DE463175C - Verfahren zum Reduzieren von Erzen, Oxyden u. dgl. - Google Patents

Verfahren zum Reduzieren von Erzen, Oxyden u. dgl.

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DE463175C
DE463175C DEC34153D DEC0034153D DE463175C DE 463175 C DE463175 C DE 463175C DE C34153 D DEC34153 D DE C34153D DE C0034153 D DEC0034153 D DE C0034153D DE 463175 C DE463175 C DE 463175C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/08Making spongy iron or liquid steel, by direct processes in rotary furnaces
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zum Reduzieren von Erzen, Oxyden u. dgl. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Reduzieren von Erzen, Oxyden u. dgl. Zweck der Erfindung ist, die Reduktion schneller und wirtschaftlicher vorzunehmen, als sie bei den heute üblichen Verfahren erfolgt.
  • Zu diesem Zweck wird der Kohlenwasserstoff oder kohlenwasserstoffhaltige Körper, der den zur Reduktion erforderlichen Kohlenstoff enthält, in solcher Weise eingeleitet, daß der Kohlenstoff mit dem heißen Gut im Entstehungszustande in Berührung tritt.
  • Es ist bekannt, Kohlenwasserstoff als zerstäubte Flüssigkeit oder in Gasform in eine Reduktionskammer zu leiten, beispielsweise zum Reduzieren von Erzen. Bei diesen bekannten Verfahren wird jedoch kein Wert darauf gelegt, den Kohlenwasserstoff vor vorzeitiger Zersetzung zu bewahren, im Gegenteil wird der Kohlenwasserstoff auf einem ziemlich langen Wege durch den Ofen geführt, um ihm Gelegenheit zu geben, sich mit dem Gut möglichst innig zu vermischen. Bei diesem Verfahren wirkt aber der Kohlenstoff zum größten Teil nicht im Entstehungszustande, sondern in der Form von Ruß auf das Gut ein, so daß das reduzierte Metall nicht besonders rein ist und außerdem die Reduktion selbst sehr langsam vor sich geht-.-Es ist ferner bekannt, das Erz zunächst zu erwärmen und dann erst mit dem Reduktionsmittel zusammenzubringen. Hierbei trifft jedoch das reduzierende Gas an der Stelle, wo es die Reduktionskammer betritt, auf bereits reduziertes Erz, welches sich auf einer solchen Temperatur befindet, daß das Gas augenblicklich zersetzt wird. Das einzige Material, auf das der hierbei frei werdende Kohlenstoff in seinem anfänglichen Zustande einwirken kann, ist reduziertes Gut; die eigentliche Reduktion findet höher in der Reduktionskammer statt und wird infolgedessen mittels Kohlenoxyds oder Kohlenstoffs in molekularem Zustande bewirkt.
  • Beim Verfahren nach der Erfindung werden Metalle von bisher unerreichter Reinheit, 98 bis 99 °/o, in bedeutend kürzerer Zeit gewonnen als bei den älteren Verfahren.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird der Kohlenwasserstoff oder kohlenwasserstoffhaltige Körper so eingeleitet, daß er mit dem zu reduzierenden Gut in Berührung tritt, ehe Zersetzung erfolgen kann. Er muß daher auf oder in das Gut in dem gleichen Zustande gespritzt -werden, in dem er sich vor der Verwendung befand. Um diesen Zweck zu erreichen, kann man sich beliebiger Mittel bedienen, beispielsweise den Kohlenwasserstoff oder kohlenwasserstoffhaltigen Körper -durch eine Leitung mit Wasserkühlung zuführen, an deren Ende der Kohlenwasserstoff oder kohlenwasserstoffhaltige Körper sofort mit dem heißen Erz in Berührung tritt. .Wird diese Bedingung nicht erfüllt, so scheidet sich der Kohlenstoff in fester Form als Ruß, aus, was beweist, daß der Kohlenwasserstoff zersetzt worden ist, ehe er in Berührung mit dem Gut trat. Bei einem solchen Verfahren wirkt also der Kohlenstoff nicht im Entstehungszustand ein.
  • Nach der Erfindung wird das Gut auf eine Temperatur erwärmt, die die normale Reduktionstemperatur nicht überschreitet, und bei dieser Temperatur auf oder in das heiße Erz ein Kohlen-,vasserstoff oder ein Körper gespritzt, der Kohlenwasserstoff enthält. Hierdurch wird der Kohlenwasserstoff plötzlich zersetzt, und Kohlenstoff wird frei. Dieser bewirkt die Reaktion in statu nascendi, wie der im Vergleich zu den in der üblichen Weise vorgenommenen Reduktionen schnelle Verlauf der Reduktion nach der Erfindung beweist. Der Kohlenstoff darf also in der Tat als in statu nascendi befindlich betrachtet werden.
