DE1075554B - Verfahren zur Herstellung eines hochwertigen Kokses für metallurgische Zwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines hochwertigen Kokses für metallurgische Zwecke

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DE1075554B DENDAT1075554D DE1075554DA DE1075554B DE 1075554 B DE1075554 B DE 1075554B DE NDAT1075554 D DENDAT1075554 D DE NDAT1075554D DE 1075554D A DE1075554D A DE 1075554DA DE 1075554 B DE1075554 B DE 1075554B
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Verkaufsvereinigung für Teererzeugnisse (VfT) Aktiengesellschaft, Essen
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • C10B57/04Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines hochwertigen Kokses für metallurgische Zwecke Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung eines insbesondere für metallurgische Zwecke, wie als Gießereikoks, besonders geeigneten Kokses. Sie schafft ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Kokses, der in optimaler Weise die Eigenschaften hoher Stückfestigkeit, außerordentlicher Dichte bzw. geringer Porosität, gegeben durch extrem dicke Zellwände, mit der Eigenschaft einer großen Reaktionsträgheit vereinigt.
  • Für die Eigenschaften eines Kokses sind bekanntlich sowohl die Wahl geeigneter Ausgangsstoffe nach Art und anteiliger Menge in der zu verkokenden Mischung als auch deren richtige Körnung, Dosierung, Mahlung der Komponenten und die Einhaltung ganz bestimmter Temperaturverhältnisse beim Verkokungsvorgang bestimmend.
  • Es ist bereits bekannt, hochwertigen metallurgischen Koks von in ihrer Gesamtheit vorteilhaften Eigenschaften aus Mischungen von Petrolkoks, mittelflüchtiger Fettkohle, Anthrazit und Hartpech herzustellen. Bei diesem bekannten Verfahren, wie es z. B. in der britischen Patentschrift 737 063 beschrieben ist, werden Ausgengsmischungen verwendet"die einen sehr hohen Anteil an Petrolkoks, nämlich von 40 -bis 75%, enthalten, der damit die Hauptkomponente der Mischung darstellt und mengenmäßig die -Gesamtmenge der eigentlich backenden Mischungskomponenten - des Pechs und der backenden Kohle -, meist auch die Gesamtheit särntlicher Mischungskomponenten einschließlich des Anthrazits überwiegt.
  • Die Produkte des bekannten Verfahrens sind deshalb als Petrolkokse mit nur vergleichsweise geringen Beimengungen an Anthrazit und backenden Kohlen anzusprechen, deren Eigenschaften weitgehend von denen des Petrolkokses der Ausgangsmischung bestimmt werden. Die Eigenschaften des Petrolkokses sind vielfach nicht gleichmäßig. Dies gilt in erster Linie für den Schwefelgehalt. Viele im Handel erhältliche Sorten von Petrolkoks haben einen vergleichsweise hohen Schwefelgehalt von 1,6 bis 1,711/o, der sich im Endprodukt gerade im Hinblick auf dessen Ver-Wendung für metallurgische Zwecke ungünstig auswirkt.
  • Die Erfindung schafft ein Verfahren, welches es ermöglicht, unter voller Ausnutzung der vorteilhaften Auswirkungen eines Petrolkokszusatzes zu einer zu verkokenden Mischung im Hinblick auf die grundsätzlichen Eigenschaften des daraus hergestellten Kokses die Nachteile zu vermeiden, die der bisher als erforderlich erachtete hohe Petrolkoksanteil zur Folge hat, und durch eine neuartige Kombination von Mischungskomponenten einen Qualitätskoks herzustellen, der hinsichtlich seiner Eignung für die Verwendungszwecke eines solchen den Erzeugnissen des bekannten Verfahrens wenigstens gleichkommt, sich dabei aber durch eine immer gleichbleibende Beschaffenheit auszeichnet.
  • Es ist bereits versucht worden, zwecks Verkokung von sehr stark blähenden Kohlen diesen neben anderen Magerungsmitteln, wie Koksgrus, kleine Mengen von etwa 5 bis 1511/9 an Petrolkoks zuzusetzen. Hierbei spielt aber der Petrolkoks lediglich die Rolle eines Magerungsmittels für die zum ganz überwiegenden Teil aus der blähenden Basiskohle bestehende Mischung.
