DE640039C

DE640039C - UEber dem Hinterrad von Fahrraedern angebrachter Gepaecktraeger

Info

Publication number: DE640039C
Application number: DEJ53166D
Authority: DE
Original assignee: ALOIS HOCH
Current assignee: ALOIS HOCH
Priority date: 1935-09-10
Filing date: 1935-09-10
Publication date: 1936-12-19

Description

über dem Hinterrad von Fahrrädern angebrachter Gepäckträger Die üblichen Gepäckträger, die über dem Hinterrad von Fahrrädern anzubringen sind, bestehen aus einer einheitlichen flachen Platte, die in ihrem Flächenausmaß unveränderlich ist. Demgegenüber unterscheidet sich der Gepäckträger gemäß der Erfindung dadurch, daß zwei übereinanderliegende Platten den Träger bilden, die in der Längsrichtung zueinander verstellbar sind und so eine Tragflächenverlängerung ermöglichen.
Die Verstellung erfolgt gemäß der Erfindung dadurch, daß die eine Platte in Falzen der anderen Platte geführt ist und die Verlängerung entgegen Federwirkung erfolgt, so daß zufolge dieser Feder eine gewisse Grundstellung gesichert ist.
Die Federanordnung wird gemäß der Erfindung so getroffen, daß in der Längsrichtung parallel zueinander zwei Schraubenfedern vorgesehen sind, die mit ihren einen Enden an der oberen Platte, mit ihren anderen Enden an der unteren Platte befestigt sind, an der ferner Führungskanäle, durch die Platte selbst gebildet, vorgesehen sind, welche von den Schraubenfedern durchsetzt werden.
Der Gepäckträger gemäß der Erfindung wird mit an derjenigen Strebe festgelegt, die sich zwischen dem Hinterrad und dem Sattel erstreckt. Es ist zu diesem Zweck an der oberen Platte eine entsprechende Lasche als Fortsetzung vorgesehen, während die untere Platte ebenfalls eine Verlängerung trägt, die als Handhabe beim Ausziehen der Platten gegeneinander benutzt wird.
Die erwähnte Längenverstellbarkeit des Gepäckträgers in sich kann nun weiter gemäß der Erfindung dazu dienen, um den Träger in besonders zweckmäßiger Weise zur sicheren Lagerung von Koffern oder sonqtigen prismatischen Behältern zu benutzen und dabei gleichzeitig eine Sicherung des Koffers gegen unbefugtes Abnehmen vom Träger zu ermöglichen. Zu diesem Zweck sind gemäß der Erfindung an den Platten aufwärts gerichtete Greifer vorgesehen, die mit entsprechenden Ansätzen versehen in Wendungsöffnungen des Koffers eintreten. Um die erwähnte Sicherung gegen Diebstahl herbeizuführen, sind gemäß der Erfindung Sperrglieder vorgesehen, die mit den Ansätzen zusammenwirken und ein Verschieben der Gepäckträgerplatten verhindern. Insbesondere können die Sperrglieder durch Stifte gebildet werden, die in der Kofferwahd so geführt sind, daß sie nur nach Öffnen des Koffers entfernt werden können. Das Kofferschloß schließt also gleichzeitig den Koffer am Gepäckträger selbst an.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen Abb. I eine Unteransicht des Gepäckträgers, Abb.2 einen Schnitt in Richtung der Linie I-I der Abb. z in der Pfeilrichtung gesehen, Abb. 3 einen Schnitt durch den Träger in seiner Ausgangsstellung in Richtung der Linie II-II der Abb. i in der Pfeilrichtung gesehen, Abb. q. den gleichen Schnitt, wie Abb. z,-in einer Auszugsstellung der beiden Platten, .` . Abb. 5 eine Seitenansicht mit zugehörigem Koffer in Ansicht und teilweisem Schnitt. Der Gepäckträger gemäß der Erfindung ist an sich in üblicher Weise oberhalb des Hinterrades i eines Fahrrades, und zwar über dem Schutzblech z, befestigt. Der Gepäckträger ist in ebenfalls an sich bekannter Weise mittels einer Strebe 3 gegenüber der NTabe q. des Hinterrades abgestützt.
Der Gepäckträger besteht im wesentlichen aus zwei rechteckigen Platten 5 und 6, die in der Weise aneinander längsverschieblich gelagert sind, daß an den Längsrändern der Platte 5 Falze 7 ausgebildet sind, in denen sich die Platte 6 verschieben kann.
Die Platte 6 ist an ihrer Unterseite mit halbzylindrischen Führungen B. ausgestattet, die zur Aufnahme je einer Schraubenfeder g dienen, die bei io an der oberen Platte 5 befestigt ist und an ihrem hinteren Ende zu je einer Öse i i ausgebildet ist. Beide Ösen sind durch ein Querglied 12 verbunden, das sich gegen die rückwärtigen-Stirnflächen der Führungen 8 legt und dadurch die Platten 5 und 6 mittels der Schraubenfeder 9 elastisch in der Weise kuppelt, daß die Platten bestrebt sind, die aus den Abb. i und 2 ersichtliche Ausgangsstellung einzunehmen. Aus dieser Ausgangsstellung können sonach die Platten entgegen der Wirkung der Feder 9 verschoben werden, so daß das Flächenausmaß des Gepäckträgers in der Längsrichtung verschieden gestaltet werden kann.
