DE64123C - Etagen-Trockenofen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Bei dem durch Patent No. 57514 geschützten Etagen-Trockenofen gehen die erhitzte Luft und das zu trocknende Gut in entgegengesetzter Richtung durch den Ofen, die Luft wird dabei jedesmal stufenweise neu erhitzt, und am Ende seines Weges wird das Gut einer Art Nachtrocknung ausgesetzt und durch ein Walzwerk geführt.

Die Einrichtung behalte ich bei der vorliegenden Ausführungsart in gleicher Weise bei, die Förderung des Gutes lasse ich aber nicht mehr durch Wendeflügel besorgen, sondern an deren Stelle benutze ich endlose Transportbänder, durch welche es mir ermöglicht wird, das Gut wiederholt in einer Abtheilung dem warmen Luftstrom auszusetzen.

Die neue Ausführungsart des Trockenofens ist auf der Zeichnung dargestellt, dabei ist:

Fig. ι ein Längenschnitt,

Fig. 2 ein Grundrifs,

Fig. 3 ein verticaler Querschnitt.

Die Einführung des Trockengutes geschieht bei α mittelst eines Elevators b, der das Gut auf das oberste Transportband c schafft; hier wird es nach der anderen Seite transportirt, um am Ende auf das zweite Band d zu fallen, welches es wieder zurückführt, um es an der Eintrittseite des Ofens auf das dritte Band e fallen zu lassen. Dieses Band greift in die folgende mittlere Abtheilung des Ofens hinein und schafft das Trockengut auf das in gleicher Richtung sich bewegende oberste Band f dieser Abtheilung, wo es gerade wie vorhin auf dem Band g zurück und auf dem folgenden h wieder vorwärts geführt wird und von h aus auf das Nachtrockenband i gelangt, welches es schliefslich den Quetschwalzen k zuführt.

Beim Uebergang von Band zu Band findet eine jedesmalige Stürzung und Wendung des Gutes statt.

Die Heizrohranlage und der Lauf der erwärmten Luft ist wie beim Haupt-Patent.

Unter dem Nachtrockenband i befindet sich eine für sich abgeschlossene Heizrohrleitung m, und die von ihr erwärmte Luft dringt durch den durchlochten Deckel des Wärmkastens zur Waare auf dem Transportband i.

In der zweiten Abtheilung des Etagen-Trockenofens ist im unteren Theil ein gröfseres Trockensystem η angeordnet, an welchem vorbei die durch, die Oeffhungen 0 einströmende Luft hinwegzieht, um durch die von der Zwischenwand ρ gelassene Oeffnung q in die obere Kammer des Erwärmungsraumes zu gelangen, wo sie, am Rohr r vorbeistreichend, weiter erwärmt wird und durch den Durchgang s unter die Transportbänder h, g und / kommt, welche sie durchstreicht und das darauf befindliche Gut trocknet.

Die hier ziemlich stark vorgewärmte Luft tritt durch den Kanal t in die dritte Abtheilung des Ofens über, wo sie, ein drittes gröfseres Rohrsystem u umspülend, neuerdings

höher erhitzt wird, um dann das auf den Transportbändern ede sich bewegende Gut möglichst vorzutrocknen. Luft und Feuchtigkeit werden durch ein Abzugsrohr ν durch künstlichen oder natürlichen Zug fortgeschafft. Die Transportbänder werden zweckmäfsig aus Drahtgeflecht angefertigt, um den freien Luftdurchlafs zu gestatten, doch können sie auch aus dichtem Band bestehen, in welchem Falle die Luft einen Zickzackweg an ihnen entlang macht. Sie können auch mit rechenartigen Zähnen versehen sein, wenn es sich um faseriges Material handelt, wie z. B. lose Wolle, die im Ofen getrocknet werden soll. In diesem Falle empfiehlt sich auch die Anordnung der Transportbänder nach Art der Strohschüttler an den Ransomes & Sims'sehen Dreschmaschinen mit einer Reihe neben einander liegender Wendeflügel, ähnlich den Wendeflügeln des Haupt-Patentes.

Der Antrieb der Transportbänder erfolgt vom Walzwerk k aus zunächst mittelst Riementriebes w auf eine Vorgelegeachse χ und von dieser durch Rädertrieb y und ^ nach den Transportbändern f'g h bezw. ede, wie aus Fig. ι zu ersehen ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Ausführungsform des durch. Patent No. 57514 geschützten Etagen - Trockenofens, bei welcher die Beförderung des Trockengutes mittelst endloser: Bänder bewirkt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.