DE6387A - Heizgasbrenher mit Staubfang - Google Patents

Heizgasbrenher mit Staubfang

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DE6387A
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Original Assignee
Dr. K. MÖLLER in Kupferhammer b. Brackwede

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Description

1878.
Klasse S6.
K. MÖLLER in KUPFERHAMMER bei BRACKWEDE. Heizgasbrenner mit Staubfang.
Patentirt im Deutschen.Reiche vom 14.December 1878 ab.
Das Heizgas tritt, nachdem es den Generator verlassen hat, zunächst in den Staubfang. Derselbe ist ein Blechkasten, in welchem das Gas bei- A, Fig. ι und 2, ein- und bei A1 austritt; diese beiden Oeffnungen bilden die beiden Enden eines Kanals, durch den die Gase abziehen, wenn sie nicht durch den unteren Theil streichen, wo sie gereinigt werden sollen.
In diesem Kanal befindet sich die Klappe B, welche, niedergeschlagen (in der. punktirten Lage), den unteren Theil des Staubfangs verschliefst und den Gasen gestattet, direct durch den erwähnten Kanal zu gehen, aufgeschlagen dagegen die Gase nöthigt, den unteren Theil zu durchziehen.
,Auf dem Kanaldeckel, der sich losnehmen läfst, befindet sich der Sicherheitsdeckel, welcher sich bei Explosionen öffnet.
Der untere Theil des Apparats wird durch ein System von Metallsieben D D% und event, einem Asbest- oder Schlackenwollfilter Di eingenommen, durch welche die Gase streichen, um sie von dem mitgerissenen Staub und Rufs zu befreien. Die Siebe, welche die Gase zuerst passiren, haben die weitesten, die darauf folgenden engere Maschen. Die Gase dürfen Theer nicht enthalten, wenn· sie durch die Siebe gehen, weil sonst die Siebe sich bald verstopfen würden, auch dürfen sie nicht so heifs sein, dafs die Siebe verbrennen.
Beim Anheizen und bei zu heifsem Gang des Generators läfst man deshalb die Gase durch den oberen Kanal streichen und nicht die Siebe passiren.
Um die Siebe von Flugstaub zu reinigen, dienen die ' Drahtbürsten E Ez, deren Stiele oben durch den Deckel des Kanals gasdicht hindurchgehen. Die Siebe, sind zwischen Winkeleisen geführt, und lassen sich leicht herausnehmen, nachdem der Deckel des Staubfangs entfernt ist.
Unten in dem Staubfang befinden sich die Ausräumöffnungen, durch welche der abgekratzte Flugstaub fortgenommen wird. Der Staubfang ist aufsen mit einem unten offenen Blechmantel umgeben. Die nach dem Brenner strömende Luft tritt unten in den Zwischenraum zwischen Mantel und Staubfang ein und erwärmt sich; der Mantel ist aufsen mit einem schlechten Wärmeleiter umhüllt, um Wärmeverluste zu vermeiden. An A1 schliefst sich die Gasrohrleitung an, welche ihrerseits mit der Blechrohrleitung umgeben ist, die sich an dem oben erwähnten äufseren Blechmantel des Staubfangs ansetzt und die dort erwärmte Luft nach dem Brenner führt. Zwischen Brenner und Staubfang sind die Absperrvorrichtungen eingeschaltet, welche für die Luft in einer Drosselklappe G, Fig. 1, oder einer anderen bekannten einfachen Absperrvorrichtung besteht, während zum Abschlufs des Gases ein Ventil dient, dessen Gehäuse H doppelwandig hergestellt ist, damit der auf diese Weise gebildete Hohlraum bei heifsem Ofengang mit Wasser oder bei weniger heifsem Gang mit Luft gefüllt wird, um die Abkühlung zu vermeiden. Das eigentliche Ventil J, Fig. 1, ist durch einen Graphit- oder Chaniottecylinder geschützt, welcher den directen Gasstrom vom Ventil abhält. Nach dem Austritt aus dem Ventil strömt das Gas durch eine kurze Rohrleitung nach dem Brenner.
Die Construction und Anordnung des Brenners ist eine verschiedene, je nach der Richtung, in der das Gas ausströmt; in Fig. 1 und 2 ist ein senkrecht nach unten gerichteter Brenner für Flammofenfeuerung, in Fig. 3 bis 6 ein Brenner gezeichnet, welcher das Gas annähernd in horizontaler Richtung (zu einer Dampfkesselfeuerung) ausströmen läfst. Die in Fig., 1 und 2 gezeichnete Brennerdüse M ist ohne innere Luftzuführung, hat dagegen an ihrer Mündung mehrere concentrische Leitcurven KK\ um die Luft in schräger Richtung gegen den Gasstrom zu führen; der letztere saugt die Luft an, doch kann sie auch durch ein Gebläse zugeführt werden. Die Brennerdüse hat an dem vom Ofen abgekehrten Ende eine dicht verschliefsbare Oeffnung L1 durch welche ein Pyrometer eingesteckt werden kann. Mittelst des Pyrometers soll die Temperatur der Gasflamme1 bestimmt werden, um auf diese Weise zu ermitteln, ob die Mischung von Gas und Luft die denkbar günstigste ist, und um danach die Luft- und Gaszuführung zu reguliren. Die Verbrennung ist am zweckmäfsigsten, wenn die höchste Temperatur erzielt wird; wird also beispielsweise durch eine Vermehrung der Luft eine höhere Wärme erzielt, so war zu wenig Luft zugeführt und wird dann die Luftzuführung
