CH196576A - Verfahren zur Verbesserung der Bindemitteleigenschaften von Teeren. - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Bindemitteleigenschaften von Teeren.

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CH196576A
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tar
tars
polyvinyl chloride
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Aktiengesellsc Farbenindustrie
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Ig Farbenindustrie Ag
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      Verfahren    zur Verbesserung der     Bindemitteleigenschaften    von Teeren.    Gegenstand des Patentes Nr. 183140 ist  ein Strassenbaubindemittel, dessen Eigen  schaften durch Zusatz von geringen Mengen  von mit Chlor behandeltem     Polyvinylchlorid          (mit        mehr        als        56,8%        Cl)        verbessert        sind.     Dieser Zusatz kann erfolgen, indem man nach  chloriertes     Polyvinylchlorid    entweder als Pul  ver in dem zu behandelnden Teer auflöst  oder es ihm in einem Lösungsmittel gelöst  einverleibt.  



  Eingehende Versuche haben nun ergeben,  dass auch durch Zufügen von geringen Mengen  von einem nicht einer besonderen     Nachchlo-          rierung    unterworfenen     Polyvinylcblorid    bei  präparierten oder destillierten Teeren eine er  hebliche Verbesserung ihrer     Bindemitteleigen-          schaften    erzielt wird. Zum Unterschied von  dem nachchlorierten     Polyvinylchlorid    kommt  es jedoch bei dem normalen     Polyvinylchlorid     auf die Bedingungen an, unter denen die Ein  führung des     Polyvinylchlorids    in den Teer  vorgenommen wird.  



       Erfindungsgemässgelingt        dieseEinführung,          -Nenn    man das normale     Polyvinylchlorid    in    der Grössenordnung von wenigen     Zehntel-          prozent,        beispielsweise        0,3%,        den        auf        höhere     Temperaturen, zum Beispiel auf     100-120,     erhitzten Teeren, wie beispielsweise Stein  kohlenteer, zusetzt.

   Besonders gut erfolgt die  Vermischung, wenn das normale     Polyvinyl-          chlorid    in einem der für     Polyvinylchlorid     üblichen Lösungsmittel, wie     Cyclohexanon     oder Teerölen, wie     Anthracenöl,    Schweröl  oder     Mittelöl,    völlig gelöst zur Anwendung  kommt.  



  Der gleiche Erfolg kann erzielt werden,  wenn man das     Polyvinylchlorid    unmittelbar  in Pulverform mit dem Teer verrührt und  die Mischung längere Zeit, mindestens etwa  1 Stunde, auf Temperaturen von mindestens  <B>130'</B> oder unter Druck auf etwas niedrigere  Temperaturen erhitzt.  



  Da jedoch bei einer solchen längeren  Wärmebehandlung die Qualität des     Teeres    in       andererHinsichtbeeinträchtigt    werden könnte,  ist es vorzuziehen, das     Polyvinylchlorid    dem  Teer vermittels geeigneter Lösungsmittel zu  zuführen.      Die besten Ergebnisse werden mit     Poly-          vinylchlorid    von einem höheren     Polymerisa-          tionsgrad,    beispielsweise mit einem     Poly-          merisationsgrad    der     M-    Zahl     ::---    10 erhalten.

    (Die M- Zahl dient als Mass für die     Poly-          rnerisation    des     Polyvinylchlorids    und     bedeutet     die Menge in g eines Lösungsmittels aus     250/"          Epichlorhydrin        und        75        %        Monochlorbenzol,     die verbraucht wird, um 1 g     Poly        vinylchlorid     nach Abkühlen der Lösung auf 20"     inner-          halb    6 Minuten völlig zu gelieren,

   wobei       während    des     Abkühlens    die     Mischung    noch  flüssig bleiben muss.) Falls die     Lösungsfähig-          keit    des Teeres eine Lösung grösserer Mengen  vorn     Polyvinylchlorid    nach dem     angegebenen     Verfahren zulässt, lässt sich die     gieielne    Wir  kung auch durch Zusatz einer     entsprechend     grösseren Menge au     Polyvirrylchlorid    eines       niederen        Polynnerisationsgrades    erzielen.  



