DE594556C

DE594556C - Motortreibmittel

Info

Publication number: DE594556C
Application number: DEG78900D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-02-21
Filing date: 1931-02-21
Publication date: 1934-03-19

Description

Motortreibmittel Die üblichen Schmiervorrichtungen bei Verbrennungsmotoren haben den Nachteil, daß die Schmierung des oberen Zylinderlaufes, des oberen Kolbenteiles und der Ventile unvollkommen und ungenügend wird, weil das Schmieröl, wenn es dort angelangt ist, durch Erhitzen und Verdünnen mit Brennstoff. derart verschlechtert ist, daß es bei der Berührung mit den genannten, der Verbrennungsflamme direkt ausgesetzten Teilen leicht verkokt wird.
Um diesen Übelstand zu beseitigen, hat man den Motorbrennstoff mit gewöhnlichen, mit ihm mischbaren Schmierölen, z. B. Mineralölen und fetten Ölen, versetzt. Die Folge hiervon ist nun die gewesen, daß eine noch größere Menge von Verbrennungsrückständen sich im Verbrennungsraum ansammelt, weil diese gewöhnlichen Öle, wenn sie im Motorbrennstoff gelöst sind, im Verbrennungsraum des Explosionsmotors leicht verkokt werden.
Durch den Zusatz von gewöhnlichen Schmierölen zum Motorbrennstoff wird ferner die Vergasbarkeit des letzteren herabgesetzt.
Es hat sich nun herausgestellt, daß sich eine gute Schmierung der oberen Zylinder-und Kolbenteile sowie der Ventile und gleichzeitig eine verhältnismäßig rußfreie Verbrennung dadurch erreichen läßt, daß man den Motorbrennstoff mit einer Mischung eines Schmieröls und einer geringen Menge von hydriertem Phenol und hydriertem Naphthalin versetzt. Das hydrierte Phenol wirkt selbst als Schmiermittel und bildet mit Hilfe des bei der Verbrennung gebildeten Wassers mit dem Schmieröl eine schmierende Emulsion, während das hydrierte Naphthalin. die Entstehung dieser Emulsion begünstigt.
Die genannte günstige technische Wirkung wird nur erreicht, wenn dem Motortreibmittel alle drei Stoffe, also sowohl Schmieröl wie auch hydriertes Naphthalin und endlich auch hydriertes Phenol, zugesetzt werden. Es wird daher auch nur für den Zusatz einer Mischung dieser drei Stoffe zu den üblichen Motortreibmitteln, nicht aber für den Zusatz von einem oder zweien dieser Stoffe, Schutz beansprucht.
Beispiel: roo Teile eines Moforenbrennstoffes werden mit 0,25 Teilen einer Mischung, bestehend aus etwa 30 °/a eines dünnflüssigen Schmieröles (Viscosität etwa q. bis 6 Englergrade bei 2o° C), etwa 35 bis 40 °/o Tetrahydronaphthalin und etwa 25 bis 30 °/o hydriertem Phenol versetzt. Man erhält auf diese Weise ein homogenes, hochwertiges Motortreibmittel mit schmierenden Eigenschaften, welches bei der Verbrennung keine Kohlenrückstände hinterläßt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Die Verwendung einer Mischung von gewöhnlichem Schmieröl, hydriertem Naphthalin und hydriertem Phenol als Zusatz zu Motortreibmitteln.