AT234739B - Verfahren zur Durchführung metallurgischer Prozesse in Herdöfen - Google Patents

Verfahren zur Durchführung metallurgischer Prozesse in Herdöfen

Info

Publication number
AT234739B
AT234739B AT283760A AT283760A AT234739B AT 234739 B AT234739 B AT 234739B AT 283760 A AT283760 A AT 283760A AT 283760 A AT283760 A AT 283760A AT 234739 B AT234739 B AT 234739B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
oxygen
ores
hearth furnaces
hearth
vault
Prior art date
Application number
AT283760A
Other languages
English (en)
Inventor
Rudolf Dr Rinesch
Original Assignee
Voest Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Voest Ag filed Critical Voest Ag
Priority to AT283760A priority Critical patent/AT234739B/de
Priority to LU39902D priority patent/LU39902A1/xx
Priority to BE602417A priority patent/BE602417R/fr
Application granted granted Critical
Publication of AT234739B publication Critical patent/AT234739B/de
Priority to OA52272A priority patent/OA090E/xx

Links

Landscapes

  • Manufacture Of Iron (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Durchführung metallurgischer Prozesse in Herdöfen 
Das Stammpatent Nr. 218554 bezieht sich auf ein Verfahren zur Durchführung metallurgischer Prozesse, insbesondere zum Frischen und Vorfrischen von Roheisen, zum Feinen und Legieren von Stahl u. dgl., wobei auf die in einem mit einer feuerfesten Auskleidung versehenen Gefäss chargierten Einsatzstoffe ein sauerstoffhältiges Blasmittel, insbesondere reiner Sauerstoff, aufgeblasen und gleichzeitig feinkörnige feste Zuschlagstoffe zugegeben werden ; gemäss dem Stammpatent wird vorgeschlagen, das Blasmittel in Form eines hohlkegel- oder hohlzylindrischen Strahlkörpers zuzuführen, wobei an der Oberfläche des Einsatzes eine ringförmige Reaktionszone gebildet wird, und die Zuschlagstoffe in das Innere des hohlen Strahlkörpers und der Ringreaktionszone einzuführen. 



   Die vorliegende Erfindung betrifft nun einen besonders vorteilhaften Verwendungsvorschlag des Verfahrens nach dem Stammpatent zur Herstellung von Stahl. 



   Nachdem die Anwendung von technisch reinem Sauerstoff nach den sogenannten Aufblaseverfahren eine Entwicklung eingeleitet hat, die bei Konverterstählen zu vorher nicht erreichbaren   Gütewerten,   zu einer Vereinfachung des Verfahrens, einer Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und weiteren fortschrittlichen Ergebnissen geführt hat, ist es das Bestreben des Stahlwerker, auch in Siemens-Martin-Werken die Anwendung des Sauerstoffes zu erschliessen. Es wurde bereits früher vorgeschlagen, Sauerstoff in Herdöfen mittels einer schrägen Lanze einzublasen. Diese Einblasung erfolgte aber nur zeitweise, d. h. während kurzer Verfahrensperioden, und hatte den Nachteil, dass die feuerfeste Auskleidung des Ofens in ausserordentlich starkem Mass angegriffen wurde.

   Im Bereich der Einwirkung des Sauerstoffes auf das flüssige Metall entstehen sehr hohe Temperaturen, bei welchen das Metall teilweise verdampft und als Abbrand verloren geht. Es war bei der bekannten Arbeitsweise nicht möglich, die Wärmekapazität der Öfen voll auszunutzen, weil die durch das Einblasen von Sauerstoff entstehende höhere Temperatur die Verdampfung bzw. das Abbrennen eines grösseren Teiles an Metall zur Folge hatte. Dies bedeutete, dass bei der bekannten Arbeitsweise mit Sauerstoff die Leistung der Öfen gesenkt und der Frischprozess verlangsamt werden musste. Aus diesen Gründen überwiegen die bei Anwendung von Sauerstoff in Herdöfen auftretenden Nachteile die zu erwartenden Vorteile, und die Anwendung von Sauerstoff konnte sich in Siemens-MartinWerken trotz zahlreicher Bemühungen nicht voll durchsetzen. 



   Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass bei gleichzeitiger Einführung des Sauerstoffes zusammen mit Erzen die bisherigen Schwierigkeiten vermieden werden können ; denn diese gleichzeitige Zuführung gibt die Möglichkeit, die Temperatur im Einwirkungsbereich des Sauerstoffes zu regeln, eine Verdampfung des Metalls und einen übermässigen Abbrand zu vermeiden und einen Angriff auf die feuerfeste Auskleidung zu verhindern. 



   Während bisher für eine solche gleichzeitige und kontinuierliche Zuführung von Sauerstoff und Erzen in Herdöfen keine zufriedenstellende technische Lösung bekannt war, wurde nun gefunden, dass das Verfahren und die Vorrichtungen gemäss dem Stammpatent sich hervorragend für diesen Zweck eignen. Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung von Stahl die im Stammpatent beanspruchten und beschriebenen Massnahmen in Herdöfen, insbesondere Siemens-Martin-Öfen * 1. Zusatzpatent Nr.   226753   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 durchgeführt werden, wobei als feste Zuschlagstoffe pulverförmige oder körnige Erze und gegebenenfalls zusätzlich schlackenbildende Stoffe, wie Kalk, verwendet werden. Als Erze können pulverförmige oder körnige Eisenerze oder auch andere Erze verwendet werden.

   Vorzugsweise verwendet man neben Eisen- erzen Erze oder Erzkonzentrate solcher Metalle, deren Verbleiben als Legierungselemente im Stahl erwünscht ist. Hier kommen insbesondere Chrom-,   Molybdän- und   Manganerze in Betracht. 



   Mit Hilfe der erfindungsgemässen Arbeitsweise können die   Siemens-Martin-Öfen bis   zu ihrer vollen
Wärmekapazität belastet werden. Das Ausbringen wird gesteigert und die Leistungsfähigkeit bestehender
Anlagen wird erhöht. Als   wichtigster   Vorteil ist hervorzuheben, dass der Frischprozess ohne störende Ne- benerscheinungen stark beschleunigt wird. 



   In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens schematisch im Längsschnitt dargestellt. 



   Das Verfahren wird in einem Herdofen durchgeführt. Mit 1 ist das Gewölbe, mit 2 das Bad und mit 3 sind die Brennerköpfe des Ofens bezeichnet. Durch das Gewölbe 1 ist in vertikaler Richtung die Blaseinrichtung 4 eingeführt, die aus einem von einem Kühlmantel umgebenen Blasrohr 5 und einem zentral darin eingebauten Fallrohr 6 besteht. Das zentrale Fallrohr, welches zur Zuführung fester Zuschlagstoffe dient, ist, wie im Stammpatent genauer beschrieben, relativ zum Blasrohr heb-und senkbar und sein oberes Ende 7, mit dem es mit der Aussenatmosphäre in Verbindung steht, ist zweckmässig trichterförmig erweitert. Mit 8,9 und 10 sind die Zuführungsleitung für Sauerstoff und der Zu- und Ablauf des   Kühlmit-   tels bezeichnet.

   Die Blaseinrichtung 4 ist beim Durchtritt durch das   Ofengewölbe l   von einem Kühlzylinder 11 mit   Wasserzu- und -ablauf   12, 13 umgeben und vertikal heb-und senkbar in diesem Kühlzylinder geführt. Oberhalb der Blaseinrichtung sind Transportbänder 14 und 15 angeordnet, die von Vorratsbehältern 16 und 17 mit Erz und schlackenbildenden Stoffen beschickt werden. Mit Hilfe der beschriebenen   Höhenverstellbarkeit   der Blaseinrichtung über der Badoberfläche und der genau regelbaren Ausbildung des Strahlkörpers wird auf der Badoberfläche ein ringförmiges Reaktionsfeld 18 erzeugt, in dessen Inneres das Erz und gegebenenfalls weitere Zuschlagstoffe drucklos eingeführt werden. Der Ablauf des Prozesses kann damit ohne Überhitzung und andere störende Nebenerscheinungen in erwünschter Weise gesteuert werden. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Anwendung des Verfahrens nach Patent Nr. 218554, wobei auf den Einsatz ein sauerstoffhältiges Blasmittel, insbesondere reiner Sauerstoff, in Form eines hohlkegel- oder hohlzylindrischen Strahlkörpers zugeführt, an der Badoberfläche eine ringförmige Reaktionszone gebildet wird und feste Zuschlagstoffe in das Innere des hohlen Strahlkörpers und der Ringreaktionszone eingeführt werden, zur Erschmelzung von Stahl in Herdöfen, insbesondere Siemens-Martin-Öfen, wobei als feste Zuschlagstoffe pulverförmige oder körnige Erze und gegebenenfalls zusätzlich schlackenbildende Stoffe, wie Kalk, verwendet werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Erzkonzentrate verwendet werden.
    8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Erze solcher Metalle verwendet werden, die im Stahl als Legierungselemente verbleiben.
    4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäss den Ansprüchen 1 bis 3 mit einer das Gewölbe des Herdofens durchsetzenden und an der Durchtrittsstelle gekühlten, vertikal heb-und-senkbar geführ- ten Blaseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Blaseinrichtung aus einem wassergekühlten Blasrohr (5) und einem zentral darin eingebauten, relativ zum Blasrohr heb- und senkbaren Fallrohr (6) besteht, wobei dieses mit der Aussenatmosphäre in Verbindung steht und dessen oberes Ende zweckmässig trichterförmig erweitert ist, und dass die Kühleinrichtung aus einem in das Gewölbe des Herdofens einsetzbaren Kühlzylinder besteht.
AT283760A 1960-04-14 1960-04-14 Verfahren zur Durchführung metallurgischer Prozesse in Herdöfen AT234739B (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT283760A AT234739B (de) 1960-04-14 1960-04-14 Verfahren zur Durchführung metallurgischer Prozesse in Herdöfen
LU39902D LU39902A1 (de) 1960-04-14 1961-03-17
BE602417A BE602417R (fr) 1960-04-14 1961-04-10 Procédé de mise en oeuvre de processus métallurgiques et dispositif permettant l'application de ce procédé
OA52272A OA090E (de) 1960-04-14 1965-11-30

