DE575801C

DE575801C - Verfahren zur Herstellung von metallischem Rhenium

Info

Publication number: DE575801C
Application number: DE1930575801D
Authority: DE
Inventors: Dr W Feit
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-07-06
Filing date: 1930-07-06
Publication date: 1933-05-03

Description

Verfahren zur Herstellung von metallischem Rhenium Nach I. und W. Noddack werden die höheren Sauerstoffverbindungen des Rheniums sowie deren Salze, z. B. die Perrhenate, durch Wasserstoff bei etwa 300' C zu Rheniumdioxyd und das Dioxyd bei etwa 8oo ° C zu Metall reduziert. Desgleichen werden die Sulfide bei niederer Temperatur zu Rheniumdisulfid und bei höherer Temperatur zu Metall reduziert. Ähnlich verhalten sich die meisten Rheniumverbindungen. Die technische Verwertbarkeit dieser Eigenschaften wird jedoch dadurch sehr erschwert, daß die leichte Schmelzbarkeit der angewandten Rheniumverbindungen die Reaktion außerordentlich behindert. Sobald Schmelzung eingetreten ist, schützt das gebildete Metall die darunterliegenden Teile vor dem weiteren Angriff des Wasserstoffs. Der vollständige Verlauf der Reduktion wird daher sehr verzögert oder sogar vollkommen verhindert. Verwendet man die Alkalisalze der Sauerstoffsäuren des Rheniums, so greifen die sich lildenden freien Alkalien außerdem die Gefäßwände stark an; gleichzeitig wird das gebildete Metall stark verunreinigt.
Es wurde gefunden, daß die erwähnten Nachteile sich vermeiden lassen, wenn der zu reduzierenden Rheniumverbindung andere Stoffe beigemengt werden, welche ein Zusammenschmelzen der Masse verhindern und außerdem die Angriffsfläche für das Reduktionsmittel vergrößern.
Als Zusatz können beispielsweise in Wasser lösliche Salze, wie Alkalichloride, dienen. Nach Beendigung der Reduktion genügt es dann, das Gemenge mit Wasser zu behandeln, um die löslichen Bestandteile des Gemenges zu entfernen und das Metall in reinem Zustande zu erhalten. An Stelle von löslichen Salzen können auch als Träger der Rheniumverbindung Metalle dienen.
Verwendet man Eisen oder Eisenoxyd, so entsteht bei der Reduktion metallisches Rhenium in Begleitung von Eisen. Das auf diese Weise erhaltene Produkt läßt sich daher gut für die Herstellung von Eisenlegierungen verwenden. In entsprechender Weise lassen sich auch Legierungen mit anderen Metallen gewinnen.
Weiterhin ist es auch möglich, als Träger der Rheniumverbindungen metallisches Rhenium zu verwenden. Bei dieser Arbeitsweise braucht man nur das Oxyd desjenigen Metalles, dessen Perrhenat der Reduktion unterworfen wurde, herauszulösen, um reines Rheniummetall zu erhalten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von metallischem Rhenium durch Reduktion von Rheniumverbindungen mit Wasserstoff; dadurch gekennzeichnet, daß den Rheniumverbindungen Stoffe beigemischt werden, welche bei der Reduktionstemperatur der Rheniumverbindungen nicht schmelzen.
2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß als Zuschlagstoffe, welche bei der Reduktionstemperatur nicht schmelzen, solche Stoffe verwendet werden, die sich bei der Reduktion indifferent verhalten.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Zuschlagstoffe, welche bei der Reduktionstemperatur nicht schmelzen, wasserlösliche Salze verwendet werden. . q..
Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß als Zuschlagstoffe, welche bei der Reduktionstemperatur nicht schmelzen, Metalle, gegebenenfalls solche, die sich mit dem Rhenium legieren, verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß als Zuschlagstoff, welcher bei der Reduktionstemperatur nicht schmilzt, metallisches Rhenium verwendet wird.