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Verfahren zur Verminderung der Rauchentwicklung bei der Behandlung von geschmolzenem Eisenmaterial durch Blasen mit
Sauerstoff
EMI1.1
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Die Gase werden der Schmelze derart zugeführt, dass ein Mischen erst unmittelbar vor der Zuführungseinrichtung erfolgt, so dass ein Flammenrückschlag vermieden wird. Die Gase werden über eine sich verbrauchende, mit gesonderten Kanälen für den Sauerstoff oder das sauerstoffhaltige Gas einerseits und für das Brenngas anderseits versehene Doppellanze zugeführt. Das Ende der Lanze kann derart angeordnet werden, dass es unterhalb des Spiegels der Schmelze liegt, oder die Lanze kann manuell so gesteuert werden, dass ihr Ende möglichst im Schmelzspiegel liegt. Die Lanze kann z.
B. aus einem inneren Rohr aus Weichstahl bestehen, durch das der Sauerstoff oder das sauerstoffhaltige Gas zugeführt wird und das von einem koaxialen Rohr grösseren Durchmessers, ebenfalls aus Weichstahl, umgeben ist, wobei das Brenngas durch den Ringraum zwischen den Rohren zugeführt wird, so dass das Mischen der Gase unmittelbar nach dem Verlassen der Lanze erfolgt. Gegebenenfalls kann die Strömung der beiden Gase umgekehrt vorgesehen werden. Die Lanze kann auch aus einem einzigen, mit einer Scheidewand versehenen Rohr bebestehen, die das Rohr in zwei Kanäle von halbrundem Querschnitt teilt, wobei man den Sauerstoff oder das sauerstoffhaltige Gas durch den einen und das Brenngas durch den andern Kanal führt.
Das Brenngas kann über den einen Kanal und ein Gemisch von Sauerstoff oder einem sauerstoffhaiti- gen Gas, und Brenngas mit einem Brenngasgehalt ausserhalb des Brennbarkeitsbereiches, über den andern Kanal führen. Es ist auch möglich, über einen Kanal ein Sauerstoff in grossen Mengen und Brenngas in kleinen Mengen enthaltendes Gemisch zu führen, während man ein Brenngas in grossen Mengen und Sauerstoff in kleinen Mengen enthaltendes Gemisch über den andern Kanal führt.
Man kann das erfindungsgemässe Verfahren in einem beliebigen geeigneten Gefäss, z. B. einen Hoch- ofengiesstrichter, Siemens-Martin-Ofen, Drehofen, Konverter oder einer Pfanne durchführen.
Die Erfindung wird durch nachstehende Beispiele erläutert.
Beispiel 1 : Beim Blasen einer Eisenschmelze von 55, 335 kg mit einem Gehalt von 4, 05% C, 2,08% Si und 1, 31% Mn je 3 Minuten lang, mit einem Gemisch von 0, 113 l/min Sauerstoff und 0, 142 1/min Wasserstoff, wobei eine Doppellanze des vorstehend beschriebenen Typs verwendet wird, deren Ende annähernd im Schmelzspiegel liegt, werden nachstehende Ergebnisse erhalten :
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<tb>
<tb> Blasperiode <SEP> Blasdauer <SEP> Gewicht <SEP> des <SEP> gebildeten <SEP> Temperaturbereich <SEP> ( C) <SEP> Si-Gehalt <SEP> (%)
<tb> Rauches <SEP> in <SEP> g <SEP> Fe
<tb> 0 <SEP> 0-2, <SEP> 08 <SEP>
<tb> 1 <SEP> 3 <SEP> 2 <SEP> 1405-1470 <SEP> 1, <SEP> 83
<tb> 2 <SEP> 3 <SEP> 6 <SEP> 1420-1485 <SEP> 1,53
<tb> 3 <SEP> 3 <SEP> 5 <SEP> 1440-1510 <SEP> 1,07
<tb> 4 <SEP> 3 <SEP> 6 <SEP> 1465-1545 <SEP> 0,73
<tb> 5 <SEP> 3 <SEP> 17 <SEP> 1485-1510 <SEP> 0, <SEP> 46 <SEP>
<tb>
Die Endanalyse der Verunreinigungen in der Schmelze ergab 3, 46% C, 0, 4-6% Si und 0, 35% Mn. In einem Vergleichsversuch wurde eine Eisenschmelze von 55, 789 kg mit einem Gehalt von zoo C,
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sultate für fünf Blasperioden von je 3 Minuten waren wie folgt :
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<tb>
<tb> Blasperiode <SEP> Blasdauer <SEP> Gewicht <SEP> des <SEP> gebildeten <SEP> Temperaturbereich <SEP> ( C) <SEP> Si-Gehalt <SEP> (0/0) <SEP>
<tb> Rauches <SEP> in <SEP> g <SEP> Fe
<tb> 0--1, <SEP> 89 <SEP>
<tb> 1 <SEP> 3 <SEP> 5 <SEP> 1380-1500 <SEP> 1, <SEP> 48 <SEP>
<tb> 2 <SEP> 3 <SEP> 28 <SEP> 1420-1530 <SEP> 0, <SEP> 77 <SEP>
<tb> 3 <SEP> 3 <SEP> 42 <SEP> 1440-1555 <SEP> 0, <SEP> 47 <SEP>
<tb> 4 <SEP> 3 <SEP> 60 <SEP> 1460-1505 <SEP> 0, <SEP> 28 <SEP>
<tb> 5 <SEP> 3 <SEP> 83 <SEP> 1460-1525 <SEP> 0, <SEP> 01 <SEP>
<tb>
Die Endanalyse der Verunreinigungen in der'Schmelze ergab 3, 371a C, 0, 010/0 Si und 0, 06% Mn.
Die prozentuelle Verdunkelung einer Lichtquelle durch den entwickelten Rauch wurde gemessen, indem man einen Lichtstrahl durch den Rauch auf eine Photozelle richtete. Wenn man Wasserstoff im Blasgas verwendete, sank die prozentuelle Verdunkelung von 4610 auf 110/0.
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Beispiel 2: Eine Eisenschmelze von 57, 159 kg mit einem Gehalt von 4,00%C, 1,43% si und 1, 30% Mn wurde mit einem Gemisch von 0, 142 1/min Sauerstoff und 0, 085 1/min Kohlengas geblasen.
Dabei wurde das Ende der Lanze wie in Beispiel 1 annähernd in Höhe des Schmelzspiegels gehalten. Die Resultate für vier Blasperioden von je 4 Minuten waren wie folgt :
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<tb>
<tb> Blasperiode <SEP> Blasdauer <SEP> Gewicht <SEP> des <SEP> gebildeten <SEP> Temperaturbereich <SEP> ( C) <SEP> Si-Gehalt <SEP> (lo)
<tb> Rauches <SEP> in <SEP> g <SEP> Fe
<tb> - <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> - <SEP> 1, <SEP> 43 <SEP>
<tb> 1 <SEP> 4 <SEP> 11 <SEP> 1375-1495 <SEP> 0, <SEP> 84 <SEP>
<tb> 2 <SEP> 4 <SEP> 17 <SEP> 1415-1550 <SEP> 0, <SEP> 25 <SEP>
<tb> 3 <SEP> 4 <SEP> 26 <SEP> 1465-1515 <SEP> 0, <SEP> 04 <SEP>
<tb> 4 <SEP> 4 <SEP> 19 <SEP> 1420-1465 <SEP> 0, <SEP> 01 <SEP>
<tb>
Die Endanalyse der Verunreinigungen in der Schmelze ergab 2, 521o C, 0, 01Ojo Si und 0, 031o Mn.
In einem Vergleichsversuch wurde eine Eisenschmelze von 57. 159 kg mit einem Gehalt von 3, 97% C, 1, 55% Si und 1, 27% Mn mit Sauerstoff in einer Menge von 0, 142 l/min geblasen. Die Resultate für vier Blasperioden von je 4 Minuten waren wie folgt :
EMI3.2
<tb>
<tb> Blasperiode <SEP> Blasdauer <SEP> Gewicht <SEP> des <SEP> gebildeten <SEP> Temperaturbereich <SEP> ( C) <SEP> Si-Gehalt <SEP> (lo)
<tb> Rauches <SEP> in <SEP> g <SEP> Fe
<tb> - <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> - <SEP> 1, <SEP> 55 <SEP>
<tb> 1 <SEP> 4 <SEP> 16 <SEP> 1360-1585 <SEP> 0, <SEP> 80 <SEP>
<tb> 2 <SEP> 4 <SEP> 126 <SEP> 1415-1540 <SEP> 0, <SEP> 28 <SEP>
<tb> 3 <SEP> 4 <SEP> 187 <SEP> 1470-1545 <SEP> 0, <SEP> 03
<tb> 4 <SEP> 4 <SEP> 124 <SEP> 1470-1485 <SEP> 0, <SEP> 01 <SEP>
<tb>
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lengas geblasen, wobei das Ende der Lanze annähernd in Höhe des Schmelzspiegels gehalten wurde.
