DE225944C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE225944C DE225944C DE1909225944D DE225944DD DE225944C DE 225944 C DE225944 C DE 225944C DE 1909225944 D DE1909225944 D DE 1909225944D DE 225944D D DE225944D D DE 225944DD DE 225944 C DE225944 C DE 225944C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- mercury
- electrolyte
- pipe
- tube
- gas
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R22/00—Arrangements for measuring time integral of electric power or current, e.g. electricity meters
- G01R22/02—Arrangements for measuring time integral of electric power or current, e.g. electricity meters by electrolytic methods
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 225944 KLASSE 21 e. GRUPPE
Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Messung des elektrischen Stromes eine elektrolytische
Vorrichtung in Verbindung mit einer Registriervorrichtung zu verwenden. Durch
die elektrolytische Vorrichtung wird der zu messende Strom gesandt, so daß er die Zersetzung
einer Flüssigkeit, z. B. Wasser, und die Entwicklung von Gasen, ζ. B. Sauerstoff und
Wasserstoff, bewirkt, die in einem geschlossenen
ίο Raum aufgefangen und zur Bewegung eines
Körpers, beispielsweise einer Quecksilbersäule, benutzt werden. Diese dient dazu, nach der Entwicklung
eines vorher bestimmten Gasvolumens, das von dem Durchgange einer bestimmten
Elektrizitätsmenge durch die Meß vorrichtung abhängig ist, einen Erhitzer oder einen Funkengeber
in Tätigkeit zu setzen, welcher die Entzündung und Wiedervereinigung der Gase veranlaßt,
so daß der zersetzte Elektrolyt wieder hergestellt wird. Gleichzeitig wird eine Registriervorrichtung
in Tätigkeit gesetzt. Die verschiedenen Vorgänge werden von Zeit zu Zeit wiederholt, solange wie die Meßvorrichtung in
Gebrauch ist.
Derartige Vorrichtungen haben sich aber bisher in der Praxis nicht bewährt.
Dies hat seinen Grund zunächst darin, daß bei einer solchen elektrolytischen Vorrichtung,
die gewöhnlich ein gebogenes Rohr ο. dgl. enthält (hierin stets als Rohr bezeichnet), keine
Vorsorge getroffen ist, um zu verhindern, daß die entwickelten Gase oder der Elektrolyt von
dem Sammelraum an dem* einen Ende des Rohres zu dem anderen Ende durch die Flüssigkeitssäule
hindurch gelangen, oder daß Luft in umgekehrter Richtung in den Gassammelraum gelangt, je nachdem, welches Ende des
Rohres die größere Flüssigkeitssäule enthält. Es waren ferner keine Mittel vorgesehen, um
die Gasentwicklung an der Oberfläche der Flüssigkeitssäule, nahe am Elektrolyten, oder
die Bildung schädlicher Körper oder die Absorption von Gas an dieser Oberfläche zu verhindern.
Überdies waren diese elektrolytischen Vorrichtungen derart beschaffen, daß ihre Arbeitsweise sich mit den Schwankungen der
Außentemperatur änderte.
Die Erfindung bezweckt, die oben erwähnten' Nachteile zu vermeiden und eine elektrolytische
Vorrichtung zu schaffen, die insbesondere für den Bau von Elektrizitätsmessern, aber
auch für andere Zwecke geeignet ist..
Um zu verhindern, daß sämtliche der durch die Elektrolyse erzeugten und in dem Elektrolyten
an dem einen Ende des Rohres in Lösung gehaltenen Gase wo anders hin als in den Gassammelbehälter
gelangen, ist der von der elektrolytischen Zelle sich erstreckende Rohrteil durch
einen Kolben oder eine Membran (später der Kürze halber stets Kolben genannt) abgeschlossen,
welche die Gase nicht oder nur zu geringem Teil absorbieren. Dieser Kolben gleitet
gasdicht im Innern des Rohres, so daß ein Entweichen von Gas oder des Elektrolyten zwischen
Kolben und Rohrwand verhindert wird. Zu letzterem Zwecke kann, wenn der Kolben von
einer Quecksilbersäule gebildet wird, eine Abdichtung zwischen dem Rohr und dem Quecksilber
dadurch gebildet werden, daß man in die Wand des Rohres einen oder mehrere Ringe
oder Rohrstücke aus Metall, beispielsweise Platin, einschmilzt, mit dem das Quecksilber eine
6ο
65
gute Abdichtung ergibt, ohne damit ein Amalgam zu bilden. Um eine Oxydation des Kolbens
oder die Absorption von Wasserstoff durch den Kolben zu verhindern, wenn dieser aus Quecksilber
besteht, ist das Quecksilber mit dem negativen Pol einer Elektrizitätsquelle verbunden.
Um die Gasentwicklung an der Oberfläche des Quecksilberkolbens zu verhindern, ist zwischen dem Quecksilber und der Anode ein hoher
ίο Widerstand angeordnet, der keinen merkbaren
Strom zwischen den beiden Teilen entstehen läßt, und der zweckmäßig als dünne Säule oder
dünner Faden vom Elektrolyten gebildet wird, der in einem Kapillarröhrchen gehalten wird,
das zwischen dem die elektrolytische Zelle bildenden Teile des Rohres und dem die Quecksilbersäule
enthaltenden Teile angeordnet ist. Um die Wirkungsweise der elektrolytischen
Vorrichtung von Temperaturschwankungen der
Äußenluft unabhängig zu machen, wird in Fällen, wo dies nötig, ist, z. B. bei elektrischen
. Meßvorrichtungen, das Rohr aus starrem Material, z. B. vollkommen aus Glas, hergestellt und
ist an seinen Enden hermetisch abgeschlossen.
' Infolgedessen werden die an einem Rohrende entwickelten Gase und die Luft oder anderes
Gas bzw. Gase am anderen Rohrende gleichzeitig der gleichen Änderung der Außentemperatur
unterworfen und üben gleichen und entgegengesetzten Druck auf die beiden Enden der Flüssigkeitssäule o. dgl. im Zwischenteile
des Rohres aus,, so daß keine Bewegung der Flüssigkeitssäule und daher auch keine Ungenauigkeit
der Meßvorrichtung hervorgerufen wird. Das Rohr kann gebogen und an beiden Enden fest verschlossen oder an einem Ende
verschlossen und am anderen offen und in einem luftdichten Behälter eingeschlossen sein, der
eine geschlossene Erweiterung des offenen Rohrendes bildet. Beide Ausführungsformen
sind gleichwertig.
Elektrolytische Vorrichtungen, die mit den oben beschriebenen Verbesserungen versehen
sind, können in verschiedenen Ausführungsformen hergestellt werden und sind für Schalter,
Registrierinstrumente, Meß vorrichtungen und andere Apparate geeignet.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. ι schematisch in Ansicht eine Bauart der elektrolytischen Vorrichtung gemäß der Erfindung. Die
In den Zeichnungen zeigt
Fig. ι schematisch in Ansicht eine Bauart der elektrolytischen Vorrichtung gemäß der Erfindung. Die
Fig. 2 und 3 zeigen die Vorrichtung in Verbindung mit einem elektrischen Leitungssystem,
wo sie als Meßvorrichtung dient.
Fig. 4 zeigt einen Einzelteil.
Die in Fig. 1 dargestellte elektrolytische Vorrichtung
enthält ein gebogenes Rohr a, al· aus starrem Material, z. B. Glas, dessen beide Endteile
«2 und aA abgedichtet sind, so daß ein
vollkommen abgeschlossenes Rohr entsteht. Das Ende a2 des Schenkels α bildet gleichzeitig
eine elektrolytische Zelle, einen Gassammelraum und eine Entzündungskammer, zu welchem.
Zweck das Schenkelende mit einem Paar Elektroden b, b1 und mit einer Zündvorrichtung
c versehen ist. Die Zündvorrichtung c ist als eine Strecke dünnen Drahtes dargestellt,
welcher ebenso wie die Elektroden b, b1 aus Metall, z. B. Platin, besteht,-welches dem Einfluß
des Elektrolyten und der aus diesem entwickelten Gase widersteht und in die Wandung
des Rohres eingeschmolzen werden kann. Der genannte Teil a2 des Rohres (hier der Kürze
halber »elektrolytische Zelle« genannt) ist beim Beginn mit einem Elektrolyten d, z. B. angesäuertem
Wasser oder einer Ätzkalilösung, gefüllt, aus dem hur solche Gase, z. B. Sauerstoff
und Wasserstoff im Falle der erwähnten Elektrolyten, durch die elektrolytische Wirkung eines
zwischen den Elektroden fließenden Stromes entwickelt werden können, die mit Hilfe der Zündvorrichtung
vollständig wieder vereinigt werden können, um den Elektrolyten wieder herzustellen.
Der untere Teil des Rohres a, al· ist mit einer Flüssigkeit f, z. B. Quecksilber, angefüllt,
auf dem der Elektrolyt d ruht. Der Endteil a3 des Rohres ist mit einer Erweiterung
versehen, die ebenso wie der Schenkelteil al· über dem Quecksilber / (hier gemeinsam der
Kürze halber »Gaskammer« genannt) mit Gas, z. B. Luft, Stickstoff oder Kohlensäure, angefüllt
ist. In dem gebogenen Rohre befinden sich feine Bohrungen al· und α5, die erstere «4
ist mit dem Elektrolyten gefüllt, der dazu dient, einen hohen Widerstand zwischen den
Elektroden b, b1 und dem Quecksilber f zu
einem oben auseinandergesetzten Zweck zu bilden. Die beiden feinen Bohrungen zusammen
dienen zum Einschließen des Quecksilbers f in dem unteren gebogenen Rohrteil
und dazu, ein Durcheinanderschütteln des Quecksilbers zu verhindern, wenn das Instrument
an einen anderen Platz gebracht wird. g ist ein Platinkontakt, der in die Wand des
unteren gebogenen Rohrteiles eingeschmolzen ist und stets in Berührung mit dem Quecksilber
steht; h ist ein zweiter Platinkontakt, der in die Wand des Rohrschenkels al· eingeschmolzen
ist und gewöhnlich oberhalb des Quecksilberniveaus in diesem Schenkel sich befindet.
e, e1 sind zwei geschlossene Platindrahtringe,
die in die innere Oberfläche der. beiden Schenkel a, al· des gebogenen Rohres eingeschmolzen
sind und stets in Berührung mit dem Quecksilber f stehen, um eine gasdichte Berührung
zwischen dem Quecksilber und dem Rohr herzustellen, so daß ein Durchdringen des Gases
von einem der beiden Enden des gebogenen Rohres zu dem anderen oder ein Durchsickern
des Elektrolyten auf demselben Wege verhindert wird.
Wenn die elektrolytische Vorrichtung ge-
Wenn die elektrolytische Vorrichtung ge-
braucht werden soll, so wird der Kontakt g
durch die Zündvorrichtung c mit dem negativen Pol einer Stromquelle verbunden, die durch
eine Batterie k gebildet wird, so daß,das Quecksilben
zu dem oben genannten Zweck negativ elektrisch wird. Der Kontakt h wird mit dem
positiven Pol der Batterie verbunden.
Die Wirkungsweise der elektrolytischen Vorrichtung ist folgende:
ίο Von dem durch den Elektrolyten d zwischen
den Elektroden b, b1 fließenden Strom werden Gase entwickelt, die emporsteigen, sich im oberen
Teile der Zelle a2 sammeln und mit Hilfe
des Elektrolyten das Quecksilber f im Schenkel a des Rohres abwärts und im Schenkel .a1 aufwärts
treiben, bis es den Kontakt h berührt, wodurch der Batteriestrom durch die Zündvorrichtung
c geschlossen wird, welche hierbei das Gasgemisch zur Entzündung und so zur
chemischen Verbindung und Wiederherstellung des Elektrolyten bringt, aus dem es entwickelt
wurde. Das auf diese Weise in der Zelle a2 erzeugte
Vakuum veranlaßt sowohl das Quecksilber f als auch den Elektrolyten d, zu ihrer
Anfangsstellung im Rohre zurückzukehren, so daß der Vorgang wiederholt werden kann. Es
ist zu ersehen, daß die elektrolytische Vorrich-. tung einen selbsttätigen Schalter bildet, der für
. verschiedene Zwecke Verwendung finden kann.
In der in Fig. 2 dargestellten Anordnung ist der elektrische Stromkreis, der durch das mit
dem Kontakt h in Berührung kommende Quecksilber f geschlossen wird, an einen positiven
und einen negativen Stromleiter k1 bzw. k2 angeschlossen
und zu einem Elektromagneten geführt, der im gezeichneten Beispiel die Windung m enthält. Der Anker η dieses Elektromagneten
setzt mittels eines Hebels n1 eine Registriervorrichtung
jedesmal in Bewegung, wenn der Strom geschlossen wird. Gleichzeitig schließt
der Hebel n1 einen Schalter -p, q und stellt dadurch
einen durch die Zündvorrichtung c und einen Widerstand r fließenden Strom her, wobei
die Teile c und r parallel mit dem Elektromagneten m, η geschaltet sind. Die ganze Vorrichtung
bildet eine elektrolytische Meßvorrichtung. Die Elektroden b, b1 sind, wie dies
bei elektrolytischen Meßvorrichtungen üblich ist, in einem Nebenschluß angeordnet, der über
den gewöhnlichen Nebenschlußwiderstand t führt. Infolge der elektromotorischen Gegenkraft
des Wassers ist es nötig, in Fällen, wo angesäuertes Wasser, eine Alkalilösung oder
eine neutrale Lösung als Elektrolyt verwendet wird, eine Nebenschlußanordnung vorzusehen,
die einem an einem Ende s1 mit der positiven . Hauptleitung k1 auf der den Lampen zugewendeten
Seite des Nebenschlußwiderstandes t und am anderen Ende s2 mit einem dritten
Widerstände ss und der negativen Hauptleitung
k2 verbundenen Widerstand s umfaßt.
Die Elektroden b, b1 sind zwischen dem
Punkte s4 an dem positiven Leiter auf der der Dynamomaschine zugekehrten Seite des Nebenschlußwiderstandes
und dem Punkt s2 des Widerstandes s eingeschaltet. Der letztere Widerstand ist so bemessen, daß, wenn keine
Belastung vorhanden ist, der Spannungsabfall zwischen den. beiden Punkten s1 und s2 etwas
höher als die elektromotorische Gegenkraft des verwendeten Elektrolyten ist. Da der Spannungsabfall
sich gleichzeitig mit dem durch den Widerstand t zu den Lampen fließenden
Strom ändert, so ist ein Zusatzwiderstand s5 unmittelbar zwischen den Punkten s2 und sl
angeordnet. Dieser Widerstand ist ebenfalls so bemessen, daß der Spannungsabfall zwischen
seinen Enden etwas höher als die elektromotorische Gegenkraft des verwendeten Elektrolyten
ist. Da dieser Widerstand in Serie mit dem Widerstand s3 zwischen die Hauptleitungen
k1, k2 auf der der Dynamomaschine zugekehrten
Seite des Nebenschlußwiderstandes t geschaltet ist, so wird sein Spannungsabfall
durch denjenigen im Widerstand t nicht beeinflußt und ist praktisch konstant, wenn die
Potentialdifferenz zwischen den Hauptleitungen konstant ist. u ist ein zweckmäßig aus Kupfer
bestehender Widerstand, der in Serie mit den Elektroden b, b1 geschaltet ist, um den Einfluß
der Temperaturschwankungen auszuschalten.
Der Widerstand t kann einen Eisenkern υ haben, der zum Anziehen eines Ankers w dient,
wenn der durch den genannten Widerstand fließende Strom beispielsweise ein Zehntel
Ampere erreicht. Wenn der Anker w angezogen wird, so stellt er eine Verbindung zwischen
dem Widerstand u und dem Hauptleiter k1
mittels des Kontaktes χ her, so daß der die Elektroden b, b1 und den Widerstand u durchfließende
Strom geschlossen wird und die Elektroden zur Wirkung kommen. Der Elektrolyt
wird nun in seine Gasbestandteile im Verhältnis zu dem Stromverbrauch zersetzt infolge der
Spannungsdifferenz zwischen den Elektroden, welche dem Spannungsabfall im Nebenschlußwiderstandt
proportional ist. Die entwickelten Gase können entzündet oder vereinigt werden, nachdem eine festgesetzte Anzahl Stromeinheiten
verbraucht worden ist. Wenn z. B- die Gase vereinigt werden, nachdem zehn Elektrizitätseinheiten dem Abnehmer geliefert worden sind,
so kann irgendein geeigneter Teil des gebogenen Rohres a, a1, zweckmäßig der Schenkel a1, mit
einer Skala o1 zum Anzeigen von 10 Einheiten
versehen werden, so daß durch Ablesen des Quecksilberstandes in dem Schenkel a1 festgestellt
werden kann, wieviele Einheiten seit der letzten Bewegung der Registriervorrichtung
geliefert worden sind.
Wenn die Meßvorrichtung so eingestellt ist, daß der Spannungsabfall. des Widerstandes s5
gleich der elektromotorischen Gegenkraft des Elektrolyten ist, wie oben beschrieben, so kann
der Widerstand u mit dem Widerstand s5 in Serie zwischen den Punkt s2 und die Elektrode b1
geschaltet und der Kern ν, Anker w und Kontakt χ fortgelassen werden. Die Elektroden b, b1
können natürlich auch in der beschriebenen Weise mit dem negativen Hauptleiter k2 anstatt
mit dem positiven, k1 verbunden werden.
ίο Die Abmessungen der elektrolytischen Zelle a2
können je nach Bedarf abgeändert werden. Im Falle, daß nach je zehn dem Abnehmer gelieferten
Stromeinheiten die entwickelten Gase entzündet werden sollen und die Registriervorrichtung
in Tätigkeit gesetzt werden soll, kann das Rohr α zweckmäßig etwa 50 mm Länge und
etwa 5 mm lichte Weite haben. In diesem Falle wird die für eine jede Bewegung der Meß vorrichtung
nötige Menge des Elektrolyten weniger als einen Tropfen betragen. Es muß Sorge dafür getragen werden, daß der. Elektrolyt keine
Unreinigkeiten enthält, welche die Bildung von Gasen verursachen, die durch die Zündvorrichtung
nicht wieder vereinigt werden.
In der abgeänderten,, in Fig. 3 dargestellten
Ausführungsform werden die entwickelten Gase durch einen elektrischen Funken zur Entzündung
gebracht, der durch Induktion von einer Spule m1 erzeugt wird. Diese Spule m1 hat einen
feststehenden hohlen Kern 1, der mit Öl gefüllt ist, um mit einem Eisenkolben 2, der mit
einem Hebel n2 verbunden ist, als Bremse zu wirken. 3 ist ein Eisenkern, der zur Verhinderung
der Oxydation in Glas oder ein anderes geeignetes Material eingeschlossen ist. Er ist
in einem oberen Fortsatz α6 der Zelle a2 angeordnet,
der sich in die Spule erstreckt und an seinem oberen Ende geschlossen ist. Sein unteres
Ende steht durch eine kurze feine Bohrung αΊ
mit der genannten Zelle «a in Verbindung.
