DE643250C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Luftpolsterdecken aus zwei Kautschukplatten - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Luftpolsterdecken aus zwei .Kautschukplatten Es ist bekannt, mit Luft gefüllte Kautschuktaschen aus zyvei Kautschukplatten herzustellen, indem Vertiefungen in. die eine Platte eingewalzt, diese dann mit,der zweiten Platte zugedeckt und währenddes Schließens Luft in die so gebildeten Taschen eingeblasen wird. Diese Taschen wurden schließlich voneinander getrennt. Ähnliche luftgefüllte Taschen oder Kis;sen wurden auch schon durch Stempelplatten aus zwei übereinandergelegten Kautschukplatten ausgestanzt, was übrigens nicht immer gelingen kann, da es kaum möglich ist, Luft zwischen zwei übereinanderliegende dünne Kautschukplatten einzuschließen, wenn,die Ränder ringsherum durch einen Druckstempel verbunden werden. Beide Verfahren sollen für das Herstellen von Luftpolsterdecken, die in eine große Anzahl kleiner Luftpolster unterteilt sind, nicht geeignet sein. Ein bekanntes brauchbares Verfahren zu diesem Zweck ist aber das folgende: Die beiden übereinandergelegten Kautschukplatten werden in langer Bahn zunächst zwischen nvei Walzen hindurchgeführt, von welchen die eine in der Querrichtung gerippt, also mit rundherum laufenden Rippen ausgerüstet, die andere aber glatt ausgebildet ist. Bei dem Durchgang durch diese Walzen, der tnit einem gewissen Druck erfolgt, ziehen die Rippen der einen Walze parallele Längslinien in die Kautschukplatten, wobei an diesen Linien die beiden Platten, die unvulkanisiert sind, miteinander durch den Walzdruck verschweißt und,die zwischen den Linien liegenden Streifen schwach herausgewölbt #Merden. Es entstehen auf diese Weise parallel nebeneinanderliegende luftenthaltende schlauchartige Kanäle von der Länge der benutzten Bahn. Diese Bahn wird darauf, meist von Hand, in der Querrichtung entsprechend den gewollten Längen der herauszustellenden Luftpolsterdecken zerlegt; und zwar mit einem stumpfen Werkzeug, wobei darauf zu achten ist, daß aus den schlauchartigen Kanälen die Luft nicht entweicht, daß also durch das stumpfe Werkzeug die Kanäle an ihren Enden zusammengedrückt und zugeschweißt werden. Die einzelnen, so behandelten Teile der Bahn werden dann wiederum durch die Walzen geschickt, aber mit .geänderter Walzrichtung, nämlich so, daß diese quer oder diagonal zu den schlauchartigen Kanälen verläuft. Es entstehen nun Linien, welche die zuerst gezogenen Linien rechtwinklig oder diagonal kreuzen. Auf diese Weise bilden sich Zellen von quadratischem oder rautenförmigem Grundriß, in welchen die Luft weiter eingeengt ist, so daß eine kräftig hervortretende, steppdeckenartige Polsterung sich ergibt. Es sind also zwei voneinander unabhängige Arbeitsgänge mit einer besonderen Zwäschenbearbeitung erforderlich.
• Der Erfindung gemäß wird eine Luftpolsterdecke ebenfalls aus zwei übereinanderliegenden Kautschukplatten .durch Einwalzen von rechtwinklig oder auch diagonal zueinander gerichteten Linien hergestellt, aber es werden in die doppelplattige Kautschukbahn unter Beibehaltung derselben Walzrichtung z tin. iiclist die Querlinien, und zwar bei ZD gleichzeitigem Zuwalzen der Enden der hierbei entstehenden Ouerkanäle, und dann die Längs-oder Diagonallinien eingewalzt. Ein Zerlegen der Bahn während des Herstellens der Luftpolsterdecke ist nicht erforderlich, so @daß diese umständliche, die Arbeitszeit erheblich verlängernde Zwischenarbeit fortfällt. Außerdem ergibt sich der Vorteil, daß die mit Luftpolstern versehene Kautschukbahn in beliebig langen Stücken auf Lager genommen und versandt «-erden kann, utn aus ihr ini Bedarfsfalle die für die jeweils benötigten Polsterdecken erforderlichen Strecken abzuschneiden. Schließlich wird auch der Abfall gegenüber dein bekannten '-erfahren wesentlich verringert.
