DE2251638A1 - Stoffzusammensetzung und deren verwendung als waermeuebertragungsmedium - Google Patents
Stoffzusammensetzung und deren verwendung als waermeuebertragungsmediumInfo
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Description
E. I. DU PONT DE NEMOURS AMD COMPAHY lOth-and Market Streets, Wilmington, Del. 19898, V. St. A.
Stoff zusammensetzung und deren Verwendung als Wärmeübertragungsnedium
Die Erfindung betrifft eine Stoffzusammensetzung aus Distickstoffoxid
und 1,1-Difluoräthan oder dem 1,1-Difluoräthan/Diohlordifluormethan-Azeotrop
und deren Verwendung als Wärmeübertragungsmediura.
Dampf-Verdichtungs-Wärmeübertragungsprozesse sind sowohl
für Erhitsungjs- als auch Kühlungsswecke vertraut, Dichlordifluornethan
vrird seit langem bei solchen Prozessen als übertragungsmittel verwendet. Midgley u.a. beschreiben in
Industrial and Engineering Chemistry _2_2, Mo. 5, S. 542 ff.,
eine technische Dichlordifluormethan-Zubereitung und·
empfehlen ihren Einsatz als Kältemittel." Diese -Verbindung
uird in der Technik oft auch als "Refrigerant 12" oder "R-12!f bezeichnet.
Obwohl R-12 ein in grossem Umfang verwendetes Kältemittel
darstellt, hat man doch auch durchaus erkannt, dass es durch
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Umsetzung mit Kühlöl bei erhöhten Temperaturen, wie 200 0C,
in Gegenwart von Eisen Zersetzung unterliegt. Da Kühlöl nor- :
malerweise anwesend ist und Elisen einen üblicher» Werkstoff ;,
für Kühlvorrichtungen darstellt, muss man das R-12 bei einer
Temperatur unter der Zersetzungstemperatur einsetzen oder eine verkürzte Lebenszeit des Systems,-in dem es Verwendung
findet, in Kauf nehmen.
Die Reaktionen von R-12 bei Einwirkung von Kohlenwasserstoff-Kühlöl
und einenhalt igen Ober f !eichen bei hohen Temperaturen
sind von Spauschuc u.a., Journal of the American Society of
Heating, Refrigeration and Air Conditioning Engineers, Februar 196I, S. 65 bis 69, erörtert vrorden, v/obei an einer
Analyse der Zersetzungsprodukte gezeigt wird, dass die Zerstörung dos R-12 nicht auf einem einfachen thermischen Abbau
beruht, sondern das Ergehnis einer eißenkatalysierten Reaktion
zwischen R-12 und dem KUhlöl ist. ij/ie dieser Literaturstelle
zu entnahmen, soll bei der anfänglichen Reaktion von
R-12 mit Schmieröl ein Austausch eines Chloratoms des R-12 gegen ein l/asserstoffatom des Öls und somit eine Bildung von
Chlordifluormethan (eines R-22 genannten Kältemittels) und eines chlorierten Öls erfolgen und schliesslich auch wenig
Chlor in chemisch mit dem öl kombinierter Form verbleiben, da es zum gröcsten Teil durch Abziehung eines an ein benachbartes
Kohlenstoffatom des Öls gebundenes Wasserstoffatom
und auf diese Weise Anfall eines ungesättigten ills sofort
in Form von Chlorwasserstoff freigesetzt wird. Das
ungesättigte öl kann Polymerisation und Cyclisierung unter Bildung von Schlämmen, Teeren und lackartigen Stoffen unterliegen,
die wiederum Kapillarrohre verengen und schliesslich
verstopfen und zur Vollsetzung von Ventilen führen und auf diese Weise ein Versagen dec Systems ergeben können. Der
gebildete Chlorwasserstoff kann Metallteile angreifen und eine Innenkorrosion verursachen, die ebenfalls zum Versagen
des Systems beitragen kann.
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~A μ
Zu anderen Kühlmitteln* die wie Dichlordifluormethan als
Wärmeübertragungsmittel Verwendungen finden, gehören 1,1-Difluoräthan,
oft als "Refrigerant 152a" oder 11R-152a"
bezeichnet, und das R~12/R~152a-Azeotrop, das etwa
7*} Gew.-* R-12 und 26 Gew.-# H-152a enthalt und oft
als "Refrigerant 500" oder "R-5Q0" bezeichnet wird..
