motor oder Brennstoff sich als nötig erwies.
    Ρλτε ν τ-A nspruch:
    Verfahren zur Herstellung einer kältebeständigen Mischung von Spiritus mit Kohlenwasserstoffen für Explosionsmotoren, dadurch gekennzeichnet, daß zu Spiritus von mehr als 90 Volumprozent Alkoholstärke Benzol und Benzin zugesetzt werden, und zwar in solcher Menge, daß in 100 Raumteilen der Mischung mindestens 40 Raumteile Benzin-Benzol enthalten sind.
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