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Aufschnittschneidemaschine mit einer Vorschubvorrichtung für den Fleischtisch
und einer Anschlagplatte für das Schneidgut Die Erfindung bezieht sich auf eine
Aufschnittschneidemaschine mit einer Vorschubvorrichtung für den Fleischtisch und
einer Anschlagplatte für das Schneidgut, wobei der ,Hub der Vorschubvorrichtung
und der Abstand der Anschlagplatte zur Messerebene gleichzeitig von derselben Handhabe
einstellbar sind. Das Neue besteht im wesentlicher. darin, daß die Einstellvorrichtung
der Anschlagplatte diese stets auf eine etwas größere Scheibendicke -einstellt,
als es dem jeweils eingestellten Hub der Vorschubvorrichtung entspricht. Dies kann
in besonders einfacher Weise dadurch erreicht werden, daß die Anschlagplatte schon
in der Nullstellung der Vorschubvorrichtung etwas aus der Messerebene entfernt ist.
Durch die Erfindung wird der -wesentliche Vorteil erzielt, daß. das Schneidgut nur
noch beim Schneiden der ersten Scheibe einer nach dem Neuauflegen eines Schneidgutes
geschnittenen Folge von Scheiben mit der Anschlagplatte in Berührung kommt, wohingegen
es beim Schneiden der folgenden Scheiben von der Platte frei geht. Es findet also,
abgesehen vom ersten Schneidvorgang, keine Berührung zwischen Schneidgut und Anschlagplatte
statt, wodurch die Reibung zwischen Schneidgut und Platte vermieden ist. Allerdings
fällt die erste Scheibe der nach dem Neuauflegen eines Schneidgutes geschnittenen
Folge von Scheiben dadurch, daß. ihre Dicke durch das Anlegen des - Schneidgutes
an die Anschlagplätte bedingt ist, etwas dicker aus als die übrigen Scheiben. Das
spielt aber angesichts des erreichten Vorteils der Reibungsverminderung zwischen
Schneidgut und Anschlagplatte leine Rolle.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Dabei zeigen: Fig. i eine Draufsicht einer Aufschnittschneidemaschine,
Fig.2 eine Teilansicht in Richtung des Pfeiles VI in Fig. i in vergrößertem Maßstabe,
Fig. 3 einen waagerechten Schnitt einer Einzelheit in noch größerem Maßstabe.
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Die Maschine weist ein in senkrechter Ebene umlaufendes, am sog. Messerbock
35 gelagertes 14 und eine daneben angeordnete aufrechte und zur Messerebene parallele
Anschlagplatte 16 für das Schneidgut auf, die senkrecht zu dieser Ebene verstellbar
ist. Die Platte 16 ist mit ihrem einen Ende an einer .in einer Führung ioa des festen
Maschirrenfufies
1o längs verschiebbaren Stange 27 befestigt und stützt sich mit ihrem anderen Ende
auf eine am Fuß 1 o feste Führungsstange. Auf dem Maschinenfuß an Schienen 12, 13
ein Schlitten 11 par4il@ zur Messerebene verschiebbar geführt, 'der: in bekannter
Weise durch ein Kurbelgetriehe hin und her bewegt wird, um das auf dem Schlitten
angebrachte Schneidgut gegen das Kreismesser 14 und wieder zurückzuführen. Der Schlitten
11 trägt ein°n Fleischtisch 30, der senkrecht zur Messerebene auf dem Schlitten
verschiebbar -,-führt ist. Dieser Fleischtisch kann durch eine am Schlitten 11 gelagerte
Schraubenspindel 32 und eine damit zusammenwirkende. am Tisch 3o vorgesehene
Mutter 31 zwangsläufig gegen die Messerebene vorgeschoben werden. Die Spindel
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wird in bekannter Weise durch ein Klinkenschaltwerk ; ; und eine dieses
antreibende einstellbare Stoß- oder Anschlagstange 34 schrittweise gedreht.
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Ein einziges mit der Hand bedienbares Mittel. nämlich die Handhabe
40 (Fig. 1 und 2) dient dazu, die Vorschubvorrichtung für das Schneidgut sowie die
Anschlagplatte 16 gleichzeitig einzustellen. Die Handhabe 4o ist an der Anschlagstange
34 befestigt, die um ihre Achse drehbar in einem doppelseitigen Rahmen 41 gelagert
ist, der zwangsläufig an jeder Längsverstellung der Vorschubstange 34 teilnimmt,
was beispielsweise dadurch erreicht ist, daß der Schaft der Handhabe 40 in einem
senkrechten Schlitz des Rahmens 41 sich führt. Die Anschlagstange 34 hat einen zahnartigen
Zeiger 42, der mit dem einen oder anderen Einschnitt einer Anzahl von Einschnitten
oder Kerben eines Teiles 43 in Eingriff gebracht werden kann. Der Teil 43 ist an
einem die Vorschubstange 34 stützenden und führenden Träger 43a befestigt und besitzt
eine Skala, auf die der Zeiger 42 zeigt. Jede Ziffer dieser Skala entspricht einem
Einschnitt im Tei143, und jeder dieser Einschnitte entspricht einer bestimmten Scheibendicke.
