DE356105C - Verfahren und Vorrichtungen zur Fernsteuerung von Gas- und elektrischen Leitungen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtungen zur Fernsteuerung von Gas- und elektrischen Leitungen

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DE356105C
DE356105C DEB73178D DEB0073178D DE356105C DE 356105 C DE356105 C DE 356105C DE B73178 D DEB73178 D DE B73178D DE B0073178 D DEB0073178 D DE B0073178D DE 356105 C DE356105 C DE 356105C
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  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtungen zur Fernsteuerung von Gas- und elektrischen Leitungen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und #_orrichtungen zur elektrischen Fernsteuerung von Gas- oder elektrischen Leitungen. Bei dem bekannten Verfahren dieser Art erfolgt die Steuerung mit Hilfe von Elektromagneten, nach der Erfindung aber durch elektrolytische Zersetzung einer E, üssigkeit und nachfolgende Wiedervereinigung der durch Elek-I el trolvse entstandenen Gase.
  • Jie Erfindung ist besonders verwend-bar zum Zünden und Löschen von Gasbrennern, z. B. für ab-wechselnd zu erleuchtendt und zu veifinsternde Schilder oder von Gasbehältern, zum Ein- und Ausschalten von elektrischen Leitungen.
  • Einige Ausführungsbeispiele sind auf der Zeichnung in schematischer Weise dargestellt. Abb-. i gibt eine Ausführungsforin einer Fernzünd- und Lö"clivorrichtuiig für Gas. Das, Gas strömt durch ein Rohr i ein, gelangt unter eine feste Glocke 2 und kann frei el aus 3 entweichen. Der Raum 4, der von dieser Glocke gebildet wird, wird von einem ringförmigen Raum 5 umgeben. Den Boden der Vorrichtung bedeckt Quecksilber. Über dem Quecksilber steht in-, dein Raum 5 ein wässeriger Elektrolyt.
  • Eine isolierte Elektrode 6 ist an den Raum 5, der mit dem anderen Pol einer Batterie in leitender Verbindung steht, herangeführt. Die Herstellung eines Stromes zwischen der Elektrode und dem metallischen Sammler erzeugt ein kraftwirkendes, explosives Gas-einisch aus dem Elektrolyten, welzi cher das Quecksilber zurücktreibt.
  • Die Vorrichtung ist derart eingestellt, daß die Elektrode aufhört, in die Flüssigkeit einzutauchen, wenn das infolge der Volumvergrößerung im Raum 5 verdrängte Quecksilber den gasdichten Abschluß an der Glocke 2 bewirkt. Wird dann ein Funken zwischen der Elektrode 6 und der Wand des Raumes 5 oder zwischen Hilfselektroden erzeugt, so erfolgt eine Vereinigung der bei der Elektrolyse entstandenen Gase. Hierrlurch trillt eine Volumverininderun,g des Raunles 5 ein, so daß das Quecksilber wieder in dem Raum 4 sinkt. Sobald es den unteren Rand der Glocke2, freigibt, kann Gas aus der Zuleitung i in die'Verbrauchsleitung 3 strömen.
  • Eine andere Ausführungsforin der Vorrichtung ohne Verwendung von Otiecksilber ist in Abb. 2 dargestellt. In einem Gehäuse, auf dessen Boden sich eine elektrolysierbare Flüssigkeit i o befindet, ist mittels einer 'L\Iembran 8 ein geschlossener Raurn gebildet. Die Membran 8 trägt ein festes Ventil 7, welches den Gasdurchfluß an der Mündung eines Rohres 9 verschließt. Durch das mit dem einen Pol einer Batterie verbundene Gehäuse und die Membran ist eine Elektrode isoliert geführt. Diese Vorrichtung wirkt folgendermaßen- Durch die bei der Elektrolyse der Flüssigkeit auftretenden Gase wirfl dit Meinbran angehoben, bis das Ventil 7 den Gasabsc,hluß be%virkt. Das Üffneh des Ventils erfolgt hei der Wiedervereinigung der Gase mittels eines elektrischen Funkens, eines erhitzfen Körpers usw.
  • Das Ventil kann auch so angebracht sein, daß der Verschluß infolge der Wiedervereinigung des mittels der E lektrolyse er;,2ti#gteil Uasgemisches erfolgt. Abb. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform.