In sieben Blasperioden von je 4 Minuten erhielt man unter Entkohlung nachstehende Resultate :
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<tb>
<tb> Blasperiode <SEP> Blasdauer <SEP> Gewicht <SEP> des <SEP> gebildeten <SEP> Temperaturbereich <SEP> ( C) <SEP> Si-Gehalt
<tb> Rauches <SEP> in <SEP> g <SEP> Fe
<tb> 0 <SEP> 0-2, <SEP> 37 <SEP>
<tb> 1 <SEP> 4 <SEP> 22 <SEP> 1370-1465 <SEP> 1, <SEP> 87 <SEP>
<tb> 2 <SEP> 4 <SEP> 20 <SEP> 1430-1535 <SEP> 1, <SEP> 35 <SEP>
<tb> 3 <SEP> 4 <SEP> 17 <SEP> 1470-1560 <SEP> 0, <SEP> 81 <SEP>
<tb> 4 <SEP> 4 <SEP> 38 <SEP> 1470-1595 <SEP> 0, <SEP> 34 <SEP>
<tb> 5 <SEP> 4 <SEP> 44 <SEP> 1500-1540 <SEP> 0, <SEP> 04 <SEP>
<tb> 6 <SEP> 4 <SEP> 27 <SEP> 1485-1515 <SEP> 0, <SEP> 01 <SEP>
<tb> 7 <SEP> 4 <SEP> 15 <SEP> 1470-1500 <SEP> 0, <SEP> 01 <SEP>
<tb>
Die Endanalyse der Verunreinigungen in der Schmelze ergab 2, 09% C, 0,
01Dj'0 Si und 0, 01Dj'0 Mn.
Ineinem Vergleichsversuch wurden eine Eisenschmelze von 58, 066 kg mit einem Gehalt von 4, 00'/0 C, 2, 361o Si und 0, 80% Mn mit Sauerstoff allein in einer Menge von 0, 142 l/min geblasen.
Die Resultate der sieben Blasperioden von je 4 Minuten waren :
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<tb>
<tb> Blasperiode <SEP> Blasdauer <SEP> Gewicht <SEP> des <SEP> gebildeten <SEP> Temperaturbereich <SEP> (oye) <SEP> Si-Gehalt <SEP> (ab)
<tb> Rauches <SEP> in <SEP> g <SEP> Fe
<tb> - <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 2,46
<tb> 1 <SEP> 4 <SEP> 35 <SEP> 1350-1530 <SEP> 1,53
<tb> 2 <SEP> 4 <SEP> 144 <SEP> 1415-1580 <SEP> 0, <SEP> 85 <SEP>
<tb> 3 <SEP> 4 <SEP> 133 <SEP> 1460-1525 <SEP> 0, <SEP> 50 <SEP>
<tb> 4 <SEP> 4 <SEP> 96 <SEP> 1455-1530 <SEP> 0, <SEP> 01 <SEP>
<tb> 5 <SEP> 4 <SEP> 102 <SEP> 1480-1505 <SEP> 0, <SEP> 01 <SEP>
<tb> 6 <SEP> 4 <SEP> 139 <SEP> 1480-1540 <SEP> 0, <SEP> 01 <SEP>
<tb> 7 <SEP> 4 <SEP> 62 <SEP> 1465-1480 <SEP> 0,01
<tb>
Die Endanalyse der Verunreinigungen in der Schmelze ergab 2, 23% C, 0, 01% Si und 0, 01% Mn.
Die prozentuelle Verdunkelung einer Lichtquelle wurde bei Verwendung von Kohlengas von 54% auf 14% herabgesetzt.
Beispiel 4: Man bläst eine Eisenschmelze von 57, 612 kg mit einem Gehalt von 3,87% C, 2,41% Si und 0, 810/0 Mn mit einem Gemisch von 0, 142 1/min Sauerstoff und 0, 014 1/min Propan, wie in Beispiel 1, unter Verwendung einer Doppellanze, deren Ende annähernd in Höhe des Schmelzspiegels liegt.