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Die Trag- und Führungsstange 27 der Anschlagplatte 16 ist zwangsläufig
mit der Handhabe 4o gekuppelt, und zwar mittels zweier ineinander verschraubbarer
Teile (nämlich einer Mutterhülse 44 und einem Spindelstück 45, Fig- 3) und einer
Hebelverbindung, die aus dem an einer Verlängerung 47 des SpindelstÜckes 45 befestigten
gegabelten Arm 46 und einer in den Schlitz des Armes 46 eingreifenden, am Rahmen
41 gelagerten Rolle 48 besteht. Die Mutterhülse 44 ist auf einem zapfenartigen Vorsprung
49 am Ende der Führungsstange 27 durch einen Stift 5o befestigt und hat in ihrem
Gehäuse roa, das einen Teil des Maschinenfußes 1o bildet. Schiebesitz. Die in Fig.
3 gezeigte Feder 51 dient dazu, das richtige Arbeitsverhältnis zwischen den Schraubenteilen
44, 45 herzustellen, @nuch wenn Abnutzung zwischen ihnen einten sollte. Die Feder
51 drückt, wie ge-Aeigt, mit einem Ende unmittelbar auf den :Zapfen 49 und mit dem
anderen Ende auf eine Kugel 52, die in einer Bohrung des am Gehäuse roa starr abgestützten
Spindelstückes 45 liegt.
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Beim Betrieb der Maschine wird zuerst die Stoßstange 34 auf die gewünschte
Scheibendicke eingestellt, die durch die Skala. auf dem Tei143 angezeigt wird. Um
diese Einstellung auszuführen, wird die Handhabe 40 aufwärts gedreht, um den Zeiger
42 aus den Einschnitten zu entfernen, worauf er verschoben wird, um den Zeiger mit
der gewünschten Kerbe in Eingriff zu bringen. Während dieser Einstellung zwingt
die Rolle- 4& den Arm 46, sich z. B. im Uhrzeigersinne wie in Fig.6 zu drehen,
mit dem Ergebnis, daß der Teil45 sich im Tei144 dreht, der seinerseits die Anschlagplatte
16 von der Schneidebene des Messers 14 entfernt. Mit der Einstellung des Vorschubbetrages
wird also gleichzeitig auch die Anschlagplatte 16 für das Schneidgut eingestellt.
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Das Schneidgut wird dann mit der Vorderfläche flach gegen die Platte
16 auf den Vorschubtisch 30 gelegt und durch die üblichen, nicht dargestellten
Klemmen festgehalten. Darauf dreht man das Schwungrad 36, und der Schneidvorgang
geht in bekannter Weise vor sich. Die Dicke der ersten Scheibe wird durch die Einstellung
der Platte 16 bestimmt, während die Dicke der folgenden Scheiben durch die Vorschubvorrichtung
32-34 geregelt wird.
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Gemäß der Erfindung ist die Einstellvorrichtung der Anschlagplatte
16 so beschaffen, daß sie -diese stets auf eine größere Scheibendicke einstellt,
als dem jeweils eingestellten lfub der Vorschubvorrichtung entspricht. Dies ist
im Beispiel dadurch erreicht, daß in der Nullstellung der Stoßstange 34 der Vorschubvorrichtung,
d. h. in derjenigen Stellung dieser Stange; in welcher sie keine Vorschubbewegung
hervorbringt, die Anschlagplatte 16 bereits um einen kleinen Betrag aus der Messer-
oder Schnittebene des Kreismessers entfernt ist. Wenn nun mittels der Handhabe 4o
die Stoßstange 34 auf den der jeweils gewünschten Scheibendicke entsprechenden Vorschubbetrag
eingestellt wird, findet eine der eingestellten Scheibendicke entsprechende Verschiebung
der Anschlagplatte 16 statt; die dann erreichte Stellung der Platte entspricht aber
deshalb, weil die Platte schon in der Nullstellung ein wenig aus der Messerebene
entfernt war, einer
etwas größeren Scheibendicke. Die erste Scheibe
einer nach dem Neuauflegen eines Schneid gutes geschnittenen Folge von Scheiben
fällt dann zwar dadurch, daß ihre Dicke durch das Anlegen des Schneidgutes an die
Anschlagplatte bedingt ist, etwas dicker aus als die übrigen Scheiben, die genau
die an der Vorschubvorrichtung eingestellte Dicke aufweisen. Es ergibt sich dabei
aber der große Vorteil, daß während des Schneidens der auf die erste Scheibe folgenden
Scheiben das Schneidgut von der Anschlagplatte frei geht, so daß zwischen Schneidgut
und Anschlagplatte keine Berührung stattfindet und somit die Reibung zwischen Schneidgut
und Platte vermieden ist.
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Wie ersichtlich, dient die Anschlagplatte 16 für das Schneidgut in
der Hauptsache nur dazu, die Dicke der ersten vom jeweils neu aufgelegten Schneidgut
abgeschnittenen Scheibe zu begrenzen, bzw. dazu, das ordnungsmäßige Anlegen des
Schneidgutes vor dem Ingangsetzen der Maschine zu sichern und so Verluste zu vermeiden,
die sonst leicht dadurch auftreten, daß die erste Scheibe zu dick ausfällt oder
daß zu Beginn vom Schneidgut unbrauchbare Schnitzel abgetrennt werden.