CH355073A - Verfahren zur Herstellung von Weisszement - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von WeisszementInfo
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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Description
Verfahren zur Herstellung von Weisszement Es ist bekannt, dass eine reduzierende Brenn- weise des Rohmehls günstig für die Herstellung von hellen Zementen sein kann. Weiterhin ist es auch bekannt, dass die Fernhaltung von Sauerstoff nach dem Brennen bei der Herstellung farbloser Zemente von ausschlaggebender Bedeutung ist. Bei allen diesen Verfahren ist eine weitere notwendige Voraussetzung für die Herstellung heller Zemente die Verwendung möglichst reiner Rohstoffe, da durch die verschiede nen Behandlungsverfahren die färbenden Schwer metalloxyde, wie z.
B. die des Eisens oder Mangans, nicht in beliebiger Menge in ihrer Farbwirkung eli miniert werden können.
Nach einem bekannten Verfahren (deutsche Pa tentschrift<B>531416)</B> werden eisenhaltige Rohstoffe unter Beifügung von Koks oder Reduktionsmitteln gebrannt, der zerkleinerte Klinker von bei der Re duktion entstandenem metallischem Eisen befreit und das eisenfreie Rohgut nochmals oxydierend gebrannt. Auch wurden schon die weissglühenden Klinker un mittelbar unter Luftabschluss abgeschreckt (deutsche Patentschrift 641122). Dabei tritt zwar eine merkli che Aufhellung des Zementes ein, jedoch werden noch nicht die besten Weissgrade erzielt.
Weiterhin ist es bekannt, den heissen, reduzierend gebrannten Klinker vor der Kühlung mit einem reduzierend wir kenden Gas zu behandeln und dann die Kühlung in neutraler Atmosphäre vorzunehmen (französische Patentschrift 464354). Dieses Verfahren ist mit dem zwischengeschalteten Reduktionstopf und einem als Austrag ausgebildeten Schieber technisch nur schwie rig durchzuführen.
Es wurde nun gefunden, dass die Herstellung von weissen Klinkern mit überraschend hohen Weissgra- den möglich ist, wenn gemäss der Erfindung die heissen Klinker oberhalb 900o längere Zeit reduzie- rend behandelt (getempert) werden, dann eine lang same Abkühlung auf 7001 . oder tiefer in reduzieren der oder inerter Atmosphäre erfolgt und schliesslich die Klinker rasch von dieser Temperatur, z. B. mit kalter Luft, Wasser, Wasserdampf oder dergleichen, abgeschreckt werden.
Durch dieses Verfahren gemäss der Erfindung werden Weissgrade erzielt, die bisher nicht erreicht werden konnten.
Praktisch wird so gearbeitet, dass, die heissen, aus der Brennvorrichtung kommenden Klinker län gere Zeit, etwa eine Stunde, einer Behandlung (Tem- perung) mit reduzierenden Gasen, wie z. B. Wasser stoff, Kohlenoxyd, Generatorgas oder Gasgemischen bei Temperaturen oberhalb 9000 unterworfen werden.
Nach dieser Behandlung mit reduzierenden Gasen wird vorzugsweise bis 7000 oder tiefer in incrter oder reduzierender Atmosphäre langsam gekühlt und an schliessend mit Luft, Wasser oder Wasserdampf abgeschreckt, d. h. rasch abgekühlt.
Das Verfahren gemäss der Erfindung kann z. B. in einem als Kühler wirkenden Drehrohr (Rohrküh ler) durchgeführt werden, das vom Eintrag zum Austrag leicht geneigt ist und mit seinem tiefer lie genden Ende gasdicht an eine Auffangkammer ange schlossen ist, deren unteres Ende in Wasser eintaucht. In diese Kammer wird das, reduzierende Gas einge leitet oder darin entwickelt und strömt dann durch das anschliessende Drehrohr, in dem der über 90011 heisse Klinker getempert, anschliessend gekühlt und sodann abgeschreckt wird.
