DE639535C - Verfahren zum Waschen und Carbonisieren von Rohwolle - Google Patents

Verfahren zum Waschen und Carbonisieren von Rohwolle

Info

Publication number
DE639535C
DE639535C DED65739D DED0065739D DE639535C DE 639535 C DE639535 C DE 639535C DE D65739 D DED65739 D DE D65739D DE D0065739 D DED0065739 D DE D0065739D DE 639535 C DE639535 C DE 639535C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
washing
carbonizing
wool
raw wool
sulfonic acids
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED65739D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Erik Schirm
Dr Walther Schrauth
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsche Hydrierwerke AG
Original Assignee
Deutsche Hydrierwerke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsche Hydrierwerke AG filed Critical Deutsche Hydrierwerke AG
Priority to DED65739D priority Critical patent/DE639535C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE639535C publication Critical patent/DE639535C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C5/00Carbonising rags to recover animal fibres
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C3/00Treatment of animal material, e.g. chemical scouring of wool

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zum Waschen und Carbonisieren von Rohwolle Im Anschluß an die mechanische Vorreinigung der Rohwolle wird dieselbe meistens durch eine Wäsche in alkalischem Bade von den anhaftenden Fettbestandteilen befreit, ehe sie carbonisiert wird. Man hat zwar schon versucht, die nur vorgereinigte, aber noch fetthaltige Wolle direkt zu carbonisieren, was aber den Nachbeil des Festbrennens der Fettbestandteile und damit das Auftreten von Carbonisierflecken zur Folge hat.
  • Es wurde nun gefunden, daß. man die Wäsche der Rohwolle und die Vorbereitung zur Carbonisation (Säureimprägnierung) in einen :einzigen Prozeß zusammenziehen und damit diesen Abschnitt der Wollveredelung ganz bedeutend vereinfachen kann. Man behandelt zu diesem Zwecke die Rohwolle in einem Bade, welches die für die Carbonisation erforderliche Mineralsäure- bzw. die an ihrer Stelle verwendbaren sauren oder säureabspaltenden Salze, wie Natriumbisulfat o. dgl., in der üblichen Konzentration und daneben noch C-Sulfonsäuren der aliphatischen gesättigten oder ungesättigten oder alicyclischen Reihe mit wenigstens to C-Abomen oder deren Salze enthält. Man schleudert dann direkt ab und carbonisiert in üblicher Weise.
  • Außer den einfachen C-Sulfonsäuren der aliphatischen Reihe, wie sie beispielsweise durch Umsetzung der entsprechenden Alkylchloride mit Alkalisulfiten erhältlich sind, kann man auch deren Substitutionsprodukte, wie z. B. carboxyl-, hydroxyl- oder halogensubstituierte Sulfonsäuren, verwenden.
  • Die genannten Sulfonsäuren entfalten nicht nur in der stark sauren Flotte eine hervorragende Waschwirkung, sondern sie sind in ihr auch bei höheren Temperaturen vollkommen beständig, im Gegensatz zu den nicht C-sulfonierten Schwefelsäureeinwirkungsprodukten von Fetten und Ölen, den Schwefelsäureestersalzen .der höher molekularen Fettalkohole sowie den von der Isäthionsäure und dem Taurin sich ableitenden Derivaten der höheren Fettsäuren, die zwar an sich hervorragende Netz- und Waschmittel sind, aber durch die Carbonisiersäure unter Abspaltung der Fettsubstanz zersetzt werden.
  • Um eine möglichst gründliche Entfettung der Rohwolle zu erzielen, kann man genau wie bei der üblichen Wollwäsche auch die gleichzeitige Entfettung und Imprägnierung der Rohwolle gemäß vorliegender Erfindung in zwei aufeinanderfolgende Operationen mit dazwischengeschalteter Abquetschung des Waschgutes zerlegen; doch fällt das sonst folgende Spülbad weg, und die aus dem zweiten Waschtrog kommende Wolle wird nach dem Abschleudern unmittelbar der Carbonisation unterworfen.
  • Die besonderen Vorzüge des vorliegenden Verfahrens bestehen somit darin, daß es hiernach nicht mehr notwendig ist, die Wolle vor der Carbonisation zunächst zu waschen, zu spülen und nötigenfalls zu trocknen, um sie sodann in ein Säurebad überzuführen, abzupressen und in den Carbonisierofen zu bringen, sondern daß man den Waschprozeß und die Säurebehandlung in einem einzigen Bad durchführen und die so behandelte Wolle anschließend sogleich in bekannter Weise im Carbonisierofen behandeln kann. Abgesehen von dieser sehr wesentlichen Verkürzung des Arbeitsvorganges tritt bei der Carbonisation auch keine Zersetzung der Sulfonsäuren auf der Faser ein, so daß sie anschließend .an den Carbonisiervorgang ohne weiteres leicht ausgewaschen werden können und hierbei zugleich das Nachspülen der carbonisierten Wolle begünstigen.
  • Ein weiterer Vorteil des vorliegenden Verfahrens liegt noch darin, daß eine bisweilen vorkommende Schädigung der Wollfaser durch die alkalische Wäsche ausgeschlossen ist.
  • Es ist wohl schon vorgeschlagen worden, organische Sulfonsäuren bei Carbonisierverfahren zu benutzen. Bei diesen Verfahren handelt es sich jedoch entweder darum, die Einwirkung der Carbonisiersäure mit Hilfe der Netzfähigkeit -der Sulfonsäuren zu verbessern, oder darum, auf der Wollfaser durch Anwendung bestimmter hochmolekularer aromatischer Sulfonsäuren eine gerbende Wirkung auszulösen. Die Kombination der Vorreinigung der Rohvolle mit dem Imprägnieren derselben mit der Carbonisiersäure zu einem einzigen Arbeitsgang ist hingegen neu und, wie die vorstehenden Ausführungen beweisen, von großem technischem Vorteil. Beispiel Ein wie üblich konstruierter, aber an allen mit der Waschflotte in Berührung kommenden Teilen säurefest ausgekleideter Waschtrog wird mit Schwefelsäure von q.° Be " beschickt. In der Flotte wird unter Erwärmen auf q.o bis 6o° so viel dodecylsulfonsaures Natrium (C12 H25 - S 03 Na) aufgelöst, wie einer Konzentration von 2 g pro Liter entspricht. Dann geht man mit der Rohwolle ein und arbeitet dieselbe bei q.o bis 6o° so lange reh,. bis der gewünschte Entfettungsgrad r ich t ist. Gegebenenfalls wird die Ware "# e zwis » ä ' h,#ndurch abgequetscht und in einem frischen Bade gleicher Zusammensetzung in derselben Weise nochmals behandelt. Dann wird die Wolle abgeschleudert und in den Carbonisierofen gebracht. Die Weiterbehandlung (Spülung, Neutralisation) geschieht nun in der bekannten Weise.
  • Statt des dod@ecylsulfonsauren Natriums kann man mit gutem Erfolg auch die höheren Alkyl :oder Alkylensulfonsäuren mit 14, 16 und 18 C-Atom@en im Moleküloder ihre Salze einzeln oder in Mischung miteinander verwenden, .ebenso Naphthenylsulfonsäuren, wie sie aus Naphthensäuren durch Reduktion zu den Alkoholen, Verwandlung - derselben in die Chloride und Umsetzung der letzteren mit Alkalisulfiten erhalten -werden können.
  • Ebenso kann man auch technische Gemische von C-Sulfonsäuren verwenden, wie sie aus Alkoholgemischen erhältlich sind, die bei der Reduktion von pflanzlichen oder tierischen Fetten, ölen oder Wachsen entstehen, wie z. B. bei der Reduktion von Kokosfett, Palmkernöl, Spermöl und Walrat. -