Die Resultate für vier Blasperioden von je 4 Minuten waren wie folgt :
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<tb>
<tb> Blasperiode <SEP> Blasdauer <SEP> Gewicht <SEP> des <SEP> gebildeten <SEP> Temperaturbereich <SEP> ( C) <SEP> Si-Gehalt(%)
<tb> Rauches <SEP> in <SEP> g <SEP> Fe
<tb> 0 <SEP> 0 <SEP> - <SEP> 2,41
<tb> 1 <SEP> 4 <SEP> 8 <SEP> 1350-1485 <SEP> 1,87
<tb> 2 <SEP> 4 <SEP> 25 <SEP> 1405-1505 <SEP> 1, <SEP> 39
<tb> 3 <SEP> 4 <SEP> 37 <SEP> 1465-1560 <SEP> 0, <SEP> 83
<tb> 4 <SEP> 4 <SEP> 77 <SEP> 1470-1585 <SEP> 0, <SEP> 29
<tb>
Die Endanalyse der Verunreinigungen in der Schmelze ergab 3, 5% C, 0, 29% Si und 0,15% Mn.
Ineinem Vergleichsversuch wurde eine Eisenschmelze von 58, 066 kg mit einem Gehalt von 4, 000/0 C, 2, 369b Si und 0,80 % Mn mit Sauerstoff allein in einer Menge von 0,142 1/min geblasen.Die Resultate für vier Blasperioden von je 4 Minuten waren wie folgt :
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<tb>
<tb> Blasperiode <SEP> Blasdauer <SEP> Gewicht <SEP> des <SEP> gebildeten <SEP> Temperaturbereich <SEP> (OC) <SEP> Si-Gehalt <SEP> (0/0) <SEP>
<tb> Rauches <SEP> in <SEP> g <SEP> Fe
<tb> 0 <SEP> 0 <SEP> - <SEP> 2,36
<tb> 1 <SEP> 4 <SEP> 35 <SEP> 1350-1530 <SEP> 1, <SEP> 53 <SEP>
<tb> 2 <SEP> 4 <SEP> 144 <SEP> 1415-1580 <SEP> 0, <SEP> 85 <SEP>
<tb> 3 <SEP> 4 <SEP> 133 <SEP> 1460-1525 <SEP> 0, <SEP> 50 <SEP>
<tb> 4 <SEP> 4 <SEP> 96 <SEP> 1455-1530 <SEP> 0,01
<tb>
Die Endanalyse der Verunreinigungen in der Schmelze ergab 2, 76% C, 0, 010/0 Si, 0, 01% Mn. Die prozentuelle Verdunkelung einer Lichtquelle durch den Rauch wurde bei der Verwendung von Propan von 481o auf 20% herabgesetzt.
Beispiel 5 : Eine Eisenschmelze von 57, 159 kg mit einem Gehalt von 3, 91% C, 2, 48% Si und
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sen, wobei, wie in Beispiel 1, eine Doppellanze verwendet wird, deren Ende annähernd in Höhe des Schmelzspiegels liegt. Die Resultate der vier Blasperioden von je 4 Minuten waren wie folgt :
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<tb>
<tb> Blasperiode <SEP> Blasdauer <SEP> Gewicht <SEP> des <SEP> gebildeten <SEP> Temperaturbereich <SEP> ( C) <SEP> Si-Gehalt
<tb> Rauches <SEP> in <SEP> g <SEP> Fe
<tb> 0 <SEP> 0-2, <SEP> 48 <SEP>
<tb> 1 <SEP> 4 <SEP> 4 <SEP> 1300-1470 <SEP> 1, <SEP> 91 <SEP>
<tb> 2 <SEP> 4 <SEP> 32 <SEP> 1405-1540 <SEP> 1, <SEP> 14 <SEP>
<tb> 3 <SEP> 4 <SEP> 36 <SEP> 1445-1560 <SEP> 0, <SEP> 48 <SEP>
<tb> 4 <SEP> 4 <SEP> 87 <SEP> 1475-1545 <SEP> 0, <SEP> 17 <SEP>
<tb>
EMI5.2
für vier Blasperioden von je 4 Minuten waren wie folgt :
EMI5.3
<tb>
<tb> Blasperiode <SEP> Blasdauer <SEP> Gewicht <SEP> des <SEP> gebildeten <SEP> Temperaturbereich <SEP> ( C) <SEP> Si-Gehalt
<tb> Rauches <SEP> in <SEP> g <SEP> Fe
<tb> 0 <SEP> 0-2, <SEP> 42 <SEP>
<tb> 1 <SEP> 4 <SEP> 41 <SEP> 1305-1460 <SEP> 1, <SEP> 79 <SEP>
<tb> 2 <SEP> 4 <SEP> 60 <SEP> 1400-1575 <SEP> 0, <SEP> 84 <SEP>
<tb> 3 <SEP> 4 <SEP> 98 <SEP> 1460-1585 <SEP> 0, <SEP> 35 <SEP>
<tb> 4 <SEP> 4'237 <SEP> 1480-1525 <SEP> 0, <SEP> 13 <SEP>
<tb>
Die Endanalyse der Verunreinigungen in der Schmelze ergab 3, 67% C, 0,13je Si, 0, 0'2f1/0 Mn. Die prozentuelle Verdunkelung einer Lichtquelle durch den Rauch wurde bei Verwendung von Kohlenmonoxyd von 40% auf 22% herabgesetzt.