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT218554D
AT283760A AT234739B (de) 1960-04-14 1960-04-14 Verfahren zur Durchführung metallurgischer Prozesse in Herdöfen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT234739B true AT234739B (de) 1964-07-27

Family

ID=25599150

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT283760A AT234739B (de) 1960-04-14 1960-04-14 Verfahren zur Durchführung metallurgischer Prozesse in Herdöfen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT234739B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4593886A (en) * 1983-11-04 1986-06-10 Elkem A/S Method for charging liquid slag to a closed smelting furnace

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4593886A (en) * 1983-11-04 1986-06-10 Elkem A/S Method for charging liquid slag to a closed smelting furnace
US4696457A (en) * 1983-11-04 1987-09-29 Elkem A/S Means for charging liquid slag to a closed smelting furnace

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0257450B1 (de) Verfahren zum gesteigerten Energieeinbringen in Elektrolichtbogenöfen
DE69925029T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstelung von metallen und metall-legierungen
DE69318367T2 (de) Verfahren zum Schützen der Feuerfestauskleidung im Gasbereich eines metallurgischen Reaktionsgefässes
DE2522467A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur verhinderung von ansaetzen im muendungsbereich eines metallurgischen schmelzgefaesses
DE60303802T2 (de) Frischen von ferrolegierungen
DE2525355A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum frischen von eisen
DE112019000054T5 (de) Verfahren zum Entschlacken während der Herstellung eines Stahls mit ultraniedrigem Phosphorgehalt und Verfahren zur Herstellung eines Stahls mit ultraniedrigem Phosphorgehalt
DE1458961A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Frischen einer Eisenschmelze und zur Stahlerzeugung
DE1458797A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Schmelzreduktion von Metallen
AT234739B (de) Verfahren zur Durchführung metallurgischer Prozesse in Herdöfen
DE1408183A1 (de) Verfahren zum Frischen von Roheisen
AT226753B (de) Verfahren zum Frischen von Roheisen
DE1904442A1 (de) Verfahren zum Frischen von Metallschmelzen
AT218554B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung metallurgischer Prozesse, insbesondere zum Frischen oder Vorfrischen von Roheisen, zum Feinen und Legieren von Stahl
DE1583259C3 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung von Stahl
DE2403902C2 (de) Verfahren zur Herstellung kohlenstoffarmer Chromstähle und Ferrochromlegierungen
DE3106908A1 (de) Verfahren zum kuehlen der duesen beim raffinieren von geschmolzenem eisen
DE3442245A1 (de) Verfahren zur herstellung einer legierung mit hohem chromgehalt durch schmelzreduktion
AT222152B (de) Verfahren zum Frischen von Roheisen
DE1216902B (de) Schachtofen und Verfahren zum Schrottschmelzen
AT235323B (de) Vorrichtung zum Frischen flüssigen Eisens
DE2237253B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Einblasen eines Pulvers in ein Bad aus flüssigem Metall
AT225212B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung von metallurgischen Prozessen, insbesondere Windfrischprozessen
AT217068B (de) Verfahren zur Verminderung der Rauchentwicklung bei der Behandlung von geschmolzenem Eisenmaterial durch Blasen mit Sauerstoff
AT247887B (de) Verfahren zur Entphosphorung einer Roheisenschmelze ohne nennenswerte Verminderung des Kohlenstoffgehaltes im Schüttelbehälter