DE156455C - - Google Patents

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DE156455C
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H29/00Switches having at least one liquid contact

Landscapes

  • Manufacture Of Electron Tubes, Discharge Lamp Vessels, Lead-In Wires, And The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
In vielen Fällen kommt es in' der Elektrotechnik vor, daß man einen elektrischen Stromkreis auf eine gewisse Zeit schließen und dann ebenfalls wieder auf eine bestimmte Zeit unterbrechen muß. So wird z. B. bei der Untersuchung von Primärelementen der Stromkreis periodisch eine bestimmte Zeit lang durch einen Widerstand geschlossen, dann eine gewisse Zeit unterbrochen, damit
ίο sich das Element erholen kann. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis das Element entladen ist. Auch bei der Hersteilung von Blinkfeuer, d. h. bei elektrischen Lampen, welche periodisch aufleuchten sollen, wird der Strom auf bestimmte Zeit geschlossen und wieder geöffnet. Für solche und andere Zwecke eignet sich nun der im folgenden beschriebene selbsttätige Stromunterbrecher und Kontaktgeber.
Es ist bekannt, daß sich ein mehrfach gebogenes Rohr, wie es in der beiliegenden Zeichnung durch das Rohr R dargestellt ist, bei Füllung mit einer Flüssigkeit durch den Trichter T dann plötzlich entleert, wenn der Flüssigkeitsspiegel unterhalb T höher steigt als die Biegung bei b. Die Eigenschaft wird in anderen Industriezweigen häufig benutzt, z. B. bei selbsttätigen Spülapparaten. Hier soll sie nun zur selbsttätigen Schließung und Unterbrechung von elektrischen Strömen gebraucht werden.
Zu diesem Zweck ist in einem Glasbehälter, welcher luftdicht abgeschlossen sein kann, ein zweimal gebogenes Glasrohr R eingebaut, das z. B. durch angeschmolzene Glasstifte S, die auch mit dem äußeren Glasgefäß verschmolzen sind, in seiner Lage festgehalten wird. An dem oberen Ende des Glasrohres R ist ein Trichter T, von diesem ab läuft das Rohr in gerader Richtung nach unten bis a, biegt sich dann um, steigt eine gewisse Strecke in senkrechter Richtung nach oben bis b und kehrt sich dann durch eine weitere Biegung wieder nach unten. Die Biegung bei b muß etwas tiefer liegen als der Trichter T, und das untere Ende des Rohres muß tiefer liegen als die Biegung bei a. Über dem Glastrichter des Rohres R befindet sich in dem Glasbehälter G eine Scheidewand W, die zweckmäßig über dem Trichter T ihre tiefste Stelle hat. An dieser Stelle ist eine kleine Öffnung E angebracht, durch die das über der Scheidewand befindliche Quecksilber in einem dünnen Strahl oder tropfenweise hindurchfließen kann. In das Glasrohr R sind zwei Platindrähte D1 und D2 eingeschmolzen, die auch durch die Wandung des Behälters G nach außen führen und in dieser Wandung ebenfalls verschmolzen sind. Durch die Scheidewand W führt ein weiteres Rohr C, das dazu dient, das Quecksilber, welches durch die Öffnung über den Trichter durch das Rohr R hindurch in den unteren Teil des Gehäuses G fließt, beim Umkippen des ganzen Behälters wieder in den oberen Raum über der Scheidewand zu lassen.
Der sich abspielende Vorgang ist folgender:
Der oberhalb der Scheidewand W liegende
Raum ist mit Quecksilber gefüllt, welches durch die kleine öffnung E langsam hindurch in den Trichter T läuft und das Rohr R füllt. Das Quecksilber wird unterhalb des Trichters und in der Strecke zwischen α und b kommunizieren. Ist das Quecksilber so hoch gestiegen, daß es in der Biegung bei b nach
ίο unten abfließen kann, so wird sich, wenn die Oberfläche des Quecksilbers unterhalb des Trichters nur wenig höher liegt als die Biegung bei b, das Rohr plötzlich vollständig infolge des Übergewichtes der längeren Quecksilbersäule entleeren, und das abfließende Quecksilber wird sich im unteren Raum des Behälters G sammeln. Je nach der Lage der eingeschmolzenen Platindrähte D1 und D2 wird entweder das sich im Rohr sammelnde Quecksilber einen längeren Kontakt zwischen den Drähten herstellen, der durch das Entleeren des Rohres für einige Zeit unterbrochen wird, bis sich das Rohr genügend gefüllt hat, oder es wird durch den Quecksilberfaden während des Entleerens ein nur kurze Zeit dauernder Kontakt zwischen den Drähten auftreten. Die Lage der Drähte kann je nach dem Gebrauchszweck beliebig gewählt werden; auch können diese verstellbar angeordnet sein. Der Apparat kann selbstverständlich für alle möglichen Zwecke, wo ein periodisches Unterbrechen und Wiederschließen eines Stromkreises gewünscht wird, verwendet werden.
Es ist auch nicht nötig, daß der ganze Apparat aus Glas hergestellt wird, derselbe kann vielmehr auch aus irgend einem anderen Material, welches vom Quecksilber nicht angegriffen wird, angefertigt sein; desgleichen braucht der Apparat nicht hermetisch geschlossen zu sein, sondern kann ebenso gut offen hergestellt werden. Die Flüssigkeit braucht nicht notwendig Quecksilber, sondern kann auch jede andere leitende Flüssigkeit, z. B. angesäuertes Wasser o. dgl., sein.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Vorrichtung zum abwechselnden Schließen und Öffnen eines elektrischen Stromes für bestimmte Zeit, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem oberen Behälter Quecksilber oder eine andere leitende Flüssigkeit in ein zweimal umgebogenes, die Elektroden enthaltendes Rohr fließt und dieses bis zu einer gewissen Höhe füllt, worauf durch Übergewicht der einen Quecksilberoder Flüssigkeitssäule in dem doppelt gebogenen Rohr dieses sich in bekannter Weise selbsttätig in einen unteren Raum entleert und dadurch den Stromschluß zwischen den Elektroden aufhebt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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