DE502884C - Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Metallchloriden, z. B. Aluminiumchlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Metallchloriden, z. B. Aluminiumchlorid

Info

Publication number
DE502884C
DE502884C DEB120384D DEB0120384D DE502884C DE 502884 C DE502884 C DE 502884C DE B120384 D DEB120384 D DE B120384D DE B0120384 D DEB0120384 D DE B0120384D DE 502884 C DE502884 C DE 502884C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reaction
aluminum chloride
oxide
metal chlorides
thermally insulated
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB120384D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Johannes Brode
Dr Carl Wursten
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
I G FARBENINDSUSTRIE AKT GES
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
I G FARBENINDSUSTRIE AKT GES
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by I G FARBENINDSUSTRIE AKT GES, IG Farbenindustrie AG filed Critical I G FARBENINDSUSTRIE AKT GES
Priority to DEB120384D priority Critical patent/DE502884C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE502884C publication Critical patent/DE502884C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G1/00Methods of preparing compounds of metals not covered by subclasses C01B, C01C, C01D, or C01F, in general
    • C01G1/06Halides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/48Halides, with or without other cations besides aluminium
    • C01F7/56Chlorides
    • C01F7/58Preparation of anhydrous aluminium chloride
    • C01F7/60Preparation of anhydrous aluminium chloride from oxygen-containing aluminium compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Silicon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserfreien lV(etallchloriden, z. B. Aluminiumchlorid Es ist bekannt, daß wasserfreie Chloride, z. B. Aluminiumchlorid, durch Behandeln von oxydhaltigem Material, z. B. Ton mit Phosgen bzw. Kohlenoxyd und Chlor, in der Glühhitze gewonnen werden können, doch haben sich der Ausführung dieses Verfahrens in der Technik bisher stets große Schwierigkeiten in den Weg gestellt, weil man in umständlicher Weise heizte, sei es, daß man den Reaktionsraum, der ganz aus chlorbeständigem Material bestehen muß, von außen erhitzte oder die Gase schon mit hoher Temperatur in die Reaktionsräume einführte oder dadurch, daß man gleichzeitig eine einen großen Wärmeüberschuß liefernde Reaktion (z. B. die Verbrennung metallischen Aluminiums mit Chlor) veranlaßte.
  • Überraschenderweise zeigte es sich nun, daß überhaupt keine Wärmezufuhr für die technische Ausführung dieses Verfahrens erforderlich ist, wenn man nur dafür sorgt, daß die Reaktionskammer genügend gut isoliert ist. Ist die Reaktion einmal in Gang gebracht, so kann man ständig kaltes Gas in den Reaktionsraum einleiten, ebenso das Oxyd oder das oxydhaltige Material ständig oder in Zwischenräumen zuführen und in gleicher Weise dieRückstände abführen.
  • Als Reaktionsraum dient zweckmäßig ein Schachtofen. Die inneren Teile bestehen aus Chamotte, Quarz oder einem anderen gegen Kohlenoxyd und Chlor auch in der Hitze gut beständigen Material. Der äußere Mantel wird aus Metall hergestellt. Zwischen Metallmantel und inneren Teilen wird eine Masse von schlechter Wärmeleitfähigkeit, z. B. Kieselgur, gefüllt. Während im Innern ständig genügend hohe Temperaturen durch die Reaktion selbst aufrechterhalten werden, bleibt der äußere Metallmantel vollkommen kalt, so daß es keine Schwierigkeiten macht, den Ofen völlig gasdicht zu halten. Am oberen Teile des Ofens ist ein Stutzen zum Abzug des Chloriddampfes und der entstandenen Kohlensäure sowie eine Öffnung zum Einbringen des oxydhaltigen Materials angebracht, am unteren Teil befinden sich ein Stutzen zur Entfernung des Rückstandes sowie Stutzen zur Einführung der Reaktionsgase.
  • Zweckmäßig arbeitet man nicht mit Phosgen, sondern mit einer Mischung von gleichen Teilen Kohlenoxyd und Chlor, weil in diesem Falle die Wärmeentwicklung erheblich größer ist. Da sich hierbei sogar höhere Temperaturen als sie für die Reaktion zweckmäßig sind, einstellen können, kann ein Teil des Kohlenoxyds auch dadurch ersetzt werden, daß dem oxydhaltigen Material Kohle beigemischt wird. Die bei der Reaktion entstehende Kohlensäure reagiert dabei mit der Kohle unter Rückbildung von Kohlenoxyd.
  • - Das oxydhaltige Material, z. B. reine oder rohe Tonerde, Aluminiumsilikat, wie Kaolin, Rutil, Chromeisenstein u. dgl., wird zweckmäßig in Stücken, nachdem es durch vorheriges Glühen entwässert ist, in den wärmeisolierten Schachtofen gebracht. In diesem wird die Masse, z. B. durch Verbrennung von Generatorgas, auf mindestens 45o°, besser auf etwas höhereTemperaturen erhitzt. Ist diese Temperatur einmal erreicht, so kann man ohne weitere Nachheizung in kontinuierlichem Betrieb die Reaktionsgase kalt einblasen und, z. B. bei Kaolin, ständig Kieselsäure abziehen und den Ofen mit kaltem Kaölinton in entsprechender Menge frisch beschicken. Es hat sich gezeigt, daß bei Kaolin und ähnlichen Materialien die Stückform in genügender Festigkeit erhalten bleibt, auch nachdem durch die Reaktion fast alles Aluminium daraus entfernt ist. Die Rückstände bestehen bei Verwendung silikathaltiger Stoffe meist aus sehr reiner Kieselsäure, welche entweder in Stücken oder nach Pulverisierung zu verschiedenen Zwecken, z. B. als Isolationsmaterial,verwendet werden kann.
  • Verunreinigungen in den Rohmaterialien, z. B. bei Verwendung von Bauxit, Eisen- und Titanoxyde, reagieren rascher mit Kohlenoxyd und Chlor, als das Aluminiumoxyd, es ist daher zweckmäßig, das Material zunächst durch einen Schachtofen so rasch durchzuführen, daß dabei im wesentlichen nur die Verunreinigungen entweichen. Das so vorbehandelte, nunmehr reine Material kommt von neuem in einen Schachtofen, welcher nunmehr reines Aluminiumchlorid liefert.
  • Bei der Herstellung von Aluminiumchlorid ist eine Reinigung des den Reaktionsraum verlassenden Aluminiumchlorids auch dadurch möglich, daß es vor der Kondensation über Metallspäne, wie Eisen- oder zweckmäßig Aluminiumspäne, geleitet wird. Ferrichlorid wird dabei entweder in Eisen oder schwer flüchtiges, von Aluminiumchlorid leicht trennbares Eisenchlorür umgesetzt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Metallchloriden, z. B. Aluminiumchlorid, durch Behandeln von das Metall als Oxyd enthaltenden Rohstoffen, wie Ton o. dgl., mit Kohlenoxyd und Chlor oder mit Phosgen, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung in einem wärmeisolierten Reaktionsraum vorgenommen und nach Einleiten der Reaktion nur die Reaktionswärme selbst zur Aufrechterhaltung der Temperatur benutzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in einem Raume mit einem nach innen wärmeisolierten Metallmantel ausgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekann-Aer Weise zunächst das oxydhaltige Material nur so lange mit Gas behandelt, bis die leichter flüchtigen Verunreinigungen entwichen sind und darauf das gereinigte Material zur Herstellung des reinen Chlorids benutzt. g. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und z zur ununterbrochenen Herstellung wasserfreier Metallchloride, gekennzeichnet durch die Benutzung eines wärmeisolierten Schachtofens.
DEB120384D 1925-06-17 1925-06-17 Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Metallchloriden, z. B. Aluminiumchlorid Expired DE502884C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB120384D DE502884C (de) 1925-06-17 1925-06-17 Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Metallchloriden, z. B. Aluminiumchlorid

