DE355336C - Verfahren zur Herstellung von Legierungen aus Kupfer und Blei - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Legierungen aus Kupfer und Blei

Info

Publication number
DE355336C
DE355336C DEM74000D DEM0074000D DE355336C DE 355336 C DE355336 C DE 355336C DE M74000 D DEM74000 D DE M74000D DE M0074000 D DEM0074000 D DE M0074000D DE 355336 C DE355336 C DE 355336C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lead
copper
alkaline earth
metals
alloys
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM74000D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HANS MATHESIUS DIPL ING
Original Assignee
HANS MATHESIUS DIPL ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HANS MATHESIUS DIPL ING filed Critical HANS MATHESIUS DIPL ING
Priority to DEM74000D priority Critical patent/DE355336C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE355336C publication Critical patent/DE355336C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C9/00Alloys based on copper
    • C22C9/08Alloys based on copper with lead as the next major constituent

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

DEUTSCMtS'REICH
AUSGEGEBEN
AM 3. JAGUAR 1924
: REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 40 b GRUPPE
(Mf4000 Vl{4ob)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Juni 1921 ab.
Eine der ältesten, bis zur vorliegenden Erfindung noch ungelösten Aufgaben der Legierungstechnik besteht in der Erzeugung einer haltbaren Legierung der beiden Metalle Kupfer und Blei»
Es ist bekannt, daß in geschmolzenem Blei das Metall Kupfer: je nach der Höhe der Temperatur zu einigen Prozenten. löslich ist. Beim Erstarren einer derartigen Schmelze scheidet sich indessen das Kupfer wieder in Form rundlicher Tropfen aus der Bleimasse ab. ...
Neuere Forschungen haben gezeigt, daß die beiden Metalle mit den Erdalkalimetallen, insbesondere dem Metalle Kalzium, chemische Verbindungen zu bilden vermögen. Die Ver» bindungen mit dem jeweils niedrigsten Gehalte an Kalzium entsprechen, den Formeln· Pb^ Ca (mit 6,1 Prozent Kalzium) und Cu9Ga (mit 13.7 Prozent.KaMum)^ . ■.;.,..'
Sorgfältige Schmelzversuche haben gezeigt, daß diese Verbindungen sowohl in überschüssigem Blei wie in überschüssigem Kupfer löslich sind und beim Erstarren der Legierung
nicht ausseigern, sondern in gleichmäßiger Anordnung der einzelnen Gefögebestaridteile für technische Zwecke wohl geeignete Legierungen bilden. Die weitergehende Erforschung der hier obwaltenden Verhältnisse hat gezeigt, daß von den beiden genannten Verbindungen das Bleikalzium bei seinem Zusammenschmelzen mit Kupfer unter Bildung von Kupferkalzium zerlegt wird, während ίο Kupferkalzium beim Zusammenschmelzen mit Blei als solches erhalten bleibt. Hieraus ergibt sich die Möglichkeit- der Herstellung von neuen, bisher unbekannten Bleikupferlegierungen, deren Existenzgebiet in der Zeichnung durch denjenigen Teil eines Dreiecksdiagramms der drei Körper Pb, Cu und Ca gekennzeichnet ist, welcher durch die Verbindungslinien Pb-Cu1Ca; Cu4Ca-Pb3Ca und Pb3Ca-Pb umgrenzt ist.
Die Natur der innerhalb dieses Teiles des großen Dreiecksfeldes vorkommenden Legierungen kann mit Worten gekennzeichnet werden als eine Legierung bestehend aus primären Kristallen der Verbindung Cu4Ca, die zuerst zur Ausscheidung gelangt sind und umschlossen werden teils durch Blei bzw. Bleikalziumkristalle, teils durch eine eutektische Grundmasse, die überwiegend aus Blei mit geringen Mengen Kalzium und Kupfer besteht.
Die relativen Mengenverhältnisse der einzelnen Teile dieser Legierung hängen ab von demjenigen Punkte des Dreiecksfeldes, dem ihre Zusammensetzung entspricht. Die Herstellung derartiger Legierungen kann entweder dadurch erfolgen, daß man Kupfer mit Kalzium legiert und das erhaltene Produkt in geschmolzenem Blei zur Auflösung bringt, oder dadurch, daß eine SaIzschmelze, die die Chloride der Erdalkalimetalle enthält, über einem Bleibade elektrolisiert wird, welches gewisse Mengen von Kupfer aufgelöst enthält, wobei-das Bleibad die Kathode bildet, oder dadurch, daß ein kupferhaltiges · Bleibad unter einer Erdalkali Chloriddecke eingeschmolzen wird, und daß diesem Bleibade die Metalle Natrium oder Kalium zugeführt werden. Es ergibt sich hierbei ein Austausch der Metalle, beispielsweise der Alkalimetalle gegen die Erdalkalimetalle der Salzschmelze, :
Das Metall Kalzium 'kann hierbei ganz oder teilweise durch die Metalle Strontium oder Barium ersetzt werden. Insbesondere gelingt· es auf dem Wege der Elektrolyse leicht, eine Legierung herzustellen, in der beispielsweise 4 bis 6 Prozent Kupfer in der Form von Kupferkalzium oder derjenigen einer entsprechenden Verbindung der anderen Erdalkalimetalle vorhanden ist, während je nach der angewendeten Mischung der Salzdecke überdies gewisse Prozentsätze der Metalle Kalzium, Strontium, Barium überwiegend in der Form der Bleiverbindungen in das Metall übergehen können.
Solange der Gehalt der Legierung an Erdalkalimetallen so gewählt ist, daß das Blei nicht oder nur zum Teil in Form von Blei-Erdalkalimetallverbindungen in der Legierung enthalten ist, haben die erhaltenen Legierungen noch eine ihrem freien Bleigehalte entsprechende Schmiegsamkeit in kaltem Zustande.
Wird dagegen der Erdalkalimetallgehalt erhöht und evtl. letzten Endes bis zur vollständigen Absättigung der Kupfer- und Bleigehalte der Legierung durch Erdalkalimetall erhöht, so verlieren die Legierungen mehr und mehr den Bleicharakter und es bilden sich schließlich harte und spröde Legierungen, die in ihren Eigenschaften etwa denjenigen der Verbindungen Cu4Ca und Pb3Ca entsprechen.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Legierungen aus Kupfer und Blei, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupfer-Bleimischung so viel Erdalkalimetalle zugesetzt werden, daß das Kupfer vollständig in der Verbindungsform Cu4 Ca abgebunden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch das Blei ganz oder teilweise in eine Verbindung von der Form Pb3Ca (Sr, Ba) überführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch Zusammenschmelzen von Blei und Kupfer und Einführung der entsprechenden Menge eines _ Erdalkalimetalles in die Schmelze.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2 durch Zusammenschmelzen von Blei und Kupfer unter einer Decke von Erdalkalichloriden und Einführung der Metalle Natrium oder Kalium in die Metall- 10g schmelze, wobei ein Austausch dieser Metalle gegen diejenigen· der" Salzschmelze stattfindet.' :■ '--
.
5. Verfahren iiach. Anspruch 1 und 2 durch Einschmelzen von Blei und Kupfer unter einer Salzdecke von Erdalkalimetall-Chloriden und Elektrolyse der Salzdecke, während das Bleibad als Kathode geschaltet ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DEM74000D 1921-06-07 1921-06-07 Verfahren zur Herstellung von Legierungen aus Kupfer und Blei Expired DE355336C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM74000D DE355336C (de) 1921-06-07 1921-06-07 Verfahren zur Herstellung von Legierungen aus Kupfer und Blei