Auch R-152a ist dafür "bekannt, bei Hochtemperat urBedingungen
in Dampf-Verdiehtungs-Kühlsysteinen4 in denen
Kohlenwasserstofföle und Eisen vorliegen, einer -Zersetzung zu unterliegen. Die chemische Eatur der Zersetzung
ist nicht so im einzelnen untersucht iforden wie
die Zersetzung von R-12, Die Zersetzung von R-152a in Gegenwart von Kohlenwasserstofföl und Eisen ist von .
einem Angriff des Öls und der Bildung diXnkelgefUrbter
Schlämme, Teere und Lackstoffe begleitet.
Gegenstand der Erfindung sind eine Stoffzu-sarüntoiisetzung,
gekennzeichnet durch einen Gehalt an 0,1 bis 10 Ge1W,.-^
bezogen auf die Stoffsusammensetzung, Distickstoffoxid
(NpO) und an l,l~Difluorathsn oder an dein !,l
äthan/Dichlordif luormethan-Azeotropj sovie deren
dung als Wärmeübertragungsmediiim,
Vorzugsweise betrllgt der Distiekstoffoxidgehait äe^ Stoffzusammensetzung
0,5 "bis 2,0 und besonders toevorzugt 1 fs-
Die Beständigkeit der erfXndutigsgemiiGsen .S
setzungen beim 35inöat.z als fliessfäbir;«
gungsmittel bei TiUhI- bzu. Gßfrierprozesson, insbesondei'e
in Gegenwart von Kohlemiasserstoffölen und Elsen.,
ist hoher als die von 1,1-Difluorät-han oder ides I4I-Difluoräthaii/Di:e:hlordiflu=ornilethan-.Ä.i','Ootroj)s
Die neuen Stoff.KUsaminensetzung;e:ia .sind auf dem
Gebiet der Vifiririotyiej-tifiiguBg /anwendbar and besonderS1,
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OR-529Ji-A M
wenn die Wärmeübertragung durch Zirkulieren bzw. Umwälzen
des Wärmeübertragungsmittels in einem System mit geschlossenem
Kreislauf erfolgt, Eine solche Art von Wärmeübertragungsprozess
liegt bei dem vertrauten Dampf-Verdichtungs-übertragungsprozess
vor. Ein der Durchführung der Erfindung dienendes System wird im allgemeinen einen
Verdampfer aufweisen, in dem normalerweise das flüssige Wäi*meübertragungsmedium bei niedriger Temperatur siedet»
um Kälte zu liefern, einen Kompressor, um Druck und Temperatur des gasförmigen übertragungsmittel® zu erhöhen,
und einen Kühler, in dem das verdichtete, gasförmige Mittel kondensiert wird und seine Wärme an die Umgehung
abgibt. Ferner liegt eine Entspannungseinrichtung vor, in der das flüssige Mittel, während es hindurchfliesst,
sich von dem hohen Druckwert im Kühler auf den niedrigen Druckwert im Verdampfer entspannt. Bei Durchführung als
Kühlprozess wird die zu verwertende Kühlung, d.h. der Kälteeffekt, ?.m Verdampfer erhalten. Bei Durchführung
als Heizproze-ss,. z.B. wenn man eine Wärmepumpe benötigt,
wird die zu verwertende Erhitzung an dem Kühler erhalten, an dem das übertrapjungsrnittel seine Wärme abgibt.
Wie oben erwähnt, tritt beim Einsatz von R-12 als Wärmeübertragungsmittel
bei diesen Prozessen und bei Durchführung dieser Prozesse bei Temperaturen von bis zu etwa
200 0C in Gegenwart von Eisen (eines gebräuchlichen Apparatur-Werkstoffs)
eine eisenkatalysierte Reaktion zwischen dem R-12 und den anwesenden Kohlenwasserstoffölen» z.B.
Kühlölen auf, die zur Zersetzung des R-12 in dem System
und Bildung der eingangs erörterten, schädlichen Nebenprodukte führt. Der Begriff "Eisen" umfasst in dem hier
gebrauchten Sinne auch Eisenlegierungen und Eisenverbindungen,wie Eisenoxid. Die Katalyse der Reaktion braucht
nicht zwangsläufig durch das ursprüngliche Eisen-, Eisenverbindungs-
oder Eisenlegierungsinaterial bewirkt au werden,
sondern kann sich auch aus dor Wirkung einer Eisen-
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OH-^-AM
verbindung ergeben, die sich in dem Wärmeübertragungssystem
aus diesem ursprünglichen Material bildet. Der Begriff der Kohlenwasserstofföle umfasst in der hier
gebrauchten Bedeutung alle die vertrauten und gewöhnlich in Vorrichtungen zur Wärmeübertragung verwendeten Kohlenwasserstofföle.
Zu solchen kommerziell bzw. technisch verfügbaren Materialien gehören "Suniso"-3GS- und "Capella"-B-Öle.
Beim Einsatz von R-152a als Wärmeübertragungsmittel ergeben sich Reaktionen mit ähnlichen Ergebnissen.
Konzentrationen von über etwa "10 Gew.-% an Distickstoffoxid
in der Stoffzusammensetzung gemass der Erfindung ■
sind im allgemeinen zu vermeiden, da sich auf Grund des Partialdrucks des Distickstoffoxids ein überhöhter
Druckaufbau ergibt.
Mengenangaben in den folgenden Beispielen beziehen sich, wenn nicht anders gesagt, auf das Gewicht. ·
B e i s ρ i e 3.
Dieses Beispiel zeigt die Hemmung des Abbaus von R--152a
und des R-12/R«152a-Azeotrops durch 1 Gew.-% Distickstoffoxid,
bezogen auf das Gewicht des Wärmeübertragungsmittels,
in Gegenwart von Kohlenwasserstofföl und Stahl-, Kupfer- und Aluminiumabschnitten. Es wurden- mehrere Sätze
Aluminium-, Stahl- und Kupferproben von 1,5, 4,3 bzw.
5,0 g Gewicht mit Kupferdraht vereinigt und in Glas-, rohre mit offenem Ende eingegeben, wobei als Metalle
beim Bau von Kühlsysteraen gebräuchliche Typen in Form
von TS-Aluminium Nr. 1100, kaltgewalztem Stahl Nr. 1010 .,
und gereinigtem Kupfer Verwendung fänden. Nach Zusatz' von
2 cm Kühlöl (Kohlenvrasserstofföl) zu jedem Rohr wurden die Rohre zur Entfernung von Luft evakuiert und dann· in
flüssigem Stickstoff gefroren, worauf durch Kondensieren
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2 cm des Wärmeübertragungsmediums und in der genannten
Menge Distickstoffoxid eingegeben und nun die Rohre mit einem Brenner verschlossen wurden. Als Kühlöl wurde ein
hochwertiges Kühlöl ("Suniso" 3GS) mit folgenden Eigenschaften verwendet:
Aromaten, % 33
Viscosität, SUS/99 0C
(ASTM-PrUfnorm D.216D 1IO, 8
(ASTM-PrUfnorm D.216D 1IO, 8
Stockpunkt, 0C -kj>
Plockpunkt, 0C -56 Schwefel, % 0,05
Die verschlossenen Glasrohre wurden 30 Tage auf 20'f C
gehalten, wobei die Färbungen der Mischungen mit der Zeit als Anzeichen für den Grad des Abbaus des Mittels
und Angriffs des Kohlenwasserstofföls beobachtet vrurden.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt, wobei die für das Azeotrop genannten Ergebnisse
in Doppelversuchen erhalten wurden.
Mittel 'N20>
^ Färbung Zersetzung, %
10 Tage 30 Tage °° Tage)
R-152a 0 - braun R-152a 1 - gelb R-12/R-152a 0 braun
R-12/R-152a 1 bernstein- -
farben
Bei Prüfung von 1,1,2-Trichlor-l,2,2-trifluoröthan, das
hier und da in Zentrifugalkühlsystemen Verwendung findet, ergab Distickstoffoxid keine Hemmung des Abbaus
dieses Wärmeübertragungsmittels. Der Inhalt von 1 Gew.-J?
Distickstoffoxid enthaltenden Rohren war nach 5 Tagen
ebenso schwarz wie derjenige von kein Distickstoffoxid enthaltenden.
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Claims (2)
1. St off zusammensetzung, gekennzeichnet;: durch einen. Gehalt
an 0,1 bis 10 Gew«-$, bezogen auf die*Stoffzusammensetzung, Distickstoffoxid (N2Q) und an 1,1-Difl.uor^
äthan oder an dem !,l-Difluoräthan/Dichlordifluormethan-Azeotrop.
2. Stoffzusammensetzung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen Gehalt an 0,5 bis 2,0 Gew,~$, vorzugsweise 1 Gew.-$, Distickstoffoxid.
3· Verwendung einer Stoffzusammensetzung gemäss Anspruch
1 oder, 2 als Wärmeübertragungsmedium.
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