Gegebenenfalls kann man zusammen mit dem Blasgas der Schmelze einen Feststoff zuführen, um das Frischen des Eisens durch die Bildung einer Schlacke oder auf andere Weise zu unterstützen. Beispiele solcher Feststoffe sind Ätzkalk, Kalkstein, kalzinierte Soda, Calciumcyanamid, Calciumcarbid und Eisenoxyd in Form von Erz, Zunder, Konverterstaub oder Dampf, Flussspat, Bauxit und Mischungen dieser Stoffe. Der Feststoff kann in die Schmelze in Form eines in dem Sauerstoff oder sauerstoffhaltigem Gas und/oder Brenngas oder, wenn diese vor der Zuführung zu der Schmelze gemischt werden, in dem Mischgas suspendierten Pulvers eingeführt werden. Wahlweise kann der Feststoff der Schmelze auch in einem eigenen Strom eines Inertgases, z. B. Stickstoff oder Argon, suspendiert zugeführt werden.
Das folgende Beispiel erläutert den Zusatz eines Feststoffes mit dem Blasgas.
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Beispiel 1, eine Doppellanze verwendet wird, deren Ende unter dem Schmelzspiegel gehalten wird. Während des Blasens führt man 3, 402 kg eines im Sauerstoffstrom suspendierten, pulverförmigen Flussmittels in die Schmelze ein. Das Flussmittel besteht aus 1, 587 kg Ätzkalk, 1, 587 kg Walzzunder und 0, 226 kg Flussspat. Am Ende der Blasperiode hatte sich die Temperatur des Bades von 13150C auf 14700C erhöht und es betrug der Gehalt des Metalles an Verunreinigungen 2,75% C, 0, 01% Si, 0, 0430/0 S, 0, 62% P und 0, 1% Mn. Die während dieser Blasperiode entwickelten Rauchmengen waren durchschnittlich 13, 0 g/min.
Während der Probenentnahme trat eine gewisse Abkühlung der Schmelze ein.
Unter denselben Bedingungen bläst man die Schmelze weitere 3 Minuten. Am Ende der Blasperiode hatte das Metall eine Temperatur von 14550C und enthielt Verunreinigungen in der Höhe von 1, 42% C, 0,01% si, 0,031% s, 0,054% P, 0, 06,,/0 Mn. Die während dieser zweiten Blasperiode gebildeten Rauchmengen betrugen durchschnittlich 28, 9 g/min.
In einem Vergleichsversuch wurde bei sonst gleichen Bedingungen nur Sauerstoff zum Blasen verwendet. Während der ersten Blasperiode von 3 Minuten betrugen die gebildeten Rauchmengen durchschnittlich 32, 3 g Fe/min ; während der zweiten Blasperiode betrugen sie durchschnittlich 37, 4 g Fe/min.
Beispiel 7 : Eine Eisenschmelze von 58, 964 kg mit einem Gehalt von 3, 87'/oC, 2, 40"/0 Si und
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Resultate für eine Reihe von vier Blasperioden von je 4 Minuten waren wie folgt :
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<tb>
<tb> Blasperiode <SEP> Blasdauer <SEP> Gewicht <SEP> des <SEP> gebildeten <SEP> Temperaturbereich <SEP> (OC) <SEP> Si-Gehalt <SEP> (ale)
<tb> Rauches <SEP> in <SEP> g <SEP> Fe
<tb> 0 <SEP> 0-2, <SEP> 40 <SEP>
<tb> 1 <SEP> 4 <SEP> 5 <SEP> 1365-1470 <SEP> 1, <SEP> 97 <SEP>
<tb> 2 <SEP> 4 <SEP> 10 <SEP> 1420-1530 <SEP> 1, <SEP> 40 <SEP>
<tb> 3 <SEP> 4 <SEP> 14 <SEP> 1460-1550 <SEP> 0, <SEP> 83 <SEP>
<tb> 4 <SEP> 4 <SEP> 20 <SEP> 1475-1560 <SEP> 0, <SEP> 33 <SEP>
<tb>
EMI6.2
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<tb>
<tb> Endanalyse <SEP> derBlasperiode <SEP> Blasdauer <SEP> Gewicht <SEP> des <SEP> gebildeten <SEP> Temperaturbereich <SEP> ( C)
<SEP> Gehalt <SEP> an <SEP> Verunreinigungen
<tb> Rauches <SEP> in <SEP> g <SEP> Fe <SEP> C <SEP> Si <SEP> Mn
<tb> 0 <SEP> 0-3, <SEP> 77 <SEP> 2, <SEP> 46 <SEP> 0, <SEP> 83 <SEP>
<tb> 1 <SEP> 6 <SEP> 11 <SEP> 1395-1545 <SEP> 3,74 <SEP> 1, <SEP> 96 <SEP> 0, <SEP> 59 <SEP>
<tb> 2 <SEP> 6 <SEP> 20 <SEP> 1470-1605 <SEP> 3, <SEP> 36 <SEP> 1, <SEP> 11 <SEP> 0,30
<tb> 3 <SEP> 6 <SEP> 27 <SEP> 1475-1585 <SEP> 3, <SEP> 10 <SEP> 0, <SEP> 31 <SEP> 0, <SEP> 08 <SEP>
<tb> 4 <SEP> 6 <SEP> 60 <SEP> 1505-1580 <SEP> 2, <SEP> 30 <SEP> 0, <SEP> 02 <SEP> 0, <SEP> 05 <SEP>
<tb> 5 <SEP> 6 <SEP> 32 <SEP> 1515-1550 <SEP> 1, <SEP> 39 <SEP> 0, <SEP> 01 <SEP> 0,02
<tb> 6 <SEP> 6 <SEP> 10 <SEP> 1510-1555 <SEP> 0,22 <SEP> - <SEP> 0,02
<tb>
EMI6.4
EMI6.5
<tb>
<tb> spi, <SEP> 0, <SEP> 02%Blasperiode <SEP> Blasdauer <SEP> Gewicht <SEP> des <SEP> gebildeten <SEP> Temperaturbereich <SEP> ( C)
<SEP> Gehalt <SEP> an <SEP> Verunreinigungen
<tb> Rauches <SEP> in <SEP> g <SEP> Fe <SEP> C <SEP> Si <SEP> Mn
<tb> ¯ <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> - <SEP> 3,83 <SEP> 2,49 <SEP> 0,78
<tb> 1 <SEP> 6 <SEP> 29 <SEP> 1400-1575 <SEP> 3, <SEP> 74 <SEP> 1, <SEP> 72 <SEP> 0, <SEP> 51 <SEP>
<tb> 2 <SEP> 6 <SEP> 135 <SEP> 1480-1605 <SEP> 3, <SEP> 52 <SEP> 1, <SEP> 06 <SEP> 0, <SEP> 31 <SEP>
<tb> 3 <SEP> 6 <SEP> 87 <SEP> 1490-1615 <SEP> 3, <SEP> 25 <SEP> 0, <SEP> 38 <SEP> 0, <SEP> 10 <SEP>
<tb> 4 <SEP> 6 <SEP> 196 <SEP> 1515-1630 <SEP> 2, <SEP> 51 <SEP> 0, <SEP> 01 <SEP> 0, <SEP> 03 <SEP>
<tb> 5 <SEP> 6 <SEP> 68 <SEP> 1510-1580 <SEP> 1, <SEP> 87 <SEP> 0, <SEP> 01 <SEP>
<tb> 6 <SEP> 6 <SEP> 35 <SEP> 1455-1520 <SEP> 0, <SEP> 86-0, <SEP> 02 <SEP>
<tb>
Die Endanalyse der Verunreinigungen in der Schmelze ergab 0, 861o C, 0, 01% Si, 0,02% Mn.
Die prozentuelle Verdunkelung einer Lichtquelle durch den Rauch betrug 27%.