-
Luftsetzmaschine zur Kohlenaufbereitung Die Erfindung betrifft eine
Luftsetzmaschine zur Kohlenaufbereitung mit geschütteltem, von ;einem gleichmäßig
aufsteigenden Luftstrom durchströmtem Setzsieb, bei der die Berge an einem Ende
des Setzsiebes abgeführt werden, während die Kohlen am entgegengesetzten Siebende
und das Mittelgut seitlich im mittleren Teil des Siebes abgehen. Zweck der Erfindung
ist, eine Antriebsvorrichtung zu schaffen, durch die das Setzsieb so bewegt wird,
daß es an allen Stellen annähernd gleiche elliptische, schräge Bewegungskurven beschreibt,
wodurch erreicht wird, daß die unter Einwirkung der Windsichtung nach ihrer Schwere
sich trennenden Körper unabhängig von der Größe des Siebes getrennt für sich den
verschiedenen Austrägen für Berge, Kohlen und Mittelgut selbsttätig zugeführt werden.
Diese Art der Bewegung des Setzsiebes wird erfindungsgemäß dadurch erreicht. daß
man das Setzsieb mittel- oder unmittelbar an Treibstangen gelenkig aufgehängt, die
paarweise durch einen Exzenter bewegt werden und mit dem ihrem Angriffspunkt am
Exzenterring entgegengesetzten Ende an annähernd gleich langten und parallelen,
von vornherein in einer gewissen Schräglage angeordneten Tragarmen, die um ortsfeste
Aufhängepunkte schwingen, angelenkt sind, wobei die Lage der das Setzsieb mit den
Treibstangen verbindenden Gelenkzapfen so gewählt ist, daß die Abstände dieser Gelenkzapfen
von den Angriffspunkten der Treibstangen am Exzenterring unter sich im gleichen
Verhältnis stehen wie die Längen der Treibstangen zueinander.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Luftsetzmaschine nach der Erfindung ist
in der Zeichnung dargestellt, -und zwar ist Fig. i ein lotrechter Schnitt durch
die Luftsetzmaschine, Fig. 2 eine Teilansicht .einer anderen Ausführungsform der
Antriebsvorrichtung und Fig.3 ,eine schematische Darstellung der Bewegungskurve
des Setzsiebes.
-
Die in Fig. i dargestellte Luftsetzmaschine zur Kohlenaufbereitung
besteht im wesentlichen aus :einem Setzkasten mit ,einem Setzsieb i o, der zwischen
seinen Rändern i i das zu sichtende Gut 12 aufnehmen kann, welches durch eine entsprechend
angeordnete Schurre 13 zugeführt wird.
-
Unter dem Setzsieb io befindet sich ein Trichter 1q., der durch einen
verformbaren Balg 15 mit der Druckleitung 16 eines ständig umlaufenden
Gebläses 17 verbunden ist. Durch einen Einstellschieber 18 kann die Stärke
des in dieser Weise- durch das SetzsIeb iö hindurchgeblasenen Luftstromes geregelt
werden.
-
Der Setzkasten ist an einem Ende, und zwar in der Höhe des Setzsiebes
i o, mit einer Öffnung 25 für die Abführung der schweren Stoffe (Berge) versehen,
während sich am
,entgegengesetzten Ende, und zwar im oberen Teil
des Setzkastenrandes, der Austrag 26 für die Abführung der leichten Stoffe (Kohle)
befindet. Endlich kann ungefähr in der Mitte der einen Kastenseite eine weitere,
bei '27 seitlich .angeordnete Öffnung für die @ntfernung des Mittelgutes vorgesehen
sein. -Oben ist der Setzkasten bei i 9 auf jedem Rand i i unmittelbar an einer Treibstange
20 angelenkt, die mit dem Exzenterring 21 eines auf einer umlaufenden Welle 23 sitzenden
Exzenters 22 fest verbunden ist.
-
Das freie Ende der Treibstange 2o ist bei 24 mit einem Tragarm 28
gelenkig verbunden, der selbst bei 29 an einem ortsfesten Aufhängepunkt angelenkt
ist.