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Carbonisieren von Rohwolle mittels Gemische von aliphatischen oder alicyclischen Sulfonsäuren, in denen der Sulfonsäurerest unmittelbar an ein Kohlenstoffatom gebunden ist, mit wenigstens io Kohlenstoffatom:en oder deren Salzen und Carbonisiermitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man die Rohwolle zunächst mit einer Lauge der Sulfonsäuren oder deren Salzen und üblichen Carbonisiermitteln wäscht bzw. :entfettet und ohne zu. spülen unmittelbar danach carbonisiert.
DED65739D 1933-04-19 1933-04-20 Verfahren zum Waschen und Carbonisieren von Rohwolle Expired DE639535C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED65739D DE639535C (de) 1933-04-19 1933-04-20 Verfahren zum Waschen und Carbonisieren von Rohwolle

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE431367X 1933-04-19
DED65739D DE639535C (de) 1933-04-19 1933-04-20 Verfahren zum Waschen und Carbonisieren von Rohwolle

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE639535C true DE639535C (de) 1936-12-07

Family

ID=25925283

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED65739D Expired DE639535C (de) 1933-04-19 1933-04-20 Verfahren zum Waschen und Carbonisieren von Rohwolle

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE639535C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE639535C (de) Verfahren zum Waschen und Carbonisieren von Rohwolle
US1864718A (en) Process for treating animal fibers
DE565184C (de) Verfahren zur Degummierung von rohen nicht geroesteten Pflanzenfasern
DE664994C (de) Verfahren zum Bleichen von tierischen und pflanzlichen Fasern und Haaren
DE1146837B (de) Mehrstufiges Verfahren zur Vorbereitung von Baumwolle enthaltenden Waren fuer Fertigbehandlungen
DE2522902B2 (de) Verfahren zum gleichzeitigen weichen, reinigen und entfetten von rohfellen
DE2157061C3 (de) Verfahren zum Vorreinigen und Bleichen von Textilmaterialien
DE462944C (de) Verfahren zum Faerben von Pelzen, Haaren, Federn u. dgl.
DE695279C (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Di- und Polysulfonsaeuren
DE977317C (de) Verfahren zur Entfernung von Chromseifen aus der Wolle von chromgegerbten Pelzfellen
DE52048C (de)
DE575831C (de) Verfahren zur Herstellung von Reinigungs-, Emulgierungs- und Benetzungsmitteln
DE601589C (de) Verfahren zur Herstellung spinnfaehiger Kokosfasern
DE403705C (de) Verfahren zur Verzuckerung von Cellulose
DE657705C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen kapillaraktiven kondensierten Schwefelsaeureestern von Wollfettcholesterinen
DE553235C (de) Herstellung reiner, praktisch aschefreier Kohle
DE486197C (de) Verfahren zum Entfetten von Rohwolle und anderen Textilstoffen
AT114430B (de) Verfahren zum Löslichmachen höherer Alkohole.
DE481031C (de) Verfahren zur Entfettung von Rohwolle u. dgl.
DE477372C (de) Herstellung einer hochaktiven, nahezu aschefreien Adsorptionskohle
DE486548C (de) Verfahren zum Waschen bei niederen Temperaturen
DE331234C (de) Verfahren zur Verwendung von Spaltungsprodukten der Eiweisskoerper
AT144350B (de) Verfahren zum Wasserabstoßendmachen von Wolle.
AT146333B (de) Verfahren zur Herstellung von Wasch-, Netz- und Dispergiermitteln.
DE567980C (de) Verfahren zum Veredeln von Baumwolle