DE228480C - Verfharen zur behandlung von teer und pech behufs herstellung eunes bindemittels fuer briketts - Google Patents
Verfharen zur behandlung von teer und pech behufs herstellung eunes bindemittels fuer brikettsInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L5/00—Solid fuels
- C10L5/02—Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
- C10L5/06—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
- C10L5/10—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders
- C10L5/14—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders with organic binders
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10C—WORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
- C10C3/00—Working-up pitch, asphalt, bitumen
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 228480 KLASSE 10 b. GRUPPE
für Briketts.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Teer oder Pech mit oxydierenden
Mitteln, nämlich mit Schwefelsäure und Braunstein, zwecks Herstellung eines Bindemittels
insbesondere für kohlenstoffhaltige, als Feuerungsmaterial zu. benutzende Stoffe.
Unter Anwendung des den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahrens soll ermöglicht
werden, die Beschaffenheit des Bindemittels so zu verändern, daß sein Widerstand
gegen Hitze sowie seine Zähigkeit oder Festigkeit und seine Biegsamkeit oder Nachgiebigkeit
entsprechend bemessen werden kann, damit es sich leicht der Art der zur Herstellung
der Briketts zu verwendenden Stoffe anpaßt. Es soll mit anderen Worten die Menge und Art
der in dem Bindemittel verbleibenden öle leicht in Übereinstimmung mit der jeweilig zu
erzielenden Beschaffenheit des Bindemittels gebracht werden können.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren gewährt denjenigen bekannten Verfahren
gegenüber, die einen ähnlichen Zweck verfolgen, den Vorteil, daß Teer oder Pech durch beide Arten der bekannten Oxydationsmittel,
nämlich Mangansuperoxyd und Schwefelsäure, welche bisher nur einzeln in Anwendung
gebracht wurden, unter einer bedeutend niedrigeren Temperatur der Behandlung unterzogen
werden kann, als es bisher nach den bekannten Behandlungsmethoden möglich war. Infolgedessen
bleiben die Hauptbestandteile des Teers oder Pechs mit Ausnahme der Öle mehr oder
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weniger unbeeinflußt, so daß sie in dem fertigen Bindemittel noch vorherrschend sind.
Mithin wird die Verkohlung oder teilweise Zerstörung des wesentlichsten Teiles des Teers
vermieden, so daß die wirksamen Eigenschaften desselben auch noch dem herzustellenden
Bindemittel und dem herzustellenden Feuerungsmaterial selbst mitgeteilt werden.
Bei der Ausführung der Erfindung wird der Teer zunächst erhitzt, worauf er einen Zusatz
von Braunstein erhält. Die Temperatur des Teers ist hierbei vorzugsweise auf einer solchen
Stufe zu erhalten, daß nur wenig oder gar kein Öl zur Verdampfung gelangt. Die Einmischung
des Braunsteins in den Teer erfolgt unter Umrühren der Masse. Dieses Umrühren ist nicht unbedingt erforderlich; indes empfiehlt
sich diese Maßnahme, um die innige Mischung des Braunsteins mit dem Teer zu beschleunigen. Als weiterer Zusatz zur Masse
dient Schwefelsäure, die ebenfalls in letztere eingerührt werden kann. Nach diesem Zusatz
wird die Temperatur des Teers so lange gesteigert, bis nahezu keine Verdampfung mehr
stattfindet.
Wenn auch vorzuziehen ist, daß der Zusatz der Säure erst nach dem Zusetzen des Braunsteins
und bei einer Temperatur von 50 ° bis 60 ° C. erfolgt, so kann doch auch der Zusatz
der Säure vor dem Zusatz des Braunsteins stattfinden, nur muß der Zusatz beider Stoffe
innerhalb einer sehr kurz bemessenen Zeitdauer vorgenommen werden. Bei der zuletzt ge-
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nannten Reihenfolge der Zusätze wird die Zugabe der letzten Braunsteinmengen durch
das starke Aufwallen der Masse etwas erschwert. Während durch das vorbeschriebene
Verfahren ein Bindemittel hergestellt wird, welches sich zur Brikettierung von Kohle von
normaler Verkokungsfähigkeit eignet, so ist es andererseits auch möglich, durch entsprechende
Veränderung der Temperatur, bei weleher die Behandlung mit Säure und Braunstein
. erfolgt, ,die Beschaffenheit des Bindemittels einer weitgehenden Veränderung zu unterziehen.
Ein ähnliches Resultat wird erreicht, wenn man die Menge der Säure und des Braunsteins
ändert. Handelt es sich z. B. darum, ein Bindemittel mit möglichst großer Bindekraft
für Körper, welche selbst keine backenden Eigenschaften besitzen, herzustellen, so
hat sich ein Verhältnis von 1 Teil Schwefelsäure zu 2 Teilen Braunstein als das günstigste
erwiesen. Bei Vergrößerung der Säuremenge und entsprechender Veränderung der Menge
des Braunsteins ist es aber auch möglich, dasselbe Resultat mit einer niedrigeren Temperatur
zu erreichen. So kann beispielsweise für ι Prozent Säure mehr, wenn diese mit
Braunstein zur Mischung gebracht wird, zur Herbeiführung eines Ergebnisses gleicher Art
die Temperatur um etwa 50° C. niedriger gehalten werden. Als Ausgangsmaterial dient
Teer oder Pech, wie solche im Handel vorkommen, welche einer vorhergegangenen Be
handlung mit einem oxydierenden Mittel noch nicht unterzogen worden sind. Werden dagegen
Teer oder Pech benutzt, welche in 35 irgendeiner Weise vorbehandelt wurden, so muß das Verfahren gemäß der Erfindung insofern
abgeändert werden, als es zur Erreichung der gleichen Resultate erforderlich
ist, daß Teer oder Öl oder beide den vor- 40 behandelten Ausgangsmaterialien zugesetzt
werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Behandlung von Teer und Pech behufs Herstellung eines Bindemittels
für Briketts, dadurch gekennzeichnet, daß Teer oder Pech erforderlichenfalls
, unter Zusatz von Öl in der Hitze mit Braunstein und Schwefelsäure behandelt
wird.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Zusatz von Braunstein und
Schwefelsäure zu dem verflüssigten Teer oder Pech die Temperatur erhöht und die Hitze fortgesetzt aufrechterhalten oder gesteigert
wird, bis die Verdampfung flüchtiger Stoffe nahezu aufgehört hat, worauf das Abkühlen der Masse erfolgt.
3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und. 2, dadurch gekennzeichnet,
■daß der Zusatz von Braunstein und Säure in dem Verhältnis von 2 : 1 erfolgt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB228480T | |||
GB190123904T | 1901-11-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE228480C true DE228480C (de) | 1910-11-10 |
Family
ID=59846275
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT228480D Expired DE228480C (de) | 1901-11-25 | Verfharen zur behandlung von teer und pech behufs herstellung eunes bindemittels fuer briketts |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE228480C (de) |
-
0
- DE DENDAT228480D patent/DE228480C/de not_active Expired
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