DE550957C - Verfahren zum Reinigen der Schmelzfluesse von Aluminium und Aluminiumlegierungen - Google Patents
Verfahren zum Reinigen der Schmelzfluesse von Aluminium und AluminiumlegierungenInfo
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- DE550957C DE550957C DESCH92882D DESC092882D DE550957C DE 550957 C DE550957 C DE 550957C DE SCH92882 D DESCH92882 D DE SCH92882D DE SC092882 D DESC092882 D DE SC092882D DE 550957 C DE550957 C DE 550957C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B21/00—Obtaining aluminium
- C22B21/06—Obtaining aluminium refining
- C22B21/064—Obtaining aluminium refining using inert or reactive gases
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Description
- Verfahren zum Reinigen der Schmelzflüsse von Aluminium und Aluminiumlegierungen In der Literatur sind mehrfach Versuche bekannt geworden, Aluminiumlegierungen dadurch von Gasen und Oxyden zu befreien, daß man durch sie im geschmolzenen Zustand einen Chlorstrom durchleitet. Auch wurde die Reinigung mit Chloriden, wie Bortrichlorid, Vanadinchlorid und Titantetrachlorid, empfohlen. Während die Behandlung mit Chlor in vielen Fällen nicht zum gewünschten Ziele führte, sind die genannten Chloride äußerst kostspielig, so daß sie in der Praxis nicht verwendet werden können. Einzig und allein das Zinkchlorid, das seit altersher zum Reinigen von Aluminiumschmelzen gebraucht wird, ist bis heute das geeignetste und einzig verwendete geblieben. Allerdings genügt die Reinigung mit Zinkchlorid nicht vollkommen. Zum übrigen ist sie bei Legierungen, die zinkfrei bleiben müssen, wie etwa Silumin, Kolbenlegierungen oder korrosionsbeständige Aluminiumlegierungen, nicht brauchbar, da nicht nur das Metall durch die Behandlung mit Zinkchlorid metallisches Zink aufnimmt, sondern vor allen Dingen, daß die aus der Krätze wiedergewonnene Legierung so hoch zinkhaltig ist, daß sie für den gleichen Zweck nicht mehr Verwendung finden kann.
- Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren, Schmelzflüsse von Aluminium und Ahuniiniumlegierungen dadurch von Gasen und Oxyden zu befreien, daß man ganz bestimmte Chloride bzw. Gemische von Chloriden hierzu verwendet, ohne die oben geschilderten Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Es wurde gefunden, daß Tetrachlorkohlenstoft ein gutes Mittel ist, die Oxyde aus den Schmelzen zu entfernen. Es ergab sich jedoch, daß bei Verwendung dieses Stoffes keine sehr starke Entgasungswirkung eintrat. Kombiniert man jedoch Tetrachlorkohlenstoff und Alkalibifluorid, insbesondere Ammoniumbifluorid, so zeigt sich, daß auch aus sehr verunreinigter und verbrannter Aluminiumschmelze Gase und Oxyde restlos entfernt werden können. An Stelle des Tetrachlorkohlenstoffes kann dabei mit fast gleich gutem Erfolg Antimonpentachlorid oder Manganchlorür Verwendung finden. Auch diese Stoffe gewährleisten bei alleiniger Verwendung eine gute Reinigung von Oxyden, erst in Kombination mit Alkalibifluorid aber eine Reinigung von Oxyden und eine Entgasung.
- Ganz besonders wird die Wirkung der obenerwähnten Gemische auf die Schmelzen aber gesteigert, wenn man noch Siliciumchlorid hinzusetzt. Das Siliciumchlorid wirkt zwar auch für sich allein schon sehr stark reinigend und entgasend, entwickelt jedoch dabei Salzsäuredämpfe in so starken Mengen, daß seine alleinige Verwendung praktisch Schwierigkeiten bereitet. Setzt man es aber den obenerwähnten Stoffen zu, so kann deren Wirkung durch das Siliciumchlorid noch gesteigert werden, ohne daß die Bildung der Salzsäurenebel in einer die Umgebung belästigenden Weise eintritt.
