DE875415C - Verfahren zum Reinigen von Aluminiumlegierungen - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Aluminiumlegierungen

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DE875415C
DE875415C DEV2016D DEV0002016D DE875415C DE 875415 C DE875415 C DE 875415C DE V2016 D DEV2016 D DE V2016D DE V0002016 D DEV0002016 D DE V0002016D DE 875415 C DE875415 C DE 875415C
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DE
Germany
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chlorine
magnesium
aluminum alloys
zinc
melt
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Expired
Application number
DEV2016D
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English (en)
Inventor
Hans Roehrig
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Vereinigte Aluminium Werke AG
Original Assignee
Vereinigte Aluminium Werke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B21/00Obtaining aluminium
    • C22B21/06Obtaining aluminium refining
    • C22B21/064Obtaining aluminium refining using inert or reactive gases

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reinigen von .Aluminiumlegierungen Die Beobachtung, daß bei der Behandlung einer Magnesium enthaltenden., über den Schmelzpunkt des Mg Cl. erhitzten Aluminiumschmelze mit Chlor nur das Magnesium, nicht aber das Aluminium reagiert, trifft vielleicht auf Legierungen mit höheren Gehalten an Magnesium, nicht aber auf Aluminiumlegierun:gen mit geringem Magnesiumgehalt zu. Bei letzteren nimmt die sehr störende Entwicklung von A1 C13 und damit der Verlust an Aluminium mit steigender Temperatur unverkennbar zu.
  • Bei der Einleitung von unverdünntem Chlorgas erfolgt eine derart lebhafte Reaktion., .daß beträchtliche Mengen von Al Cl. entwickelt werden, ehe eine befriedigende Verminderung des Magnesiu.mgehaltes stattfindet. Versucht man, die Heftigkeit der Reaktion dadurch herabzusetzen, daß man das Gas nur sehr langsam, also Blase für Blase, durch die Schmelze aufsteigen läßt, dann, ist die mechanische Einwirkung so gering, daß nicht alle Teile der Schmelze an der Reaktion teilnehmen. Infolgedessen gelingt die beabsichtigte Entfernung des Magnesiums nicht vollständig.
  • Durch eingehende Untersuchungen ist nun festgestellt worden, daß trotz der genannten Schwierigikeiten die Entfernung auch kleiner Magnesiummengen aus Aluminiumlegierungen. vermittels Chlor gelingt, wenn. man das Chlorgas mit anderen, nämlich inerten Gasen verdünnt in die Schmelze einleitet. Diese Verdünnung, z. B. vermittels Kohlenoxyd, bewirkt- offenbar durch- die Vergrößerung des einzuleitenden Gasvolumens eine ausreichende mechanische Durchwirbelung, so daß alle Teile des Bades in Reaktion treten können, und weiterhin schafft die Verdünnung die Möglichkeit der selektiven Reaktion, die besonders durch den Zusatz von Kohlenoxyd - befördert wird. Das Verhältnis von -C12 zu C O soll vorzugsweise i : i bis i : 5 sein.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung , wird weiterhin dadurch verbessert, daß das Gasgemisch vor der Einleitung in die Schmelze vorgewärmt und die Temperatur der Schmelze niedrig gehalten wird. Diese Maßnahmen stehen in Wechselbeziehung zueinander, wie öhne weiteres, einzusehen ist, denn .durch die Vorwärmung des Gasgemisches wird die Schmelze nicht zu stark abgekühlt, kann also selbst auf niedriger Temperatur gehalten werden. Man vermeidet also. die mit einer sonst notwendigen, Überhitzung der Schmelze verbundenen Nachteile hinsichtlich der Güteeigenschaften des gewonnenen Metalls und in wirtschaftlicher Beziehung.
  • Ganz abgesehen davon, daß es nur vermittels des ' Verfahrens .gemäß der Erfindung gelingt, aus Aluminiumlegierungen, die wenig Magnesium enthalten, das Magnesium in wirtschaftlich tragbarer Weise zu entfernen, eignet sich das Verfahren gemäß der Erfindung aber auch für die. Reintigung von Aluminiumlegierungen .mit .höheren Magnesiumgehalten, denn dabei treten folgende Vorteile auf: Die Aluminiumverluste werden wesentlich verringert oder ganz vermieden; es zeigen sich keine störenden Mengen von A1 C13; da die Reaktion selektiv und langsam verläuft, treten keine Verluste an Chlor auf; die Gefäßwandungen werden geschont, und dadurch wird eine Verunreinigung der Schmelze mit den Reaktionsprodukten, die sich aus der Reaktion .zwischen! dem Chlor bzw. den Chloriden und der Gefäßwandung ergeben vermieden. Das Verfahren .gemäß der Erfindung-eignet sich weiterhin zum Entfernen von -Zink aus Aluminiumlegierungen, und zwar :kann man, mit -den beschriebenen. . Maßnahmen genau wie beim Magnesium kleinere Mengen: Zink restlos und: größere Mengen, zum Teil aus .den Legierungen .austreiben. Beispielsweise gelingt " es, aus. einer i 0/n, Zink enthaltenden Legierung das Zink praktisch. ganz zu entfernen, und aus einer Legierung, die 5 bis 6% Zink enthält, durch nur kurzzeitiges Durchleiten des Gasgemisches den. Zinkgehalt auf 0,3 bis 10/0 zu vermindern.. Angesichts der wachsenden Verwendung von zinkhaltigen. Aluminiumlegierungen ist diese durch die Erfindung gegebene Möglichkeit von erheblicher Bedeutung.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entfernung von Magnesium aus Aluminiumlegierungen, besonders solchen., die nur wenig Magnesium enthalten, durch Einleiten von Chlor in die geschmolzene Alumin.iu,mlegierüng und Verflüchtigung des gebildeten Magnesiumchlorids, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch aus Chlor und einem inerten Gas, vorzugsweise Kohlenoxyd, in die geschmolzene Aluminiumlegierung eingeleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß das Chlor mit Kohlenoxyd in einem Verhältnis von i : i bis i : 5 vermischt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlor enthaltende Gasmischung in vorgewärmtem 'Zustand in: die auf niedriger Temperatur, vorzugsweise unter 750°' C, gehaltene Schmelze- eingeleitet wird. q.. Anwendung der in einem der Ansprüche i bis. 3 gekennzeichneten Verfahren auf das Entfernen von Zink ,aus zinkhaltigen Aluminiumlegierungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1139651B (de) * 1959-05-01 1962-11-15 Foundry Services Internat Ltd Anwendung des Verfahrens zur Entfernung von Gasen aus Metallen durch Spuelen mittelseines Kohlenoxyds auf die Entgasung von Aluminium und Magnesium oder deren Legierungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1139651B (de) * 1959-05-01 1962-11-15 Foundry Services Internat Ltd Anwendung des Verfahrens zur Entfernung von Gasen aus Metallen durch Spuelen mittelseines Kohlenoxyds auf die Entgasung von Aluminium und Magnesium oder deren Legierungen

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