DE722463C - Verfahren zur Herstellung von Hexachloraethan und Gemischen desselben mit Perchloraethylen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hexachloraethan und Gemischen desselben mit Perchloraethylen

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DE722463C
DE722463C DED81184D DED0081184D DE722463C DE 722463 C DE722463 C DE 722463C DE D81184 D DED81184 D DE D81184D DE D0081184 D DED0081184 D DE D0081184D DE 722463 C DE722463 C DE 722463C
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DE
Germany
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chlorine
acetylene
hexachloroethane
perchlorethylene
mixtures
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Expired
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DED81184D
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English (en)
Inventor
Dr Otto Fruhwirth
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Donau Chemie AG
Original Assignee
Donau Chemie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/013Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of halogens
    • C07C17/06Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of halogens combined with replacement of hydrogen atoms by halogens

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Fire-Extinguishing Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Hexachloräthan und Gemischen desselben mit Perchloräthylen H@exachloräthan mußte bisher in umständlichen, mehrstufigen Verfahren hergestellt werden, indem man zunächst aus Acetylen und Chlor Tetrachloräthan herstellte und dieses durch Behandlung mit Chlorwasserstoff abspaltenden Mitteln in Trich!loräthylen, durch Chlorieren in Pentachlor,äthan, durch Chlorwasserstoffabspah'tung in Perchlorä,thylen und schließlich durch nochmaliges Chlorieren in Hexachloräthan überführte.
  • Die vorliegende Erfindung gestattet es nun, Acetylen und Chlor in eiüem einzigen Arbeitsgang weitgehend quantitativ in Hexacblorä.tban oder Gemische desselben mit BerchlorÄthy7:en überzuführen.
  • Die Vereinigung von Chlor mit Acetylen ist an sich bekannt. Sie erfolgt je nach den Reaktionsbedingungen recht unterschiedlich. Die Gase vereinigen sich entweder .äußerst langsam und unvollständig oder in anderen Fällen schon bei schwacher Belichtung unter Explosion und starker Rußabscheidung. Werden die Gase miteinander oder ineinander verbrannt, so entsteht eine stark rußende Flamme.
  • Es wurde nun die auffallende Erscheinung festgestellt, daß die Verbrennung eines innigen Gemisches von Acetylen und Chlor bei Steigerung der Chlormenge immer rußärrner wird, bis schließlich ein Punkt erreicht wird, in dem die Verbrennung vollkommen rußfrei und mit kaum sichtbarer blaßblauer Flamme ,erfolgt. Überraschend wurde weiterhin gefunden, daß in dem Maß, wie sich der Verbrennungsraum erwärmt, die Flamme -wieder zu rußen beginnt und damit die Chlormenge weitergesteigert werden kann.
  • Es gelingt so, Hexachloräthan oder Gemische desselben mit Perchloräthylen aus Acetylen und Chlor kontinuierlich mit guter Ausbeute und unter Vermeidung von Rußbildung dadurch herzustellen, daß man ein inniges Gemisch aus Acetylen und Chlor unter Flammenerscheinung, in Abwesenheit von Fremdgasen, wie Wasserdampf, miteinander verbrennt, wobei mindestens etwa 7 Mole Chlor auf 2 Mole Acetylen angewandt werden. Zur Erzielung eines an Hexachl.oräthan reichen Verbrennungsproduktes wird mit einer größeren Chlormenge, vorteilhaft etwa q. Mole Chlor auf i Mol Acetylen, gearbeitet.
  • Die beiden Gase (Acetylen und Chlor) müssen vor der Vereinigung unter Flammenerscheinung möglichst innig gemischt sein, denn nur dann gelingt es, eine rußfreie Flamme und damit vollständige Chlorierung des Acetylens zu erzielen. Die Mischung kann beispielsweise dadurch geschehen, daß die beiden Gase mit einer Geschwindigkeit, die größer .als die Explosionsgeschwindigkeit des Gasgemisches ist, so durch :einen Leerraum geleitet werden, d.aß turbulente Strömungen auftreten, oder man läßt die beiden Gase mit geringer Geschwindigkeit durch eine mit Festkörpern gefüllte Kammer streichen.
  • Die -Umsetzung kann in Gegenwart oder Abwesenheit von Katalysatoren wie Fe C13, Fe03, Cr. 03 oder Kohle vorgenommen werden. Dieselbe Wirktrog rufen aber auch andere heiße Körper hervor, die in den Gasraum gebracht werden, z. B. Porzellan, Quarzglas, Tonscherben. Die Anbringung solcher heißer Festkörper über dem Flammenraum hat sich sogar als besonders günstig erwiesen, und zwar wird dadurch eine so vollständige Reaktion erzielt, daß in den Verbrennungsgasen kein unumgesetztes Chlor mehr enthalten ist.