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB120384D DE502884C (de) 1925-06-17 1925-06-17 Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Metallchloriden, z. B. Aluminiumchlorid
DE645335X 1927-01-05

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE502884C true DE502884C (de) 1930-07-18

Family

ID=6580697

Family Applications (3)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB120384D Expired DE502884C (de) 1925-06-17 1925-06-17 Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Metallchloriden, z. B. Aluminiumchlorid
DEI29940D Expired DE525560C (de) 1927-01-05 1927-01-06 Herstellung von wasserfreien Metallchloriden
DEI33806D Expired DE527035C (de) 1927-01-05 1928-03-14 Herstellung von wasserfreien Metallchloriden

Family Applications After (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI29940D Expired DE525560C (de) 1927-01-05 1927-01-06 Herstellung von wasserfreien Metallchloriden
DEI33806D Expired DE527035C (de) 1927-01-05 1928-03-14 Herstellung von wasserfreien Metallchloriden

Country Status (3)

Country Link
CH (1) CH134359A (de)
DE (3) DE502884C (de)
FR (2) FR645335A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE948972C (de) * 1952-01-04 1956-09-13 Baische Anilin & Soda Fabrik A Verfahren zur Herstellung von Aluminiumchlorid

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE948972C (de) * 1952-01-04 1956-09-13 Baische Anilin & Soda Fabrik A Verfahren zur Herstellung von Aluminiumchlorid

Also Published As

Publication number Publication date
CH134359A (de) 1929-07-31
FR645335A (fr) 1928-10-23
FR36585E (fr) 1930-07-25
DE527035C (de) 1931-06-13
DE525560C (de) 1931-05-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
LU83442A1 (de) Verfahren zur herstellung eines vorproduktes fuer die erzeugung von silicium und/oder siliciumcarbid
DE502884C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Metallchloriden, z. B. Aluminiumchlorid
DE1592196C3 (de) Verfahren zur Herstellung von für die Erzeugung feuerfester Produkte geeigneter technischer Magnesia aus mineralischem Magnesit
DE524712C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Chloriden und Chlorwasserstoff
DE514571C (de) Verfahren zur Darstellung von eisenfreiem Chromchlorid aus Ferrochrom
DE590854C (de) Verfahren zur Herstellung von hochporoesem Bariumoxyd
DE525186C (de) Herstellung von wasserfreien Metallchloriden
DE320049C (de) Verfahren zur Darstellung von wasserfreiem Magnesiumchlorid
DE529806C (de) Herstellung von eisenfreiem Chromchlorid
AT207309B (de) Verfahren zur Herstellung von weißem Zement
DE346760C (de)
DE570229C (de) Verfahren zur Darstellung von Chlorverbindungen durch Behandlung von Erzen, Oxyden oder Salzen mit Chlor und reduzierenden Gasen
DE1036745B (de) Verfahren zur Herstellung von Weisszement
DE78851C (de) Verfahren zur Umwandlung von Gufseisen oder kohlenstoffarmem Stahl bezw. Schmiedeeisen in Stahl
DE149203C (de)
DE509601C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserfreien und oxydfreien Chloriden, insbesondere von Chlormagnesium
DE974625C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Silizium
DE1771890C (de) Verfahren zur Erhöhung der Hydratationsbeständigkeit von aus gebranntem Dolomit oder Kalk hergestellten feuerfesten Zustellungen
DE875415C (de) Verfahren zum Reinigen von Aluminiumlegierungen
DE832769C (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger Gusseisensorten im mit Koks betriebenen Kupolofen
DE443020C (de) Verfahren zur Chlorierung mit grossoberflaechigen Kontaktstoffen
DE955320C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Carbiden der Metalle der Gruppe IV a des Perodischen Systems, insbesondere von Titancarbid
DE367846C (de) Verfahren zum Niederschlagen von festem Kohlenstoff in den Poren gebrannten Kalkes bzw. auf gebranntem Kalk
CH355073A (de) Verfahren zur Herstellung von Weisszement
DE620711C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zinn