• In der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer Vorrichtung, die zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung dient, unter Fortlassung aller zum Verständnis nicht erforderlichen Teile dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i eine Oberansicht der Walzen mit der dazwischen befindlichen Kautschukbahn, Abb. 2 den zugehörigen Querschnitt.
• Abb.3 in der Draufsicht ein Bruchstück der erzeugten Kautschukpolsterdecke in größerem 'Maßstab.
• Die doppelplattige Kautschukbahn a geht zunächst durch das Walzenpaar b1, b=. Die Oberwalze b1 ist mit Längsrippen ausgerüstet und hat außerdem an den Enden der Längsrippen je einen Bunde, während die Unterwalze b'= eine glatte Oberfläche hat. Die glatte Walze kann ganz aus Eisen bestehen oder auch mit einem Kautschuküberzug versehen sein. Durch die Längsrippen der Walze b1 werden in die in der Pfeilrichtung sich bewegende Kautschukbahn Querlinien eingedrückt, die schlauchartige Querkanäle in der doppelplattigen Bahn hervorrufen.
• Das wichtige Herauswölben dieser Kanäle kann dadurch begünstigt werden, daß die doppelplattige Kautschukbahn vor dein Einwalzen der Querlinien in Spannung versetzt wird, also mit einer gewissen Vorspannung zwischen die Walzen b1, b= gelangt, dann aber spannungslos «-eitergeleitet wird, sich also nach dem Verlassen des Walzenpaares b1, bz entspannt und somit um ein gewisses Maß zusatnnienzieht. Beim Durchgang durch das Walzenpaar b1, b= rollen sich die Seitenbunde c, c der Walze b1 an den Seitenrändern der Kautschukbahn ab, so daß sie die beiden Platten durch Druck miteinander verbinden und die Querkänä 1e an den Enden abschließen. Die Luft ist also in den Querkanälen eingeschlossen. Die in derselben Richtung weiterwandernde Bahn gelangt dann zwischen das Walzenpaar dl, d'-', deren obere Walzen dl Querrippen aufweist, während die untere Walze dz wiederum glatt ist, also nur als Gegenwalze wirkt. Die glatte Walze kann ebenfalls ganz aus Eisen bestehen oder auch mit einem Kautschukbezug versehen sein. Die Querrippen der Walze dl drücken in die KautschukbahnLängslinien, ;die auch diagonal verlaufen können, ein, wodurch die Unterteilung der gesamten Fläche der Bahn in einzelne Zellen, also kleine Luftpolster, herbei-<-eführt wird.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Luftpolsterdecken aus zwei übereinanderliegenden Kautschukplatten durch Einwalzen von rechtwinklig oder auch diagonal zueinander gerichteten Linien, dadurch gekennzeichnet, daß in die doppelplattige Kautschukbahn unter Beibehaltung derselben Walzrichtung zunächst die Querlinien, und zwar bei gleichzeitigem Zuwalzen der Enden der hierbei entstehenden Querkanäle, und dann die Längs- öder Diagonallinien eingewalzt werden.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die doppelplattige Kautschukbahn vor dem Einwalzen der Querlinien in Spannung versetzt, dann aber spannungslos weitergeleitet wird.
3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, - daß hinter einem Walzenpaar, welches die beiden Kautschukplatten in der Querrichtung durch Linien verbindet und die entstandenen luftgefüllten Querkanäle beiderseits gegen das Entweichen der Luft verschließt, ein zweites Walzenpaar mit einer quer oder diagonal gerippten und einer glatten Walze angeordnet ist.