CH355073A - Verfahren zur Herstellung von Weisszement - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Weisszement

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CH355073A
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CH
Switzerland
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reducing
cooling
gas
clinker
production
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English (en)
Inventor
Pajenkamp Horst-Guenther
Russ Alfred
Strassen Heinrich Zur
Original Assignee
Dyckerhoff Zementwerke Ag
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/36Manufacture of hydraulic cements in general
    • C04B7/43Heat treatment, e.g. precalcining, burning, melting; Cooling
    • C04B7/47Cooling ; Waste heat management

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
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  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description


      Verfahren    zur Herstellung von     Weisszement       Es ist bekannt, dass     eine    reduzierende     Brenn-          weise    des Rohmehls günstig für die Herstellung von  hellen Zementen sein kann. Weiterhin ist es auch  bekannt, dass die Fernhaltung von Sauerstoff nach  dem Brennen bei der Herstellung farbloser Zemente  von ausschlaggebender Bedeutung ist. Bei allen diesen  Verfahren ist eine weitere notwendige Voraussetzung  für die Herstellung heller Zemente die Verwendung  möglichst reiner Rohstoffe, da durch die verschiede  nen     Behandlungsverfahren    die färbenden Schwer  metalloxyde, wie z.

   B. die des Eisens oder     Mangans,     nicht in beliebiger Menge in ihrer Farbwirkung eli  miniert werden können.  



  Nach einem bekannten Verfahren (deutsche Pa  tentschrift<B>531416)</B> werden eisenhaltige     Rohstoffe     unter Beifügung von Koks oder Reduktionsmitteln  gebrannt, der zerkleinerte     Klinker    von bei der Re  duktion entstandenem metallischem Eisen befreit und  das eisenfreie Rohgut nochmals oxydierend gebrannt.  Auch wurden schon die     weissglühenden    Klinker un  mittelbar unter Luftabschluss abgeschreckt (deutsche  Patentschrift 641122). Dabei tritt zwar     eine    merkli  che Aufhellung des Zementes ein, jedoch werden  noch nicht die besten Weissgrade erzielt.

   Weiterhin  ist es bekannt, den heissen, reduzierend gebrannten  Klinker vor der Kühlung mit einem reduzierend wir  kenden Gas zu behandeln und dann die Kühlung in  neutraler Atmosphäre     vorzunehmen    (französische  Patentschrift 464354). Dieses Verfahren ist mit dem  zwischengeschalteten Reduktionstopf und einem als  Austrag ausgebildeten Schieber technisch nur schwie  rig durchzuführen.  



  Es wurde nun     gefunden,    dass die Herstellung von  weissen Klinkern mit überraschend hohen     Weissgra-          den    möglich ist, wenn gemäss der Erfindung die       heissen    Klinker oberhalb     900o    längere Zeit reduzie-         rend    behandelt (getempert) werden, dann eine lang  same Abkühlung auf 7001 . oder tiefer in reduzieren  der oder     inerter    Atmosphäre erfolgt und     schliesslich     die     Klinker    rasch von     dieser    Temperatur, z. B. mit  kalter Luft, Wasser, Wasserdampf oder dergleichen,  abgeschreckt werden.

   Durch dieses Verfahren gemäss  der Erfindung werden Weissgrade erzielt, die bisher  nicht erreicht werden konnten.  



  Praktisch wird so gearbeitet, dass, die heissen,  aus der     Brennvorrichtung    kommenden     Klinker    län  gere Zeit, etwa eine Stunde, einer Behandlung     (Tem-          perung)    mit     reduzierenden    Gasen, wie z. B. Wasser  stoff, Kohlenoxyd,     Generatorgas    oder Gasgemischen  bei Temperaturen     oberhalb    9000     unterworfen    werden.

    Nach dieser Behandlung mit reduzierenden Gasen  wird vorzugsweise bis 7000 oder tiefer in     incrter    oder  reduzierender Atmosphäre langsam gekühlt und an  schliessend     mit        Luft,    Wasser oder Wasserdampf  abgeschreckt, d. h. rasch abgekühlt.  



  Das Verfahren gemäss der     Erfindung    kann z. B.  in einem als Kühler wirkenden Drehrohr (Rohrküh  ler) durchgeführt werden, das vom     Eintrag        zum     Austrag leicht geneigt ist und     mit    seinem tiefer lie  genden Ende gasdicht an eine     Auffangkammer    ange  schlossen ist, deren unteres Ende in Wasser eintaucht.  In diese Kammer wird das, reduzierende Gas einge  leitet oder darin entwickelt und strömt dann durch  das anschliessende Drehrohr, in dem der über     90011     heisse     Klinker    getempert,     anschliessend    gekühlt und  sodann abgeschreckt wird.

