DE640703C - Schaltungsanordnung zur Unterdrueckung der Spannungsabhaengigkeit mit Gleichstrom betriebener Brueckenschaltungen, insbesondere bei Roehrengalvanometerschaltungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft mit Gleichstrom betriebene Brückenschaltungen, die in einem oder mehreren Brückenzweigen spannungsabhängige Widerstände enthalten. Bei solchen Brückenschaltungen bewirkt eine Änderung der Spannung der Brückenstromquellen eine Änderung der Einstellung des Brückeninstrumentes. Dieser Einfluß kann in bekannter Weise dadurch beseitigt werden, daß in Reihe mit dem Brückeninstrument eine konstante Spannungsquelle gelegt wird. Dadurch, daß diese zusätzliche Stabilisierungsspannung in der "Brücke der Schaltung' liegt, ist "es nicht möglich, sämtliche Betriebsspannungen der Schaltung aus' einer gemeinsamen Spannungsquelle zu entnehmen.

Dieser Ubelstand wird erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß in einen der Brückenzweige eine zusätzliche Stabilisierungsspannung gelegt wird. Ihre Wirkungsweise in der Schaltung sei· an Hand der Fig. 1 erläutert, die eine Brückenschaltung mit einem spannungsabhängigen Widerstand R₁ darstellt.

Rf liegt im Brückenzweig I und laßt eich in seiner Wirkung durch eine Reihenschaltung eines konstanten Widerstandes R und einer konstanten Spannungsquelle E ersetzen. Um einen Einfluß einer Änderung der Spannung der Brückenstromquelle V auf das Brückeninstrument G zu vermeiden, wird in einen der Brückenzweige, beispielsweise wie in Fig. ι in den Brückenzweig III, eine zusätzliche Spannung 6" gelegt. Sie ergibt mit R₁₁₁ einen Widerstand mit einer Spannungsabhängigkeit, die von Richtung und Größe der Spannung 6" bestimmt wird und mit dieser so gewählt werden kann, daß das Brückeninstrument durch Spannungsänderungen der Brückenstromquelle V nicht beeinflußt wird. Die Stabilisierungsspannung 5* kann von der -Spannung der Brückenstromquelle V abhängig sein. Dieser Fall liegt vor, wenn 6" als Spannungsabfall an einem Widerstand gewonnen wird, der in einem Stromkreis liegt, der ebenfalls von der Brückenstromquelle gespeist wird. Ein diesbezügliches Beispiel geben die Abb. 2a und 2b, in denen die Anwendung der Erfindung auf eine an sich bekannte Röhrengalvanotneterschaltung mit Raumladegitterröhre dargestellt ist. Bei dieser bekannten Brückenschaltung liegt das Brückeninstrument zwischen einem Punkt des Anodenstromkreises und einem Punkt des Raumladegitterstromkreises, so daß der Spannungsabfall des Anodenstromes im Anodenwiderstand gleich ist dem Spannungsabfall des Raumladegitterstromes in einem Teil des Raumladegitterwiderstandes. Abb. 2a zeigt die Schaltung des stabilisierten Röhrengalvanometers, 2 b ist das Ersatzschema. Die , Schaltung enthält in den Brückenzweigen

zwei spannungsabhängige Widerstände. Die vier Brückenwiderstände sind:

i. Röhrenwiderstand Anode—Kathode Ra^ (spannungsabhängiger Widerstand). ]γΛ

2. Anodenwiderstand Ra₂. '·*,..··

3. Röhr en widerstand Raumladegitter "¹^S-Kathode plus Rg, im Ersatzschema ist diese Reihenschaltung mit Rg₁ bezeichnet (spannungsabhängiger Widerstand). 4. Widerstand Rg₂.

Im Ersatzschema sind die in der Schaltung vorkommenden spannungsabhängigen Widerstände durch Reihenschaltungen konstanter Widerstände und konstanter Spannungen ersetzt. Um die Anordnung zu stabilisieren, wird in Reihe mit Ra₂ (wie in Fig. 2 gezeichnet) oder mit Rg₂, je nachdem wie es die Spannungsabhängigkeit der Widerstände Ra₁ und Rg₁ verlangt, die zusätzliche Spannungsquelle 5 gelegt und gleichzeitig Ra₂ oder Rg₂ so geändert, daß das Brückeninstrument seine Ruhelage beibehält. Die HilfsSpannung 5" wird als Spannungsabfall an dem Widerstand W_s gewonnen, der im Heizkreis der Röhre liegt, der ebenfalls von der Brückenstromquelle V gespeist wird. Durch W\ läßt sich die Größe dieser Zusatzspannung 5 so wählen, daß Spannungsänderungen der Stromquelle V keinen Einfluß auf das Brückeninstrument G ausüben.

Die Erfindung ist nicht nur auf die in der Beschreibung vorkommenden Ausführungsformen beschränkt, sondern kann je nach dem vorliegenden Bedürfnis in der einen oder anderen Modifikation ihre zweckmäßige Ausgestaltung finden. Sie ist beispielsweise nicht auf Brückenschaltungen beschränkt, die zu Meßzwecken dienen, sowie auch nicht nur auf Brückenschaltungen, die Elektronenröhren enthalten. Die Erfindung läßt sich in gleicher Weise auf Brückenschaltungen anwenden, die spannungsabhängige Widerstände anderer Art enthalten.

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   i. Schaltungsanordnung zur Unterdrückung der Spannungsabhängigkeit mit Gleichstrom betriebener Brückenschaltungen mit einem oder mehreren spannungsabhängigen Widerständen (z. B. Elektronenstrecken von Elektronenröhren), insbesondere zur Kompensation der Spannungsabhängigkeit bei Röhrengalvanometerschaltungen, dadurch gekennzeichnet, daß in einen der Brückenzweige eine zusätzliche Spannung von solcher Größe eingefügt ist, daß eine Änderung der Speisespannungen ohne Einfluß auf die Einstellung des in der Brücke liegenden Instrumentes ist.
2. 2. Brückenschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzspannung an einem Widerstand abgegriffen wird, der in einem Brückenzweig liegt und außer von dem Brückenstrom noch von einem Zusatzstrom einer der Betriebsstromquellen durchflossen wird.
3. 3. Brückenschaltung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzspannung an einem Widerstand abgegriffen wird, der außer von dem Brükkenstrom noch von dem Röhrenheizstrom durchflossen wird.
4. 4. Röhrengalvanometer in Brückenschaltung unter Verwendung einer Zweigitterröhre, bei welcher durch einen im Hilfsgitterkreis hervorgerufenen Spannungsabfall der durch den Anodenruhestrom im Belastungswiderstand erzeugte Spannungsabfall kompensiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzspannung nach Anspruch 1 an einem vom Heizstrom durchflossenen und gleichzeitig in einem der Brückenzweige liegenden Widerstand abgegriffen wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen