DE64332C - Trichter mit Selbstverschlufs - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PAT E NTAM T

Die bisher gebräuchlichen Trichter mit Selbstverschlufs zum Füllen von Fässern, Krügen und durchsichtigen Flaschen u. s. w. leiden an dem Uebelstand, dafs man vor dem Abheben des Trichters das vorher durch die im Fafs befindliche Flüssigkeit gehobene Schwimmerventil durch eine besondere Vorrichtung feststellen mufs, da anderenfalls die im Trichter befindliche Flüssigkeit infolge ihrer' Schwere das Ventil öffnet, was ein Auslaufen des Trichterinhalts zur Folge hat.

Diesen Nachtheil zu beseitigen und einen Trichter zu schaffen, welcher in der That selbstthätig sich verschliefst, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung, welche auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist. Auf derselben zeigen:

Fig. ι den geöffneten Trichter in Seitenansicht, Fig. 2 denselben im Längenschnitt, und zwar geschlossen, Fig. 3 einen Grundrifs desselben, Fig. 4 einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. 2.

In dem mit Flantsch F sowie Schutz- und Luftabführungsrohr S versehenen Trichter T von gewöhnlicher Construction ist am oberen Ende des Trichterrohres ein Dichtungsring d befestigt. Ferner ist der in letzterem angeordnete Ventilkegel K mittelst der Ketten g und g·¹, welche über die am oberen Ende des Trichters zwischen zwei Leisten η gelagerten Rollen r und r¹ geführt sind, und der Stange s, mit einem Schwimmer χ verbunden und ändert je nach dem Stande des letzteren seine Stellung. Der Schwimmer χ wird mittelst Führungsstangen b und Führungen ä, welch letztere am unteren Ende des Trichterrohres befestigt sind, geführt, während zur Führung des Ventilkegels die Stange s dient, die durch den Ventilkegel hindurchgeht. Auf der Stange s ist ein kleiner Kegel k befestigt, der beim Verschliefsen des Trichters durch den Kegel K die Abdichtung der Stange im Ventilkegel bewirkt. Da letzteres aber nur bei einer bestimmten Länge der Ketten g und g¹ der Fall ist, so sind diese nicht direct an der Stange s befestigt, sondern an einer auf derselben verstellbaren Flügelmutter f. Um endlich auch den Trichter für Fässer von verschiedener Daubenstärke benutzen zu können, ist der Schwimmer mit einer Hülse h versehen, in welche die Stange s mehr oder weniger tief eingeschraubt wird.

Soll mittelst dieses Trichters ein Gefäfs gefüllt werden, so wird der Trichter mit seinem unteren Theil in das Füllloch gesteckt, bis der Flantsch F auf dem Fafs aufliegt. Dann sinkt der Schwimmer herab, wobei der Ventilkegel in die Höhe gezogen wird. Giefst man jetzt Flüssigkeit in den Trichter, so fliefst dieselbe durch das Trichterrohr in das Gefäfs, während die Luft aus dem Gefäfs durch die Oeffnungen des Rohres S entweicht.

Steigt die Flüssigkeit im Gefäfs, so hebt dieselbe den Schwimmer, und gleichzeitig sinkt der Ventilkegel K herab, um bei vollständig gefülltem Gefäfs den Trichter abzuschliefsen. Hierauf kann man ohne Weiteres den Trichter vom Gefäfs abnehmen und in ein anderes Gefäfs einsetzen, ohne dafs die im Trichter befindliche Flüssigkeit ausfliefst, da letztere, auf dem Abschlufsorgan lastend, ein Oeffnen desselben verhindert.

Soll nach Beendigung der Arbeit der Inhalt des Trichters entleert werden, so hat man nur nöthig, den am oberen Ende der Schwimmerstange befestigten Knopf w herunterzudrücken, wodurch das Ventil K geöffnet wird, so dafs die Flüssigkeit abfliefsen kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Trichter mit Selbstverschlufs, bei welchem der zum selbstthätigen Abschlufs dienende Ventilkegel K mit dem die Stellung, dieses Kegels regulirenden Schwimmer χ durch Ketten g und g\ die über am oberen Theil des Trichters befestigte Rollen r und r¹ geführt sind, und durch Stange 5 verbunden ist, zum Zweck, das Ventil K fallend wirken zu lassen, damit bei geschlossenem Trichter der auf dem Ventil lastende Trichterinhalt ein Oeffnen des Verschlusses und Abfliefsen der Flüssigkeit verhindert.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.