  • Das Hexächloräthan fällt bei der Reaktion in Dampfform an und kann nach Absorption des gleichzeitig entstehenden Chlorwasserstoffs in fein kristalliner Form erhalten werden. Wesentlich leichter und vollständiger gelingt die Abscheidung des Hexachloräthans, wenn die Verbrennung so geleitet dird, daß ein Gemisch aus Hexachloräthan mit Perch:loräthyl:en anfällt. Hierzu wird das Mengenverhältnis Chlor zu Acetylen kleiner als q. : i, beispielsweise 7 : 2 gewählt. Dieses Gemisch bildet ,einen öligen Kristallbrei, der jedoch nicht fließt und erst nach längerer Zeit erstarrt, so -daß keine Gefahr einer Verstopfung der Absorptionsvorrichtung eintritt. Das Hexachloräthan kann vom Perchloräthylen beispielsweise durch Absaugen oder Abdestillieren des letzteren getrennt werden.
  • Vorteilhaft wird das Verbrennungsgasgemisch mit Wasser berieselt. Hierbei wird der durch die Verbrennung entstandene Chlorwasserstoff herausgelöst, so daß durch die gleichzeitig durch die Berieselung erfolgende Abkühlung der Hexachloräthandampf sublimiert bzw. das Perchloräthylen flüssig wird.
  • Es ist bekannt, Acetylen und Chlor im Verhältnis i : 1,8 und mehr in Gegenwart von Wasserdampf durch ein auf q.oo bis 6oo^ erhitztes Quarzrohr zu leiten. Hierbei entsteht im wesentlichen Trichloräthylen. Die Bildung von hochchlorierten Acetylenderivaten, wie Hexachloräthan und Perchloräthylen, tritt unter diesen Bedingungen nicht ein, sondern erfolgt erst bei Vereinigung des Gemisches der genannten Gase unter Flammenbildung, d. h. bei Temperaturen zwischen ungefähr 7oo bis 95o'.
  • Die Erfindung wird durch nachstehende Beispiele noch näher erläutert. Beispiel i Durch eine Gasmischkammer, die mit schraubenförmigen Mischbändern versehen ist, wird Acetylen und Chlor im Verhältnis 1 : q. mit einer Geschwindigkeit von etwa 2o m/s geleitet und das aus einer Düse austretende Gasgemisch entzündet. Der Verbrennungsraum besteht aus einem gut wärmeisolierten Quarzrohr, das auf Flammentemperatur (8oo bis goo°) vorgewärmt und im oberen Teil mit Tonstücken gefüllt ist. Die Verbrennungsgase werden nach Abkühlung auf Zoo' durch innen mit Wasser berieselte und außen gekühlte Glasrohre geleitet, aus welchen ein Gemisch von Salzsäure mit Hexachloräthankristallen abfließt, welch letztere durch Filtration von der Salzsäure getrennt werden. Beispiel 2 Die beiden Ausgangsgase (Acetylen und Chlor) werden im Verhältnis 2 : 7 in einer mit grobem Sand gefüllten Kammer gemischt; das aus einer Düse austretende Gasgemisch wird entzündet. Die Flamme brennt in einem gut wärmeisolierten Raum, der zu Beginn der Verbrennung auf Flammentemperatur vorgewärmt wurde. Die Verbrennungsgase werden nach Abkühlung auf 200° durch einen normalen Chlorwasserstoffabsorber geleitet, aus welchem ein Gemisch aus Hexachloräthan, Perchloräthylen und Salzsäure abfließt. Das Gemisch der Chlorkohlenwasserstoffe setzt sich am Boden des Auffanggefäßes ab und wird durch Destillation getrennt.
  • Ein Strömungsschema wird in der beiliegenden Zeichnung gegeben. Darin bedeuten i die Gasmischkammer, 2 den Verbrennungsraum, 3 den Kühlraum und 4 den Chl.orwassersteffabsorber.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Hexachloräthan und Gemischen desselben mit Perchloräthylen ,aus Acetylen und Chlor, dadurch gekennzeichnet, daß ,ein inniges Gemisch- von Acetylen und Chlor bei etwa 7oo bis 95o°, in Abwesenheit von Fremdgasen, wie Wasserdampf, verbrannt wird, wobei mindestens etwa 7 Mole Chlor auf 2 Mole Acetylen angewandt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung eines an Hexachloräthan reichen Verbrennungsproduktes etwa 4. Mole Chlor auf i Mol Acetylen angewendet werden.
DED81184D 1939-09-10 1939-09-10 Verfahren zur Herstellung von Hexachloraethan und Gemischen desselben mit Perchloraethylen Expired DE722463C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE868294C (de) * 1950-09-22 1953-02-23 Chloberag Chlor Betr Rheinfeld Verfahren und Vorrichtung zur direkten Herstellung von Perchloraethylen aus Acetylen und Chlor
DE925949C (de) * 1943-03-20 1955-04-04 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Perchloraethylen aus Acetylen und Chlor

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE925949C (de) * 1943-03-20 1955-04-04 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Perchloraethylen aus Acetylen und Chlor
DE868294C (de) * 1950-09-22 1953-02-23 Chloberag Chlor Betr Rheinfeld Verfahren und Vorrichtung zur direkten Herstellung von Perchloraethylen aus Acetylen und Chlor

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