Mit dem Kern 3 ist eine Stange 4, z. B. aus Platin, verbunden, die sich durch das Rohr a?
erstreckt und ein verstärktes unteres Ende 4« besitzt, welches gewöhnlich zwischen den PIatinspitzen
5 in der Zelle «2 ruht und einen Kontakt herstellt. Wenn das Quecksilber den
Kontakt h berührt, wird der Stromkreis der Spule m1 geschlossen, der Kolben 2 wird niedergezogen, so daß der Hebel n2 die Registrier-
Vorrichtung 0 bewegt wie oben. Gleichzeitig wird der Eisenkern 3 durch die Spule angehoben,
so daß der Spulenstrom an den Platinspitzen 5 unterbrochen wird, wobei der hierbei erzeugte
Funken das entwickelte Gasgemisch in der
Zelle a% zur Entzündung bringt, worauf das Quecksilber f zu seiner Anfangsstellung zurückkehrt
und der Hebel w2 und der Kolben 2 pnter dem Einfluß der Feder n3 langsam ihre ursprüngliche
Lage wieder einnehmen.
Anstatt den Stromschluß zwischen dem Quecksilber und dem Kontakt h zu bewirken,
wie in Fig. 1, 2 und 3, kann dies, wie in Fig. 4 dargestellt ist, zwischen federnden Blattkontakten
h1 und h2 erfolgen, die in der Gaskammer
a3 angeordnet und durch eine Vorrichtung, beispielsweise einen Schwimmer h3, einander
genähert werden, der durch das Quecksilber f bewegt wird, so daß eine Funkenbildung an der
Quecksilberoberfläche vermieden wird. Dies kann auch dadurch verhindert werden, daß
man den Anker des Magneten m oder m1 veranlaßt,
den Strom zu unterbrechen, nachdem er an der Quecksilberoberfläche zu Stande gekommen
ist.
Der Druck der auf elektrolytischem Wege und in der beschriebenen Weise entwickelten Gase
kann dazu benutzt werden, auch einen anderen Körper als eine Quecksilbersäule f zu bewegen;
z. B. eine biegsame Platte, die an ihrem Umfange gasdicht zwischen den Enden zweier
Rohrstücke befestigt und in solcher Lage angeordnet ist, daß die von ihr eingeschlossenen Gase
zum höchsten Punkt der Zelle gelangen können, um dort zur Entzündung gebracht zu werden.
Die Biegeplatte schließt bei ihrer Bewegung einen elektrischen Stromkreis zu dem oben beschriebenen
Zweck.
Elektrizitätsverkäufer bekannter oder ähnlicher Art können in Verbindung mit elektro-.
lytischen Meßvorrichtüngen der beschriebenen Art verwendet werden. .
Die Einzelheiten der Konstruktion des Erfindungsgegenstandes
können in verschiedener Weise abgeändert werden.
Claims (5)
1. Elektrolytische Vorrichtung für Registrierung,
Schaltung und ähnliche Zwecke, bei der ein Elektrolyt in einem Ende eines Rohres durch einen elektrischen Strom zersetzt
wird und die sich dabei entwickelnden Gase durch Verschiebung eines zwischen dem
Elektrolyten und dem anderen Rohrende angeordneten Kolbens die Registrierung oder eine ähnliche Tätigkeit der Vorrichtung
herbeiführen, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (Membran, Quecksilbersäule)
einen vollkommen gasdichten Abschluß mit der Innenoberfläche des Rohres no
bildet, um einen Übertritt des Gases oder des Elektrolyten von einem Rohrende zum
anderen und ein dadurch bedingtes ungenaues Arbeiten der Vorrichtung zu verhindern.
