DE639930C - Ruetteltisch - Google Patents

Description

• Rütteltisch Die Erfindung bezieht.sich auf einen Rütteltisch, der insbesondere Betonformlinge, wie beispielsweise auch Betonplatten mit Eiseneinlagen, zu guter Dichtheit zusammenzurütteln bestimmt ist. Solche Rütteltische erhalten üblicherweise eine senkrechte Rüttelbewegung durch von unten gegen sie anstoßende Daumen motorisch .angetriebener Daumenwellen, die jedoch durch das bloße Anheben des Tisches keine genügende Rüttelbewegung ergeben.
• Bei ,einer anderen bekanntgewordenen Ausführungsform werden Scheibenkurbelantriebe zum Bewegen des Tisches verwendet, und zwar sind dabei für die senkrechte und waagerechte Bewegung des Tisches besondere Antriebe notwendig, wodurch diese Rüttelvorrichtungen umständlich und schwer werden. Außerdem tritt bei dieser Antriebsart statt des erwünschten stoßweisen Rüttelns eine viel sanftere Schaukelbewegung auf.
• Es ist auch vorgeschlagen worden, senkrechte und waagerechte Stöße des Rütteltisches nacheinander durch einen Kniehebeltrieb zu erreichen, bei dem eine Scheibenkurb.elstange an das Verbindungsgelenk zweier Hebel angeschlossen ist und diese durch die Strecklage hindurch hin und her bewegt. Außer dem Anheben des Tisches soll hierbei das Ausschwingen der Rüttelplatte nach den Seiten dadurch erreicht werden, daß die senkrechten Führungen der Zapfen des Rütteltisches einen gewissen seitlichen Spielraum aufweisen. Wegen der vielen notwendigerweise vorhandenen Gelenke ist dieser Antrieb für hochbeanspruchte Rütteltische ungeeignet.
• Die Erfindung schafft einen Rütteltisch, insbesondere für Betonformlinge, und das Neue besteht darin, daß Schwingdaumen zum Anheben des Tisches dienen, die an Rollen o. dgl. des Tisches abwechselnd von beiden Seiten her .anstoßen. Dieses Getriebe ist nicht nur ungewöhnlich .einfach, dauerhaft und leicht instand zu halten, sondern es ergibt mit der abwechselnd ihre Richtung etwas ändernden Anstoßrichtung auch eine gewisse Quermassenkraft in dem zu rüttelnden Gut und damit insgesamt eine besonders schnelle und gründliche Arbeit.
• Für die Anpassungsfähigkeit des Rüttelwerkes ist es hierbei vorteilhaft, wenn die Schwingdaumen höhenverstellbar gelagert sind, zweckmäßig auf Kröpfscheiben, so daß dann durch einfaches Verdrehen dieser auf andere Einstellungen die Hübe des Tisches und damit die Rüttelstärke weitgehend veränderlich sind.
• Eine wertvolle weitere Ausgestaltung ergibt sich, wenn die Schwingdaumen durch einen Kurbeltrieb angetrieben und untereinander durch Hubstangen parallelogrammähnlich verbunden sind. Dieser Antrieb ist einfach und kann eine ganze Reihe von Schwingdaumen, selbst für große und schwere Rütteltische, beherrschen, und zwar ganz nach Wunsch mit völlig gleichzeitigem Anheben sämtlicher Anhebeteile oder bei einigem Verkürzen oder Verlängern der Hubstangen mit etwas nacheinander eintretenden Wirkungen, die unter Umständen erwünscht sein können.
• Wertvoll sind noch weitere Einzelheiten,., wie insbesondere Führungsfedern, die d@ Tisch in der Schwingrichtung der Schwing=; daumen etwas nachgeben lassen und dadurch" die Rüttelwirkung verbessern, ferner zusätz:,: liche Abwärtsziehfedern, die den Aufschlag des Tisches auf seine Auflager verstärken.
• Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, und zwar ist Abb. r eine Seitenansicht und Abb. 2 eine vergrößerte Einzelansicht eines A nhebeteiles mit Schwingdaumen.
• Ein bockähnliches Traggestell i trägt eine Rütteltischplatte 2, die mit Querträgern 3 auf Auflagern ¢ des Gestells i aufruht und im übrigen mit ihm durch Führungsfedern 5 verbunden ist, die ein Abheben und eine gewisse Längsbewegung des Tisches 2 zulassen. Zugfedern 6 dienen ferner zu verstärktem Aufstoßen des Rütteltisches 2 auf seine Auflager q..
• Zum rüttelnden Anheben des Tisches ist eine beispielsweise mittels einer Riemenscheibe 7 antreibbare Kurbelwelle 8 vorgesehen, von der aus eine Schubstange y ein erstes Schwingdaumenpaar i o und über eine verbindende Schubstange i i ein' zweites Schwringdaumenpaar 12 antreibt. ,jeder Schwingdaumen i o, i?. enthält einen Hartmetalleinsatz 13 und stößt mit diesem bei seinem Hinundherschwingen gegen je eine am Tisch 2 gelagerte Rolle 1q.. Die Schwingdaumen io, 12 sind am Bockgestell i auf Kröpfscheiben 15 gelagert, deren je zwei an einer gemeinsamen Welle 16 festsitzen. Diese Wellen 16 sind in Lagerböcken 17 des Gestells i vierdrehbar und festklemmbar oder durch irgendeine sonstige Vorrichtung feststellbar. Auf diese Weise können die Schwingdaumen io, 12 höher oder tiefer eingestellt werden und dadurch größere oder kleinere Hübe der Rollen 14 und damit stärkeres oder schwächeres Rütteln des ganzen Tisches 2 hervorrufen. Zu bequemem Aufbringen der zu rüttelnden Formlinge dient ein Formungswagen 18, der auf Schienen 19 des Tisches 2 und auf im ,--Beispiel beiderseitig anschließenden Schienen :`Q von Zu- und Abfuhrtischen 21 vierfahrbar . und durch überklappbare Spannschloß-4laken 22 während des Rüttelns am Tisch 2 festlegbar ist. Die Handhabung ist hierbei die, daß beispielsweise auf dem Wagen 18 stehende Formen auf einem der Hilfstische 21 mit den Eiseneinlagen ausgestattet und mit Beton gefüllt werden, während der Tisch eine vorhergehende Formenladung auf einem weiteren Wagen bereits rüttelt. Es ist dann nur 'für einen ganz kurzen Augenblick während des Auswechselns der beiden Wagen eine Unterbrechung der Rüttelarbeit erforderlich, so daß die Maschine voll ausnutzbar ist.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Rütteltisch, insbesondere für Betonformlinge, gekennzeichnet durch Schwingdatmen zum Anheben des Tisches, die an Rollen o. dgl. des Tisches abwechselnd von beiden Seiten her anstoßen.
2. 2. Rütteltisch nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einstellen der Rüttelstärke die Schwingdaumen gegenüber festen Auflagern des Tisches, vorteilhaft auf Kröpfscheiben, höhenverstellbar gelagert sind.
3. 3. Rütteltisch nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingdaumen durch einen Kurbeltrieb angetrieben und üntereinander parallelogrammähillich durch Hubstangen verbunden sind. rl.
4. Rütteltisch nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch durch Federn geführt ist, die ihn in der Schwingrichtung der Schwingdaumen etwas nachgeben lassen.
5. 5. Rütteltisch nach Anspruch i bis q., gekennzeichnet durch zusätzliche Federn, die den Tisch abwärts auf seine Auflager ziehen oder drücken.