-
Auf der anderen Seite ist der Rand i i des Setzkastens durch einen
Lenker 3o mit dem Zapfen 32 einer zweiten Treibstange 3 i verbunden, die ungefähr
dieselben Abmessungen wie die Treibstange 2o besitzt, bei 33 am Exzenterring 2 i
angreift und mit ihrem anderen Ende bei 34 an einem bei 36 um einen ortsfesten Aufhängepunkt
schwingenden Arm 3 5 aufgehängt ist.
-
Bei dieser Art der Aufhängung des Setzkastens sind die Punkte i9 und
32 gegenüber dem Mittelpunkt des Exzenterringes 21 symmetrisch angeordnet, ferner
besitzen die Tragarme 28 und 35 gleiche Längen und sind parallel zueinander angeordnet.
-
Die Arbeitsweise der Luftsetzmaschine ist folgende: Angenommen, das
zu siedende Gut, wie z. B. Rohkohle, wird durch die Schurre 13 dem Setzsieb i o
zugeführt. Das Gebläse 17 und der Motor zum Antrieb eines jeden Exzenters 22 werden
in Betrieb gesetzt. Es ist leicht zu ersehen, daß die in der Nähe der Exzenter liegenden
Punkte der Treibstangen 20 und 31 vollständige Kreise beschreiben, deren Halbmesser
der Exzentrizität der genannter, Exzenter entspricht. Die Enden dieser Treibstangen
dagegen beschreiben Kreisbögen, deren Halbmesser der Länge der Arme 28 und 35 -entsprechen,
so daß diese Kreisbögen sich nahezu mit geraden Linien decken. Die Zwischenpunkte,
wie z. B. die Befestigungspunkte i9 und 32 der Treibstangen 20 und 31, beschreiben
somit geschlossene Bahnen, deren Form eine Ellipse ist.
-
Wegen der symmetrischen Anordnung der Punkte i9, 32 und weil die Treibstangen
20, 31 und die Tragarme 28, 35 gleiche Länge haben, sind die von den Punkten i9
und 32 beschriebenen elliptischen Bahnen einander gleich, so daß alle Punkte des
Setzsiebes die gleiche Bahn beschreiben.
-
Die allgemeine Arbeitsweise eines solchen Setzsiebes ist bekannt.
Durch die Schüttelbewegungen des Siebes werden die Stoffe nach oben geschleudert
und bei ihrem nachfolgenden Fallen durch den aufsteigenden Luftstrom aufgehalten.
Die durch Luftstrom xursachte Verzögerung der Fallbewegung eine um so größere, :je
leichter die S## #e sind, so daß die Stoffe, die auf das ,#gi,a#b zurückfallen,
nach ihrem spezifischen Gewicht geschichtet werden.
-
Die Erfindung bezweckt hauptsächlich, die dem Setzsieb zugeführten
Stoffe nicht nur in lotrechter Richtung nach ihrem spezifischen Gewicht zu schichten,
sondern auch nach ihren gegenseitigen Abführungspunkten zu ordnen, d. h. die schweren
Stoffe nach der Öffnung 25 und die leichten Stoffe nach dem Austrag 26 zu leiten.
-
Zu diesem Zweck wird die Stärke des Luftstromes entsprechend gewählt;
außerdem erhalten die Exzenter 22 eine geeignete Geschwindigkeit und einen geeigneten
Hub, um die nachstehend mit Bezug auf Fig.3 beschriebenen Betriebsbedingungen zu
erfüllen.
-
Betrachtet man einen Teil (s. Fig. 3) des Setzsiebes i o, das, wie
oben erwähnt, eine elliptische Bahn T in der Pfeilrichtung F beschreibt, und nimmt
man an, daß sich an einem Punkt :A dieses Siebes zwei Gutteilchen, nämlich .ein
Kohlenteilchen C und ein Schieferteilchen S, befinden, so kann man sich vorstellen,
daß das leichtere Kohlenteilchen C nach einem gewissen Winkelabstand in der Richtung
des Pfeiles Fc, das Schieferteilchen dagegen später, und zwar in der Richtung des
Pfeiles Fs, fortgeschleudert wird. Das Kohlenteilchen wird also nach links und das
Schieferteilchen nach rechts geschleudert.