,
2. Elektrolytische Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine
als beweglicher Kolben dienende Queck- , silbersäule mit der Innenwand des Rohres
einen gasdichten Abschluß mittels eines oder mehrerer Ringe oder Rohrstücke (e, e1)
aus Metall (Platin) bildet, welche in das
Rohr eingeschmolzen sind und ständig mit dem Quecksilber in Berührung stehen.
3. Elektrolytische Vorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Quecksilbersäule durch Verbindung mit dem negativen Pol einer elektrischen Stromquelle
oder mit der negativen Elektrode der elektrolytischen Vorrichtung negativ elektrisch gemacht ist.
4. Elektrolytische Vorrichtung nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
ein hoher elektrischer Widerstand zwischen dem Quecksilberkolben und den Elektroden
der elektrolytischen Vorrichtung angeordnet -ist. ; '
5. Elektroly'tische Vorrichtung nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der hohe elektrische Widerstand durch einen dünnen Faden des Elektrolyten gebildet
wird, der sich in einem Kapillarröhrchen zwischen dem die Elektroden und dem das
Quecksilber enthaltenden Rohrteile befindet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Bedruckt in der REicnsbRUdKEREi;
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE225944T | 1909-01-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE225944C true DE225944C (de) | 1910-09-24 |
Family
ID=33426593
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1909225944D Expired DE225944C (de) | 1909-01-14 | 1909-01-14 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE225944C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5851459A (en) * | 1997-03-31 | 1998-12-22 | Chen; Jason | Method for manufacturing cranks for bicycles |
-
1909
- 1909-01-14 DE DE1909225944D patent/DE225944C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5851459A (en) * | 1997-03-31 | 1998-12-22 | Chen; Jason | Method for manufacturing cranks for bicycles |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0220694B1 (de) | Anordnung zur Stabilisierung einer Gas-Bezugselektrode | |
DE1598193A1 (de) | Elektrochemische Zelle | |
DE2434318C3 (de) | Einrichtung zur Messung der Ionenkonzentration in Flüssigkeiten | |
DE225944C (de) | ||
DE2338192C2 (de) | Vorrichtung zur Dichtheitsprüfung von vakuumdichten Glasverschmelzungen | |
DE850771C (de) | Elektrischer Kontakt | |
DE2328128B2 (de) | Blitzentladungsröhre | |
DE229040C (de) | ||
AT57581B (de) | Elektrolytischer Apparat für Elektrizitätsmesser, Registriervorrichtungen, Schaltvorrichtungen und andere elektrische Apparate. | |
DE1798446C2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen elektrochemischen Bestimmung der Konzentration von Chlor, Brom, Jod, deren Wasserstoffsäuren, Cyanwasserstoffsäure und gasförmigen Cyanderivaten in einer Atmosphäre. Ausscheidung aus: 1598225 | |
DE878529C (de) | Elektrolytischer Elektrizitaetszaehler | |
DE235964C (de) | ||
DE2312893C3 (de) | Schalteinrichtung zur Überwachung des Flüssigkeitsstandes von elektrisch leitenden Flüssigkeiten in einem Flüssigkeitsbehälter (Kessel), insbesondere als Wassermangelsicherung | |
DE2311979C3 (de) | Anordnung zum Betrieb einer Gas- und/oder Dampfentladungslampe | |
DE146593C (de) | ||
DE222593C (de) | ||
DE188582C (de) | ||
AT132192B (de) | Verfahren zur Beeinflussung des Stromes oder der Spannung in einem elektrischen Kreis mittels Bestrahlung. | |
DE356105C (de) | Verfahren und Vorrichtungen zur Fernsteuerung von Gas- und elektrischen Leitungen | |
DE294033C (de) | ||
DE484473C (de) | Elektrolytische Messvorrichtung mit fluessiger Anode | |
DE330273C (de) | Periodischer Stromunterbrecher | |
AT82356B (de) | In Verbindung mit Zählern, Schaltern und anderen Apparaten benutzbare elektrolytische Vorrichtung. | |
DE261914C (de) | ||
DE96822C (de) |