Die obere Platte 5 ist an ihrem vorderen Ende zweckdienlich bei 13 nach oben aufgebogen. An diese Aufbiegung schließt sich ein rechtwinklig nach innen abgebogener Ansatz 14 an. In entsprechender Weise ist die untenliegende Platte 6 an ihrem rückwärtigen Ende mit zwei nach oben gericheten Abbiegungen 15 versehen, an die sich ebenfalls nach innen gerichtete Abbiegungen 16 anschließen.
Die untere Platte 6 ist weiter zwischen den beiden Abbiegungen 15 liegend mit einem nach unten gerichteten, als Handhabe wirkenden Lappen i7 verseben, mittels dessen sonach die untere Platte 6 nach rück#,xzärts verschoben werden kann.
An der unteren Platte sind schließlich seitlich Lappen 18 nach unten abgebogen, an welchen die .Streben 3 angreifen.
Vorn ist an die Platte 5 noch eine Lasche ig mit einem schräg nach oben gerichteten Ansatz 2o angeschlossen, die in an sich bekannter Weise dazu dient, den Gepäckträger mit der in Abb. 5 dargestellten Strebe 21 zu verbinden, die am Fahrrad von der Nahe q. zum Sattel führt.
In den nach vorn gerichteten Ansätzen 16 der Abbiegungen 15 sind Löcher 22 vorgesehen, die zur Aufnahme von Sperrstiften 23 dienen, die in den einander gegenüberliegenden Seitenwänden 2,4 und 25 eines Handkoffers 26 üblicher Art geführt sind und an sich lediglich nach Öffnen des Koffers ein- oder ausgebracht werden können. Diese Sperrstifte 2:I werden in die Öffnungen 22 dann eingeführt, sobald der Koffer auf die obere, durch die Platten 5 und 6 gebildete Plattform aufgesetzt ist und die Ansätze 1q. und 16 in entsprechende Wandungsschlitze 27 und 28 der Wände 2.[ und 25 eingefügt sind. Es ist also auf diese Weise eine Sicherung gegen unbefugtes Abnehmen des Koffers vom Gepäckträger geschaffen. Die Verbindung des Koffers mit dem Gepäckträger selbst ist vollkommen sicher, so daß ein Verlorengehen des Koffers während der Fahrt nicht eintreten kann.
Die Sperrstifte 23 sind im allgemeinen nach öffnen des Kofferdeckels zugängig. Es kann indessen noch dafür Sorge getragen werden, daß die Sperrstifte nach oben durch eine lösbare Abdeckleiste abgedeckt sind, um nicht ohne weiteres sichtbar zu sein. Naturgemäß kann der Gepäckträger auch zur Aufnahme anderer Gepäckstücke benutzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Über dem Hinterrad von Fahrrädern angebrachter Gepäckträger, gekennzeichnet durch zwei in der Längsrichtung des Gepäckträgers zueinander verstellbare und eine Tragflächenverlängerung ermöglichende Platten (5, 6).
2. Gepäckträger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Platte (6) in Falzen (7) der anderen Platte (5) geführt und entgegen Federwirkung ausziehbar ist.
3. Gepäckträger nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in der Längsrichtung sich erstreckende Schraubenfedern (9) mit ihren einen Enden an der oberen Platte (5) befestigt sind und weiterhin an der unteren Platte (6) vorgesehene Führungskanäle (8) durchsetzen, an denen sie mit ihren anderen Enden (i i) festgelegt sind.
4.. Gepäckträger nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Platte (5) sich in eine an sich bekannte, zu der zwischen Hinterrad (i) und Sattel sich erstreckenden Strebe (2i) führende und den Träger an dieser festlegende Lasche (r9, 2o), die untere Platte (6) sich in eine nach unten reichende Handhabe (r7) fortsetzt.
5. Gepäckträger nach Anspruch z bis -,; dadurch gekennzeichnet, daB an den Plat--= ten (5, 6) aufwärts gerichtete Greifer (z3-> -zq. und 15, 16) vorgesehen sind, die mit entsprechenden Ansätzen (z4, 16) in Wandungsöffnungen eines zu tragenden Koffers eintreten.
6. Gepäckträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daB mit den Ansätzen (i4, 16) Sperrglieder (23) zusammenwirken, die ein Verschieben der Platten (5, 6) verhindern. -_
7. Gepäckträger nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrglieder durch .Stifte (23) gebildet werden, die in der Kofferwand (2q., 25) so geführt sind, daB sie nur nach Öffnen des Koffers entfernt werden können.