- Falls eine Reinigung von zinkhaltigen Aluminiumsandgußlegierungen beabsichtigt ist, kann man, in Mischung mit obigen Stoffen, auch Zinkchlorid --verwenden, dessen Wirkung zwar nicht so stark ist wie die des angegebenen Gemisches, jedoch zur Verbilligung herangezogen werden kann.
- Will man z. B. eine Legierung des Aluminiums mit etwa 0,5'1" Antimon, 1,4°/o Mangan, 201" Magnesium von Oxyden und Gasen befreien, so daß sich eine gute Vergießfähigkeit ergibt, so genügt es, z bis a pro Mille vom Gewicht der Legierungen an Reinigungsmitteln anzuwenden. Die Verwendung erfolgt zweckmäßig in der Form, daß man die Chloride, die ja meist in flüssiger Form vorliegen, von Holzkohlenpulver aufsaugen läßt und die teigartige Masse mit einem glockenartigen Gerät aus graphitiertem Eisen auf den Boden des Gefäßes drückt und wartet, bis die Reaktion abgelaufen ist. Hiernach kann abgekrätzt und dann ohne Schwierigkeit vergossen werden.
- In flüssiger Form tritt unter normalen Bedingungen Tetrakohlenstoff, Siliciumtrichlorid und Antimonpentachlorid auf. Wenn dagegen die Verwendung der Chloride in fester Form erfolgt, wobei hauptsächlich Manganchlorür und Zinkchlorid in Frage kommen, so werden sie in bekannter Weise, z. B. in Pillen oder in Folien, eingewickelt, mittels Taucherglocke unter die Oberfläche des Bades geführt oder auf einfache Lanzen gesteckt. Dieselben können aber beispielsweise auch so verwendet werden, daß die festen Chloride und Fluoride.fein gepulvert werden, mit dem gleichfalls fein gepulverten Holzkohlenstaub gemischt und erst dann mit dem flüssigen Chlorid zu einer Paste verrieben werden. Diese Paste wird dann in Tuben gefüllt und in das Bad eingebracht.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Reinigen der Schmelzflüsse von Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch von Tetrachlorkohlenstoff und Alkalibifluorid, insbesondere Ammoniumbifluorid, zur Anwendung gelangt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle oder in Ergänzung des Tetrachlorkohlenstoffes Antimonpentachlorid, Manganchlorür, Siliciumchlorid oder Zinkchlorid Verwendung finden, und zwar entweder einzeln oder in Kombination, im Gemisch mit Alkalibifluoriden.
- 3. Verfahren gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsmittel, soweit sie in flüssiger Form vorliegen, getränkt in Holzkohlenpulver verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH92882D DE550957C (de) | 1931-01-18 | 1931-01-18 | Verfahren zum Reinigen der Schmelzfluesse von Aluminium und Aluminiumlegierungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH92882D DE550957C (de) | 1931-01-18 | 1931-01-18 | Verfahren zum Reinigen der Schmelzfluesse von Aluminium und Aluminiumlegierungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE550957C true DE550957C (de) | 1932-05-23 |
Family
ID=7445008
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH92882D Expired DE550957C (de) | 1931-01-18 | 1931-01-18 | Verfahren zum Reinigen der Schmelzfluesse von Aluminium und Aluminiumlegierungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE550957C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE974869C (de) * | 1944-08-19 | 1961-05-18 | Knapsack Ag | Verfahren zur Reinigung und zur Kornverfeinerung von aluminiumhaltigen Magnesiumlegierungen |
DE1139651B (de) * | 1959-05-01 | 1962-11-15 | Foundry Services Internat Ltd | Anwendung des Verfahrens zur Entfernung von Gasen aus Metallen durch Spuelen mittelseines Kohlenoxyds auf die Entgasung von Aluminium und Magnesium oder deren Legierungen |
-
1931
- 1931-01-18 DE DESCH92882D patent/DE550957C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE974869C (de) * | 1944-08-19 | 1961-05-18 | Knapsack Ag | Verfahren zur Reinigung und zur Kornverfeinerung von aluminiumhaltigen Magnesiumlegierungen |
DE1139651B (de) * | 1959-05-01 | 1962-11-15 | Foundry Services Internat Ltd | Anwendung des Verfahrens zur Entfernung von Gasen aus Metallen durch Spuelen mittelseines Kohlenoxyds auf die Entgasung von Aluminium und Magnesium oder deren Legierungen |
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