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so lange gesteigert, bis eine Vermehrung der Wärme nicht mehr stattfindet.
In dem für den Lufteintritt bestimmten Ringraum JV und bei O seitlich am Ofen befinden sich Schaulöcher, welche mit Glas verschlossen sind.
Der brennende Gasstrom stöfst auf ein Haufwerk poröser feuerfester Körper, etwa gebrannten Kalk, um die Mischung, von Luft und Gas und die Verbrennung vollkommener zu machen. Dieses Haufwerk liegt unter einem geeigneten Neigungswinkel auf dem unten abgedeckten Rost. Nach Entfernung dieses Abschlusses und des Haufwerks kann der betreffende Ofen sofort in gewöhnlicher Weise mit Kohlen geheizt werden. Mit unwesentlichen Aenderungen läfst sich dieselbe Einrichtung auch für nach oben gerichtete senkrechte Düsen anwenden.
Der in Fig. 3 bis 6 gezeichnete Brenner mit (annähernd) horizontaler Düse hat inneren Lufteintritt und elliptischen Querschnitt, um sich den Erfordernissen einer Dampfkesselfeuerung anzupassen; selbstverständlich können die horizontalen Brenner auch ohne innere und die . senkrechten Brenner mit innerer Luftzuführung sein.
Als Beispiel ist ein Zweiflammrohrkessel mit innerer Feuerung gewählt; es mufsten deshalb zwei Brennerdüsen MM1 angewendet werden, welche ihr Gas durch ein gemeinsames horizontales Rohr erhalten, welches sich an das senkrechte für je zwei Kessel bestimmte Zuleitungsrohr anschliefst; dieses zweigt seinerseits von dem Hauptrohr ab, welches das Gas vom Generator bezw. dem wegen Raummangels fortgelassenen Staubfang zuführt. Der letztere stimmt mit dem in Fig. 1 und 2 gezeichneten überein. Das Gasrohr ist, wie oben beschrieben, mit dem Luftrohr umgeben, welches letztere mit einem schlechten Wärmeleiter umhüllt ist. Die Absperrung und Regulirung geschieht beim Gase-durch das Ventil JJ, bei der Luft durch den Schieber G. Statt dieser Absperrvorrichtung können auch andere bekannte angewendet werden. Die Luft tritt demnächst in den Kasten P, welcher die Gasdüse und das horizontale Gaszuleitungsrohr umgiebt, und strömt von hier theils durch das innere Luftrohr der Düsen, theils durch den Ringraum um die Düse in den Verbrennungsraum ein.
Die Luft wird bei ihrem Eintritt unter einem geeigneten Winkel durch ringförmige Leitcurven und den Winkel, den das innere Laufrohr mit der Gasrohrdüse bildet, gegen den Gasstrom geführt, um eine schnelle und vollkommene ■ Verbrennung zu erzielen. Das brennende Gasgemisch stöfst. gegen die feuerfeste Abdeckung des Rostes, versetzt diese in Glut und prallt von da in fast horizontaler Richtung ab, so dafs eine Beschädigung des Kessels durch die Stichflamme nicht eintreten kann. Die stark glühende Rostabdeckung giebt strahlende Wärme, in ähnlicher Weise wie ein Kohlenfeuer ab, und befördert eine schnelle und vollkommene Verbrennung, wie das oben bereits bei der Beschreibung eines senkrechten Brenners ausgeführt wurde. Der Kasten P wird gegen den Feuerthürrahmen geschraubt, nachdem die Thüren ausgehängt sind. Wenn der Kessel ausnahmsweise in gewöhnlicher Weise mit Kohlen geheizt werden soll, so wird nur der Kasten P mittelst der Augen Q Q1, in welche der Haken eines Flaschenzuges 'oder dergleichen fafst, in die Höhe gezogen, die Abdeckung des Rostes entfernt und die Thüren eingehängt, eine Arbeit, die sich sehr schnell ausführen läfst. Die verschliefsbare Oeffnung L an der Rückseite der Düsen dient zum Anzünden des Gases und Durchstecken des Pyrometers; neben L befinden sich die beiden Schaulöcher JVJV'.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Die Einschaltung eines Staubfangs zwischen Gaserzeuger und Brenner, mit Metallsieben mit und ohne Schlackenwollfiltern, die sich leicht entfernen und reinigen lassen.
2. Die beschriebene Verbindung von Absperrvorrichtungen für Gas und Luft mit dem Brenner, den Zuleitungen und unter einander.
3. Anbringung doppelwandiger Ventile mit geschütztem Ventilkegel für heifse Gase.
4. Anbringung von Leitcurven um die Brennerdüse und event, eines schwachkonischen oder cylindrischen Luftrohres in der starkkonischen Brennerdüse, welche die Luft in einem geeigneten Winkel gegen den Gasstrom leiten.,
5. Leitung des brennenden Gasgemisches gegen eine entsprechend geneigte Fläche aus feuerfestem porösem Material zur Herstellung einer schnelleren und vollkommeneren Verbrennung, sowie zur Ausnutzung strahlender Wärme.
Alles in der durch Zeichnung und Beschreibung erläuterten Einrichtung und Zusammensetzung.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.

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