  • Der erzeugte Koks erreicht jedoch nicht die Qualität eines Spezialkokes für metallurgische Zwecke gemäß der Erfindung.
  • Es wurde nunmehr gefunden, daß die charakteristischen Eigenschaften des nach dem eingangs erläuterten bekannten Verfahren hergestellten Qualitätskokses, die vor allem auf seiner geringen Porosität bei vergleichsweise sehr dicken Zellwänden beruhen, für deren Aufbau bei dem bekannten Verfahren in erster Linie der Petrolkoks verantwortlich ist, auch erhalten werden, wenn ein erheblicher Teil der für dieses Verfahren vorgeschriebenen Menge an Petrolkoks durch entsprechende Erhöhung des Anteils de#r Ausgangsmischung an Anthrazit und Fettkohle ersetzt wird, wobei die Mischung der Bedingung genügen muß, da.B bei einem Höchstgehalt an Anthrazit (mit dem üblichen Gehalt eines solchen an flüchtigen Bestandteilen von 6 bis 1011/o) von 35%, die Gesamtmenge an Pech und Fettköhle größer, vorzugsweise wesentlich größer ist als die des Petrolkokses. Unter Umständen kann der Petrolkoksanteil in solchen Mischungen bis auf eine untere Grenze von 10%, vermindert werden.
  • Die den verstehenden Bedingungen entsprechenden Ausgangsmischungen liegen innerhalb der im folgenden angegebenen größenordnungsmäßigen Bereiche der Mischungskomponenten: Petrolkoks ............. 10 bis 35 % Anthrazit .............. 15 bis 3511/o Pech ................... 10 bis 20% Fettkohle ............... 20 bis 45 % Günstige Ergebnisse wurden z. B. bei Verwendung einer Ausgangsmischung erzielt, die aus 25 "/o Petrolkoks, 2211/aAntl-irazit, 15"/äPech und 3811/oFettkohle bestand und der als solcher noch in grundsätzlich be- kannter Weise eine kleine anteilige Menge an Koksgrus, jedoch gemäß der Erfindung einem Koksgrus, der nach dem gleichen Verfahren hergestellt wurde, in der Größenordnung von 2 bis 4% zugesetzt werden kann. Dieser K oksgrus wirkt sich günstig auf die Stückigkeit des Kokses aus.
  • Eine andere Ausgangsmischung, die ebenfalls besonders günstige Ergebnisse lieferte, bestand aus 15%Petrolkoks, 30,1feAnthrazit, 12,501&Pech und 42,51/o Fettkohle, ebenfalls mit einem Zusatz von etwa 2 bis 411/o Koksgrus, wie oben beschrieben, zu der fertigen Mischung.
  • Voraussetzung für den Erfolg des Verfahrens ist die Verwendung der einzelnen Mischungsbestandteile in bestimmten Korngrößen, -und zwar des Petrolkokses in einer Korngröße von unter 10 mm, vorzugsweise unter 7 mm, der Fettkohle in einer Korngröße von, unter 10 mm, vorzugsweise unter 5 mm, des Anthrazits in einer Korngröße von unter 4 mm, hiervon 90 % unter 3 mm, des Hartpechs unter 1 mm und des etwa verwendeten Koksgruses in einer Korngröße von unter 1 mm.
  • Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Mischungen ergab sich als weiterer Vorteil, daß die Verkokungstemperatur, die im Falle des bei dem bekannten Verfahren vorgeschriebenen hohen Petrolkoksanteils zwischen 982 und 12040 C liegt, wesentlich, nämlich bis auf 950' C, herabgesetzt werden konnte, wobei nach einer normalen Garungsdauer von 34 bis 36 Stunden der Koks in der erwünschten grobstückigen Beschaffenheit mit wenig Längs- und Querrissen anfiel.
  • Die Herabsetzung der Verkokungstemperatur ist bei dem neuen Verfahren wahrscheinlich deshalb möglich, weil infolge des geringen Petrolkoksgehalts der Mischung die Austreibung der in diesem vorhandenen flüchtigen Bestandteile sich schon bei niedrigen Temperaturen vollzieht.
