DE638920C - Verfahren zur Verbesserung der Bindemitteleigenschaften von Teeren - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Bindemitteleigenschaften von Teeren

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DE638920C
DE638920C DEI53297D DEI0053297D DE638920C DE 638920 C DE638920 C DE 638920C DE I53297 D DEI53297 D DE I53297D DE I0053297 D DEI0053297 D DE I0053297D DE 638920 C DE638920 C DE 638920C
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tar
polyvinyl chloride
tars
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Expired
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DEI53297D
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English (en)
Inventor
Dr Alfred Sirot
Dr Georg Wick
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatments Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
25. NOVEMBER 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 80 b GRUPPE 25 oi
Zusatz zum Patent 623
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. September 1935 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 8. Juli 1934.
Gegenstand des Patents 623 400 ist die Verbesserung der Eigenschaften von Teeren für die Verwendung als Straßenbaubindemittel durch. Zusatz von geringen Mengen von mit Chlor behandeltem Polyvinylchlorid. Dieser Zusatz kann erfolgen, indem man nachchloriertes" Polyvinylchlorid entweder als Pulver in dem zu behandelnden Teer auflöst oder es ihm in einem geeigneten ιοί ο sungsmittel gelöst einverleibt.
Eingehende Versuche haben nun ergeben, daß auch durch Zufügen von geringen Mengen von einem nicht einer besonderen Nachchlorierung unterworfenen Polyvinylchlorid bei präparierten oder destillierten Teeren eine erhebliche Verbesserung ihrer Bindemitteleigenschaften erzielt wird. Zum Unterschied von dem Verfahren des Hauptpatents kommt es hierbei jedoch wesentlich auf die Bedinao gungen an, unter denen die Einführung des Polyvinylchlorides in den Teer vorgenommen wird.
Erfindungsgemäß gelingt diese Einführung, wenn man den auf höhere Temperatüren, beispielsweise auf 100 bis 1200 erhitzten Teeren, wie beispielsweise Steinkohlenteer, Polyvinylchlorid in der Größenordnung von wenigen Zehntelprozent, beispielsweise 0,3 °/0, in einem der für Polyvinylchlorid üblichen Lösungsmittel, wie Cyclohexanon oder Teeröle, wie Anthraoenöl, Schweröl oder Mittelöl, völlig gelöst zumischt. Der gleiche Erfolg wird erzielt, wenn man das Polyvinylchlorid unmittelbar in Pulverform mit dem Teer verrührt und die Mischung längere Zeit, mindestens etwa 1 Stunde, auf Temperaturen voii mindestens 130" oder unter Druck auf etwas niedrigere Temperatur erhitzt. Da jedoch bei einer solchen längeren Wärmebehandhmg die Qualität des Teeres in anderer Hinsicht beeinträchtigt werden könnte, ist es vorzuziehen, das Polyvinylchlorid dem Teer vermittels geeigneter Lösungsmittel zuzuführen. Die besten Ergebnisse werden mit Polyvinylchlorid von einem höhereii Polymerisationsgrad, beispielsweise mit einem Polymerisationsgrad der M-Zahl, > 10, erhalten. (Die M-Zahl dient als Maß für die Polymerisation des Polyvinylchlorides und bedeutet die Menge in Gramm eines Lösungsmittels aus 25 «Ό Epichlorhydrin und 750/0 Monochlorbenzol, die verbraucht wird, um ι g Polyvinylchlorid nach Abkühlen der Lösung auf 200 innerhalb 6 Minuten völlig zu
") Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben -worden:
Dr. Alfred Sirot und Dr. Georg Wide in Bitterfcld.
63S920
gelieren, wobei während des Abkühlens die Mischung noch flüssig bleiben muß.) Falls jedoch die Lösungsfähigkeit des Teeres eine Lösung entsprechend größerer Mengen von Polyvinylchlorid nach dem angegebenen Verfahren zuläßt, läßt sich die gleiche Wirkung auch durch Zusatz einer größeren Menge an Polyvinylchlorid eines niederen Polymerisationsgrades erzielen.
ίο Die nach dem vorliegenden Verfahren behandelten Teere zeigen eine wesentliche Verbesserung ihrer Duktilität, wie aus den nachfolgenden Arersuchen zu ersehen ist.
Zwei Metallnippel A und B mit einer Ausflußöffnung von 3 mm lichter Weite werden mit ungefähr 1 cm3 Straßenteer, bestehend aus 25 Teilen Anthracenöl und 75 Teilen Steinkohlenteerpech vom Erweichungspunkt 67° nach Kraemer-Sarnow, gefüllt. Der Teer im Metallnippel A enthält einen Zusatz von 0.5 0/0 Polyvinylchlorid, während der Teer im Metallnippel B keinen solchen Zusatz aufweist. Beim Austropfen des Teeres aus den Nippeln bei einer Temperatur von 25° weist der aus dem NippelA fließende Teer eine Fadenlänge von über 5,50 m auf, während der aus dem Nippel B fließende Teer schon nach 60 cm abreißt. Bemerkenswert ist, daß die Viscositätseigenschaften der erfindungsgemäß behandelten Teere nur unwesentlich geändert sind.
Beispiel
100 Teile 'Steinkohlenteer aus 75 Teilen Steinkohlenteerpech vom Erweichungspunkt von 67° nach Kraemer-Sarnow und 25 Teile Anthracenöl werden auf ungefähr 120° erhitzt. Zu diesem Teer fügt man 5 Teile einer ioOoigen klaren Lösung von Polyvinylchlorid der M-Zahl*35 in Anthracenöl, die durch Erhitzen auf 1200 hergestellt ist. Demgemäß beträgt der Prozentgehalt der fertigen Mischung an Polyvinylchlorid 0,50/0. Die beiden Komponenten werden durch Rühren innig gemischt. Gegenüber dem Ausgangsteer mit einem Tropfpunkt nach Ubbeloh.de von 390 und einer Viscosität von 45,5 see. weist der behandelte Teer nur unwesentlich verschobene Werte auf, nämlich, 40,1° und/bzw. 69,0 see, wobei die Messung des Viscositätsgrades im Straßenteerconsistometer bei 500 und 10 mm Ausflußöffnung festgestellt wurde.
Die Fadenlänge des behandelten Teeres beträgt über 6 m, während der unbehandelte Teer bereits nach 60 cm Fadenlänge reißt.
Zur Prüfung auf Duktilität nach Dow (Din 1995) wurde, um vergleichbare Werte zu erhalten, der mit Polyvinylchlorid behandelte Teer, durch Zusatz von Anthracenöl auf einen Tropfpunkt von 390 gebracht. Die Duktilität. festgestellt bei 15°, betrug bei dem unbehandelten Teer 86 cm bei einer Fadenstärke von 8 6 μ im Augenblick des Zerreißens, bei dem behandelten Teer über 105 cm bei einer Fadenstärke von noch rund 1500 μ.

Claims (1)

  1. Patentanspruch :
    Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Verbesserung der Bindemitteleigenschaften von Teeren nach Patent 623 400, dadurch gekennzeichnet, daß den auf höhere Temperaturen erhitzten Teeren wenige Zehntelprozent eines normalen Polyvinylchlorides als solches oder in einem Lösungsmittel völlig aufgelöst zugemischt werden.
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