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM74000D DE355336C (de) 1921-06-07 1921-06-07 Verfahren zur Herstellung von Legierungen aus Kupfer und Blei

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE355336C true DE355336C (de) 1924-01-03

Family

ID=7315398

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM74000D Expired DE355336C (de) 1921-06-07 1921-06-07 Verfahren zur Herstellung von Legierungen aus Kupfer und Blei

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE355336C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1033987B (de) Bad fuer die elektrolytische Abscheidung von Gold-Kupfer-Legierungen
AT160440B (de) Vergütbare Magnesiumlegierung mit Gehalten an Aluminium und Wismut.
DE355336C (de) Verfahren zur Herstellung von Legierungen aus Kupfer und Blei
DE352125C (de) Verfahren zur Herstellung schwefliger Saeure aus den Sulfaten der alkalischen Erden und des Magnesiums
DE849787C (de) Verfahren zur Herstellung harter galvanischer Silber- und Goldueberzuege
DE436876C (de) Verfahren zur Herstellung homogener Blei- bzw. Zinklegierungen mit Wolfram
AT128346B (de) Verfahren zur Modifizierung von siliziumhaltigen Aluminiumlegierungen.
DE733421C (de) Foerderung des Pflanzenwachstums
DE498921C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Wismut und seinen Verbindungen aus seinen Erzen, Konzentraten u. dgl. auf chemischem Wege
DE184144C (de)
DE851185C (de) Verfahren zur Herstellung ungesaettigter Nitrile
DE508198C (de) Verfahren zur Herstellung von zinnfreien Legierungen aus Kupfer, Nickel und Aluminium
DE491567C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat
DE350520C (de) Verfahren zur Reinigung von Zinn sowie zur Herstellung von Zinnsalzen aus Rohzinn
DE436440C (de) Herstellung einer insbesondere fuer Lager geeigneten Legierung auf Bronzegrundlage mit hohem Bleigehalt
DE863713C (de) Verfahren zur Gewinnung von Wismut aus seinen Bleilegierungen
AT159111B (de) Verfahren zur Herstellung kolloider Mischugen, bestehend aus Leichtmetallen oder Leichtmetalllegierungen und Kohlenstoff (Graphit).
DE920789C (de) Verfahren zur Reinigung von Adipinsaeuredinitril
DE855845C (de) Verfahren zur Herstellung von Nickelcarbonyl
DE811403C (de) Verfahren zur Erzeugung eines feinkoernigen Gefueges in Schriftmetallegierungen
DE903865C (de) Verfahren zur Erzeugung eines feinkoernigen Gefueges in Schriftmetallegierungen
DE431985C (de) Verfahren zur Veredelung von Legierungen zwischen Zink und Aluminium
DE910864C (de) Verwendung von Zinklegierungen als Lot, insbesonderr zum Loeten von Aluminium und Aluminiumlegierungen
DE852591C (de) Verfahren zur Herstellung von kristallisierten Praeparaten aus dem blutzuckersenkenden Hormon der Bauchspeicheldruese
DE760356C (de) Verfahren zur Herstellung von Legierungen des Bleis mit Erdalkalimetallen