DE56230C - Darstellung von metallischem Natrium durch Elektrolyse von Kochsalz auf feuerflüssigem Wege - Google Patents

Darstellung von metallischem Natrium durch Elektrolyse von Kochsalz auf feuerflüssigem Wege

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DE56230C
DE56230C DENDAT56230D DE56230DA DE56230C DE 56230 C DE56230 C DE 56230C DE NDAT56230 D DENDAT56230 D DE NDAT56230D DE 56230D A DE56230D A DE 56230DA DE 56230 C DE56230 C DE 56230C
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• L. GRABAU in Hannover
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C3/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
    • C25C3/02Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of alkali or alkaline earth metals

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12: Chemische Verfahren und Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. September 1890 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft die elektrolytische Darstellung von metallischem Natrium aus Chlornatrium auf feuerflüssigem Wege.
Die bisher versuchten und vorgeschlagenen Darstellungsweisen von metallischem Natrium durch Elektrolyse feuerflüssigen Kochsalzes sind ohne Erfolg geblieben, denn es scheidet sich hierbei aus dem bei heller Rothglut schmelzenden Kochsalz kein oder nur äufserst wenig metallisches Natrium aus; dieses verbindet sich vielmehr beim Entstehen sofort mit dem überschüssigen Kochsalz zu dem durch H. Rose und Bunsen bekannt gewordenen Natriumsubchlorid, welches sich in der Schmelze vertheilt und sich theils an der Oberfläche der Schmelze oxy dirt, theils durch das am positiven Pol freiwerdende Chlor wieder in Chlornatrium zurückverwandelt.
Das einzige Mittel, diesem Verhalten des Natriummetalles wirksam zu begegnen, besteht nach vorliegender Erfindung auf Grund eingehender Versuche in der Herabsetzung der Schmelztemperatur des Kochsalzbades, was dadurch erreicht werden soll, dafs man zum Kochsalz einerseits Chlorkalium, andererseits Chlorcalcium oder Chlorstrontium oder Chlorbarium oder ein Gemenge derselben zusetzt. Die Alkalichloride verwendet man mit gutem Erfolg im Verhältnifs gleicher Molecule; vom Erdalkalichlorid nimmt man zweckmäfsig ι Molecül auf 3 Molecule der gemischten Alkalichloride. Ein solches Dreisalzgemisch schmilzt äufserst leicht, nämlich noch unter Dunkelrothglut. Die bisherigen Versuche haben ergeben, dafs das Chlorstrontium insofern den Vorzug vor den beiden anderen Erdalkalichloriden verdient, als Chlorbarium ein etwas schwerer schmelzbares Gemisch ergiebt, während das Chlorcalcium sich schwierig von Wasser befreien läfst.
Während nun aus reinem, schmelzflüssigem Kochsalz fast kein Natrium durch Elektrolyse infolge der durch die hohe Schmelztemperatur veranlafsten secundären Subchloridbildung erhalten wird, ergiebt die Elektrolyse des Dreisalzgemisches — vorausgesetzt, dafs die Temperatur nicht über das zur Schmelzung nothwendige Mafs erhöht wird — gegen 95 pCt. der dem Faraday'sehen Gesetz entsprechenden Metallmenge.
Läfst man das Chlorkalium aus dem Bad fort, so wird die Mischung bedeutend schwerer schmelzbar und die Ausbeute fällt von 95 pCt. auf unter 50 pCt.
Trotz der verhältnifsmäfsig geringen Kochsalzmenge im Dreisalzgemisch ist das ausgeschiedene Metall fast reines Natrium; es enthält keine Spur Erdalkalimetall und nur gegen 3 pCt. Kalium, welcher Gehalt den wichtigsten, namentlich technischen Gebrauchszwecken nicht zuwiderläuft. Gewünschtenfalls kann derselbe durch oxydirendes Umschmelzen entfernt werden.
Da man das Bad nach dem Mafse des ausgeschiedenen Metalles durch Zusatz von Kochsalz und einer den durchschnittlichen Kaliumgehalt des freigesetzten Natriums entsprechenden geringen Menge Chlorkalium leicht von gleichbleibender Zusammensetzung erhalten kann, so ist durch vorstehendes Verfahren die industrielle Gewinnung von Natrium aus
a. Auflage, ausgegeben am 4. August /<
flüssigem Kochsalz auf elektrolytischem Wege ermöglicht.
Es ist leicht erkennbar, dafs durch die Leichtschmelzbarkeit des Dreisalzgemisches auch technische Schwierigkeiten rücksichtlich der Dauer und Haltbarkeit der Schmelzgefäfse und Kohlenelektroden und rücksichtlich der Bequemlichkeit der Handhabun hh
werden.
erheblich gemindert

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von metallischem Natrium aus Kochsalz durch Elektrolyse auf feuerflüssigem Wege dadurch, dafs man dem zu elektrolisirenden Kochsalz einerseits Chlorkalium, andererseits Chlorcalcium oder Chlorstrontium oder Chlorbarium oder ein Gemenge aus zwei oder drei dieser Chlorerdalkalien zusetzt.
DENDAT56230D Darstellung von metallischem Natrium durch Elektrolyse von Kochsalz auf feuerflüssigem Wege Expired - Lifetime DE56230C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2651220A (en) * 1952-05-31 1953-09-08 Rosenlund Nils Means for the setting of saw teeth

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2651220A (en) * 1952-05-31 1953-09-08 Rosenlund Nils Means for the setting of saw teeth

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