  • Untersuchungen an Koksen, die in immer gleichbleibender Beschaffenheit gemäß der Erfindung im v"esentlichen aus Steinkohle hergestellt wurden, ergaben, daß die Dicke der Zellwände dieser Kokse völlig der Dicke der Z - ellwände des eigentlich als Petrolkoks zu bezeichnenden Oualitätsgießereikokses entsprach, der gemäß dem Virfahren der 'britischen Patentschrift 737 063 hergestellt wird. Dabei übernimmt offensichtlich der nunmehr stärker beteiligte Anthrazit in der Mischung zum Teil die Rolle des Petrolkokses als zellwandbildendes bzw. zellwandverstärkendes Agens. Die im Kupolofenbetrieb bei Verwendung des neuen Kokses gemachten Erfahrungen zeigten eine deutliche Überlegenheit des neuen Kokses gegenüber den bekannten hochwertigen Spezialkoksen auf reiner Steinkohlenbasis dadurch, daß er im Kupolofen praktisch überha.upt nicht zerfällt. Diese Eigenschaft macht den neuen Koks besonders geeignet auch für die Vermischung mit normalen Gießereikoksen, um dadurch je nach dem Mischungsverhältnis den Betrieb eines Kupolofens nach Wunsch zu steuern.
  • Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gegeben.
  • Zusammensetzung der verschiedenen Komponenten nach Korngrößen: Petrolkoks mit einem Schwefelgehalt von etwa 1,6%,: über 6 mm ...... ....... 60/a über 3 mm .............. 4% über 2 mm .............. 8% über 1 mm .............. 17% über 0,5 mm ............ 34% unter 0,5 mm ............ 31% 2. Anthrazit: 3. Pech: über 3 mm .............. 4% über 2 mm .............. 12,% über 1 mm .............. 25% über 0,5 mm ............ 25()/o unter 0,5 mm ............ 34% unter 1 mm .............. 100% 4. Fettkohle: über 6 mm .............. 5% über 3 mm ...... . ....... 130/9 über 2 mm .............. 181)/o über 1 mm .............. 261)/o über 0,5 mm ............ 23% unter 0,5 mm ............ 15% Diese Bestandteile wurden in folgenden anteiligen Mengen miteinander gemischt: 25 l)/o Petrolkoks, 22 l)/o Anthrazit, 15 II/o Pech, 38 % Fettkohle.
  • Der fertigen Mischung wurden 40/9 Koksgrus einer Korngröße von unter 1 mm zugesetzt, die Mischung in einen normalen Koksofen eingesetzt und bei 930 bis 940' C Heizungstemperatur verkokt. Die Garungsdauer entsprach der normalen für die Herstellung von handelsüblichen für Gießereikoks in Betracht kommenden von 34 bis 36 Stunden. Der hergestellte Koks fiel in erwünschter großstückiger, nicht rissiger, blockiger Form mit einem Schwefelgehalt von 1 D/o an. Seine Micum-Festigkeit betrug 89 bis 92.

Claims (1)

  1. PATENTANSPROCIIE: 1. Verfahren zur Herstellung eines metallurgischen Kokses, insbesondere für den Kupolofenbetrieb, aus Mischungen von Petrolkoks, Anthrazit, Pech -und Fettkohle, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Mischungsbestandteile bei einem Höchstgehalt der Mischung am Anthrazit von 35 % so gewählt wird, daß in der Mischung die Summe von Pech und Fettkohle größer ist als der höchstens 35 0/9 betragende Petrolkoksanteil. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende größenordnungsmäßige Zusammensetzung der Ausgangsmischung in Gewichtsprozenten: 25"/o Petrolkoks, 22"/o Anthrazit, 15,1/0 Pech, 38,1/o Fettkohle. 3, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung zusätzlich durch das gleiche Verfahren erhaltener Koksgrus in Mengen von 2 bis 4% vugesetzt wird. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, da.-durch gekennzeichnet, daß die Mischung in einem Temperaturbereich von 930 bis 950' C verkokt wird. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße des Mischungsbestandteiles Petrolkoks unter 10 mm, vorzugsweise unter 7 mm Fettkohle unter 10 mm, vorzugsweise unter 5mm, Anthrazit unter 4 mm, davon 90 % unter 3 mm, Hartpech unter 1 mm und Koksgrus -unter 1 mm liegt.
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