  • Eine bewegliche, mit einem Ventil versehene Glocke ii schwimmt auf einer elektro-Ivsierharen Flüssigkeit 12. Elektroden 13 leiten den Strom ein. Das Heben der Glocke und des Ventils 14 beim Eintritt der elektro-Mischen Zersetzung bewirkt den Verschluß des Gasstromes.
  • Das Anzünden erfolgt augenblicklich nach der durch Erzeugen eines Funkens eingetretenen, Explosion des Gasgeinisches. Die Auslöschun- dagegen erfordert eine gewisse Zeit, bis nämlich so viel Gas-einisch -lurch Elektrolyse entstanden ist, daß das '\:entil den Abschluß bewirken kann.
  • In 4 ist ein elektrisches Zeigenverk dargestellt.
  • Ein Raum 15 ist mit Elektroden 16 und 17 versehen, die in eine über Quecksilber ig gelagerte elektrolysierbare wäßrige Lösung 18 eintauchen können. Zwischen diesen beiden Elektroden 16 und 17,ader zwischen einer von ihnen und einer Hilfselektrode kann man einen Funken überspringen lassen oder das Aufglühen eines feinen Drahtes bewirken.
  • Der Raum 15 kommuniziert durch ein Kapill,arröhrehen 2o und ein senkrechtes Rohr 2 r mit einem U-förmigen Rohr 22 und :23, das Quecksilber 2,4 enthält. Zwischen dern Quecksilber 24 und ig befindet sich ein isolierender, luftföriniger oder flüssiger StOff 25. Das Quecksilber ig kann auch weggelassen werden. Ferner sind zwei Elektroden 26 :und 27 an der Oberseite des Armes :22 der U-förmigen Röhre angehracht und gestatten den Durchlaß oder die Unterbrechung des Stromes in Lampen, welche abwechselnd aufleuchten und verlöschen sollen, je - nachdem das Ouecksilber den Kontakt zwischen den Elektroden 26 und :27 schließt oder öffnet, die in Serie mit einem Widerstande (z. B. einer Lampe) geschaltet oder mit einer Batterie verbunden sind. Die elektrolytischen Zersetzungsprodukte der wäßrigen Lösung werden das Quecksilber 24 in dem Rautne 15 nach der offenen Seite der U-förmigen Röhre hintreiben, wodurch die Elektrgden :26 und 2-7 isoliert und die eingeschalteten Lampen ausgelöscht werden. Soibald aber in dem Raum 15 ein Funke erzeugt wird, werden sich die bei der Elektrolyse entstandenen Gase wieder vereinigen; -die wäßrige Lösung wie auch das Ouecksilber werden sich gegen die geschlossene Seite des Raumes 15 bewegen. Die Elektroden :26 und :27 werden vom Quecksilber umspült und der Strom zu den Lampen geleitet, die sich wieder entzünden. - Die Leuchtdauer oder die Auslöschungs-,eschwindigkeit ist abhängig von, der Anbringungsstelle der Elektroden 16 und 17, von dein Volumen, des isolierenden StOffes:25 und von dem Widerstand der Lampe, die in den Strom 16, 17 eingeführt ist.
  • Man kann auch die Lanipen in den Strom 16, 17 einschalten und das U-förmige Rohr 22, 23 weglassen. Das Kapillarröhrchen 2o, das den Raum 15 und das Rohr 21 verbindet, verhindert das zu starke Einströmen der Flüssigkeit in den Raum 15, sobald die durch Elektrolyse erzeugten Gase durch Explosion -,vieder vereinigt werden.
  • Das K-apillarröhrchen 2o bewirkt ferner die Entstehung eines Cberdruckes im Raum 15, wenn sich die Flüssigkeit nach dem Rohr:2i langsamer verschiebt als das Volumen der bei der Elektrolyse entstehenden Gase zunimmt. Dieser Überdruck treibt dann auch nach Beendigung der Elektrolyse, wenn die beiden Elektroden 16 -Und 17 aus der Flüssigkeit heraustreten, diese in das Rohr 2-1 weiter zurüc:k, so daß die Elektroden zur Erzeugung eines Explosionsfunkens. verwendet werden können.