   Das Gas befindet sich in  der     Auffangkammer    und     im    Drehrohr in der Regel  unter leichtem     überdruck.    Erfolgt das Abschrecken  des Klinkers nicht durch Wasser oder ein anderes  flüssiges. Medium, so wird die     Auffangkammer    am  besten auf mechanische Weise gasdicht abgeschlossen.  Bei Luftabschreckung kann der restliche Wärmeinhalt      des     Klinkers    für die     Vorwärmung    der Verbrennungs  luft nutzbar gemacht werden.  



  Es hat sich gezeigt, dass nach dem erfindungs  gemässen Verfahren alle färbenden Schwermetall  oxyde im Zementklinker,     zu    denen nach den  Erkenntnissen der     Erfinder    ausser Eisen und Mangan  auch Chrom, schon in     geringsten    Spuren, gehört,     in     einen nicht färbenden Zustand übergeführt werden.  Es ist bisher nicht erkannt worden, dass gerade auch  bei Zementklinkern neben dem Eisen und Mangan  auch das Chrom die Färbung des Weissklinkers be  einträchtigt. Demgemäss liegen im allgemeinen auch  keine     Hinweise    über das Vorhandensein von Chrom       im        Weissklinker    vor.  



  Ein Beispiel soll den durch die Erfindung erreich  baren     Fortschritt    veranschaulichen  Ein handelsüblicher Weisszement mit 0,42 0/0       Eisenoxyd,        0,038        %        Manganoxyd        und        0,0016        0/0          Chromoxyd        hat        einen        Weissgehalt        von        83,1%        bei     einer Oberfläche von 3600     cm2/g    (nach     Blaine)

  .    Wird  das gleiche Material     nach    dem Verfahren gemäss der  Erfindung behandelt, so wird bei einer Oberfläche  von 3660     cm2/g    ein Weissgehalt von 90,3     'o/o    erzielt.  



  Die Steigerung des Weissgehaltes bei den gemäss  der     Erfindung    hergestellten Produkten beträgt     also     gegenüber dem bei bekannten Produkten etwa 7 0/0.  Einer der besten zur     Zeit    auf dem Weltmarkt befind  lichen Weisszemente hat mit den sehr geringen     Ge-          halten        färbender        Oxyde        von        0,32        %        Eisenoxyd,          0,0060        %        Manganoxyd        und        0,

  0020        %        Chromoxyd          einen        Weissgehalt        von        nur        86,4        %        (bei        3600        cm2/g          Oberfläche),    der, selbst bei Verwendung von weniger  reinem Rohmaterial     entsprechend    dem oben     ange-          führten    Beispiel,

   von dem Weissgrad der nach dem  neuen Verfahren hergestellten Weisszementen noch       um        etwa    4     %        übertroffen        wird.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH 1 Verfahren zur Herstellung von weissem Zement durch reduzierende Behandlung der heissen Klinker und ihre rasche Abkühlung, dadurch gekennzeichnet, dass die über 900o heissen Klinker etwa eine Stunde einer reduzierenden Behandlung unterworfen werden, dann eine langsame Abkühlung bis 7000 oder tiefer in reduzierender oder inerter Atmosphäre erfolgt und schliesslich die Klinker abgeschreckt werden. UNTERANSPRUCH 1.
    Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die reduzierende Behandlung oberhalb 900- und die anschliessende Abkühlung auf 700 oder tiefer in ein und demselben Drehrohr durchgeführt werden. PATENTANSPRUCH 11 Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein von reduzierenden Gasen durchströmtes, geneigtes Drehrohr an seinem tiefsten Ende gasdicht mit einer Kammer verbunden ist, der das reduzierende Gas zugeführt oder in der es entwickelt wird und die an ihrer offenen Unterseite in Wasser oder ein anderes,
    zur Gasabdichtung und raschen Abkühlung geeignetes Medium eintaucht. UNTERANSPRUCH 2. Vorrichtung gemäss Patentanspruch 11, für gas förmige Abkühlmedien, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangkammer auf mechanische Weise, z. B. durch eine Schleuse, gasdicht abgeschlossen ist.
CH355073D 1955-09-23 1956-09-17 Verfahren zur Herstellung von Weisszement CH355073A (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2017190865A1 (de) 2016-05-04 2017-11-09 Thyssenkrupp Industrial Solutions Ag Verfahren und anlage zur herstellung von zement

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2017190865A1 (de) 2016-05-04 2017-11-09 Thyssenkrupp Industrial Solutions Ag Verfahren und anlage zur herstellung von zement
DE102016207720A1 (de) 2016-05-04 2017-11-09 Thyssenkrupp Ag Verfahren und Anlage zur Herstellung von Zement

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