-
Da alle Punkte des Setzsiebes die gleiche elliptische Bahn beschreiben,
so wiederholt sich der soeben beschriebene Vorgang an allen diesen Punkten, so daß
die schweren Teilchen allgemein nach rechts, die leichten nach links wandern. Diese
wandernde Bewegung nach rechts bzw. links erfolgt auf der ganzen Länge des Siebes,
so daß das Setzsieb auch bei großer Länge gleichmäßig arbeitet.
-
Vor der Öffnung 25 entsteht ein tiefes Bergebett; denn da die Öffnung
25 zweCkmäßig heberartig ausgebildet ist, werden die Berge erst dann abgeführt,
wenn sich eine hohe Bergeschicht angesammelt hat.
-
In praktischer Hinsicht haben die entgegengesetzten Wanderbewegungen
der schweren und der leichten Stoffe eine große Bedeutung, denn man kann dadurch
unabhängig von den Ungleichmäßigkeiten in der Zuführung der Stoffe zu dem Setzsieb
und vom Mengenverhältnis der schweren Stoffe zu den leichten Stoffen in dem Gut
eine durchaus selbsttätige Trennung der Stoffe erzielen. Nimmt man insbesondere
an, daß in den dem
Setzsieb zugeführten Stoffen keine schwereren
Teilchenenthalten sind, so wird kein Stoffteilchen nach der Öffnung 25 geleitet
und ininfolgedessen kein Stoffverlust entstehen. Außerdem bleibt das Mittelgut unbeeinflußt,
so daß @es weder vor- noch rückwärts wandert und einfach eine kreisförmige Bewegung
im Setzkasten ausführt.
-
Obgleich die Menge dieses Mittelgutes eine verhältnismäßig geringe
ist, könnte es schließlich vorkommen, daß es den Setzraum ausfüllt. Deshalb ist
seine Entfernung durch die Offnung 27 nötig. Man könnte jedoch auch das Mittelgut
mit der reinen Kohle durch den Austrag 26 abführen. Diese beiden Güter müßten aber
dann auf einem zweiten Setzsieb nachgesetzt werden.
-
Fig.2 zeigt eine andere Ausführungsform der Aufhängung des Setzkastens.
-
Bei dieser Ausführungsform ruht der Setzkasten auf beiden Seiten bei
37 mit seinem Rand i i auf einer langen Treibstange 38, die am Exzenterring
39 eines auf einer umlaufenden Welle 41 sitzenden Exzenters 4o angreift.
Die Stange 38 ist andererseits bei 42 an seinem bei 44 um einen ortsfesten Aufhängepunkt
schwingenden Arm 43 aufgehängt. Der Rand i i des Setzkastens hängt außerdem durch
-Vermittlung eines Lenkers 45 bei 46 an .einer zweiten Treibstange 47, die kürzer
ist ,als die Stange 38, aber an demselben Punkt des Exzenterringes 39 angreift.
Am anderen Ende ist die kurze Treibstange 47 bei' 48 an einem bei 5o um einen ortsfesten
Punkt schwingenden Tragarm 49 angelenkt. Die Tragarme 43 und 49 sind auch bei dieser
Ausführungsform gleich lang und parallel angeordnet. Ferner ist auch hierbei die
Lage der den Setzkasten mit den Treibstangen verbindenden Gelenkzapfen 37 und 46
so gewählt, daß die Abstände dieser Gelenkzapfen von den Angriffspunkten der Treibstangen
am Exzenterring im gleichen Verhältnis stehen wie die Längen der Treibstangen 38
und 47 zueinander.
-
Durch diese Anordnung beschreiben die Punkte 37 und 46 jellipsenähnliche,
geschlossene Kurven, so daß alle Punkte des Setzkastens und damit des Setzsiebes
hier wieder gleiche Bahnen beschreiben. Die obenerwähnten Setzvorgänge gelten also
auch für die Luftsetzmaschine in der Ausführungsform nach Fig.2.