DE611258C - Anreibeversilberungsmittel - Google Patents

Description

• Anreibeversüberung-smittel Es sind bereits Mittel zum Versilbern von metallischen Gegenständen, z. B. aus Kupfer, Kupferlegierungen, Zink, bekannt, welche als wirksamen Bestandteil ein Silbersalz in Form eines Thiosulfat-, Hyposulfit- oder Cyankomplexsalzes enthalten. Derartige Versilberungsmittel haben den Nachteil, daß das Silbersalz sich sowohl in Lösung wie- auch in fester Form zersetzt. Das hierdurch sich abscheidende dunkel gefärbte Silbersulfid stört die Bildung glänzender Silberniederschläge.
• Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Mittel zur Amreibeversilberung, welches das Silber in Form von Komplexverbindungen von Silbersalzen mit Amidoderivaten der Kohlensäure enthält. Als geeignete Amidoderivate der Kohlensäure kommen z. B. Harnstoff und Dicyandiamid in Betracht. Als besonders vorteilhaft hat sich Thioharnstoff erwiesen. Zur Bildung der Komplexverbindungen können Silbersalze von mehr oder minder großer Löslichkeit, z. B. Silbernitrat, verwendet werden.
• Komplexverbindungen der beschriebenen Art sind bereits an sich bekannt. Es ist auch bekannt, bei der galvanischen Versilberung mit Silb;rsalzen unter Zusatz von Thioharnstoff zu arbeiten, jedoch können aus der Eignung eines Verfahrens galvanischer Versilberung keine Rückschlüsse auf seine Eignung für Anreibeversilberung gezogen werden.
• Die Silbersalzkomplexverbindungen werden zweckmäßig mit festen Zusatzstoffen, wie Kieselgur, Talkum, Polierrot, gegebenenfalls mehreren - derartiger Zusatzstoffe, gemischt .und in Form derartiger Mischungen zur Anwendung gebracht. Zweckmäßig wird ferner für Anwesenheit geringer Mengen von Säure Sorge getragen, damit ein Alkalischwerden .des Mittels beim Aufbewahren und der Verwendung vermieden wird. Man bedient sich hierzu vorteilhaft organischer Säuren, wie z. B. Zitronensäure, Weinsäure o. dgl.
• Die Anwendung des Versilberungsmittels erfolgt in bekannter Weise durch Aufreiben bzw. Aufpolieren auf den zu versilbernden Gegenstand. Es hat sich gezeigt, daß Versilberungsmittel, welche als wirksamen Bestandteil Komplexverbindungen von Silbersalzen mit Amidoderivaten der Kohlensäure enthalten, die eingangs erwähnten Nachteile der bisher bekanntgewordenen Versilberungsmittel nicht besitzen.
• Beispiele i. Ein als Pulver anwendbares Versilb-e rungsmittel nach der Erfindung kann z. B. folgende Zusammensetzung haben: 15,6 Gewichtsteile einer Komplexverbindung von Silbernitrat und Thioharnstoff, 0,3 Gewichtsteile Weinsäure, :27 Gewichtsteile Kieselgur, 57,1 Gewichtsteile Talkum bzw. Talkum und Polierrot.
• 2. Zwecks Herstellung einesVersilberungsmittels kann man z.B. wie folgt verfahren: ioo g Thioharnstoff und 3 g kristallisierte Zitronensäure werden in 8oo g Wasser gelöst. Hierzu wird eine Lösung von 74 g Silbernitrat in -2oo'ccm Wasser unter Rühren zugegeben. Ein etwa entstehender Niederschlag der Silberkomplexverbindung wird durch Erwärmen wieder in Lösung gebracht. Alsdann wird unter gutem Umrühren eine Mischung von 300 9 Kieselgur und 52,3 9 Talkum zugesetzt. Man erhält eine Suspension, die lange. Zeit haltbar ist und sich auch am Licht nicht verfärbt. 3. io g Dicyandiamid-Silberkomplexverbindung, enthaltend 4,23 9 Silber, werden mit 2o g Kieselgur, 4o g Talkum und 30 9 Polierrot gründlich gemischt. Ein Säurezusatz ist hierbei nicht erforderlich.

Claims (2)

1. PATENTANSPPÜCEIE: i. Komplexe Silberverbindungen und Zusätze, wie Polierrot und Talkum, enthaltendes Mittel zur Anreibeversilberung, dadurch gekennzeichnet, daß es Komplexverbindungen von Silbersalzen, wie Silbernitrat, mit Amidoderivaten - der Kohlensäure, wie Dicyandiamid, Harnstoff, Thioharnstoff, enthält.
2. 2. Anreibeversilberungsmittel nach Anspruch-i, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an organischen Säuren.