DE638270C - Quecksilberzeitschalter - Google Patents
QuecksilberzeitschalterInfo
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- DE638270C DE638270C DES113533D DES0113533D DE638270C DE 638270 C DE638270 C DE 638270C DE S113533 D DES113533 D DE S113533D DE S0113533 D DES0113533 D DE S0113533D DE 638270 C DE638270 C DE 638270C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H29/00—Switches having at least one liquid contact
- H01H29/02—Details
- H01H29/08—Means for introducing a predetermined time delay
- H01H29/10—Means for introducing a predetermined time delay by constricting the flow of the contact liquid
Landscapes
- Apparatus Associated With Microorganisms And Enzymes (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
12. NOVEMBER 1936
12. NOVEMBER 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JKi 638270 KLASSE 21 c GRUPPE
Quecksilberzeitschalter
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. April 1934 ab
Für bestimmte Anwendungszwecke, z. B. das Eisenbahnsignalwesen, besteht ein Bedarf
an Schaltern, die aus ihrer Grundstellung während einer veränderlichen Zeit in eine
Kipp Stellung· gebracht werden und, nachdem sie in die Grundstellung zurückbewegt worden
sind, nach einer der Kippzeit etwa proportionalen Zeit eine Schaltung tätigen. Bei
den bisher bekannten Quecksilberzeitschaltern konnte nur eine Verzögerungsdauer, die
der Kippdauer gleich ist, erzielt werden.
Die Erfindung betrifft eine derartige Ausbildung von Quecksilberkippschaltern für den
gleichen Zweck, daß die Verzögerungszeit der Kippdauer etwa proportional, jedoch von
dieser beliebig verschieden ist.
In bekannter Weise werden für die Strömung des Quecksilbers beim Kippen des
Schalters zwei getrennte, zwei Sammelbehälter verbindende Rohrkanäle von verschiedenem
Strömungswiderstand vorgesehen, von denen nach dem Zurückführen des Schalters
aus der Kippstellung in die Grundstellung nur der eine für die verzögerte Rückströmung
des Quecksilbers bestimmt ist.
Erftndungsgemäß werden zwei durch ein Luftausgleichrohr verbundene, in Richtung
der Kippachse langgestreckte Sammelbehälter \rerwendet, in welche zwei Quecksilberrohre
derart einmünden, daß bei gekipptem Schalter durch das eine Rohr zufolge des angenähert
konstanten Gefälles eine der Kippzeit proportionale Ouecksilbermenge überströmt,
welche in der Grundstellung des Schalters durch das andere Rohr bei konstantem Gefälle
innerhalb einer der Kippzeit proportionalen Verzögerungszeit zurückströmt.
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden.
In allen Figuren ist 2 der eine und 5 der andere Sammelbehälter. Beide Behälter haben
in Richtung der in Fig. 1 bis 3 zur Zeichenebene senkrecht stehenden Kippachse
die aus Fig. 4 ersichtliche verhältnismäßig große Ausdehnung, damit in der Kipplage 4-5
auch beim Überfließen größerer Quecksilber-. mengen das Gefälle das gleiche bleibt. 6, 7
sind die beiden Quecksilberrohre mit verschiedenen Strömungswiderständen und 8 ein
Ausgleichsrohr für die Gasströmung.
In Fig. ι ist das Rohr 6 bei 11 ausgeweitet.
In die Ausweitung ragt die Elektrode 10. 12 ist die zweite Elektrode. Wird das Schaltgefäß
aus der dargestellten Grundstellung, in der der Stromkreis an den Elektroden 10, 12
unterbrochen ist, eine bestimmte Zeit lang gekippt, so wird sofort der Kontakt geschlossen,
weil das Quecksilber hauptsächlich durch die Leitung 7 aus dem Behälter 2 in den Behälter
5 überströmt. Wird der Schalter in die Grundstellung zurückgekippt, so strömt das
Schaltquecksilber aus dem Behälter 5 mit Ver-
*) Von dem Patentsweher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Kurt Gille in Nürnberg.
zögerung nur durch das Rohr 6 zurück. Nach einer durch den Querschnitt der Rohrleitung 6
bestimmten Zeit wird der Stromkreis über die Elektroden io und 12 wieder unterbrochen
Eine ähnliche Anordnung ist in Fig. 2 däV~< gestellt, bei der in der Grundstellung der?
Kontakt geschlossen ist und beim Kippen eine Kontaktunterbrechung erzielt wird, welche die Kippdauer zuzüglich einer Verzögerungszeit
überdauert. Bei ,der in dieser Zeichnung dargestellten Anordnung besitzt
das in den Behälter 2 eingeführte Gasausgleichrohr einen verlängerten Ansatz, in dem
die eine Elektrode 20 angeordnet ist. Die Quecksilbersäule ragt bei dieser Anordnung
in der Grundstellung in das verlängerte Gasausgleichrohr
8 hinein. Sobald nach dem Rückkippen des Schalters aus der Kippstellung in die Grundstellung der Quecksilberspiegel
in dem Behälter 2 so weit angestiegen ist, daß das verlängerte Gasausgleichrohr
eintaucht, steigt die Quecksilbermenge in dem verlängerten Gasausgleichrohr in einer im
Verhältnis zur Verzögerungszeit kurzen Zeit schnell an. 21 ist die zweite Elektrode des
Schalters. Bei dieser Anordnung wird ein plötzliches Unterbrechen und Schließen des
Stromkreises erzielt.
In Fig. 3 und 4 ist ein Schalter dargestellt, der so ausgebildet ist, daß während einer bestimmten
Zeit zwei Kontakte 23, 24 überbrückt werden und nach Ablauf einer bestimmten Zeit die erwähnten Kontakte unterbrochen
und zwei Kontakte 23, 25 geschlossen werden.
Um dieses Ziel zu erreichen, ist zwischen den beiden Behältern 2 und 5 neben den beiden
Rohrleitungen 6 und 7 und dem Ausgleichrohr 8 ein U-förmig gebogenes Rohrstück 28 vorgesehen, das an die oberen Teile
der Quecksilberbehälter 2 und 5 angeschlossen ist. In diesem U-förmigen Rohrteil befinden
sich die Kontakte 23, 24, 25 sowie eine geringe Menge Schaltflüssigkeit 26, die von der
übrigen Schaltfiüssigkeit vollkommen unabhängig ist. Das Ausgleichrohr ist bei dieser
Anordnung in den Behälter 2 mit einem verlängerten Rohrteil 29 eingeführt.
Die Arbeitsweise des Schalters ist folgende: In der gezeichneten Grundstellung befindet
sich das Quecksilber in dem U-förmigen Rohrteil in einer solchen Lage, daß die Kontakte
24,23 überbrückt werden. Wird der Schalter gekippt, so strömt Quecksilber aus
dem Behälter 2 durch die beiden Ausgleichrohre 6 und 7 in den Behälter 5, so daß das
in dem verlängerten Teil 29 des Ausgleichrohres befindliche Quecksilber aus diesem
verschwindet. Gleichzeitig wird die in dem U-förmig gebogenen Rohrteil befindliche
Quecksilbermenge so verschoben, daß die
Kontakte 23 und 25 überbrückt werden. Wird der Schalter, nachdem eine bestimmte Quecksilbermenge
in den Behälter 5 geströmt ist, lie Grundstellung zurückgekippt, so kann dem Behälter 5 das Quecksilber mit Vererung
in den Behälter 2 nur durch die .ohrleitung 6 zurückströmen. Die Kontakte
und 25 bleiben dabei noch durch die in dem U-Rohr befindliche Quecksilbermenge überbrückt. Sobald das Quecksilber in dem
Behälter 2 so weit angestiegen ist, daß das verlängerte Ende 29 des Ausgleichrohres 8 in
die Schaltflüssigkeit eintaucht, wird beim weiteren Ansteigen des Quecksilbers infolge
der Erhöhung des Gasdruckes in dem nicht mit Quecksilber angefüllten Teil des Behälters
2 die in dem U-Rohr 28 befindliche Quecksilbermenge 26 so verschoben, daß die Kontakte
23 und 25 unterbrochen und die Kontakte 23 und 24 wieder geschlossen werden. Außer den Umschaltkontakten können natürlich