Das Gas befindet sich in der Auffangkammer und im Drehrohr in der Regel unter leichtem überdruck. Erfolgt das Abschrecken des Klinkers nicht durch Wasser oder ein anderes flüssiges. Medium, so wird die Auffangkammer am besten auf mechanische Weise gasdicht abgeschlossen. Bei Luftabschreckung kann der restliche Wärmeinhalt des Klinkers für die Vorwärmung der Verbrennungs luft nutzbar gemacht werden.
Es hat sich gezeigt, dass nach dem erfindungs gemässen Verfahren alle färbenden Schwermetall oxyde im Zementklinker, zu denen nach den Erkenntnissen der Erfinder ausser Eisen und Mangan auch Chrom, schon in geringsten Spuren, gehört, in einen nicht färbenden Zustand übergeführt werden. Es ist bisher nicht erkannt worden, dass gerade auch bei Zementklinkern neben dem Eisen und Mangan auch das Chrom die Färbung des Weissklinkers be einträchtigt. Demgemäss liegen im allgemeinen auch keine Hinweise über das Vorhandensein von Chrom im Weissklinker vor.
Ein Beispiel soll den durch die Erfindung erreich baren Fortschritt veranschaulichen Ein handelsüblicher Weisszement mit 0,42 0/0 Eisenoxyd, 0,038 % Manganoxyd und 0,0016 0/0 Chromoxyd hat einen Weissgehalt von 83,1% bei einer Oberfläche von 3600 cm2/g (nach Blaine)
. Wird das gleiche Material nach dem Verfahren gemäss der Erfindung behandelt, so wird bei einer Oberfläche von 3660 cm2/g ein Weissgehalt von 90,3 'o/o erzielt.
Die Steigerung des Weissgehaltes bei den gemäss der Erfindung hergestellten Produkten beträgt also gegenüber dem bei bekannten Produkten etwa 7 0/0. Einer der besten zur Zeit auf dem Weltmarkt befind lichen Weisszemente hat mit den sehr geringen Ge- halten färbender Oxyde von 0,32 % Eisenoxyd, 0,0060 % Manganoxyd und 0,
0020 % Chromoxyd einen Weissgehalt von nur 86,4 % (bei 3600 cm2/g Oberfläche), der, selbst bei Verwendung von weniger reinem Rohmaterial entsprechend dem oben ange- führten Beispiel,
von dem Weissgrad der nach dem neuen Verfahren hergestellten Weisszementen noch um etwa 4 % übertroffen wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH 1 Verfahren zur Herstellung von weissem Zement durch reduzierende Behandlung der heissen Klinker und ihre rasche Abkühlung, dadurch gekennzeichnet, dass die über 900o heissen Klinker etwa eine Stunde einer reduzierenden Behandlung unterworfen werden, dann eine langsame Abkühlung bis 7000 oder tiefer in reduzierender oder inerter Atmosphäre erfolgt und schliesslich die Klinker abgeschreckt werden. UNTERANSPRUCH 1.Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die reduzierende Behandlung oberhalb 900- und die anschliessende Abkühlung auf 700 oder tiefer in ein und demselben Drehrohr durchgeführt werden. PATENTANSPRUCH 11 Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein von reduzierenden Gasen durchströmtes, geneigtes Drehrohr an seinem tiefsten Ende gasdicht mit einer Kammer verbunden ist, der das reduzierende Gas zugeführt oder in der es entwickelt wird und die an ihrer offenen Unterseite in Wasser oder ein anderes,zur Gasabdichtung und raschen Abkühlung geeignetes Medium eintaucht. UNTERANSPRUCH 2. Vorrichtung gemäss Patentanspruch 11, für gas förmige Abkühlmedien, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangkammer auf mechanische Weise, z. B. durch eine Schleuse, gasdicht abgeschlossen ist.
Applications Claiming Priority (1)
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| DE355073X | 1955-09-23 |
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| WO2017190865A1 (de) | 2016-05-04 | 2017-11-09 | Thyssenkrupp Industrial Solutions Ag | Verfahren und anlage zur herstellung von zement |
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1956
- 1956-09-17 CH CH355073D patent/CH355073A/de unknown
Cited By (2)
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