DE438346C

DE438346C - Verfahren zur Verhinderung des Nachkristallisierens von Teerfettoelen

Info

Publication number: DE438346C
Application number: DES69525D
Authority: DE
Original assignee: A SPILKER DR
Current assignee: A SPILKER DR
Priority date: 1925-04-03
Filing date: 1925-04-03
Publication date: 1926-12-15

Description

Verfahren zur Verhinderung des Nachkristallisierens von Teerfettölen. Die Verwendung von Teerfettölen als Schmiermittel wird beeinträchtigt durch Nachkristallisieren der Öle und Bildung von schlammartigen Ausscheidungen, die die Ölleitungen der Schmierstellen verstopfen und dadurch die Schmierung unsicher machen.
Man hat in verschiedener Weise versucht, das Nachkristallisieren der Teeröle zu verhindern, z. B. durch Zusatz von Lösungsstoffen, die dem Teerfettöl verwandt sind und ihr Lösungsvermögen in solchem Maße erhöhen, daß die Kristalle gelöst bleiben. Aber weil derartige Zusatzöle nur geringe Viskosität haben, ergeben sich die Viskosität der Mischung und ihr Wert als Schmiermittel geringer als die der ungemischten Teerfettöle.
Verfahren, die Kristalle aus den Teerfettölen vor ihrer Verwendung als Schmiermittel auszuscheiden, z. B. durch Kälte, sind zum mindesten kostspielig.
Erfindungsgemäß wird zusatzfreies Teerfettöl hergestellt durch einen Zusatz von Rizinusöl. Schon gewöhnliches Rizinusöl hat sich als lösbar in Teerölen erwiesen, während es in Mineralölen unlöslich ist. Als Zusatz zum Teerfettöl ist es also geeignet, dessen Kristallbildung zu verhindern und würde im Unterschied zu den sonst für diesen Zweck verwendetenl.Zusätzen noch den Vorteil haben, wegen seiner höheren Viskosität eine höhere Viskosität der Mischung zu ergeben, als das Teeröl hat.
Besonders vorteilhaft ist es aber, das Rizinusöl nicht in seinem natürlichen Zustand als Zusatz zum Teeröl zu verwenden, sondern nachdem es längere Zeit auf etwa 300' erhitzt ist. Ein Zusatz von nur 21/, Prozent derartigen Rizinusöls zum Teerfettöl steigert dessen Viskosität um etwa 50 Prozent, ein Zusatz von 5 Prozent erhöht die Viskosität der Mischung auf mehr als das Doppelte des Teeröls.
Obwohl bei diesen kleinen Mengen, in denen das Rizinusöl dem Teeröl zuzusetzen ist, der Wärmeaufwand für die Erhitzung des Rizinusöls am geringsten wäre, wenn man es für sich allein erhitzt und danach dem Teeröl zumischt, hat es sich als zweckmäßig ergeben, das Rizinusöl in rohem Zustand dem Teeröl zuzusetzen und die Mischung auf etwa 300' so lange zu erhitzen, bis die Umwandlung des Rizinusöls beendet ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verhinderung des Nachkristallisierens von Teerfettölen, dadurch gekennzeichnet, daß man ihnen Rizinusöl in einer 5 Prozent nicht übersteigenden Menge zusetzt.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Rizinusöl, das in bekannter Weise längere Zeit auf 3oo ° erhitzt ist.
3. Ausführungsform des Verfahrens nach Ansprüchen = und 2, dadurch gekennzeichnet, daB das Teeröl mit dem Rizinusöl zusammen längere Zeit auf etwa 300' erhitzt wird.