DE643642C

DE643642C - Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen mit Waehlerbetrieb

Info

Publication number: DE643642C
Application number: DEH127030D
Authority: DE
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1931-05-23
Filing date: 1931-05-23
Publication date: 1937-04-14

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung· für Fernmeldeanlagen mit Wählerbetrieb, in 'denen über eine Gruppe von Verbindungsleitungen Verbindungen verschiedenen Wertes herzustellen sind.

Würde man in solchen¹ Anlagen alle Leitungen der Gruppe derart dimensionieren, daß sie den Bedingungen für hochwertige Verbindungen" genügen, so· wäre dies sehr un-'wirtschaftlich, da es selbst in den Zeiten des stärksten Verkehrs nicht vorkommt, daß alle Leitungen gleichzeitig nur für hochwertige Verbindungen benötigt werden.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugründe, trotz Ausbildung von nur einer solchen Anzahl von Leitungen als hochwertige, die dem normalen hochwertigen Verkehr entspricht, eine Ausnutzung aller Leitungen der Gruppe auch unter Berücksichtigung des Höchstverkehrs in beiden Verkehrsarten möglichst entsprechend ihrer Wertigkeit zu gewährleisten.

Dies wird dadurch erreicht, daß für die Herstellung von niederwertigen Verbindungen zunächst die Leitungen niederen Wertes und nur bei deren Besetztsein die Leitungen höheren Wertes, dagegen für die Herstellung von hochwertigen Verbindungen zunächst die Leitungen höheren Wertes und bei deren Besetztsein diejenigen niederen Wertes in unigekehrter Reihenfolge durch die Wähler belegt werden.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird außer der guten Ausnutzung der Leitungsgruppe auch der Vorteil erreicht, daß die belegenden Wähler eine freie Leitung in der Regel stets unter den für die herzustellende Verbindung jeweils entsprechend dimensionierten Leitungen finden werden und nur ausnahmsweise, wie z. B. im Spitzenverkehr, andere Leitungen belegen müssen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es bedeuten W₁ und VV₂ Wähler mit freier Wahl bekannter Bauart, z. B. Strowger-Wähler, eines Amtes I und 1, 2, 3, 4, 5 Leitungen, über die vom Amt I zum Amt II Verbindungen hergestellt werden.

Es ist angenommen, daß über den Wähler W₁ nur Verbindungen niederen Wertes und über den Wähler W₂ nur Verbindungen höheren Wertes hergestellt w-erden. Was die Dimensionierung der vom Amt I zum Amt II geführten Leitungen betrifft, so sind die Leitungen 1, 2, 3 als niederwertige und die Leitungen 4 und 5 als hochwertige ausgebildet. Wie die Zeichnung erkennen läßt, sind die Leitungen niederen Wertes an die ersten Bankkontakte des Wählers W₁ und die Leitungen höheren Wertes an seine letzten Bankkontakte angeschlossen, während umgekehrt die Leitungen höheren Wertes mit den ersten Bankkontakten des Wählers W₂ und die Leitungen niederen Wertes mit dessen letzten Bankkontakten in der Reihenfolge 5, 4, 3, 2, 1 verbunden sind.

Da also bei Herstellung von niederwertigen Verbindungen über den Wähler W₁ zu-

Claims

nächst die für solche Verbindungen bemessenen Leitungen und bei ihrem Besetztsein erst danach die für hochwertige Verbindungen dimensionierten Leitungen abgetastet werdet,'; Λ während bei Herstellung hochwertiger Veifv bin düngen über Wähler VV₂ zuerst die hochwertigen Leitungen und danach die niederwertigen abgesucht werden, ist durch die erfindungsgemäße Anordnung eine besonders ίο zweckmäßige Ausnutzung der Leitungen erreicht. Mithin werden im allgemeinen nur diejenigen Leitungen benutzt, die für den in Frage kommenden Verkehr vorgesehen sind und die jeweils anderswertigen Leitungen nur aushilfsweise. Es ist daher nicht nötig, sämtliche Leitungen des Bündels besonders stark zu dimensionieren.

Pa τ ε ν τ Anspruch is:

ao i. Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen mit Wählerbetrieb, in denen über eine Gruppe von Verbindungsleitungen Verbindungen verschiedenen Wertes herzustellen sind, dadurch gekennzeichnet, daß für die Herstellung von niederwerti- as gen Verbindungen zunächst die Leitungen niederen Wertes (i, 2, 3) und nur bei deren Besetztsein die Leitungen höheren ■.Wertes (4, 5), dagegen für die Herstel- ·: .'lung von hochwertigen Verbindungen zunächst die Leitungen höheren Wertes (5,4) und bei deren Besetztsein diejenigen niederen Wertes (3, 2, 1) in umgekehrter Reihenfolge durch die Wähler belegt werden.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß im Verbindungsweg für niederwertige Verbindungen die Leitungen niederen Wertes (1, 2, 3) an die ersten und die Leitungen höheren Wertes (4, 5) an die letzten Kontakte der Kontaktbank des sie auswählenden Wählers (W₁) angeschlossen sind, während im Verbindungsweg für hochwertige Verbindungen die Leitungen hinsichtlich ihres Wertes in umgekehrter Reihenfolge mit den Bankkontakten des Wählers (W₂) verbunden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen