DE570229C - Verfahren zur Darstellung von Chlorverbindungen durch Behandlung von Erzen, Oxyden oder Salzen mit Chlor und reduzierenden Gasen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Chlorverbindungen durch Behandlung von Erzen, Oxyden oder Salzen mit Chlor und reduzierenden Gasen

Info

Publication number
DE570229C
DE570229C DEI40219D DEI0040219D DE570229C DE 570229 C DE570229 C DE 570229C DE I40219 D DEI40219 D DE I40219D DE I0040219 D DEI0040219 D DE I0040219D DE 570229 C DE570229 C DE 570229C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chlorine
oxides
salts
preparation
reducing gases
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI40219D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Fritz Doerinckel
Dr Max Zimmermann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI40219D priority Critical patent/DE570229C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE570229C publication Critical patent/DE570229C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/10Halides or oxyhalides of phosphorus
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G1/00Methods of preparing compounds of metals not covered by subclasses C01B, C01C, C01D, or C01F, in general
    • C01G1/06Halides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/02Roasting processes
    • C22B1/08Chloridising roasting

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Chlorverbindungen durch Behandlung von Erzen, Oxyden oder Salzen mit Chlor und reduzierenden Gasen Schon im f ahre 1882 hat j. Riban (comptes rendus 95, S. 116o) beschrieben, daß Phosphate im Gemisch mit Kohle bei gleichzeitiger Behandlung mit Kohlenoxyd und Chlor bereits bei niedriger Temperatur Phosphoroxychlorid bilden. An der gleichen Stelle wird beschrieben, daß bereits bei Temperaturen, die noch im Ölbad zu erreichen sind, aus Tonerde und Kohle durch Umsetzung mit dem gleichen Gasgemisch Aluminiumchlorid abdestilliert werden kann.
  • Obgleich diese Versuche sich im Laboratorium leicht bestätigen lassen, haben sie bis jetzt die schon von R i b a n erwartete technische Anwendung nicht gefunden. Diese überraschende Tatsache findet darin eine Erklärung, daß für eine technisch befriedigende Umsatzgeschwindigkeit etwas höhere Temperaturen notwendig sind, als von R i b a n angegeben ist. Bei diesen Temperaturen waren Baustoffe, die dem Angriffe der aufeinanderwirkenden Stoffe, besonders des Chlors, standhalten und dabei gasdicht sind, für technische Großapparaturen kaum zu beschaffen, weil man die Reaktionsgefäße von außen beheizen mußte, oder man war auf komplizierte und teure elektrische Innenbeheizung angewiesen.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Schwierigkeiten dadurch zu beheben sind, daß man das Chlor gleichzeitig mit den Verbrennungsgasen einer reduzierend gehaltenen Flamme unmittelbar zur Einwirkung auf das Gemisch von Erz, Oxyd oder Salz mit Kohle bringt.
  • Bei dieser Art der Beheizung ist es möglich, die Umsetzungsgefäße mit Blechmänteln zu versehen, die Gasdichtheit gewährleisten. Um jeden Angriff auf den Metallmantel zu verhindern, braucht nur für dessen hinreichende Kühlung gesorgt werden, wobei Luftkühlung meist ausreichend ist, wenn der Ofen in üblicher Weise mit einem Futter versehen ist.
  • Der Arbeitsgang ist so, daß das Ausgangsmaterial, wie Erze, Oxyde oder Salze, das zweckmäßig nach dem Vorschlag von R i b a n zerkleinert und mit Kohle bzw. Koks brikettiert ist, direkt mit einer reduzierenden Flamme, der Chlor beigemischt ist, bei der als Brennstoff beliebiges Gas oder auch zerstäubter Brennstoff dient, behandelt wird. Nach unseren Erfahrungen ist das Vermischen mit Kohle nur als Vergrößerung bzw. ein Leichterzugänglichmachen der Erzoberfläche zu betrachten, das die Umsetzungsgeschwindigkeit erhöht, aber grundsätzlich nicht zur Durchführung der Umsetzung erforderlich ist. Man kann also auch stückiges Erz verwenden oder auch dieses lediglich gepulvert oder mit Kohle gemischt, also unbrikettiert einsetzen. Ob man das Chlor in die Flamme miteinbläst oder @es durch eine besondere Zuleitung einführt, ist für Durchführung der Umsetzung gleichgültig, wesentlich ist nur, daß die Möglichkeit besteht, daß die reduzierenden Flammengase und das Chlor gleichzeitig unmittelbar auf das zu behandelnde Gut einwirken können. Unmittelbare Berührung mit der Flamme selbst ist nicht erforderlich.
  • Sind die Chloride, deren Darstellung nach dem beschriebenen Verfahren beabsichtigt wird, wasserempfindlich, so ist Wasserentstehung bei der Verbrennung im Interesse der Ausbeute möglichst zu vermeiden. Dies kann in bekannter Weise, beispielsweise dadurch geschehen, daß man als Brennstoffgas Kohlenoxyd verwendet. Die Menge der anzuwendenden Gase ist gegeben, durch das stöchiometrischeVerhältnis von reduzierendem Gas und Chlor zu den zu behandelnden Stoffen und das Verhältnis von reduzierendem Gas zu Sauerstoff ,(Luft) ist gegeben durch die zu erreichende Reaktionstemperatur und die apparativen Bedingungen. Beispiel Ein Drehofen von i o m Länge wird mit Jufsaphosphat (Tonerdephosphat) beschickt, das etwa'34% P205 und etwa 52% A1203 enthält. An dem der Beschickungsvorrichtung gegenüberliegenden Kopf des Ofens befindet sich ein Brenner, in dem gleichzeitig Kohlenoxyd, Luft (Sauerstoff) und Chlor im ungefähren Verhältnis 2 : i : i gemischt und verbrannt wird. Die Verbrennungswärme liefert die zur Umsetzung nötige Reaktionswärme, während gleichzeitig durch den überschuß an Kohlenoxyd und die Anwesenheit von Chlor das P205 in PO C13 und das A12 03 in A1 Cls verwandelt wird. Die Trennung des flüchtigen Reaktionsgemisches erfolgt in an sich bekannter Weise durch fraktionierte Kühlung. Die Ausbeute beträgt bis 95%.
  • Auf die beschriebene Weise ergibt Tricalciumphosphat ein D:estill,at von Phosphoroxychlorid und einem Rückstand von Chlorcalcium. Die Ausbeute beträgt auch .hier bis 950/0-Bauxit ergibt ein Sublim,at von Aluminiumchlorid, während die Kieselsäure fast vollständig zurückbleibt. Auch hier ist die Ausbeute sehr gut.
  • Ilmenit wird in Eisenchlorid und - Titanchlorid verwandelt. Die Umsetzung verläuft quantitativ.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Chlorverbindungen durch Behandlung von Erzen, Oxyden oder Salzen mit Chlor und reduzierenden Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Reduktion notwendige Temperatur im Behandlungsgefäß durch Verbrennen brennbarer Stoffe erzeugt wird und die hierbei entstehenden reduzierenden Gase gleichzeitig mit Chlor zur Einwirkung auf die zu behandelnden Stoffe gebracht werden.
DEI40219D 1929-12-21 1929-12-22 Verfahren zur Darstellung von Chlorverbindungen durch Behandlung von Erzen, Oxyden oder Salzen mit Chlor und reduzierenden Gasen Expired DE570229C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI40219D DE570229C (de) 1929-12-21 1929-12-22 Verfahren zur Darstellung von Chlorverbindungen durch Behandlung von Erzen, Oxyden oder Salzen mit Chlor und reduzierenden Gasen