  • Das Verfahren wird in einer Vorrichtung ausgeführt, die Luftabschluß gestattet und vorzugsweise in ständigem Strom vom Gut durchzogen wird. Ihr Baustoff richtet. sich nach der Beschaffenheit des Gutes und der Temperatur, bei der die Reduktion erfolgt.
  • Die Vorrichtung kann eine Kammer oder einen Zylinder haben, durch dessen Umdrehung das Gut umgerührt wird, man kann aber auch umlaufende Rührschaufeln vorsehen oder die Bewegung des Gutes in Absätzen vor sich gehen lassen, um das Gut beim Durchgang durch die Vorrichtung häufig in Bewegung zu bringen.
  • Als Beispiel soll die Reduktion von Eisenerz oder Eisenoxyd zum Metall beschrieben werden.
  • Das Erz wird auf etwa 6 mm Maschenweite zerkleinert und durch einen Trichter in einen Turm geleitet. Der Trichter hat eine selbsttätige Füllvorrichtung, die als Abschluß wirkt. Der Turm ist aus feuerfestem Material, beispielsweise Schamotteziegeln, gebaut und hat übereinanderstehende, in gleichen Abständen verteilte Lenkplatten. Die Platten stehen in der Ruhe waagerecht, werden aber in geeigneten Zeitabständen geneigt oder umgedreht und geben dabei ihr Gut an die nächsttieferen Platten ab. Jede tieferliegende Platte wird in passendem Zeitabstand von der Bewegung der höher liegenden Platte in Bewegung gesetzt und gibt das Gut an die darunterliegencie Platte ab. Der Antrieb der Platten ist so ausgebildet, daß das Gut eine bestimmte Zeit lang im Turm bleibt. Bei Eisenerz oder Eisenoxyd braucht das Gut zum Durchlaufen des Turmes vom Eintritt bis zur Sohle i-/2 bis a Stunden.
  • Der untere Teil des Turmes wird von einer Flamme beheizt, die durch teilweise Verbrennung eines Strahles aus flüssigem Kohlenwasserstoff oder eines festen Brennstoffes, wie Kohle, erzeugt wird. Die Wärme nimmt im Turm von unten nach oben ab, jede untere Lenkplatte ist daher wärmer als jede obere. So wird das Gut auf dem Wege nach unter allmählich auf die Temperatur erwärmt, bei der die Reduktion erfolgt. An oder ungefähr an dem Punkt, wo diese Temperatur herrscht, wird Kohlenwasserstoff oder ein kohlenwasserstoffhaltiger Körper auf oder in das Gut gespritzt. Bei Magnetit ist die Reduktionstemperatur etwa iioo°, doch ist es möglich, die Reduktion schon bei etwa 95o° vorzunehmen. Der Kohlenwasserstoff wird an dem heißen Gut zersetzt, und es entsteht Kohlenstoff, der in statu nascendi das Gut reduziert. Um Wiederoxydation zu verhindern, wird das reduzierte Gut zweckmäßig dem Turm an einer Stelle entnommen, die unterhalb des Punktes liegt, an dem die Reduktion beendet ist, aber oberhalb des Punktes, an dem die heiße Flamme eingeführt wird, und in einen Zylinder gebracht, der mit einem Kühler und . einer Rührvorrichtung versehen ist. Diese schiebt das Gut in der Längsrichtung durch den Zylinder, der im vorliegenden Falle aus Eisen bestehen kann und außen durch aufgespritztes Wasser oder auf andere Weise so gekühlt wird, daß das reduzierte Eisen am Austritt des Zylinders ungefähr die Temperatur der Außenluft hat und ohne Gefahr der Wiederoxydation ins Freie gelangen darf.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Reduzieren von Erzen, Oxyden o. dgl. mit Hilfe von Kohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut äuf die zu seiner Reduktion erforderliche Temperatur erhitzt und Kohlenwasserstoffe oder ein Kohlenwasserstoff enthaltender oder bildender Stoff so in oder auf das Gut geleitet wird, daß er die zum Freiwerden seines Kohlenstoffgehaltes erforderliche Temperatur erst bei Berührung mit dem heißen Gut erhält, so daß der Kohlenstoff im aktiven oder Entstehungszustande auf das Gut einwirkt.
DEC34153D 1922-11-10 1923-11-11 Verfahren zum Reduzieren von Erzen, Oxyden u. dgl. Expired DE463175C (de)

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DEC34153D Expired DE463175C (de) 1922-11-10 1923-11-11 Verfahren zum Reduzieren von Erzen, Oxyden u. dgl.

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