noch andere Kontakte vorgesehen sein.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Quecksilberzeitschalter, insbesondere für das Eisenbahnsignalwesen, bei dessen Kippen aus der Grundstellung heraus um einen bestimmten. Winkel die in einem Sammelbehälter befindliche Quecksilbermenge teilweise in einen anderen Sammelbehälter überströmt und nach dem Rückkippen verzögert allein durch ein Rohr mit großem Strömungswiderstand zurückströmt, dadurch gekennzeichnet, daß in die durch ein Luftausgleichrohr verbundenen, in Richtung der Kippachse langgestreckten Sammelbehälter zwei Quecksilberrohre derart münden, daß bei gekipptem Schalter durch das eine Rohr zufolge angenähert konstanten Gefälles eine der Kippzeit proportionale Quecksilbermenge überströmt, welche durch das andere Rohr in der Grundstellung des Schalters bei konstantem Gefälle innerhalb einer der Kippzeit proportionalen Verzögerungszeit zurückströmt.
- 2. Schalter nach Anspruch 1 für plötzliche Einschaltung eines Stromkreises beim Kippen und verzögerte Ausschaltung nach dem Kippen, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichrohr mit großem Strömungswiderstand (6) in den beim Kippen Quecksilber aufnehmenden Sammelbehälter (5) hineinragt und in sein erweitertes Ende (11, Fig. 1) die den Stromschluß bewirkende Schaltelektrode (10) hineingeführt ist.
- 3. Schalter nach Anspruch 1 für plötzliehe Ausschaltung beim Kippen und verzögerte Einschaltung nach dem Rückkippendes Schaltgefäßes, dadurch gekennzeichnet, daß die den Stromschluß bewirkende Elektrode (20, Fig. 2) in einer besonderen, verhältnismäßig engen Gasausgleichleitung (8) des Schalters angeordnet ist, welche mit ihrem Ende in den in der Grundstellung des Schalters tiefer liegenden Sammelbehälter (2) hineinragt und nach dem Rückkippen am Ende des Schaltvorganges den Gasausgleich in den Sammelbehältern (2, S) verhindert, so daß eine Gasdrucksteigerung in dem tiefer liegenden Sammelbehälter (2) entsteht, welche das Quecksilber in dem verlängerten Gas- . ausgleichrohr in einer im Verhältnis zur Verzögerung kurzen Zeit schnell ansteigen läßt.
- 4. Schalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasdruckdifferenz zwischen beiden Behältern eine gesonderte Quecksilbermenge (26, Fig. 3) verschiebt, die Kontakte, z. B. Umschaltekontakte, betätigt.
- 5. Schalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die für den.Umschalter verwendete besondere Quecksilber-. menge (26, Fig. 3) sich in einem besonderen U-Rohr (28) befindet, das in die beiden Behälter des Schalters von oben eingeführt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES113533D DE638270C (de) | 1934-04-07 | 1934-04-07 | Quecksilberzeitschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES113533D DE638270C (de) | 1934-04-07 | 1934-04-07 | Quecksilberzeitschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE638270C true DE638270C (de) | 1936-11-12 |
Family
ID=7532595
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES113533D Expired DE638270C (de) | 1934-04-07 | 1934-04-07 | Quecksilberzeitschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE638270C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE760296C (de) * | 1940-08-02 | 1954-08-02 | Ver Eisenbahn Signalwerke G M | Warnzeitangleicher fuer UEberwegwarnsignalanlagen |
-
1934
- 1934-04-07 DE DES113533D patent/DE638270C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE760296C (de) * | 1940-08-02 | 1954-08-02 | Ver Eisenbahn Signalwerke G M | Warnzeitangleicher fuer UEberwegwarnsignalanlagen |
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