  Die wie beschrieben behandelten Teere  zeigen eine wesentliche Verbesserung ihrer       Duktilität,    wie aus der) nachfolgenden Ver  suchen zu ersehen ist:  Zwei Metallnippel     t1    und B mit einer       Ausflussöffnung    von 3 mm lichter Weite wer  den mit ungefähr<B>1</B>     eni3    Strassenteer, beste  hend aus 25 Teilen     Antbracenöl    und 75 Teilen       Steinkohlenteerpech,    vom     Erweichungspunkt     <B>670</B> nach     Krämer-Sarnow    gefüllt. Der Teer  im Metallnippel A enthält einen Zusatz von  0,5 0%     Polyvinylchlorid,    während der Teer im  Metallnippel B keinen solchen Zusatz auf  weist.

   Beim     Austropfen    des Teeres aus den  Nippeln bei einer Temperatur von 250 weist  der aus denn Nippel     r1    fliessende Teer eine  Fadenlänge von über 5,50 m auf,     während     der aus dein Nippel B fliessende Teer     schon     nach 60 cm abreisst. Bemerkenswert ist, dass  die     Viskositätseigenschaften    der     behandelten     Teere nur unwesentlich geändert sind.  



       Beispiel:     100 Teile Steinkohlenteer aus 75 Teilen       Steinkohlenteerpech    vom     Erweichungspunkt     vor)     6711    nach     Krämer-Sarnow    und 25 Teilern       Anthr-acenöl    werden auf ungefähr 120 0 erhitzt.

         Zu        diesem        Teer        fügt        man    5     Teile        einer        10        %-          igen    klaren Lösung von     Polyvinylchlorid    der         bi-    Zahl 35 in     Antlrracenöl,    die durch Erhitzen  auf 1200 hergestellt     is:.    Demgemäss beträgt  der Prozentgehalt der fertigen Mischung an  Pols     vinylchlorid    0,5     0jo.    Die beiden Kompo  nenten werden durch Rühren innig gemischt.

    Gegenüber dein Ausgangsteer mit einem Tropf  punkt nach     LTbbelohde    von 390 und einer  Viskosität von 45,5 sec. weist der behandelte  Teer nur unwesentlich verschobene Werte auf,       nämlich    40,10     bezw.    69,0 sec., wobei die  Messung des     Viskositätsgrades        inn    Strassen  teerkonsistometer bei 50 0 und 10 mm Aus  flussöffnung festgestellt wurde.  



  Die Fadenlänge des behandelten Teeres  beträgt über 6     nr,    während der unbehandelte  Teer bereits nach 60 cm Fadenlänge reisst.  



  Zur Prüfung auf     Duktilität    nach     Dow     (DIN 1995) wurde, um vergleichbare Werte  zu erhalten, der mit     Poly        vinylchlorid    behan  delte Teer durch Zusatz von     Anthracenöl    auf  einen Tropfpunkt von 390 gebracht. Die     Duk-          tilität,    festgestellt bei 15 0, betrug bei dem  unbehandelten Teer 86 cm bei einer Faden  stärke von 86     lc    im Augenblick des     Zer-          reissens,    bei dem behandelten Teer über 105 cm  bei einer     Fadenstärke    von noch rund 1500     ,u.  

Claims (1)

  1. PATEN TAN SPRUCH erfahren zur Verbesserung der Brnde- mitteleigenschaften von Teeren, dadurch ge kennzeichnet, dass den auf höhere Tempera turen erhitzten Teeren wenige Zehntelprozent eines normalen Polyvirnylchlor#i(is zugesetzt werden. UN TERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der) auf höhere Tem peraturen erhitzten Teeren normales Poly- vinyieblorid als solches zugesetzt wird.
    ''. Verfahren nach Patentanspruch. dadurch ge kennzeichnet, dass den auf höhere Tempe raturen erhitzten Teeren das normale Poly- virnyJcl)lorid in einem Lösungsmittel ge löst zugesetzt wird.
CH196576D 1935-09-28 1936-08-06 Verfahren zur Verbesserung der Bindemitteleigenschaften von Teeren. CH196576A (de)

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