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE706784X 1929-12-21
DEI40219D DE570229C (de) 1929-12-21 1929-12-22 Verfahren zur Darstellung von Chlorverbindungen durch Behandlung von Erzen, Oxyden oder Salzen mit Chlor und reduzierenden Gasen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE570229C true DE570229C (de) 1933-02-25

Family

ID=25946685

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI40219D Expired DE570229C (de) 1929-12-21 1929-12-22 Verfahren zur Darstellung von Chlorverbindungen durch Behandlung von Erzen, Oxyden oder Salzen mit Chlor und reduzierenden Gasen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE570229C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE570229C (de) Verfahren zur Darstellung von Chlorverbindungen durch Behandlung von Erzen, Oxyden oder Salzen mit Chlor und reduzierenden Gasen
DE2101784A1 (de) Verfahren zum Einschmelzen von Eisen und Kupolofen zur Durchführung des Verfahrens
GB1200633A (en) Process for forming hard oxide pellets and product thereof
DE1030565B (de) Verfahren zur Verhuettung von Erzen
DE680238C (de) Verfahren zur Verringerung des Schmelzkoksverbrauches beim Verhuetten von mit Zuschlaegen vermischten Eisenerzen im Hochofen
DE625038C (de) Verfahren zur gleichzeitigen Erzeugung von Roheisen oder Stahl und einer als Zement verwendbaren Schlacke
DE323808C (de) Verfahren zur Gewinnung von Metallen und Erzen oder oxydischen Stoffen unter Einblasen der Beschickung in den Reduktionsraum
DE586866C (de) Verfahren zur magnetisierenden Roestung von oxydischen Eisenerzen
DE633255C (de) Verfahren zum unmittelbaren Gewinnen von metallischem Eisen
DE586170C (de) Verfahren zur Vorbereitung von Erzen, insbesondere Eisenerzen
DE443237C (de) Verfahren zur UEberfuehrung von Bariumcarbonat in Bariumoxyd
DE1164944B (de) Verfahren zur magnetisierenden Roestung oxydischer Eisenerze, in denen das Eisen im wesentlichen in 3-wertiger Form vorliegt
DE830787C (de) Verfahren zur Herstellung fluechtiger Chloride
DE265305C (de)
US1496879A (en) Treatment of ores
DE525186C (de) Herstellung von wasserfreien Metallchloriden
DE319561C (de) Verfahren zum Erzeugen von metallischem Eisen, z. B. Roheisen, Gusseisen, aus titanhaltigem Material
US1523044A (en) Process of reducing ores and obtaining metal products therefrom
DE502884C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Metallchloriden, z. B. Aluminiumchlorid
DE569314C (de) Verfahren zur elektrothermischen Verhuettung von fluechtige Oxyde enthaltenden oder entwickelnden Stoffen
DE374148C (de) Verfahren zur Herstellung von Eisen aus vorgewaermtem, feinkoernigem Eisenerz
AT88712B (de) Verfahren zur Darstellung von wasserfreiem Magnesiumchlorid.
DE595378C (de) Verfahren zur Reduktion von Sulfiden nichtfluechtiger Metalle
DE629315C (de) Verfahren zum gleichzeitigen Herstellen von Eisen oder Eisenlegierungen und Portlandzement oder hydraulischen Kalken im Drehofen
DE320049C (de) Verfahren zur Darstellung von wasserfreiem Magnesiumchlorid