  • Eine auf dem gleichen Grundgedanken beruhende Vorrichtung zur Erzeugung einer unterbrochenen Beleuchtung mittels Gas zur Abgabe von Lichtzeichen ist in Abb- 5 dargestellt.
  • Der eine Arm 28 eines einseitig geschlossenen U-förmigen Rohres 28, 29 trägt drei Elektroden130, 31 und 32. Der andere Arm :29 enthält die Elektroden 33 und 34 in ständiger Verbindung mit dem Primärstrom einer Spule, deren Sekundärstrom mit den Elektroden 30 und 32 verbunden ist. Die in eine elektrdlysierbare Flüssigkeit eintauchenden Elektroden 30 Und 31 sind mit einer elektrischen Batterie verbunden. In den zweiten Schenkel 29 mündet ein Rohr 35, das beim Ansteigen des Quecksilbers in diesem Schenkel abgeschlossen werden kann; ein zweites Rohr 36 dient als Ableitung.
  • Die Wirkungsweise ist folgende: Die bei der Elektrolyse er7-eugten Gase drängen das Quecksilber zurück, bis es den Gaszufluß abschließt und bewirken das Auglöschen der Gaslarripen. Diesebleibenso lange ausgelöscht, bis das zurückgedrängte Quecksilber schließlich die Elektroden33 tlid 34 unispült. In dem Augenblick geht der Strom durch die mit dem Primärstr,(ym verbundene Spule, deren Sekundärstrom, mit den- Elektroden30 und 32 verbunden ist; es entsteht 7--,vischen ihnen ein Funke, der die Gase wieder vereinigt, so daß das Quecksilb er wieder in dem Schenkel, 28 steigt. Das Leucht-as kann nun wieder frei durch--die Röhren M und 36 hindurchtreten und zur Entzündung gebracht werden. Dieser Vorgang wiederholt sich immer wieder, so claß ein datierndes Zün#den und Löschen erfolgt.
  • Um die soeben beschriebene Vorrichtung für elektrische Beleuclitung umzugestalten, bei der ein fortdauerndes Zünden undLöschen erfolgt, ist an dem Schenkel :29 statt der Röhre11,35 und 36 ein U-förrniges Rohr, ähnlicb dein in Abb.4, angebracht.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHIE' i, Verfahren zur Fernstetierung von Gas- oder elektrischen Leitungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abschluß- oder Schaltkörper durch elektrolytische Zersetzung einer Flüs-sigkeit und nachfol-,crende Wiedervereinigung der durch die 3 Elektrolyse entstandenen Gase beeinflußt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet .durch kommunizierende, gegeneinander durch Quecksilber abgeschlossene Räunie (4, 5), deren einer (5) geschlossen ist und die elektrolytische' Flüssigkeit enthält, dessen gasförmiges Zersetzungsprodukt das Quecksilber in den anderen Raum (4) drängt und dadurch die Verbindung zwischen Zu- und Abschluß beeinflußt. 3. #-orrichtung nach Anspruch 2-, dak2 ,durch gekennzeichnet, daß die elektrolysierbare Flüssigkeit unter einem beweg' lichen, den Abschlußkörper beeinflussenden Organe (Membran, Glocke) angebracht ist. 4. Abgeänderte Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein doppelt U-förmig gebogenes Rohr (15, 21, 22, 2351 dessen geschlossenes Ende (15) die elektrolysierbare Flüssigkeit und dessen offenes Ende (22, :23) einen Quecksilberverschluß (24) hat, während in dein mittleren mit Luft oder einer nichtleitenden Flüssigkeit gefüllten. Teil (21, ein Kontakt (26, 27) angebracht ist. 5. Ausführungsforin der Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, ,daß in dem Schenkel (29), der das bei der Elektrolyse verdrängte Quecksilber aufnimmt, oberhalb des Gasleitungsrohrs (35) Kontakte (33, 34) angebracht sind, die mit dem Primärstrom einer Induktionsspule verbunden sincl, deren Sekundärstrom die Elektroden (30, 32-) in dein geschlossenen Schenkel (28) beeinflußt.
DEB73178D 1912-07-12 1913-07-12 Verfahren und Vorrichtungen zur Fernsteuerung von Gas- und elektrischen Leitungen Expired DE356105C (de)

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